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Die Erfindung betrifft ein Doppeldruckwerk für eine Geschäftsmaschine
zum gleichzeitigen Abdruck gleicher Daten sowohl auf plane Aufzeichnungsträger als
auch auf Kontrollstreifen mit elektromagnetischer Einstellung der Typenstangen.
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Im Bankgeschäft ist es z. B. üblich, daß der Kunde ein Bankbuch oder
Sparbuch erhält, in das seine Transaktionen eingetragen werden. Falls der Kunde
kein Sparbuch od. dgl. besitzt, erhält er über die durchgeführten Transaktionen
einen Beleg. Ein weiterer Beleg muß aber auch bei den Bankunterlagen zurückbleiben,
beispielsweise als Kassenkontrollstreifen.
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Es sind im Laufe der Zeit Einrichtungen entwickelt worden, welche
die Schreibarbeit des Kassierers weitgehend überflüssig machen und die entsprechenden
Belege drucken. Solche Druckvorrichtungen, wie sie an den Bankkassenschaltern vorhanden
sind, arbeiten meist mit einer zentralen Datenverarbeitungs- und Datenspeicheranlage
zusammen, so daß sowohl bei der zentralen Anlage, welche das laufende Konto führt
und die Zinsberechnungen durchführt, als auch am Kassenschalter gleichlautende Buchungen
gemacht werden. Es ist aber ferner unerläßlich, daß auch am Kassenschalter selbst
zwei gleichlautende Buchungen gedruckt werden, und zwar einmal in das Sparbuch bzw.
auf den Kundenbeleg, das Kontoblatt od. dgl. und einmal auf den Kontrollstreifen.
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Normale Registrier- und Druckwerke üblicher Bauart drucken meist nur
eine Buchung. Es ist daher erforderlich, nach dem Drucken des Kundenbeleges das
Druckwerk umzuschalten und den Kontrollstreifen mit der gleichen Eintragung zu versehen.
Das zeitlich aufeinanderfolgende Drucken erfordert nicht nur viel Zeit, sondern
bringt auch die Gefahr mit sich, daß Fehler entstehen. Um diese Mängel auszuschalten,
werden auch zwei Druckwerke verwendet, wovon eines die Buchung im Kundenbeleg und
das andere die Buchung auf den Kontrollstreifen durchführt. Wenn die beiden Druckwerke
elektrisch miteinander verbunden sind und gemeinsam gesteuert werden, wird die Anordnung
kompliziert und teuer.
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Es ist auch bereits bekannt, für einen Mehrfachdruck mehrere Typensätze
vorzusehen und diese von einer einzigen Stelle gleichzeitig und übereinstimmend
einzustellen. Weiterhin ist es bekannt, die Typenträger auf kreisbogenförmigen Segmenten
anzuordnen und zur Führung von Typenstangen Schlitze vorzusehen, in die Führungsstangen
eingreifen, welche die Typenstangen bei deren durch Steuerschalter über Hebelanordnungen
od. dgl. eingeleiteten Verstellung führen. Für die Einstellung und Sperrung der
Typenstangen sind an diesen sowohl Einstellverzahnungen als auch Sperrverzahnungen
vorgesehen, die mit entsprechenden Stell-und Sperrmechanismen zusammenarbeiten.
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Es ist Aufgabe der Erfindung, ein verhältnismäßig einfaches Druckwerk
zu entwickeln, welches mit bekannten Typenträgern arbeitet und in der Lage ist,
zwei Belege bzw. Eintragungen mit übereinstimmenden Daten gleichzeitig zu drucken.
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Zur Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß
an jeder Typenstange zwei gegenüberliegende Druckflächen mit gleichnamigen Typen
vorgesehen sind und daß der konvexen Seite der Typenstangen ein ebener Druckbalken
und eine Transporteinrichtung zur Aufnahme eines zu bedruckenden Registrierblattes
und der konkaven Seite eine zylindrische Druckwalze sowie eine Transporteinrichtung
zur Führung eines Kontrollstreifens gegenüberliegt.
