DE129418C - - Google Patents

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DE129418C
DE129418C DENDAT129418D DE129418DA DE129418C DE 129418 C DE129418 C DE 129418C DE NDAT129418 D DENDAT129418 D DE NDAT129418D DE 129418D A DE129418D A DE 129418DA DE 129418 C DE129418 C DE 129418C
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KAISERLICHES
PATENTAMT.
- M 129418 KLASSE 12 o.
der Naphtalinreihe.
Nach dem Verfahren .des Patents 129417 werden freie Hydroxylgruppen enthaltende Guanidinsulfosäuren der Naphtalinreihe dargestellt, indem ,freie Hydroxylgruppen enthaltende symmetrische Thioharnstoffsulfosäuren der Naphtalinreihe mit Ammoniak, fetten oder aromatischen primären Amidoverbindungen unter Zusatz von Schwefelwasserstoff bindenden Mitteln condensirt werden.
Es hat sich nun weiter gezeigt, dafs man beim Ersatz der in dem Verfahren des Haupt-Patentes verwendeten Thioharnstoffsulfosäuren durch die unsymmetrischen Thioharnstoffsulfosäuren des Patents 123886 zu Guanidinsulfosäuren der Naphtalinreihe gelangt, die ebenso wie diejenigen des Haupt-Patents in vorzüglicher Weise geeignet sind, sich mit Diazoverbindungen zu Farbstoffen zu vereinigen , die Baumwolle direct anfärben und sich durch ihre Echtheit und Klarheit auszeichnen.
Das neue Verfahren schliefst sich ganz demjenigen des Haupt-Patents an.
Beispiele:
i. Zu einer in der Wärme hergestellten Lösung von 56,4 kg Natriumsalz der aus P1 -Amido - α3- naphtol-ß.j-sulfosäure und P1-Amido-ct4-napbtol-ß3-sulfosäure erhaltenen unsymmetrischen Thioharnstoffsulfosäure in 350 bis 400 1 Wasser werden 9 bis 10 kg 20 proc.
Ammoniak und 50 bis 60 kg fein gemahlenes Bleioxyd zugegeben und unter gutem Rühren am Rückflufskühler so lange im siedenden Wasserbade erhitzt, bis eine filtrirte Probe auf Zusatz einer neuen Menge Bleioxyd beim Erwärmen keine Schwärzung mehr giebt. Es wird nun vom Schwefelblei abfiltrirt, das Filtrat mit Salzsäure versetzt und die Guanidinsulfosäure durch Zugabe von Kochsalz ausgesalzen. Sie wird abfiltrirt und getrocknet. Die so hergestellte Säure ist ein hellgraues Pulver, löslich in kaltem, leicht löslich in heifsem Wasser. Neutrale wie alkalische Lösungen der Säure zeigen keine Fluorescenz. Die Säure nimmt in saurer Lösung kein Nitrit auf, sie ist sehr schwer löslich in Alkohol, unlöslich in Aether.
2. 56,4 kg Natriumsalz der aus ßj-Amidoa3 - naphtol - ß4 -sulfosäure und ax -Amido -α3-naphtol - ß4 - sulfosäure dargestellten unsymmetrischen Thioharnstoffsulfosäure werden in circa 400 1 Wasser warm gelöst, 9 bis 10 kg 20 proc. Ammoniakflüssigkeit und 50 bis 60 kg fein gemahlenes Bleioxyd zugegeben und unter beständigem Rühren am Rückflufskühler im siedenden Wasserbade erhitzt. Nach kurzer Zeit färbt sich das Bleioxyd durch Umwandlung in Schwefelblei schwarz. Sobald auf Zusatz einer neuen Menge Bleioxyd zu einer filtrirten Probe beim Erwärmen keine Schwär-, zung mehr stattfindet, wird vom Schwefelblei
abfiltrirt, das Filtrat mit Salzsäure versetzt, die Guanidinsulfosäure ausgesalzen, abfiltrirt und getrocknet. Sie wird so als graues Pulver erhalten. Neutrale wie alkalische wässerige Lösungen der Säure besitzen keine Fluorescenz, aus concentrirter wässeriger Lösung wird die Substanz auf Zusatz von cone. Salzsäure in weifsen Flocken abgeschieden, saure Lösungen derselben nehmen kein Nitrit auf.
3. 56,4 kg Natriumsalz der in Beispiel 1 verwendeten unsymmetrischen Thioharnstoffsulfosäure werden in der Wärme in circa 400 1 Wasser gelöst und unter Zugabe von '1.0,7 kg p-Toluidin und 50 bis 60 kg fein gemahlenem Bleioxyd im siedenden Wasserbade am Rückflufskühler unter gutem Rühren erhitzt. Die Reaction ist beendet, wenn sich'beim Erwärmen einer filtrirten Probe mit einer neuen Menge Bleioxyd kein Schwefelblei mehr bildet. Es wird nunmehr vom Schwefelblei abfiltrirt, mit Salzsäure angesäuert und aus ■ dem Filtrat die p-Tolylguanidinsulfosäure durch Kochsalz ausgesalzen und getrocknet. Sie stellt ein hellgraues Pulver dar, löslich in kaltem, leicht löslich in heifsem Wasser. Auf Zusatz von Salzsäure zu einer cone, wässerigen Lösung wird die neue Säure in weifsen Flocken ausgefällt. Lösungen der Säure besitzen keine Fluorescent, in saurer Lösung wird kein Nitrit aufgenommen.
4. Zu einer in der Wärme hergestellten Lösung von 56,4 kg Natriumsalz der unsymmetrischen Thioharnstoffsulfosäure aus ßj-Amido-· α3 - naphtol -JB4- sulfosäure und U1- Amido - α3-naphtol-ß4-sulfosäure in 350 bis 400 1 Wasser wird eine Lösung von 26,1 kg Natronsalz der ßj - Amido - α3 - naphtol -ß4- sulfosäure in circa 150 1 Wasser zugegeben. Es- werden dann weiter 50' bis 60 kg fein gemahlenes Bleioxyd zugefügt und unter gutem Rühren im siedenden ' Wasserbade erhitzt, bis eine filtrirte Probe auf Zusatz von frischem Bleioxyd in der Wärme keine Schwärzung mehr giebt. Es wird nun abfiltrirt, aus dem mit Salzsäure versetzten Filtrat die Guanidinsulfosäure mit Kochsalz ausgesalzen, abfiltrirt und getrocknet. Die so erhaltene Säure stellt ein graues, in kaltem wie heifsem Wasser sehr leicht lösliches Pulver dar. Neutrale wie alkalische wässerige Lösungen zeigen keine Fluorescenz. Aus concentrirten wässerigen Lösungen wird die Substanz auf Zusatz von viel Salzsäure in. Form weifser Flocken abgeschieden.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch::
    Abänderung des Verfahrens des Patents 12941 7 zur Darstellung von freie Hydroxylgruppen enthaltenden Guanidinsulfosäuren der Naphtalinreihe, darin bestehend, dafs man an Stelle der dort verwendeten symmetrischen Thioharnstoffsulfosäuren hier die unsymmetrischen Thioharnstoffsulfosäuren, in welchen keine der Hydroxylgruppen in Ortho- oder Peristellung zu dem Thioharnstoffrest steht, mit Ammoniak, fetten oder aromatischen primären Amidoverbindungen unter Zusatz von Schwefelwasserstoff bindenden Mitteln condensirt.
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