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Steuerung für Beförderungsmittel zum Fördern von Personen Es ist bekannt,
Stückgüter auf in ein- oder mehrdimensional verlaufenden Förderwegen zu einer vorbestimmten
Stelle zu befördern. Die Steuerung der .dazu benutzten Fördermittel erfolgt in,den
meisten Fällen von einer zentralen Stelle aus, und zwar :durch Auslösen einer Steuereinrichtung,
welche dann für die selbsttätige Durchführung der Beförderung sorgt. Man hat auch
schon Kontrolleinrichtungen in Gestalt von Leuchtbildern o. dgl. mit vorgesehen,
welche eine Übersicht über die Durchführung der Beförderung sowie den verlaufenden
Förderweg geben. Dabei handelt es sich aber immer um Einrichtungen, bei denen die
Wahl des Förderweges nicht unter Benutzung des Steuermittels für die zur Durchführung
der Beförderung erforderlichen Antriebe erfolgt. ' Der Erfindung liegt die Aufgabe
zugrunde, bei der Steuerung von Beförderungsmitteln zum Fördern von Personen, Fahrzeugen
oder Stückgütern auf in einer oder in mehreren Dimensionen verlaufenden Förderwegen
dem Bedienungspersonal, welches die Auswahl einer bestimmten Förderstelle unter
einer Vielzahl von möglichen Förderstellen trifft, durch ,das Wählen einen genauen
Überblick über den vom Beförderungsmittel durchzuführenden Weg zu geben. Erreicht
wird dies dadurch, daß an einer Wähleinrichtung unter einer Vielzahl von möglichen
Förderwegen der gewünschte Weg durch Verstellen eines Steuermittels festgelegt wird,
welches bei seiner Verstellung den von dem Beförderungsmittel zurückzulegenden Weg
beschreibt und die Betätigungsmittel für die Steuerung der zur Durchführung des
gewählten Gesamtförderweges erforderlichen Antriebe in die die Teilwege begrenzende
Stellung mitnimmt. Es führt also das Steuermittel der Wähleinrichtung die von dem
Beförderungsmittel durchzuführende Bewegung aus, und das Bedienungspersonal erhält
dadurch einen genauen Überblick darüber, welche der Teilantriebe
an
der Durchführung der Beförderung beteiligt sind. Dabei ist es gleichgültig, ob die
einzelnen Antriebe sofort bei der Verstellungdes Steuermittels der Wähleinrichtung
eingeschaltet werden oder ob die Einschaltung. erst nach erfolgtem Wählen der gewünschteai@'
Förderstelle durch Betätigung eines besonderen Steuermittels vorgenommen wird, also
bei der Verstellung des Wählersteuermittels die Steuerung für die zugehörigen Antriebe
lediglich vorbereitet wird.
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Die Betätigungsmittel für die Steuerung Tier Antriebe können verschiedenartige
sein. So ist es z. B. möglich, daß die Verstellung des Wählersteuermittels auf Schaltwalzen
übertragen wird, die entsprechend den Einzelförderwegen mitgenommen werden und bei
Übereinstimmung -des Fördermittels mit der gewählten Stellung die Antriebsstromkreise
unterbrechen. Auch können die Betätigungsmittel für die Steuerung der Antriebe von
Kontaktbahnen gebildet werden, auf denen bei der Verstellung des Wählersteuermittels
Kontaktstücke gleiten, die durch ihre Verstellung die Antriebsstrecke der für :den
gecvählten Weg erforderlichen Einzelantriebe festlegen. Benutzt man Gebergeneratoren
als Betätigungsmittel für die Steuerung :der Antriebe, so wird in gleicher Weise
die Verstellung des Ankers dieser Generatoren über Empfängermotoren für die Steuerung
der Einzelantriebe verwendet, und die Abschaltung der Antriebe erfolgt in bekannter
Weise bei Übereinstimmung der Ankerstellungen zwischen Geber und Empfänger.
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Die Betätigungsmittel für die Steuerung der Antriebe können. direkt
mit :dem Steuermittel der Wähleinrichtung gekuppelt sein. Ist das Übersetzungsverhältnis
zwischen dein vorn Fördermittel durchzuführenden Weg und dein Weg .des Steuermittels
an der Wähleinrichtung sehr- groß, so wird man zur Erzielung einer weitestmöglichen
Übereinstimmutg zwischen diesen Wegen die Betätigungsmittel für die Steuerung der
Antriebe unter Zwischenschaltung einer Übersetzung mit dem Steuermittel der Wähleinrichtung
kuppeln. Die Verbindung zwischen den Betätigungsmitteln und dein Steuermittel der
Wähleinrichtung kann so sein, daß die Verstellung des Steuermittels in Abhängigkeit
von der Bewegungsrichtung desselben gleichzeitig auf alle an der Durchführung des
gewählten Förderweges beteiligten Betätigungsmittel übertragen wird, oder es können
auch die den verschiedenen Dimensionen des gewählten Förderweges entsprechenden
Betätigungsmittel nacheinander mitgenommen bzw. verstellt werden.