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Durch diese Maßnahme wird ein einfacher Aufbau des Druckwerkes erreicht.
Außerdem ist der Druckvorgang in sehr kurzer Zeit durchführbar.
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An Hand der Zeichnungen soll nun die Erfindung näher erläutert werden.
Es zeigt F i g. 1 einen Längsschnitt durch das Doppeldruckwerk, F i g. 2 eine im
Schnitt dargestellte Seitenansicht der Betätigungseinrichtung für die Typenstangen,
die in verschiedenen Stellungen gezeigt sind und F i g. 3 eine perspektivische Ansicht
einer Typenstange.
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Ein Motor 13 ist über einen Antriebsmechanismus 14 mit einer Wählwelle
15 und einer Druckwelle 16 verbunden, um diese abwechselnd anzutreiben. Eine Reihe
von Typenstangengruppen sind vorgesehen und erstrecken sich in Längsrichtung der
Maschine über, die querliegenden Wähl- und Druckwellen 15 und 16. Jede der Typenstangengruppen
ist geeignet, besondere Informationen zu drucken. Beispielsweise werden die Typenstangen
80 der einen Gruppe von Hand eingestellt, die verbleibenden Gruppen aber
werden durch Signale von einem datenverarbeitenden Gerät automatisch gesteuert.
Eine Gruppe kann Entnahmen drucken, andere Gruppen drucken Einzahlungen, Zinsen,
den Kontostand, die Nummer des Kassenbeamten und die Kontonummer. Bei anderen Systemen
kann eine andere Anordnung der Typenstangen vorgesehen sein. Die Wählwelle 15 bewirkt
über ein Getriebe, daß sich die einzelnen Typenstangen aller Gruppen in übereinstimmung
mit Informationen von dem datenverarbeitenden Gerät in die eingestellten Wertstellungen
bewegen, wobei jede Typenstange Kontaktbürsten aufweist, die nacheinander an den
Kontakten eines Wählschalters zur überprüfung der Stellung der eingestellten Typenstange
angreifen.
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Bevor ein Druckvorgang eingeleitet wird, wird das Sparbuch des Kunden
bzw. das Registrierungsblatt auf einen Wagen oder eine andere Einrichtung zur Aufnahme
eines zu bedruckenden Blattes gelegt, und vom Kassenbeamten von Hand in die Stellung
der nächstfreien Spalte des Buches bzw. Blattes in die Druckstellung bewegt.
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Nachdem die Typenstangen in die gewünschten Wertstellungen durch die
Wählwelle 15 bewegt worden sind, wird diese Welle ausgekuppelt und die Druckwelle
16 betätigt, um die Information zu drucken. Die Anordnung ist derart, daß jede Typenstange
80 entsprechende gleichnamige Typen an ihren gegenüberliegenden oberen und unteren
Kanten aufweist, wobei die Stangen bogenförmig sind, so daß die Typen auf den Kontrollstreifen
Tp und gleichzeitig in das Sparbuch gedruckt werden. Der Kontrollstreifen erstreckt
sich um eine zylindrische Druckwalze 27, wobei die Druckwalze gegen die Typenstangen
80 bewegt wird, um den Abdruck herzustellen.
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Der Streifen Tp wird am unteren Teil der Druckwalze 27 bedruckt, so
daß die Information vom Kassenbeamten nicht beobachtet werden kann. Um diese Information
dem Kassenbeamten aber zugänglich zu machen, sind Papierantriebsmechanismen 28
und
29 vorgesehen, welche den Streifen aus einer Stellung unter der Druckwalze 27 in
eine Stellung über der Druckwalze bewegen. Der Antriebsmechanismus 28 steuert die
Bewegung des Streifens Tp in beiden Richtungen in die und aus der Druckstellung,
während der Antriebsmechanismus 29 den Streifen bewegt, um ihn zwischen dem Antrieb
28 und einer Aufnahmerolle gespannt zu halten, um die gedruckte Information in eine
genaue Stellung unter ein Beobachtungsfenster zu bringen, wo sie vom Kassenbeamten
abgelesen werden kann.
