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Druckeinrichtung für einen Kartendrucker einer elektronischen Datenverarbeitungsanlage
Die Erfindung betrifft eine Druckeinrichtung für einen Kartendrucker einer elektronischen
Datenverarbeitungsanlage, dessen Kartentransporteinrichtung einen zu bearbeitenden
kartenförmigen Aufzeichnungsträger mittels einer rotierenden Trommel oder dergl.
in einer Kreisbahn den elektronisch gesteuerten Ablese-und Schreibköpfen sowie dem
seriell arbeitenden Druckwerk zuführt.
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In der schweizerischen Patentanschrift 493 889 ist eine Vorrichtung
zum Bearbeiten von Magnetkarten beschrieben, (lererl Transporttrommel mit einem
mit einer Bremmseinrichtung zusammenarbeitenden elektromotorischen Antrieb verbunden
ist. Durch eine er Transporttrommel zugeordnete Kartenaufnahmeeinrichtung werden
die Magnetkarten über mehrere rund um die Transporttrommel angeordnete Stationen
einer Funktionskette zugeführt, die aus Einwurfschächten, einem Magnetkopf zum Lesen
der Informationen, einer Zelleneinstelleinrichtung, einer seriell arbeitenden Druckeinrichtung,
einem Magnetkopf zum Seiireiben der Informationen und Ablegeeinrichtungen besteht.
Bei der Verwendung der Druckeinrichtung wird die Zellenschaltung in beiden Drehrichtungen
der Trommel und der darauf festgehaltenden Magnetkarte mittels des elektromotorischen
Antriebes in Verbindung mit der Bremseinrichtung und entsprechender Steuermittel
bewirkt.
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Bei den bisher bekannt gewordenen Serien-Druckwerken für datenverarbeitende
Anlagen, bei denen der Aufzeichnungsträger zeilenweise gefördert wird, erfolgt der
Transport des Druckkopfes beim Abdrucken der einzeinen Zeichen quer zur Förderrichtung
des Aufzeichnungsträgers schrittweise (vergl. OAS 1 25@ 251).
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Bei Druckeinrichtungen mit ortsfest angeordnetem Serien-Druck-oder
Schreibwerk wird der auf einem Kartenwagen eingespannte Aufzeichnungsträger von
Zeile zu Zeile und innerhalb der Zeile von Druckstelle zu Druckstelle bewegt. Die
bekannten seriell arbeitenden Druckeinrichtungen erfordern ein schrittweises Bewegen
des Druckkopfes oder des Aufzeichnungsträgers beim Zeilendruck. Die zum Stand der
Technik gehörenden Seriendruckwerke mit verschiebbarem Druckkopf, die vorwiegend
zum Bedrucken von Journalstreifen oder dergl. benutzt werden, haben den Nachteil,
daß der Aufzeichnungsträger beim Abdruck auf der ausgesuchten Druckzeile arretiert
und zum weiteren Bedrucken in eine der nachfolgenden Druckzeilen überführt werden
muß. Außerdem ist es erforderlich, den Druckkopf nach dem Bedrucken einer Zeile
an den Anfang der nachfolgend zu bedruckenden Zeile zu verschieben.
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Die zum Transport des Aufzeichnungsträgers und des Druckkopfes erforderlichen
Einrichtungen sind bauaufwendig und durch die zu beschleunigenden Massen sind ihrer
Betriebsgeschwindigkeit Grenzen gesetzt.
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Um r1tC Leistung elektronisch gesteuerter Vorrichtung zum Bearbetten
vonrVisuell und gegebenenfalls maschinell ablesbaren Daten versehenen kartenförmigen
Aufzeichnungsträgern beträchtlich zu erhöhen, ist es Aufgabe der Erfindung, eine'Druckwerkseinrichtung
mit seriell arbeitenden Druckwerk in der Weise auszubilden, daß der Druckvorgang
bei stgndig rotierendem Aufzeichnungs träger durchführbar ist.
