DE170045C - - Google Patents

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DE170045C
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acid
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sulfonic acids
amidonaphthol
sulfonic
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07KPEPTIDES
    • C07K1/00General methods for the preparation of peptides, i.e. processes for the organic chemical preparation of peptides or proteins of any length
    • C07K1/006General methods for the preparation of peptides, i.e. processes for the organic chemical preparation of peptides or proteins of any length of peptides containing derivatised side chain amino acids

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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  • Health & Medical Sciences (AREA)
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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
BASEL
Über die Einwirkung von Nitro- bezw. Acetamidoarylsäurechloriden auf Amidonaphtolsulfosäuren, sowie über die Eigenschaften solcher Kondensationsprodukte ist bisher nichts bekannt geworden. Es wurde nun gefunden, daß genannte Körper sehr leicht schon bei mäßiger Temperatur und in wäßriger Lösung bezw. Suspension aufeinander einwirken und daß die so erhältlichen Nitro- bezw. Ace'tamidoarylacidylamidonaphtolsulfosäuren durch nachfolgende Reduktion bezw. Verseifung in neue Amidoarylacidylamidonaphtolsulfosäuren übergeführt werden können, welche äußerst wertvolle Ausgangsmaterialien zur Darstellung von Substantiven Azofarbstoffen bilden.
Die nach vorliegendem Verfahren darstellbaren Amidoarylacidylamidonaphtolsulfosäuren der allgemeinen Formel:
NH-CO-C
(SOJ OH (S O8 H)x
(wobei y = Wasserstoff, Methyl, Nitro, Methoxyl usw. bedeuten kann) sind dadurch gekennzeichnet, daß sie eine heteronucleare diazotierbare Aminogruppe im Arylacidylrest enthalten. Sie unterscheiden sich dadurch prinzipiell von den zur Zeit bekannten Acidylbezw. Arylacidylamidonaphtolsulfosäuren der Patentschriften 54662 22, 63074 22, 11389222 sowie den durch Reduktion der Dinitroarylamidonaphtolsulfosäuren des D. R. P. 10128622 erhältlichen Amidoarylamidonaphtolsulfosäuren, da diese Verbindungen sich im Gegensatz hierzu nicht mehr diazotieren lassen.
Von den als Ausgangsmaterial dienenden Amidonaphtolsulfosäuren unterscheiden sich die neuen Amidoarylacidylderivate dadurch, daß sie durch salpetrige Säure in Diazoverbindungen übergeführt werden, welche bei Behandlung mit Alkalien gelb- bis blaurote Farbstoffe liefern, während die entsprechenden Diazonaphtolsulfosäuren durch Alkali in violette bis schwarze Farbkörper umgewandelt werden.
Durch Kombination der Amidoarylacidylamidonaphtolsulfosäuren mit Diazoverbindungen entstehen Farbstoffe, welche sich auf der Faser weiter diazotieren lassen und die wertvolle Eigenschaften besitzen, durch Kupplung auf der Faser z. B. mit ß-Naphtol oder m-Toluylendiamin helle, klare Töne von vorwiegend orangeroter. bis blauroter Nuance zu liefern. Im Gegensatz hierzu lassen sich mittels der von Amidonaphtolsulfosäuren sich ableitenden Azofarbstoffe (Diaminschwarz, Oxaminviolett usw.) durch Entwickeln auf der Faser nur dunkle, d. h. blaue bis schwarze Töne erzeugen. Die Erzeugung von roten Nuancen auf der Faser nach dem Diazotierungsverfahren war bisher ausschließlich auf das sogenannte Primulinrot beschränkt. Durch die Darstellung von Amidoarylacidylamidonaphtolsulfosäuren und deren Einführung als
Azokomponenten wird nun die Erzeugung j von verschiedenartigst nuancierten roten Entwicklerfarbstoffen ermöglicht und somit eine in der Reihe der Entwicklerfarbstoffe bisher bestehende Lücke ausgefüllt. .