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Die Druckwelle 16 dreht nahe den Enden ihres Betätigungsablaufes eine
Steuerwelle 31 hin und her, welche über ein geeignetes Hebelsystem einen Riegel
32 betätigt, der die Typenstangen in ihrer eingestellten Stellung entriegelt und
sie zur Betätigung durch die Wählwelle für den nächsten Maschinengang vorbereitet.
Die Steuerwelle 31 betätigt ebenfalls Vorrichtungen, um die verschiedenen Elemente
in ihre Ursprungsstellung zurückzubringen.
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Der Motor 13 dreht sich ständig und dreht damit über die Antriebsscheibe
37 den Treibriemen und die getriebene Scheibe 43 ständig die getriebene Welle 41.
Die Wählwelle 15 ist in den Seitenplatten 11 des Rahmens gelagert, wobei ihre Betätigung
von einer Kupplung gesteuert wird. Die Druckwelle 16 ist ähnlich der Wählwelle 15
ausgebildet und wird durch eine gleiche Kupplung beeinflußt.
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Die Kupplungsmagnete liefern die Kraft, um die Kupplungen einzurücken,
wodurch entweder ein Wähl- oder ein Druckvorgang eingeleitet wird. Ein Magnet empfängt
zur Betätigung der Kupplung von dem nicht dargestellten Datenverarbeitungsgerät
einen kurzen Impuls. Der andere Magnet zur Betätigung der Kupplung der Druckwelle
16 empfängt seinen Impuls von einem Kreis, welcher einen Schalter einschließt, der
von einem Nockenablaufarm betätigt wird, wobei der Ablaufarm von einem auf der Wählwelle
15 angeordneten Nocken betätigt wird. Auf der Druckwelle 16 ist ein Nocken angeordnet,
welcher einen Nockenablaufarm und einen Schalter nach Beendigung des Druckvorganges
betätigt. Dieser Schalter leitet einen elektrischen Impuls vom Druckwerk zum Datenverarbeitungsgerät,
welcher die Einheit für die nächste Transaktion löscht.
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Die Steuerwelle 31 wird von der Druckwelle 16 nach jedem Druckvorgang
hin- und herbewegt, wobei die Steuerwelle durch einen gesonderten Mechanismus die
Freigabe der Typenstangen für den nächsten Druckvorgang freigibt. Zu diesem Zweck
ist auf der Druckwelle 16 ein Nocken 64 befestigt, während die Steuerwelle 31 einen
Nockenablaufarm 65 trägt, der mit einer Ablaufrolle am Nocken angreift. Der Nocken
64 hat eine Erhöhung 79, die so angeordnet ist, daß sie die Steuerwelle 31 nach
jedem Druckvorgang und kurz vor Beendigung des Arbeitsablaufes der Druckwelle 16
hin- und herbewegt.
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Jede Typenstange 80 weist eine dünne längliche Form auf und besteht
aus drei gesonderten, einteilig hergestellten Abschnitten 81, 82 und 83. Der vordere
Abschnitt 81 weist entsprechende Typenzeichen 84 und 85 auf, die von den gegenüberliegenden
oberen und unteren Kanten vorstehen, wobei die unteren Typen ein Registrierungsblatt
bzw. eine Sparbuchseite und die oberen Typen einen Kontrollstreifen Tp bedrucken.
Die Typenstangen 80 sind bogenförmig ausgebildet, wobei die untere Kante konvex
verläuft, so daß die von der konvexen Seite vorstehenden Typen 85 eine flache Fläche,
beispielsweise ein Sparbuch, bedrucken. Die von der konkaven oberen Kante vorstehenden
Typen 84 der Typenstange 80 wirken mit der Druckrolle 27 kleineren Radius zusammen,
um einen Streifen zu bedrucken, wie dies nachstehend noch im einzelnen beschrieben
werden soll. Die obere Kante des mittleren Abschnittes 82 der Typenstange ist als
Zahnstange ausgebildet und mit Zähnen 86 versehen, während die obere Kante des hinteren
Abschnittes 83 aufeinanderfolgende Ausnehmungen 87 aufweist, von denen je eine einer
jeden Type zugeordnet ist.
