DE1294414B - Einrichtung zum genauen Stellen von Eisenbahnwagen - Google Patents
Einrichtung zum genauen Stellen von EisenbahnwagenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung dem geschlossenen Zug durchgeführt werden sollen,
zum genauen Stellen von Eisenbahnwagen innerhalb zu kombinieren, wobei diese Vorgänge teilweise oder
eines geschlossenen Zuges an vorbestimmten, nahe vollständig automatisiert werden können,
beieinanderliegenden Orten. Bei der Erfindung kann von sogenannten Eisen-
Es ist bereits bekannt, Eisenbahnwagen innerhalb 5 bahnparametern Gebrauch gemacht werden, und diese
eines geschlossenen Zuges mittels einer Schleppein- Eisenbahnparameter können sowohl den Achsabstand
richtung zu verfahren, die einen automatischen der Eisenbahnwagen umfassen als auch die Strecke,
Schleppwagen aufweist, der auf einem eigenen Gleis welche die Hinterachse des einen Eisenbahnwagens
läuft, welches innerhalb des Hauptgleises angeordnet von der Vorderachse des nachfolgenden Eisenbahnist.
Dieser Schleppwagen ermöglicht in der Weise das io wagens trennt. Eine statistische Untersuchung dieser
Schleppen der Eisenbahnwagen, daß die erste Achse Parameter hat gezeigt, daß es möglich ist, die Vereines
bestimmten Eisenbahnwagens zwischen zwei schiedenen Haupttypen der verwendeten Eisenbahn-Rollenpaaren
eingespannt wird, welche auf den ent- wagen in sieben Gruppen einzuteilen,
gegengesetzten Enden zweier am Schleppwagen be- Die Erfindung soll unter Bezugnahme auf die
festigter, horizontal verschiebbarer Arme befestigt 15 Zeichnung erläutert werden, welche ein schematisches
sind, wobei feste oder bewegliche Rampen die Be- Blockschaltbild für eine erfindungsgemäße Einrichwegung
in der einen oder anderen Richtung bewirken. tung darstellt.
Die Rampen sind innerhalb der Gleise angeordnet Dieses Schaltbild bezieht sich auf eine Ausfüh-
und ferngesteuert. Dieser bekannte Schleppwagen rungsform, die für Steuer- und Stellvorgänge, beikann
in beiden Richtungen von einem Stahlkabel ge- 20 spielsweise bei automatischen Beladungen eines Zuges,
zogen werden, welches von Scheiben geführt wird. geeignet ist. Bei dieser Anlage müssen während des
Dieses Kabel kann über eine Haspel mit zwei Wellen Betriebes die Eisenbahnwagen des Zuges nicht entangetrieben
werden, die mit Elektromotoren verbun- kuppelt werden, und es können nacheinander oder
den sind. Der Antrieb kann durch vom Schleppwagen gleichzeitig die Stellvorgänge, das Tarieren, die Bebetätigte
elektrische Schalter von einer größeren auf 25 ladung, das dynamische Wiegen auf einer Brückeneine
kleinere Geschwindigkeit umgeschaltet und waage, die Zählung und die Abrechnung und Regischließlich
stillgesetzt werden. strierung der Wiegeergebnisse ausgeführt werden.
Handelt es sich um einen geschlossenen Zug, so Dieser komplexe Betrieb erfordert beispielsweise
wird allgemein angenommen, daß das Stellen eines ohne die erfindungsgemäße Einrichtung eine doppelte
der beiden Endwagen ausreicht, wobei vorausgesetzt 30 Folge von Kupplungs- und Entkupplungsvorgängen,
wird, daß die so erhaltene Stellgenauigkeit hinrei- und zwar zuerst beim Tarieren vor dem Schleppen in
chend ist. Für viele Zwecke ist jedoch diese Stell- die Beladestation und dann beim Wiegen. Hierbei
genauigkeit keinesfalls ausreichend. muß der spezielle Eisenbahnwagentyp berücksichtigt
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine werden, und zwar dessen Achsenzahl, dessen Achs-Einrichtung
zu schaffen, mit der in eindeutiger Weise 35 abstand und dessen Abstand zwischen Achse und
Eisenbahnwagen innerhalb eines geschlossenen Zuges Puffer am gleichen Ende, damit beim Wiegen Störan
vorbestimmten, nahe beieinanderliegenden Orten einflüsse auf die Waage durch eine benachbarte Achse
genau gestellt werden können. vermieden werden.