Die nachstehenden Beispiele mögen das Verfahren zur Darstellung von Amidoarylacidylamidonaphtolsulfosäuren erläutern.
Beispiel i.
36 Teile 2 · 5 · 7-Amidonaphtolmonosulfosäure werden in 300 bis 400 Teilen Wasser und der zur Neutralisation notwendigen Menge Soda gelöst, mit 20 Teilen Natriumacetat versetzt und bei gewöhnlicher Temperatur in einem mit gutem Rührwerk versehenen Kessel mit 30 bis 35 Teilen bezw. mit so viel m-Nitrobenzoylchlorid behandelt, bis eine mit Salzsäure und. Natriumnitrit versetzte Probe beim Alkalischmachen keine Farben reaktion mehr zeigt.
Die zum Teil kristallinisch ausgeschiedene Nitrobenzamidonaphtolsulfosäure 2 · 5 · 7 kann durch Ausfällen mittels Kochsalzlösung isoliert werden oder auch direkt zur Weiterverarbeitung gelangen.
Zu diesem Zwecke werden 15 Teile Essigsäure und im Verlauf von mehreren Stunden 100 bis 200 Teile fein verteiltes Eisen unter Rühren und Erhitzen eingetragen, bis eine mit Soda neutralisierte Probe einen farblosen Auslauf zeigt. Dann wird die kochende Lösung mit Soda neutralisiert, vom Eisenschlamm abfiltriert und die Amidobenzamidonaphtolsulfosäure durch Zusatz von Salzsäure als weißer Niederschlag gefällt und durch Abfiltrieren isoliert.
Mit salpetriger Säure liefert die neue Säure eine schwerlösliche gelbliche Diazoverbindung, welche beim Alkalischmachen einen roten, schwerlöslichen Farbstoff liefert.
Wird im obigen Beispiel das m-Nitrobenzoylchlorid durch o- oder p-Nitrobenzoylchlorid ersetzt, oder werden die Methyl-, Chlor- oder Alkyloxyderivate von Nitrobenzoylchlorid verwendet, so entstehen in gleicher Weise die entsprechenden Amido-, Methyl-, Chlor- und Alkyloxyarylamidonaphtolsulfosäuren.
AnStelle der Amidonaphtolsulfosäure 2-5 »7 können andere Amidonaphtolsulfosäuren, insbesondere die Amidonaphtolsulfosäure 2 · 8 · 6 Verwendung finden.
Beispiel 2.
36TeileAmidonaphtolmonosulfosäure2"8«6 werden in neutraler, mit etwa 20 Teilen Natriumacetät versetzter wäßriger Lösung mit etwa 35 Teilen m-Nitrobenzolsulfochlorid am Rührwerk digeriert, bis die Reaktion auf Amidonaphtolsulfosäure vollkommen verschwunden ist. Dann werden IO Teile Essigsäure und, nach und nach bei 80 bis ioo° C, 200 Teile Eisenpulver eingetragen, bis die Reduktion beendet ist.
Man neutralisiert mit Soda und fällt aus dem Filtrat die neue Säure durch Zusatz von Salzsäure oder Schwefelsäure aus oder verarbeitet die Säure nach der Titration mittels Diazobenzol in Lösung weiter.
Beispiel 3.
100 Teile Amidonaphtoldisulf osäure 1 · 8 · 3 · 6 werden in 500 Teilen Wasser und der zur Neutralisation notwendigen Menge Soda gelöst, dann werden 200 Teile einer 20 prozentigen Natriumacetatlösung hinzugesetzt und bei einer Temperatur von 30 bis 50° unter gutem Rühren etwa 70 Teile o-Nitrotoluolp-sulfochlorid zugesetzt bezw. so viel, bis eine mit Nitrit und Salzsäure versetzte Probe beim Alkalischmachen keine Farbstoffbildung mehr zeigt. Dann werden im Verlauf von etwa 10 Stunden etwa 30 Teile Essigsäure und 300 bis 400 Teile Gußspäne bei annähernd ioo° eingetragen und gerührt, bis die Reaktion beendigt ist.