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In der oberen Kante der Typenstange ist zwischen dem mittleren und
dem hinteren Abschnitt 82 bzw. 83 eine Öffnung vorgesehen. An der Typenstange ist
eine Sperrklinke 88 schwenkbar gelagert, welche an ihrer oberen Kante zwei Zahnstangenzähne
89 aufweist, die eine Verlängerung der Zahnstangenzähne 86 bilden. Die Sperrklinke
88 hat eine Schulter 90,
welche an einer Schulter 91 der Typenstange
zur Anlage kommt, wenn sie im Uhrzeigersinn verdreht wird, um die Zähne 89 mit den
Zahnstangenzähnen 86 an der oberen Kante der Typenstange auszurichten. Eine zwischen
der Typenstange und der Sperrklinke 88 vorgesehene Feder verdreht die Sperrklinke
im Uhrzeigersinne, so daß ihre Schulter 90 an der Schulter 91 der Typenstange anliegt.
Wenn jedoch auf die Zähne 89 eine Kraft ausgeübt wird, welche größer ist als die
Spannung der Feder 92, gibt diese nach, so daß sich die Sperrklinke im Gegenuhrzeigersinne
verdrehen kann.
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Vom hinteren Ende der Typenstange 80 erstreckt sich ein Kontaktarm
96 nach unten, welcher zwei Bürsten 97 und 98 aufweist, die nach vorn von derselben
vorstehen. Der Kontaktarm 96 und die Bürsten 97 und 98 haben eine geringere Breite
als die Typenstangen 80.
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Die Typenstangen 80 sind auf Führungsstangen 99
und 100
angeordnet, die sich quer zwischen den Seitenplatten 11 des Maschinenrahmens und
durch Schlitze 101 und 102 in den Typenstangen erstrecken. Die Führungsstange 99
ist im Querschnitt rechteckig und erstreckt sich durch den Schlitz 101 im vorderen
Abschnitt 81 der Typenstange, während die Führungsstange 100 einen kreisförmigen
Querschnitt hat und sich durch den bogenförmigen Schlitz 102 im hinteren Abschnitt
83 erstreckt. Die Schlitze 101 und 102 sind ebenfalls bogenförmig ausgebildet, damit
sich die Typenstangen 80 auf einer bogenförmigen Bahn bewegen können. Bei jeder
Typenstange ist der nach unten vorstehende Kontaktarm 96 zwischen im Abstand voneinander
angeordneten Wählschalterplatten 103 angeordnet. Jede Schalterplatte 103 weist im
Abstand voneinander angeordnete Kontakte 104 an den gegenüberliegenden Seiten, deren
Anzahl der Zahl der Typen 84 und 85 entspricht, sowie einen durchlaufenden Kontakt
105 auf. An diesen Kontakten greifen die Bürsten 97 bzw. 98 an. Auf diese Weise
sieht eine Schalterplatte 103 Kontakte 104 und 105 an jeder Seite vor, die zwei
benachbarten Typenstangen 80 zugeordnet sind, wobei die Kontakte vorzugsweise auf
Isolierstoff aufgedruckt sind. Jeder der im Abstand angeordneten Kontakte
104 einer jeden Schalterplatte 103 ist mit einem gesonderten Anschluß
verbunden, welcher seinerseits vom Datenverarbeitungsgerät gesteuert wird, um einem
der Kontakte Strom zuzuführen, so daß
die - zugeordnete Typenstange
80 wahlweise eingestellt wird, um eine besondere Type zu drucken.