Die erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe be- In dem Schaltbild sind G1 bis G7 sogenannte
steht in der Kombination folgender Merkmale: 40 Wagenparameterdruckknöpfe, die vom Bedienungs-
% , „ . .A , _, «.·,.,.,. j. -L. personal betätigt werden können. Diese Druckknöpfe
a) daß em nut mehreren Geschwindigkeiten fahr- K^ derart *haltet daß die Betätigung irgendeines
barer seügezogener Schleppwagen vorgesehen Druckknopfes automatisch die sechs änderen ver-
1S ' riegelt. Diese sieben Druckknöpfe sind parallel zu
b) daß an den vorbestimmten Orten entsprechend 45 zwei Relais R1 und R2 geschaltet. Das Relais R1 ist
der Eisenbahnwagenart Gleiskontakte angeord- ein Rückstellungsrelais zur Rückstellung auf den
net sind; Ausgangs- oder Nullwert, und das Relais R2 ist ein
,.„,., sogenanntes Fehleinstellungsrelais. Diese beiden Re-
c) daß an jedem dieser Orte drei Gleiskontakte lais steuem vier Reiaisgruppen, die parallel geschaltet
vorgesehen sind, und zwar em den Geschwindig- 50 sind Die drei ersten Relaisgruppen werden von je
keitswechsel des Schleppwagens steuernder, em ^ Relais RG und RG RG und RG RG und
diesen bremsender und em das Anhalten bewir- RG gebildetj <&, ais Gnlppenrelais bezeichnet werkender
Gleiskontakt; den können- Die vierte Gruppe umfaßt lediglich ein
'd) daß eine entsprechend den Eisenbahnwagen- einzelnes Relais RG7. Jede dieser Gruppen steuert
arten programmierte Befehlsschaltung für die 55 ein Stellrelais RP und ein Steuerrelais RT. Die Stelleinem
bestimmten Ort zugeordneten Gleiskon- relais RP1 bis RPi werden von Gleiskontakten PA1
takte und die Geschwindigkeitssteuerung des bis PD 3 gesteuert, die den Haltepunkten, beispiels-Schleppwagens
vorgesehen ist. weise 3^ den vier Brückend, B, C, D zugeordnet
sind. Ferner steuern die Stellrelais RP Leitungen Y1,
Lediglich die Kombination der genannten Merk- 60 Y2 und Y3, über die der Schleppwagen gesteuert
male soll Patentschutz genießen. wir(j un(j somit die Steuervorrichtung für den Seil-
In vorteilhafter Weise kann zur Vermeidung von antrieb. Die Steuerrelais RT bestimmen unter Zwi-
Fehlern eine Lichtschranke zur Steuerung des Stell- schenschaltung der beiden mechanischen Wähler S1
Vorganges vorgesehen sein. und S2 die Brücken A bis D, die in Betrieb genommen
Die Genauigkeit der mit der erfindungsgemäßen 65 werden. Falls eine Wägung erfolgen soll, sind die
Einrichtung ausführbaren Stellbewegung ist derart, beiden WiBgCkOPfCQ1 und Q2 mit dem Wähler S1
daß es möglich ist, diese Stellbewegung mit anderen bzw. mit dem Wähler S2 verbunden und geben an
Manövriervorgängen (z. B. Wiegen, Beladen), die mit ihren Ausgängen PuISeZ1 und Z2 ab, die einer elek-
tronischen Wiegeanlage zugeführt werden, die nicht dargestellt ist.
Eine Lok bringt den Zug vor Beginn des Stellarbeitsgangs
in eine vorherbestimmte vor der gesamten Vorrichtung befindliche Stellung.
Das Bedienungspersonal, welches die Zusammensetzung des Wagenzuges kennt, betätigt denjenigen
der Druckknöpfe G1 bis G7, der der Gruppe des
ersten Wagens entspricht. Dadurch wird das entsprechende Gruppenrelais RG erregt, und es werden
die sechs anderen Druckknöpfe verriegelt.
Die Auswahl der Brücken/4 bis D erfolgt durch
die Betätigung eines oder mehrerer der Steuerrelais RT1 bis RT^ Das ReIaISAT1 setzt lediglich die
Brücke B in Betrieb. Das Relais RT2 bewirkt auch
eine Erregung des Relais RT1, und dadurch werden
die Brücken B und C in Betrieb gesetzt. Das Relais RT3 erregt auch das Relais AT2 und damit das Relais
RT1, und dadurch werden die Brücken A, B und C
in Betrieb gesetzt. Das betätigte Relais RTt erregt
auch das Relais RT3 und damit die Relais RT2 und
RT1 und dadurch werden die vier Brücken A, B, C
und D in Betrieb genommen.
Das erregte Gruppenrelais RG setzt auch das entsprechende Stellrelais RP in Betrieb. Dieses Stellrelais
steuert einerseits die Schleppanlage über die Leitungen Y und andererseits mittels der Gleiskontakte
PA; PB; PC und PD das Stellen auf den jeweiligen Brücken.
Das dem betätigten Druckknopf G entsprechende Stellrelais RP wird in Betrieb genommen, und die
Auswahl der Gleiskontakte erfolgt automatisch mittels einer logischen Relaisanordnung. Das Stellrelais
RP steuert auf diese Weise den Schleppwagen durch die folgenden automatischen Vorgänge. An
Stelle der Bedienung der Druckknöpfe von Hand können die Informationen der logischen Relaisanordnung
natürlich auch über eine Lochkarte oder ein Magnetband zugeführt werden.