Dann neutralisiert man mittels Soda und filtriert vom Eisenschlamm ab. Die Lösung enthält das Natronsalz der neuen Amidotolylsulf amidonaphtoldisulf osäure 1 · 8 · 3 · 6. Da die neue Säure sowohl als ihre Salze in Wasser sehr löslich sind, so wird die Lösung zweckmäßig nach Bestimmung des Gehaltes an reiner Säure mittels Diazobenzol direkt weiter verarbeitet. ·
Wird an Stelle von o-Nitrotoluol-p-sulfochlorid das isomere p-Nitrotoluol-o-sulfochlorid oder das Nitrobenzolsulfochlorid oder die Chlornitro- oder Alkyloxynitrobenzolsulfochloride (aus o-Nitroanisol mittels Chlorsulfonsäure leicht erhältlich) verwendet, so werden in gleicher Weise die entsprechenden Amido-, Amidochlor-, Alkyloxyarylsulfamidonaphtolsulfoderivate gewonnen.
Zur Gewinnung der Amidonitroarylacidylamidonaphtolderivate geht man von den Dinitroarylsäurechloriden oder von den Nitroacetylamidoarylsäurechloriden aus.
Beispiel 4.
36 Teile 2 · 5 - Amidonaphtol - 7 - sulfosäure werden in neutraler wäßriger Lösung unter Zusatz von 20 Teilen Acetat mit 40 Teilen fein verteiltem oder in Benzol gelöstem Dinitrobenzoylchlorid I · 3 · 5 so lange bei gewohnlicher Temperatur verrührt, bis die Amidonaphtolsulfosäure verschwunden.
Die Dinitrobenzamidonaphtolsulf osäure scheidet sich fast vollständig in Form mikroskopischer Nädelchen ab. Dieselben werden abfiltriert und mit einer verdünnten Schwefelnatriumlösung so lange digeriert, bis eine
angesäuerte und mit Nitrit titrierte Probe die Bildung einer Amidogruppe anzeigt. Dann wird die Nitroamidobenzamidonaphtolsulfosäure durch Aussalzen isoliert.
In analoger Weise werden aus Dinitrop-toluolsulfochlorid die Nitroamidotoluolsulfamidonaphtolsulfosäuren gewonnen.
Beispiel 5-
ίο Wird in den Beispielen ι und 2 an Stelle von Nitrobenzoylchlorid bezw. Nitrobenzolsulfochlorid Acetamidobenzoylchlorid (wie es z. B. aus der Acetamidobenzoesäure mittels Phosphorpentachlorid erhalten wird) oder Acetamidobenzolsulfochlorid (wie solches aus Acetanilid und Chlorsulfonsäure oder Acetamidobenzolsulfosäure und Phosphorpentachlorid erhältlich ist) verwendet, so entstehen ganz in derselben Weise die Acetylamidobenzolcarbamido-bezw.-sulfamidonaphtolsulfosäuren, die ihrerseits beim mehrstündigen Erwärmen mittels 2- bis 5prozentiger Natronlauge unter Abspaltung der Acetylgruppe in die entsprechenden Amidobenzolacidylamidonaphtolderivate übergehen.
An Stelle von Acetamidobenzoylchlorid können die Chloride der durch Nitrieren der Acet-m-amidobenzoesäuren erhältlichen Nitroacetamidobenzoesäuren und an Stelle von Acetamidobenzolsulfochlorid können die Chloride der durch Nitrieren der Acetamidobenzolsulfosäuren und deren Analogen erhältlichen Nitroacetamidobenzolsulfosäuren Verwendung finden.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zur Darstellung von Amidoarylacidylamidonaphtolsulf osäuren, darin bestehend, daß die durch Einwirkung von Nitro- bezw. Acetamidoarylsäurechloriden auf Amidonaphtolsulfosäuren erhältlichen Nitro- bezw. Acetamidoarylacidylamidonaphtolsulfosäuren reduziert bezw. mit Verseifungsmitteln behandelt werden.
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