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Jede Typenstange 80 wird in eine besondere gewählte Stellung
bewegt, die von dem erregten Kontakt 104 des Wählschalters 103 über
den von der Wählwelle 15 angetriebenen Mechanismus eingesteuert wird. Dieser Mechanismus
weist einen Typenstangeneinstellhebel 110 für jede Typenstange
80
auf. Alle Hebel 110 sind Seite an Seite auf einer Querwelle
111 angeordnet und liegen über der oberen Kante der entsprechenden Typenstange
80. Jeder Einstellhebel 110 steht nach vom von der Welle 111 vor und trägt
ein Ritzel 112 auf einem Stift 113, welches mit den Zahnstangenzähnen 86 am mittleren
Abschnitt 82 der Typenstange im Eingriff steht. Der Hebel 110 weist ebenfalls einen
von der Welle 111 nach hinten gerichteten Vorsprung mit einem an seinem Ende
vorgesehenen Zahn 114 auf, welcher in eine Ausnehmung 87 in der oberen Kante des
hinteren Abschnittes 83 der Typenstange eingreift. Wenn somit der Einstellhebel
110 einer Typenstange 80 im Gegenuhrzeigersinne verschwenkt wird,
greift das Ritzel112 in die Zahnstangenzähne 86 ein, während der Zahn 114 außer
Eingriff mit Ausnehmungen 87 kommt, so daß das Ritzel die Typenstange in
I;ängsrichtung in eine bestimmte Stellung bewegen kann. Wenn andererseits der Hebel
110 im Uhrzeigersinne verschwenkt wird, kommt das Ritzel 112 außer Eingriff mit
den Zahnstangenzähnen 86, während der Zahn 114 in die Ausnehmung 87 eingreift,
um die Typenstange 80 in einer Druckstellung zu verriegeln.
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Eine Blattfeder 115 wird auf das rechte Ende des Hebels
110, um ihn im Uhrzeigersinne zum Eingriff des Zahnes 114 in eine
Ausnehmung 87 zu verschwenken. Der Hebel 110 wird im Gegenuhrzeigersinne
entgegen der Kraft der Feder 115 durch die Steuerung 32 verschwenkt, wobei
das Ritzel 112 mit den Zahnstangenzähnen 86 in Eingriff kommt und der Hebel in dieser
Stellung durch einen Permanentmagnet 116 gehalten wird, welcher über eine Hebelanordnung
mit dem hochstehenden Arm 117 des Hebels 110 verbunden ist. Der Magnet
116 hat einen beweglichen Anker 118, der magnetisch in einer unteren Stellung
in Anlage an einem Anschlag in einem magnetischen Feld gehalten wird. Wenn der Anker
118 in diese untere Stellung bewegt wird, verschwenkt er einen Winkelhebel 119,
wobei das Verbindungsglied 102 den Hebel 110 im Gegenuhrzeigersinne verschwenkt,
so daß das Ritzel 112 in die Zahnstangenzähne 86 eingreift. Der Permanentmagnet
116 erzeugt am Einstellhebe1110 eine größere Kraft als die Feder 115, so daß das
Ritzel 112 normalerweise in die Zahnstangenzähne 86 eingreift. Eine elektromagnetische
Wicklung 121 ist ebenfalls vorgesehen, welche die von dem Permanentmagneten 116
erzeugte Kraft umkehrt, so daß die Feder 115 den Einstellhebel 110 im Uhrzeigersinne
verschwenkt, wobei der Zahn 114 in eine Ausnehmung 87 der Typenstange eingreift,
wenn die Wicklung erregt ist. Wenn der Einstellhebel 110 durch die Feder
115 betätigt wird, bleibt er in der Verriegelungsstellung, bis er mechanisch
durch die Steuerung 32 in die Ausgangsstellung verschwenkt wird. Jeder Einstellhebel