Es sei als Beispiel angenommen, daß sich ein beladener Wagen des bis zu diesem Wagen beladenen
Zuges auf der Brücke A befindet. Der Wagen nimmt die Haltestellung ein, die dem das Anhalten bewirkenden
Gleiskontakt PA1 entspricht. Wenn der Schleppwagen auf seinem Weg zu diesem Wagen am
Gleiskontakt PA1 vorbeigeht, wird der Schleppwagenantriebsmotor
abgestellt. Der Schleppwagen bewegt sich auf seiner Bahn weiter, und die vorderen Rollen
des Schleppwagens öffnen sich. Wenn die Rollen gegen die Räder der Vorderachse des Eisenbahnwagens
anstoßen, öffnen sich die hinteren Rollen des Schleppwagens. Die Räder des Eisenbahnwagens
sind eingespannt, und der Schleppwagen kann sich wieder in Bewegungsrichtung des Zuges bewegen. Die
Haltestellung des folgenden Eisenbahnwagens ist durch das Niederdrücken des entsprechenden Druckknopfes
G, der der Gruppe des zu beladenden Eisenbahnwagens entspricht, bestimmt.
Wenn der zu beladende Wagen den den Geschwindigkeitswechsel steuernden Gleiskontakt betätigt, der
der Gruppe des zu beladenden Wagens entspricht, wird der Antrieb umgeschaltet. Der Zug bewegt sich
mit einer kleineren Antriebsgeschwindigkeit so lange weiter, bis die Achse des zu beladenden Wagens beim
die Bremsung auslösenden Gleiskontaktes ankommt, der das Abstellen des Antriebs bewirkt. Der Zug bewegt
sich infolge seiner Massenträgheit weiter. Das genaue Stellen des Wagens wird durch einen dritten
Antrieb mit einer Antriebsgeschwindigkeit in der Größenordnung von einigen Zentimetern pro Sekunde
vorgenommen, so daß dann mit Sicherheit der zu beladende Wagen bei dem das Anhalten bewirkenden
Gleiskontakt stillgesetzt werden kann.
Beim Ausführungsbeispiel ist eine Brückenwaage mit vier aneinander anstoßenden Brückend, B, C
und D vorgesehen, die paarweise zu Gruppen zusammengefaßt sind. Für die Eisenbahnwagen sind
Haltestellungen vorgesehen.
Es kann zur Vermeidung von Fehlern eine Photozelle vorgesehen sein, deren Lichtstrom durch die
Eisenbahnwagen unterbrochen wird, und diese Photozelle kann zur Kontrolle der Anwesenheit der Eisenbahnwagen
dienen. Diese Information kann einer Einrichtung zur Steuerung des Schleppwagens derart
zugeleitet werden, daß der Schleppwagen jeweils nur gegen die erste Achse eines jeden Eisenbahnwagens
anschlägt.
Die Auswahl der Wiegeköpfe Q1 und Q2 erfolgt
automatisch und zur gleichen Zeit wie die Auswahl der Brücken A bis D. Der Kopf Q1, der den Brükken
B und C zugeordnet ist, kann immer in Betrieb sein. Der Kopf Q2, der den Brücken A und D zugeordnet
ist, ist nur in Betrieb, wenn das Relais RT3 und demzufolge das Relais RT^ erregt sind. Vom
Relais RT3 führen drei Leitungen B1 bis B3 fort, die
zu einer elektronischen Wiegeanlage führen.
Sobald das Beladen und das Wiegen beendet sind, wird das Stellen erneut befohlen, und durch die vorhergehende
Erregung der betreffenden Schaltungen wird das Anhalten des Zuges erneut so durchgeführt,
daß der zweite Wagen in die Beladungs- und Wiegestellung gebracht wird.
Derselbe Stellvorgang erfolgt so lange, bis alle Wagen des Zuges beladen und gewogen sind.
Ausgehend vom zweiten Eisenbahnwagen sichert während des Wiegens des zu beladenden Wagens der
festgekuppelte Schleppwagen durch diese Kupplung das Blockieren des Zuges in dieser Stellung.
Das Speichern gewisser Vorgänge und die Registrierung der Wiegeergebnisse wird parallel mit den
entsprechenden Bewegungen des Zuges durchgeführt.
Sobald der gesamte Zug die Brückenwaage überschritten hat, kann die Lok diesen fortfahren.
Claims (2)
1. Einrichtung zum genauen Stellen von Eisenbahnwagen innerhalb eines geschlossenen Zuges
an vorbestimmten, nahe beieinander liegenden Orten, gekennzeichnet durch die Kombination
der folgenden Merkmale:
a) daß ein mit mehreren Geschwindigkeiten fahrbarer seilgezogener Schleppwagen vorgesehen
ist;
b) daß an den vorbestimmten Orten entsprechend der Eisenbahnwagenart Gleiskontakte
angeordnet sind;
c) daß an jedem dieser Orte drei Gleiskontakte vorgesehen sind, und zwar ein den Geschwindigkeitswechsel
des Schleppwagens steuernder, ein diesen bremsender und ein das Anhalten bewirkender Gleiskontakt;
d) daß eine entsprechend den Eisenbahnwagenarten programmierte Befehlsschaltung für
die einem bestimmten Ort zugeordneten Gleiskontakte und die Geschwindigkeitssteuerung des Schleppwagens vorgesehen ist.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Lichtschranke zur Steuerung
des Stellvorganges vorgesehen ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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