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Das Steuermittel für die Wähleinrichtung kann von einem drehbar gelagerten
Hebel gebildet werden, dessen Lagerung in einer Kulisse geührt ist. Ist das Beförderungsmittel
Nein in einem Schacht längs verfahrbares, .rehbar gelagertes Hebelhebewerk, so wird
imn die Wähleinrichtung so ausbilden, daß Cler drehbar gelagerte Hebel der Wählgin-='richtung
dem Förderhebel des Hebewerkes entspricht und die Kulissenführung die Bewegung bei
der Verstellung des Hebels ausführt, welche das Hebewerk bei der Durchführung der
Beförderung in dem Fahrschacht ausführen muß. Die Übertragung der Bewegung des Hebels
der Wähleinrichtung kann in einfacher Weise auf die Betätigungsmittel für die Steuerung
der Antriebe dadurch erfolgen, daß der Kulissenführung eine Zahnstange zugeordnet
ist, auf welcher bei der Verstellung des Hebels ein Ritzel abrollt, welches seine
Bewegung auf das der Verstellung des Hebels in der Kulisse entsprechende Betätigungsmittel
des zu dieser Bewegung gehörenden Antriebes überträgt. Die Schwenkbewegung des Hebels
der Wähleinrichtung wird dann ebenfalls auf das Betätigungsmittel des zu dieser
Bewegung gehörenden Antriebes übertragen.
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Handelt es sich um die Benutzung von Beförderungsmitteln, die bei
.der Durchführung einer Beförderung auf geradlinigen Wegen mehr dimensional verfahren
werden, so kann auch jeder der mit diesen Beförderungsmitteln möglichen Bewegungsrichtungen
eine Kulissenführung für das Steuermittel der Wähleinrichtung zugeordnet sein.
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Die einzelnen mit dem Fördermittel erreichbaren Stellen werden vorteilhafterweise
von an der Wähleinrichtung vorgesehenen Kontaktstellen gebildet, mit denen der als
Gegenkontakt ausgebildete Wählhebel für die Festlegung einer bestimmten Förderstelle
in Eingriff gebracht wird und dadurch den Steuerstromkreis der für den gewählten
Gesamtweg erforderlichen Antriebe schließt. Es ist aber auch möglich, für das Wählen
der einzelnen Förderstellen jede andere geeignete Kontaktverbindung mit der Wähleinrichtung
zu benutzen, bei w elcher der Kontakt in Eingriff mit den einzelnen den Förderstellen
entsprechenden Kontaktstellen der Wähleinrichtung gebracht wird. Beispielsweise
kann es auch eine bei dein Stöpselsystein der Telephonwähler bekannte flexible Verbindung
de.. beweglichen Wählerkontaktes mit dem Wähler sein. Der Gegenkontakt, welcher
beim Wählen einer Förderstelle mit der der gewünschten Stelle entsprechenden Kontaktstelle
der Wähleinrichtung in Eingriff gebracht wird, kann auch so ausgebildet sein, daß
er für die Rückmeldung oder Ouittierung der eingeleiteten bzw. durchgeführten Steuervorgänge
initdient. Dies kann in bekannter
Weise dadurch erfolgen, daß der
Schalterknebel, Handgriff o.,dgl., welcher zur Verstellung des Wählerhebels dient,
als Lampe ausgebildet ist oder in sich eine Lampe aufnimmt, die die einzelnen Betriebszustände
durch unterschiedliches Licht anzeigt.
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Wird die Steuerung nach der Erfindung z. B. bei Fahrzeug- o. dgT.
-abstellhäusern mit einer Vielzahl von Einzelabstellräumen und selbsttätiger Beförderung
.der Fahrzeuge zu und von den Einzelabstellräumen benutzt, so kann die Verstellung
des Steuermittels der Wähleinrichtung zur Steuerung eines Kontrollapparates mit
herangezogen werden, der in Abhängigkeit von dem durchgeführten Förderweg die gewählte
Förderstelle und gegebenenfalls die Zeit der Beförderung registriert und/oder durch
Kartenaufdruck, Markenabgabe o. dgl. anzeigt. Dadurch ist es möglich, dem Fahrzeuginhaber
oder dem Bedienungspersonal eine genaue Kontrolle darüber zu geben, ob der Wagen
o.,dgl. wirklich zu der gewählten Stelle gebracht worden ist und ob derselbe, wenn
der Aufdruck der Förderzeit auf einen Registrierstreifen o.,dgl. erfolgt, ohne Wissen
und Wollendes Fahrzeugbesitzers befördert worden ist. Selbstverständlich kann die
Steuereinrichtung nach der Erfindung auch ohne Benutzung,der Kontrolleinrichtung
für .die Steuerung der selbsttätigen Beförderung von Kraftwagen o. dgl. in bestimmte
von einer Vielzahl von Einzelabstellräumen benutzt werden.
