DE767189C - Verfahren zur Entfernung von Stickoxyden aus Kokereigasen und aehnlichen Gasen - Google Patents

Verfahren zur Entfernung von Stickoxyden aus Kokereigasen und aehnlichen Gasen

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DE767189C
DE767189C DER100433D DER0100433D DE767189C DE 767189 C DE767189 C DE 767189C DE R100433 D DER100433 D DE R100433D DE R0100433 D DER0100433 D DE R0100433D DE 767189 C DE767189 C DE 767189C
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gases
nitrogen oxides
coke oven
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DER100433D
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English (en)
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Ernst Dr Hartmann
Hermann Dr Seebaum
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EON Ruhrgas AG
Original Assignee
Ruhrgas AG
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10KPURIFYING OR MODIFYING THE CHEMICAL COMPOSITION OF COMBUSTIBLE GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE
    • C10K3/00Modifying the chemical composition of combustible gases containing carbon monoxide to produce an improved fuel, e.g. one of different calorific value, which may be free from carbon monoxide

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Combustion & Propulsion (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Industrial Gases (AREA)

Description

  • Verfahren zur Entfernung von Stickoxyden aus Kokereigasen und ähnlichen Gasen Die Entfernung von Stickoxyden aus Kokereigasen durch Oxydation zu Stickstoffdioxyd mittels Sauerstoff ist bekannt. Hierbei ist es jedoch nicht möglich, die Gase restlos von Stickoxyden zu befreien. Diese restlo@se Entfernung von Stickoxyden ist deshalb notwendig, weil diese die Bildung von Harzen verursachen, wodurch unangenehme Verschmutzungen in Rohrleitungen, vor allem in Reglern und Schiebern, entstehen.
  • Die Erfindung betrifft die Entfernung solcher geringer Stickoxydmengen, z. B. in der Größenordnung von o,ooo5 Volumprozent, aus Kokerei- und ähnlichen Gasen und besteht darin, daß diese Gase mit einer Sauerstoffkonzentration von etwa o,i his o,6 Volumprozent in einem Raum eine oder mehrere Minuten bei einer Temperatur von 6o bis 9o° einem Druck von mindestens 2 ata ausgesetzt und hierauf gewaschen werden.
  • In Kokereigasen ist zwar Sauerstoff gegenüber Stickoxyd im überfluß vorhanden, trotzdem findet, obwohl oftmals auch ein genügend hoher Gasdruck besteht, keine vollständige Umwandlung des Stickoxyds in leicht auswaschbares Stickstoffdioxyd statt. Erst beim Zusammenwirken der angegebenen Maßnahmen nach der Erfindung ist die Entfernung selbst geringster Spuren von Stickoxyden aus Kokereigasen möglich, wobei trotz des exothermen Prozesses Stickoxyd in Stickstoffdioxyd umgewandelt wird.
  • Es war aus der Salpetersäurefabrikation bekannt, Stichoxyd durch Oxydation umzuwandeln. Nach anderen Verfahren ist es nicht neu, zur Oxydation große Räume zu verwenden, sowie bei der Herstellung von -Nitrat aus @; itrit und Salpetersäure Temperaturen von 70° zu benutzen. Trotzdem war die Entfernung von Stickoxyden aus Kokereigasen und ähnlichen Gasen, welche Stickoxyde als Verunreinigungen nur in ganz geringen Mengen, beispielsweise in der Größenordnung von 0,0005 Volumprozent, enthalten, nur nach sehr umständlichen und wirtschaftlich untragbaren Verfahren möglich. Bisher ist deshalb die restlose Entfernung von Stickoxyden aus derartigen Gasen fast ausnahmslos unterblieben.
  • Praktische Versuche nach dem Verfahren gemäß der Erfindung haben ergeben, daß eine Sauerstoffkonzentration von mindestens o. i Volumprozent zur Durchführung des Verfahrens erforderlich ist. Bis zu einer Konzentration von o,6 Volumprozent nimmt die Reaktionsgeschwindigkeit zu, während ein höherer Sauerstoffgehalt die Reaktionsgeschwindigkeit kaum noch steigert und bei der Weiterverwendung dieser Gase zu Heizzwecken schädlich ist.
  • Die Reaktionstemperatur ist von wesentlicher Bedeutung, weil der Prozeß, obwohl er an sich exotherm verläuft, bei niedrigen Temperaturen eine praktisch nicht zur Verfügung stehende lange Zeit in Anspruch nimmt. Andererseits haben sich über ioo° liegende Temperaturen als nicht förderlich erwiesen. Der günstigste Temperaturbereich liegt zwischen 6o bis 9o°. Bei komprimierten Gasen ist es nicht erforderlich, das Gas auf Reaktionstemperatur aufzuwärmen, sondern möglich, durch Ausnutzung der Kompressionswärme der Gase und geeignete Einstellung der Zwischen- bzw. Schlußkühler den Reaktionsraum auf die gewünschte Reaktionstemperatur zu bringen. Zur vollständigen L insetzung der Stickoxyde ist ein Druck von mindestens 2 ata anzuwenden. Mit steigendem Druck steigt die Reaktionsgeschwindigkeit.
  • Der Reaktionsraum und die Durchgangsgeschwindigkeit «-erden zweckmäßig so bemessen, daß das Gas eine oder mehrere Minuten im Reaktionsraum verbleibt. In dieser Zeit findet eine praktisch restlose Umsetzung des Stickoxyds zu Stickstoffdioxyd bei Einhaltung der oben beschriebenen Bedingungen statt. Nach dem `'erfahren ist Stickoxyd bis zu einer Konzentration von unter 2,o ' io-5 Volumprozent aus Gasen entfernbar.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRCCHE: i. Verfahren zur Entfernung von Stickoxyden aus Kokereigasen und ähnlichen Gasen, welche Stickoxyde als Verunreinigung in ganz geringen Konzentrationen, z. B. in der Größenordnung von o.ooo5 \`olumprozent, enthalten, durch Oxydation zu Stickstoffdioxyd mittels Sauerstoff, dadurch gekennzeichnet, daß die Gase mit einer Sauerstoffkonzentration von etwa o ,i bis o,6 Volumprozent in einem Raum eine oder mehrere Minuten bei einer Temperatur von 6o bis go- einem Druck von mindestens 2 ata ausgesetzt und hierauf gewaschen werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i. dadurch gekennzeichnet. daß der Reaktionsraum durch Ausnutzung der Kompressionswärme der Gase auf Reaktionstemperatur gebracht wird. Zur Abgrenzung des Erfindungsgegenstands vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren folgende Druckschriften in Betracht gezogen worden: Deutsche Patentschriften ä1 r. 3o6 3;3, 373 245 österreichische Patentschrift N r. 33 o87: Transactions of the Electro-Cliemical Society, Bd.69, 1936, S.496.
DER100433D 1937-10-06 1937-10-06 Verfahren zur Entfernung von Stickoxyden aus Kokereigasen und aehnlichen Gasen Expired DE767189C (de)

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