110 ist mit einer Steuernase 122 an der linken Seite der Welle 111 versehen, an
welcher die Steuerung 32 angreift, wie dies nachfolgend noch näher beschrieben werden
soll. Der Permanentmagnet 116 mit elektromagnetischer Wicklung 121 ist für jede
Typenstange vorgesehen, wobei die Magneten in einem Block zwischen den magnetischen
Platten 123 und 123 a in mehreren Reihen (nicht dargestellt) angeordnet sind. Ein
magnetischer Nebenschlußstab 124 ist parallel zu jedem Magnetstab 116 und dem Anker
118 angeordnet, wobei der Nebenschlußstab einen nichtmagnetischen Spalt 124 a aufweist,
siehe F i g. 2. Diese Anordnung des Nebenschlußstabes 124 hält die Felddichte gleichmäßig
aufrecht und reduziert die Belastung, die für irgendeine besondere magnetische Wicklung
121 infolge der Öffnung einer Anzahl magnetischer Pfade durch die Anker erforderlich
ist. Die Bürsten 97 und 98 an dem Kontaktarm 96 einer jeden Typenstange 80 sind
mit der elektromagnetischen Wicklung 121 des ihnen zugeordneten Einstellhebels 110
verbunden, so daß ein elektrischer Stromkreis, welcher die magnetische Wicklung
einschließt, geschlossen wird, wenn die Bürste 98. an einem Stromführenden Kontakt
104 der Wählschalterplatte 103 angreift, der von dem datenverarbeitenden Gerät gesteuert
ist, so daß der Hebel 110 in eine Verriegelungsstellung verschwenkt wird.
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Alle Typenstangen 80 werden gleichzeitig durch eine treibende Keilwelle
125 eingestellt, welche sich zwischen den im Abstand angeordneten Seitenplatten
11 erstreckt und in die Ritzel 112 aller Einstellhebel 110 eingreift. Der
Abstand der Welle 111, auf welcher die Einstellhebel 110 schwenkbar
angeordnet sind, von der Achse der Keilwelle 125 hält die Ritzel 112 in ständigem
Eingriff mit der Keilwelle 125, während die Schwenkbewegung der Einstellhebel durchgeführt
wird.
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Wenn die Bürste an einem stromführenden Kontakt 104 der Wählschalterplatte
103 bei Vorwärtsbewegung der Typenstange angreift, wird die elektromagnetische Wicklung
121 erregt, wodurch der Permanentmagnet 116 neutralisiert wird. Die Blattfeder
115 verschwenkt dann den Einstellhebel 110 im Uhrzeigersinne, um das
Ritzel 112 außer Eingriff mit den Zahnstangenzähnen 86 und den Zahn
114 in Eingriff mit einer Ausnehmung 87 zu bringen. Alle Typenstangen 80
sind in einer bestimmten Druckstellung vor dem Druckvorgang verriegelt, in der sie
während des Druckens verbleiben. Nachdem der Druckvorgang beendet ist, werden die
Typenstangen 80 durch die Steuerung 32, welche die Einstellhebel 110 in die Ausgangsstellung
zurückbewegt, freigegeben.
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Der Druckmechanismus weist zwei getrennte Vorrichtungen auf, die von
der Druckwelle 16 angetrieben werden, um einen Druck im Registrierungsblatt und
auf einem Kontrollstreifen Tp vorzunehmen. Das Bankbuch wird von den Typen 85 an
der Unterseite der Typenstangen 80 und der Kontrollstreifen Tp von den Typen
84 an der Oberseite der Typenstangen bedruckt.
