DE875849C - Verfahren zur Verhinderung der Bildung von Nitroharzen in Gasen - Google Patents

Verfahren zur Verhinderung der Bildung von Nitroharzen in Gasen

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DE875849C
DE875849C DER1190D DER0001190D DE875849C DE 875849 C DE875849 C DE 875849C DE R1190 D DER1190 D DE R1190D DE R0001190 D DER0001190 D DE R0001190D DE 875849 C DE875849 C DE 875849C
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DE
Germany
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resins
nitro
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gases
gas
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DER1190D
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English (en)
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Ernst Dr-Ing Hartmann
Hermann Dr Phil Seebaum
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EON Ruhrgas AG
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Ruhrgas AG
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01DSEPARATION
    • B01D53/00Separation of gases or vapours; Recovering vapours of volatile solvents from gases; Chemical or biological purification of waste gases, e.g. engine exhaust gases, smoke, fumes, flue gases, aerosols
    • B01D53/34Chemical or biological purification of waste gases
    • B01D53/46Removing components of defined structure
    • B01D53/54Nitrogen compounds
    • B01D53/56Nitrogen oxides

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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Description

  • Verfahren zur Verhinderung der Bildung von Nitroharzen in Gasen Bei Anwesenheit von gewissen Rohlenwasserstoffen, wie Inden, Cyclopentadien usw., von Sauerstoff und geringen Spuren Stickoxyd in Gasen hilden sich bekanntlich Nitroharze, die zum Teil einen explosiven Charakter haben und im Ferngasbetrieb, bei der Gaszerlegung usw. zu empfindlichen Störungen, ja sogar zu Explosionen Anlaß geben können. Da sehr frühzeitig als charakteristischer Bestandteil dieser Harze die Nitrogruppe erkannt wurde, hat es nicht an Versuchen gefehlt, zur Verhinderung dieser Harzbildung das Sticlcoxyd aus den Gasen zu entfernen. So wurde die Auswaschung des Stickoxyds, Arsenaten und Chromatlösungen, mit Natriumsulfitlösungen usw. vorgeschlagen, Verfahren, die wegen der hohen Betriebskosten im Großbetrieb bisher keinen Eingang gefunden haben. Ferner kann das Stickoxyd mit sulfidierter Reinigungsmasse oder durch Reduktion zu Ammoniak z. B. über Eisen und Kupfer als Katalysatoren bei hohen Temperaturen aus dem Gas entfernt werden. Auch diese Verfahren haben gar keine oder nur geringe Verbreitung gefunden, da sie nicht allen Anfordertingen des Betriebes genügen.
  • Die Erfindung besteht darin, das Stickoxyd des Gases unter an sich bekannten optimalen Bedingungen, nämlich bei Gegenwart von Sauerstoff unter Druck in einer Reaktionskammer. z. B. bei einem Sauerstoffgehalt von über O,I Volumprozent und einem Druck von wenigstens 2 ata in einem Oxydator bei einer Verweilzeit von I bis 2 Minuten, aber bei Temperaturen von goC C und höher zu Stickstoffdioxyd zu oxydieren. Das bei der Reaktion entstehende Stickstoffdioxyd kann nach- träglich durch Wasser- oder Laugenwäsche usw. leicht aus dem Gas entfernt werden. Für die Erfindung ist dabei die Einhaltung eines bestimmten Temperaturintervalls von etwa go bis 1200. C aus folgenden Gründen notwendig: Wird die Oxydation von Stickoxyd zu Stickstoffdioxyd in kohlenwassefstoffhaltigen Gasen, die in Gegenwart von Stickoxyd zur Harzbildung neigen, bei Temperaturen vorgenommen, die wesentlich unter I00° C liegen, so reagiert ein Teil des gebildeten Stickstoffdioxyds bereits vor Auswaschung aus dem Gas sofort mit den zur Harzbildung neigenden Kohlenwasserstoffen. Die erstrebte Verhinderung der Bildung von Nitroharzen wird also nur teilweise erreicht.
  • Es ist daher erforderlich, um eine praktisch restlose Beseitigung des Stickoxyds unter Vermeidung von Harzbildung zu erzielen, die Oxydation des Stickoxyds bei Temperaturen vorzunehmen, die nahe der Zersetzungstemperatur der explosiven Nitroharze, d. h. bei Temperaturen von etwa I00° C und höher, liegen.
  • Weiterhin ist es zweckmäßig, das bei der Reaktion sich bildende Gleichgewicht 2 N0+ 02=2 NO2 durch plötzliche Abkühlung auf Raumtemperatur bei gleichzeitiger Waschung des Gases zur Entfernung des gebildeten Stickdioxyds einzufrieren, oder aber nach dem Abkühlen die Überführung des Gases vom Kühler zur anschließenden Wäsche in möglichst kurzen und engen Rohrleitungen. vor; zunehmen, um eine Rückbildung von Stickoxyd und damit eine nachträgliche Bildung von explosiven Harzen. weitgehend zu vermeiden. Durch das Verfahren gelingt es auf einfache Art und Weise, eine praktisch vollständige Oxydation und Entfernung des Stickoxyds zu erreichen, ohne daß gleichzeitig auch nur eine teilweise Bildung von explosiven Nitroharzen eintritt.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Verhinderung der Bildung von Nitroharzen in Gasen, dadurch gekennzeichnet, daß eine Oxydation des im Gas enthaltenen Stickoxyds zu Stickstoffdioxyd unter an sich bekannten Bedingungen, nämlich in Gegenwart von Sauerstoff unter Druck in einem Oxydator, und bei Temperaturen nahe der Zersetzungstemperatur der Nitroharze sowie mit vorteilhaft anschließender Abkühlung des Gases vorgenommen wird.
DER1190D 1942-11-10 1942-11-10 Verfahren zur Verhinderung der Bildung von Nitroharzen in Gasen Expired DE875849C (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1278060B (de) * 1959-11-05 1968-09-19 Linde Ag Verfahren zum Entfernen von Stickoxyd aus Gasgemischen
DE1294587C2 (de) * 1961-02-15 1974-03-28 Farbwerke Hoechst AG, vorm. Meister Lucius & Brüning, 6230 Frankfurt-Hoechst Verfahren zur entfernung von stickoxyd aus spaltgasen

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1278060B (de) * 1959-11-05 1968-09-19 Linde Ag Verfahren zum Entfernen von Stickoxyd aus Gasgemischen
DE1294587C2 (de) * 1961-02-15 1974-03-28 Farbwerke Hoechst AG, vorm. Meister Lucius & Brüning, 6230 Frankfurt-Hoechst Verfahren zur entfernung von stickoxyd aus spaltgasen
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