DE525378C

DE525378C - Verfahren zur Trocknung von Gasen bei ihrer Verfluessigung durch Tiefkuehlung

Info

Publication number: DE525378C
Application number: DEB114712D
Authority: DE
Inventors: Dr Fritz Stoewener; Dr Gustav Wietzel
Original assignee: IG Farbenindustrie AG
Current assignee: IG Farbenindustrie AG
Priority date: 1924-06-30
Filing date: 1924-07-01
Publication date: 1931-05-22

Description

Verfahren zur Trocknung von Gasen bei ihrer Verflüssigung durch Tiefkühlung Es ist bekannt, bei der Verflüssigung von Gasen durch Abkühlung auf tiefe Temperaturen die komprimierten Gase zwecks Trocknung bei Temperaturen oberhalb o°, z. B. bei 2o°, durch Kieselgur zu leiten. Eine vollständige Abtrennung der Feuchtigkeit wird hierbei aber nicht erreicht, und bei der Tiefkühlung der Gase findet dann stets eine weitere Abscheidung von Wasserdampf statt. Dies führt aber zu einer Bildung von Eis in der Apparatur und schließlich zu einer vollständigen Verstopfung der Rohre. Die Apparaturen müssen daher von Zeit zu Zeit aufgetaut werden, was ein umständliches, Energie verbrauchendes und bei Unachtsamkeit des Bedienungspersonals nicht ungefährliches Verfahren ist.
Es wurde nun gefunden, daß dieser Übelstand beseitigt werden kann, wenn man die zu verflüssigenden Gase, nachdem sie die Vorkühlung durchlaufen haben, bei den dabei angewandten tiefen Temperaturen (zweckmäßig etwa - 33 und tiefer) durch nicht vegetabilische, hochporöse Stoffe, wie aktive Kieselsäure oder andere Gele, Permutite, Silikate u. dgl., führt. Auf diese Weise gelingt es, den letzten Rest von Wasserdampf in wirksamer und gefahrloser Weise zu entfernen. Die Vorteile des vorliegenden Verfahrens bestehen gegenüber dem Bekannten darin, daß ein Teil des Wassers schon bei der Temperaturerniedrigung durch die Vorkühlung entfernt werden kann und somit wesentlich kleinere Mengen Adsorbens nötig sind als beim Arbeiten bei Normaltemperaturen, ohne daß die Vorkühlung, deren Verwendung bei der Trocknung anderer als tief zu kühlender und zu verflüssigender Gase unwirtschaftlich wäre, das Verfahren verteuert, da die Vorkühlung zur Verflüssigung der Gase auf alle Fälle angewandt werden muß.
Die Regeneration der porösen Körper kann in einfacher Weise geschehen, indem man durch sie Gase bei gewöhnlichem oder mäßigem Druck hindurchleitet. Man kann hierzu die bei der Verflüssigung gasförmig bleibenden Gase verwenden oder, wenn, wie üblich, mit der Verflüssigung eine Fraktionierung verbunden ist, eines der aus der Rektifikation austretenden, unvollkommen zerlegten oder reinen Gase, welche gewöhnlich unter Atmosphärendruck oder nur mäßig erhöhtem Druck stehen. Da diese Gase unter geringerem Druck als das ankommende zu trennende Gasgemisch stehen und praktisch vollkommen trocken sind, besitzen sie eine stark trocknende Wirkung, so daß die Absorptionsmassen weitgehend ihr Wasser abgeben. Die Regeneration kann ebenfalls bei der Temperatur der Vorkühlüng stattfinden, wodurch K4lteverluste--vermieden werden, oder aber bei erhöhter Temperatur.

Claims

PATENTANSPRÜCHE:' Verfahren zur Trocknung von Gasen bei ihrer Verflüssigung durch Tiefkühlung, dadurch gekennzeichnet; daß die Gase, nachdem sie die Vorkühlüng durchlaufen haben, bei den dabei angewandten tiefen Temperaturen (zweckmäßig etwa - 33' und tiefer) durch nicht vegetabilische, hochporöse Stoffe geführt werden.
2. Verfahren nach Anspruch z,, dadurch gekennzeichnet, daß die der Verflüssigung entgangenen oder die bei der Rektifikation anfallenden Gase zwecks Regenerierung der verbrauchten porösen Stoffe bei mäßigem Druck durch diese geleitet werden.