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Die Steuervorrichtung 32 weist ein Steuerelement 235 zur Freigabe
der Stellungshebel 110 für alle Typenstangen 80 auf, und zwar mit Ausnahme
derjenigen Gruppen zum Drucken des Datums und des Kontostandes. Es ist ferner ein
Kontostandsteuerungselement 237 vorgesehen, um die Hebel 110 der TypenstangengruppezumDrucken
eines Kontostandes zu betätigen. Das Steuerungselement 235 weist ein Rohr auf, welches
sich zwischen den Seitenplatten 11 erstreckt und geschlitzt ist, um eine Schulter
236 zu bilden, welche an dem Ansatz 122 der Einstellhebel 110 angreift. Das Steuerungselement
237 für den
Kontostand ist als Welle ausgebildet, die sich in dem
Rohr 235 des Steuerungselementes hin- und herdreht und eine radiale Platte 238 aufweist,
um die Einstellhebel 110 für die Typenstangen 80 der Gruppe zum Druck
eines Kontostandes wieder in die Ausgangsstellung zu bewegen. Zu diesem Zweck ist
der Abschnitt des Steuerungselementes 235, welches über den Typenhebeln 80 für den
Kontostand liegt, mit einer Ausnehmung versehen, um eine Bewegung der Kontostandsteuerungsplatte
238 relativ zu dem Rohr zu gestatten.
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Wenn das Rohr 235 im Uhrzeigersinne gedreht wird, greift seine Schulter
236 an dem Vorsprung 122 eines jeden Einstellhebels 110 an, und zwar mit Ausnahme
derjenigen in der Gruppe zum Drucken des Kontostandes, und bewegen sie zurück, um
das Druckgerät für die nächste Betätigung wieder einzustellen. Das Kontostandsteuerungselement
237 stellt, wenn es durch die Information des datenverarbeitenden Gerätes betätigt
wird, die Einstellhebel 110 für die Typenstangen 80 der Kontostandgruppe
wieder ein.
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Es sei angenommen, daß das Doppeldruckwerk in Betriebsbereitschaft
versetzt worden ist, daß der Motor 13 läuft und eine Stromquelle angeschlossen ist,
um entsprechend den von dem Datenverarbeitungsgerät eingespeisten Steuersignalen
die Wählschalterkontakte 104 in den Stromkreisen der Wicklungen 121 der Magnete
116 unter Strom zu setzen. Es sei ferner angenommen, daß ein Kunde eine Geldsumme
auf sein Konto einzahlen möchte und daß der Kassenbeamte bereits die Übereinstimmung
des von dem Datenverarbeitungsgerät angegebenen Kontostandes mit dem im Sparbuch
des Kunden eingetragenen Kontostands verglichen hat. Zur Durchführung der Transaktion
öffnet der Kassenbeamte zunächst das Sparbuch, legt es in einen nicht gezeigten
Wagen und bewegt den Wagen mit dem geöffneten Sparbuch zur nächst offenen, zu bedruckenden
Zeile, deren Lage durch einen Zeiger angezeigt wird. Der Kassenbeamte drückt dann
den einzuzahlenden Betrag auf einer Tastatur ein und drückt einen Knopf, wodurch
das Datenverarbeitungsgerät den Befehl erhält, den Betrag zu dem Kundenkonto hinzuzuzählen
und die Summe in das Sparbuch und auf den Kontrollstreifen Tp zu drucken. Nachdem
der eingezahlte Betrag gedruckt worden ist, gibt das datenverarbeitende Gerät ein
Signal an das Druckwerk, um den neuen Kontostand im Sparbuch zu drucken. Bei der
Durchführung des Druckvorganges leitet das durch Drücken des erwähnten Knopfes erzeugte
Signal den Betrieb des Druckers ein.
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Durch die Drehung der Wählwelle 15 wird ein herzförmiger Nocken
betätigt und bewirkt, daß ein als Antriebsmittel dienendes Zahnsegment zunächst
im Uhrzeigersinne und dann im Gegenuhrzeigersinne verschwenkt wird. Bei der Verschwenkung
des Zahnsegmentes im Uhrzeigersinne dreht es ein Zahnrad und die Keilwelle 125,
auf welcher dasselbe befestigt ist. Die Keilwelle 125 dreht ihrerseits die Antriebszahnräder
112 auf jedem der Einstellhebel 110 für die Typenstangen, welche ihrerseits mit
den Zahnstangenzähnen 86 der Typenstangen 80 im Eingriff stehen, und bewegt
sie vorwärts gegen einen nicht gezeigten Anschlag. Wenn alle Typenstangen
80 an diesem Anschlag anliegen, liegt das treibende Zahnrad 112 über
der Sperrklinke 88 seiner Typenstange und läßt eine Schlupfbewegung des Zahnrades
gegenüber der Typenstange zu. Die anfängliche Bewegung der Typenstange
80 setzt sich fort, bis alle Typenstangen am genannten Anschlag anliegen
und in der gleichen Ausgangsstellung stehen.