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In der anliegenden Zeichnung ist als Ausführungsbeispiel für die nach
der Erfindung ausgebildete Steuereinrichtung eine solche schematisch dargestellt,
wie sie für die Steuerung eines vierfahrbaren, schwenkbaren Hebelhebewerkes zum
Befördern von Kraftwagen in einzelne Zellen eines vielzelligen Kraftwagenabstellhauses
Anwendung findet.
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Die Wähleinrichtung wird von der Platte a eines Wählerpultes den einzelnen
als Kontaktstellen b auf der Pultplatte a aufgetragenen Förderstellen und
dem den vierfahrbaren, schwenkbaren Hebelhebewerk entsprechenden Wählerhebel c gebildet,
welcher in der der Längsführung des Förderhebels entsprechenden Kulisse d geführt
ist. Der Kulisse d ist eine Zahnstange e zugeordnet, .in welche das Ritzel f eingreift
und bei einer Längsverschiebung des Drehpunktes g des Wählerhebels c auf dieser
abrollt. Mit dem Wählerhebel c ist die Welle h fest verbunden, so daß diese die
Schwenkbewegung .des Hebels c als Drehbewegung mit ausführt. Soll nun z. B. von
der dargestellten Stellung des Wählerhebels c ausgehend eine Beförderung nach der
der Kontaktstelle i der Pultplatte a entsprechenden Zelle erfolgen, so wird
der den Gegenkontakt bildende Knebel 1 von der Verbindung mit der bisherigen
Kontaktstelle gelöst und der Hebel c in ,der Kulisse d in Richtung auf die Kontaktstelle
i zu längs verschoben. Das Ritzel f rollt während dieser Längsv@erschiebung auf
der Zahnstange c ab, und das z. B. von einem Gebergenerator m für den Verfahrantrieb
des Hebelhebewerkes gebildete Betätigungsmittel der Antriebssteuerung wird um einen
der Längsverschiebung entsprechenden Winkel verstellt. Damit ist die Steuerung des
Verfahrantriebes für den durchzuführenden Beförderungsweg und -vorgang vorbereitet.
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Um den Knebel l mit der Kontaktstelle i in Eingriff zu :bringen, muß
der Hebel c noch um einen bestimmten Winkel geschwenkt werden. Diese Bewegung überträgt
sich auf den Gebergenerator n für den Schwenkantrieb des Hebelhebewerkes. Ist -der
den Gegenkontakt bildende Knebel L in Übereinstimmung mit der Kontaktstelle i, welche
der gewünschten Zelle entspricht, so wird durch Niederdrücken des Knebels Z die
Kontaktverbindung zwischen Knebel l und Kontaktstelle i hergestellt.
Dadurch wird :der vorbereitete Steuerstromkreis für den Fahr- und Schwenkantrieb
geschlossen, und das Beförderungsmittel setzt sich nach der gewählten Zelle in Bewegung.
o und p sind die Empfängermotoren, welche bei Übereinstimmung der Stellung des Hebelhebewerkes
mit der Stellung des Wählerhebels c, d. h. bei Übereinstimmung der Stellung der
Anker der Gebergeneratoren m, n mit :den Ankern der Empfängermotoren o, p,
die Steuerstromkreise der zugehörigen Stromli:reise unterbrechen und damit das Hebelhebewerk
stillsetzen. Der Knebel q bildet das Betätigungsmittel für einen Vorbereitungsschalter,
an welchem die Steuerung für den Bring- oder Holvorgang vorbereitet wird. Selbstverständlich
kann die Schaltung der Steuerung so ausgebildet sein, daß bei Einleitung eines Beförderungsvorganges
durch Niederdrücken des Knebels Z oder q auch .die Steuerstromkreise für zusätzliche
zur Durchführung einer selbsttätigen Beförderung erforderliche Maßnahmen vorbereitet
oder geschlossen werden. Dabei kann es sich z. B. um die Steuerung der selbsttätig
arbeitenden Aufnehmer und Abgeber für das Fahrzeug handeln. Auch können die Empfängermotoren
noch besondere Kontakteinrichtungen für die Steuerung von selbsttätig wirkenden
Bremseinrichtungen o. dgl. aufweisen, welche beim Erreichen der gewählten Stellung
des Hebelhebewerkes zur Wirkung kommen und dasselbe unter Vermeidung einer großen
Nachlaufzeit stillsetzen.
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Mit der dargestellten Wähleinrichtung ist es möglich, die Vorbereitungszeit
für die Durchführung einer Beförderung ganz wesentlich
zu verkürzen,
und das Bedienungspersonal behält trotzdem die für die Betriebssicherheit erforderliche
Übersicht über die Durchführung und den Verlauf des Fördervorganges.