DE2117226A1 - Verfahren zur Entfernung von Stickstoffoxyden aus Abgasen - Google Patents
Verfahren zur Entfernung von Stickstoffoxyden aus AbgasenInfo
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- B01D53/00—Separation of gases or vapours; Recovering vapours of volatile solvents from gases; Chemical or biological purification of waste gases, e.g. engine exhaust gases, smoke, fumes, flue gases, aerosols
- B01D53/34—Chemical or biological purification of waste gases
- B01D53/46—Removing components of defined structure
- B01D53/54—Nitrogen compounds
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Description
05e Erfindung betrifft ein Verfahren zur Entfernung von Stickstof
foxyden aus Abgasen, die z.B. in großen Mengen in Salpetersäure-Anlagen
anfallen.
Abgase sind bekanntlich nicht verwertbare Gasströme, die in chemischen Anlagen anfallen und in die freie Atmosphäre geleitet
werden.. Für die Feinhaltung der Luft stellt der Restgehalt an
schädlichen Stoffen in Abgasen ein ernstes Problem dar. Es ist erforderlich die Abgase von schädlichen Stoffen soweit wie irgend
möglich zu reinigen. Die aus den Abgasen eliminierten Stoffe müsnon in eine unschädliche bzw. verwendbare Form überführt werden
.
Es ist bekannt, daß Restgase aus Salpetersäureanlagen neben N2
und ca. 2,5 bis 3 % 0„ je nach Anlagenart und Fahrweise 1.000 bis
2.500 ppm Stickstoffoxyde gerechnet als NO enthalten. Bei großen
Anlagen kann die Emission gerechnet als HNO einige 100 kg/h betragen.
Für die Reinhaltung der Luft stellt diese Emission ein ernstes Problem dar. Diese Emission bedingt auch naturgemäß eine
gewisse Verminderung der erzeugten Salpetersäuremengen. Es sind verschiedene Verfahren bekannt, um den Gehalt an Stickstoffoxyden
in Abgasen zu verringern. So werden für die Entfernung von Stickstof foxyden aus Abgasen z.B. die alkalische Absorption, die katalytische
Verbrennung an Platinkontakten und andere Verfahren durchgeführt. Diese Verfahren haben jedoch den Nachteil, daß sie
bei starker Reduzierung des Stickstoffoxyd-Gehaltes in Abgasen
unwirtschaftlich sind, d.h. falls wirtschaftlich betrieben nur eine ungenügende Reduzierung des Stickstoffoxydgehaltes bringen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den Restgehalt von Stickstoffoxyden in Abgasen weitgehend zu reduzieren, die Stickstoffoxyde
in eine verwendbare Form zu überführen und weitere Abfallprodukte nicht anfallen zu lassen.
BAD OBIGINAL
209843/0912
-Jf- 21 002
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch'gelöst, daß» die Abgase
mittels salpetersaurer Vanadin- (V)-Lösung gewaschen werden und die ablaufende Lösung durch Erhitzen und Strippen mit sauer-'stoffhaltigem
Gas regeneriert wird. Diese salpetersaure Vanadin- , Lösung enthält vorzugsweise 2,0 - 3,0 % VO und 10 - 30 % SaI-petersäure.
Die Regeneration der Lösung erfolgt durch Aufheizen auf Temperaturen von 90 0C bis zum Siedepunkt und Einblasen von
Luft als Strippmedium. Um das Verfahren wirtschaftlich zu betreiben, wird nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung die regenerierte
Lösung nach Kühlung wieder als Waschlösung verwendet. Das Verfahren läßt sich sowohl bei Atmosphärendruck als auch bei erhöhtem
Druck bis 7 atm. durchführen.
Bei dem WaschVorgang wird das fünfwertige Vanadin zu vierwertigem
Vanadin reduziert. In der Regenerationsstufe des Verfahrens wird
das in der Lösung enthaltene vierwertige Vanadin zu fünfwertigem oxidiert und eine entsprechende Menge NO9 abgegeben. Das in konzentrierter
Form anfallenden N0_ - Gas kann in die Absorptionstürme einer Salpetersäure-Anlage eingeleitet werden.
Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin,
daß eine weitgehende Reduzierung des Stickstoffoxydgehaltes
aus den Abgasen erreicht wird. Es entstehen keine Reaktionsprodukte die die Umwelt, wie Luft -und Abwasser, mit Verunreinigungen belasten
oder die durch aufwendige Verfahrensschritte aufgearbeitet
" werden müssen. Die bei der Regeneration der Vanaainlösung anfallenden
zuvor absorbierten Stickstoffoxyde liegen in konzentrierter Form als N0„ vor und bewirken nach Rückführung in eine Salpetersäure-Anlage
eine Erhöhung der HNO ,,-Ausbeute, oder können ander-
weitig verwendet werden.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt
und wird im folgenden näher beschrieben. Die stickstoffoxydhaltigen
Abgase werden in den Oxidations-Absorptionsturm 1
unten eingeleitet und im Gegenstrom mit der Vanadin- (V) -Lösung
gewaschen. Das von den Stickstoffoxyden weitgehend befreite Gas wird vom Kopf des Oxidations-Absorptionsturmes 1 in die Atmosphäre
geleitet. Die Stickstoffoxyde werden durch das fünfwertige Vanadin
der Lösung oxydiert, welches dabei in den vierwertigen Zustand übergeht. Entsprechend der zugeführten Menge an Vanadin-
• :■■■■:■-■ 209843/0912 bad original
- t - 21 002
Lösung und der Abgasmenge sowie deren Gehalt an Stickstoffoxyden enthält die Lösung am Fuße des Oxidations-Absorptionsturmes mehr
oder weniger vierwertiges Vanadin. Diese Lösung wird mit der Pumpe 2 in das Auntreibergefaß 3 gepumpt und dort auf Temperaturen über
90 C erhitzt. Gleichzeitig wird ein geringer Luftstrom durch diese
aufgeheizte Lösung geleitet. Hierbei wird das vorher entstandene· vierwertige Vanadin oxydiert, wobei eine entsprechende Menge
an N0„ entsteht. Die Konzentration dieses M0_-reichen Gases ist
durch die Menge der in das Austreibergefäß 3 eingeleiteten Luft
und durch die Menge der Vanadinlösung und deren V -Gehalt bestimmt. Dieses Gas wird in die Absorption der Salpetersäure-Anlage
eingeführt. Die heiße, regenerierte Vanadin-Lösung wird
in eirem Kühler 4 auf Raumtemperatur abgekühlt und mittels Pumpe 5
auf den Kopf des Oxidations-Absorptionsturmes 1 gegeben.
Die folgende Tabelle zeigt als Beispiel einige Versuchsergebnisse,
die in einer Apparatur mit im Kreislauf geführter salpetersaurer Vanadin-Lösun,·- erhalten wurden.
209843/0912 bad
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BAD ORIGINAL
209843/0 912
Bei den VeT1S110J1Qn -j__n. betrug d^r Gesamtvanadingehalt der Lösungen
in Form von V2O1. 2,5 %, davon lagen 6-8 % (rel.) als vierwertiges
Vanadin vor. Bei Versuch 5 waren es 1,2 5 % V0O1. mit 7 %
4+ ·
V . Der Gehalt an freier Salpetersäure war 20 % (Gew.), jedoch bei Versuch 4 nur 10 %. Die Berieselung der Absorptions lösung im
cm Oxidations-Absorptionsturm betrug 0,16 —^
. Die Temperatur
cm^ . see im Aufheiztefaß variierte zwischen 9 8 und 10 3 0C.
203843/0312 BAD original
Claims (5)
- Patentansprüche,ΐ; Verfahren zur Entfernung von Stickstoffoxyden aus Abgasen, dadurch gekennzeichnet, daß die Abgase mit Salpetersaurer Vana-' din - (V) - Lösung gewaschen werden und dip ablaufende Lösung durch Erhitzen und Strippen mit saue rs to ff Kai ti gem Gas regeneriert wird.
- 2. Verfahren nach. Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß die salersaure Vanadin-Lösung vorzugi
- 30 % Salpetersäure enthält.petersaure Vanadin-Lösung vorzugsweise 2,0 - 3,0 % V0O und - 3. Verfahren nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß die Rege neration der ablaufenden Lösung durch Aufheizen auf Temperaturen von 90 C bis zum Siedepunkt erfolgt und Luft alρ Strippmedium dient.
- U. Verfahren nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß die regenerierte Vanadin-Lösung nach Kühlung wieder als Waschlösung
verwendet wird. - 5. Verfahren nach Anspruch 1-4- dadurch gekennzeichnet, daß das
Verfahren bei Atmosphärendruck oder erhöhtem Druck bis zu 7 atm durchgeführt wird.BAD ORIGINAL209843/0912
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NL (1) | NL7204174A (de) |
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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