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Die Erfindung geht von einer Druckeinrichtung für einen Kartendrucker
einer elektronischen Datenverarteitungsanlage, dessen Kartentransporteinrichtung
einen zu bearbeitenden kartenförmigen Aufzeichnungsträger mittels einer rotierenden
Trommel oder dergl.
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in einer Kreisbahn den elektronisch gesteuerten Ablese-, Schreib-und
Löschköpfen sowie einem seriell arbeitenden Druckwerk zufiirt, aus und ist dadurch
gekennzeichnet, daß der Aufzeichnungsträger beim Druckvorgang einer Zeile entgegen
der Zeilenrichtung in einer aus Leitblechen gebtl(leten kreiuförnigen Leitbahn stetig
rotiert
und der Druckkopf des Seriendruckwerkes beim Zeilenwechsel quer zur Förderrichtung
des Aufzeichnungsträgers verschiebbar ist.
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Die vorgeschlagene Druckeinrichtung für Kartendrucker elektronischer
Datenverarbeitungsanlagen ermöglicht es, die lnsbesonderf mit Nadeldruckwerken erzielbaren
hohen Druckgeschwindigkeiten für den Abdruck der einzelnen Zeichen voll auszunutzen,
da das Nadeldruckwerk während des Zeilendruckes nicht bewegt werden muß. Durch die
hohe Arbeitsgeschwindigkeit der Drucknadeln beim Abdruckvorgang bedingt, kann der
kartenförmige Aufzeichnungsträger während des Druckvorganges stetig umlaufen, ohne
daß das erzielte Druckbild durch die Drucknadeln verwischt wird und dadurch Schattendrucke
erzeugt werden.
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Der Umfang der kreisförmigen Leitbahn kann zweckmäßig so gewählt werden,
daß er mindestens doppelt so groß ist als die Länge des darin rotierenden Aufzeichnungsträgers.
Dadurch kann die Querverschiebung des Seriendruckwerkes zur Positionierung auf eine
neue Druckzeile während eines einzigen Umlaufes des Aufzeichnungsträgers durchgefUhrt
werden,was sich vorteilhaft auf die Bearbeitungsgeschwindigkeit auswirkt.
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Um die Bearbeitungsgeschwindigkeit weiter zu erhöhen, sind die Lese-,
Schreib- und Löschköpfe dicht hinter dem Karteneinlauf und das Seriendruckwerk etwa
diametral zu denselben an der kreisförmigen Leitbahn angeordnet, wodurch beim einlaufenden
Aufzeichnungsträger die magnetschriftlich aufgezeichneten Daten unmittelbar abgelesen
und ausgewertet werden können. Im Anschluß an diesen Vorgang erfolgt die Positionierung
des Seriendruckwerkes auf die zu bedruckende Zeile, der Zeilendruck und danach das
magnetschrirtliche Markieren der Ergebnisse und der zur Weiterverarbeitung erforderlihen
Daten auf dem Magnetstreifen des Aufzeichnungsträgers, der nach vollendetem Umlauf
aus der kreisförmigen Leitbahn entlassen werden kann.
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Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist das Seriendruckwerk
vorzugsweise als Nadeldruckwerk bekannter Bauart ausgebildet und mittels seiner
zugeordneten Verschiebeeinrichtung während des Zeilendruckens in der jeweils eingenommenen
Zeilendruckposition arretiert.
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Ein weiteres Merkmal der Erfindung ist darin zu sehen, daß beim Zeilendruck
die Verschiebung des Seriendruckwerkes von einer Druckzeile in eine nachfolgende
innerhalb eines einzigen Umlaufes eines in die kreisförmige Leitbahn eingerührten
Aufzeichnungsträgers erfolgt.