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Bei der Bewegung des Zahnsegmentes im Gegenuhrzeigersinne bewegt das
Getriebe die Typenstangen 80 in entgegengesetzter Richtung in eine besondere gewählte
Stellung, wie dies in F i g. 1 dargestellt ist. Diese Einstellung wird durch die
Bürsten 97 und 98 an jeder Typenstange 80 gesteuert, welche einen besonderen, unter
Strom stehenden Kontakt 104 des zugeordneten Wählschalters 103 in einen Stromkreis
mit den Wicklungen 121 für den entsprechenden Einstellhebel 110 einschließen. Unmittelbar
bei Erregung neutralisiert die elektromagnetische Wicklung 121
den Permanentmagneten
116, und die Blattfeder 115 verschwenkt den Einstellhebel 110 für die Typenstangen
und bringt das treibende Zahnrad 112 außer Eingriff mit den Zahnstangenzähnen 36
der Typenstange und den Zahn 114 in Eingriff mit einer bestimmten Ausnehmung
87 der Typenstange. Jede Typenstange 80 wird auf diese Weise in eine ausgewählte
Stellung bewegt, die von dem datenverarbeitenden Gerät angegeben wird und in der
sie für den Druckvorgang verriegelt wird.
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Während der Betätigung der Wählweile 15 betätigt ein auf dieser Welle
befestigter Nocken einen Hebel, um den Streifen Tp von einer Beobachtungsstation
am oberen Teil der Druckrolle 27 in eine Druckstellung an der Unterseite der Druckrolle
zu bewegen. Der Hebel wird dann in dieser Stellung verriegelt. Wenn der Arbeitsablauf
der Wählwelle 15 beendet ist, wird ein Signal zur Beendigung des Wählvorganges erzeugt.
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Das Druckgerät befindet sich dann in einem Zustand, um sowohl das
Sparbuch bzw. Registrierblatt als auch den Kontrollstreifen Tp zu bedrucken.
Ein auf der Wählwelle 15 befestigter Nocken betätigt dann einen Schalter, um ein
Drucksignal zu dem Zeitpunkt, wenn alle Typenstangen ordnungsgemäß eingestellt sind,
zu geben.
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Die Drehung der Druckwelle 16 bewirkt durch an ihren Enden angeordnete
Exzenterstifte, daß sich Rahmenhebel abwärts bewegen, um die Druckwalze 27 und den
Kontrollstreifen Tp gegen die Typenstangen 80 in der Druckstellung zu drücken.
Dies bewirkt, daß die Typen 84 der Typenstangen 80 durch das Farbband einen Abdruck
auf dem Kontrollstreifen durchführen. Die Druckwelle 16 betätigt über einen
Nocken einen Betätigungsarm und einen Druckarm, so daß sich der Druckbalken
175 mit dem Registrierblatt gegen die Typen 85 an der Unterseite der
Typenstangen 80 bewegt, um einen Abdruck durchzuführen.
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Kurz vor Beendigung einer Umdrehung der Druckwelle 16 betätigt der
auf der Welle befestigte Nocken den Ablaufarm, um die Steuerwelle 31 zu verdrehen.
Die Verdrehung der Steuerwelle 31 bewirkt über ein Verbindungsglied, daß sich alle
Einstellhebel 110 der Typenstangen 80 in die Ausgangsstellung für den nächsten
Druckvorgang zurückbewegen. Bei Beendigung des Druckvorganges schließt der Nocken
auf der Druckwelle 16 einen Schalter, um durch ein Signal die Beendigung des Druckvorganges
anzuzeigen.