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Ein spezielles Merkmal der Erfindung besteht darin, daß der kreisförmigen
Leitbahn als Antriebseinrichtung für die rotierenden Aufzeichnungsträger eine Fördertrommel
zugeordnet ist, die auf einem polumschaltbaren oder stufenlos regelbaren als Außenläufer
ausgebildeten Elektromotor bekannter Bauart befestigt ist Ein wesentliches Merkmal
der Erfindung ergibt sich darin, daß die Fördertrommel der kreisförmigen Leitbahn
sowie die Förderrollen der den Eingabe- und den Ablageeinrichtungen zugeordneten
Leitbahnen für den Transport der Aufzeichnungsträger einen gemeinsamen elektromotorischen
Antrieb aufweisen.
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Um die bedruckten Aufzeichnungsträger visuell nachkontrollieren zu
können, ist nach einem weiteren Merkmal der Erfindung vor dem Einlauf in die kreisförmige
Leitbahn eine Lesestation vorgesehen, in welcher der Aufzeichnungsträger zur Sichtkontrolle
angehalten wird.
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Zur verschachtelten Bearheitung mehrerer Aufzeichnungsträger, bei
welcher Daten eines der Aufzeichnungsträger für einenrachfolgenden benötigt und
gegebenenfalls Rechenergebnisse des nachfolgenden Aufzeici1nungsträ.gers auf den
zuerst eingeführten AufzeichnungstrEger rückübertragen werden müssen, ist der kreisförmigen
Lcitbahrl des Seriendruckwerkes und der Ablese-, Sehreib-und Löschköpre eine weichengesteuerte
Abzweigung zugeordIlet, in
welche eine Wartestation einbezogen ist,
die zur Aufnahme des zuerst eingeführten Aufzeichnungsträgers dient.
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Zur Steuerung der Zeilendruckpositionen des Seriendruckwerkes ist
nach einem weiteren blerkmal der Erfindung eine lichtelektrische Steuereinrichtung
vorgesehen, die von einer Steuerscheibe der Gewindespindel betätigbar und mit der
Zentraleinheit verbunden ist.
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Nach einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist die kreisförmige
Leitbahn mit mehreren weicherigesteuerten Auslaufen ausgestattet, von denen einer
zu e iner 'E;artensortiere inrichtung und ein weiterer unmittelbar zur Lesestation
oder über eine abzweigende Leitbahn zu einer Wartestation und von derselben zur
Lesestation führt.
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Schließlich bdsteht ein wesentliches Merkmal der Erfindung auch darin,
daß die kartenförmigen Aufzeichnungsträger von mehreren Kartenmagazinen, von der
Lesestation und von der Wartestation selbsttätig sowie durch einen EinfXlrungskanal
manuell in die kreisförn;ige Leitbahn des Seriendruckwerkes und der Lese-, Schreib-
und Löschköpfe eingeführt werden können.
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Die Erfindung ist nachstehend an zwei Ausführungsbeispielen beschrieben
und zeichnerisch dargestellt. Es zeigen: Fig. 1 eine Vorrichtung zum Bearbeiten
von Aufzeichnungsträgern in der Ansicht, Fig. 2 einen Aufzeichnungsträger in der
Draufsicht, Fig. 3 eine Blockschaltbild der elektronischen Datenverarbeitung8anlage,
Fig. 4 die Fördertr>mmel für den rotierenden Transport der Aufzeichnungsträger
in der Draufsicht, Fig. 5 den Antriebsmechanismus in schematischer Darstellung,
Fig. 6 eine ausschwenkbare Förderrolle in der Seitenansicht, Fig. 7 eine Förderrolle
im Querschnitt, Fig. 8 eine weitere kreisförmige Leiteinrichtung in der Seitenansicht,
Fig. 9 eine Einzelç-lt der in Fig. 7 dargestellten Leiteinrichtung.
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Ein in Fig. 1 dargestellter Kartendrucker lo, der als Vorrichtung
zum Bearbeiten von kartenförmigen Aufzeichnungsträgern, vorzugsweise Magnetkontokarten
11 (Fig. 2), ausgebildet ist, stellt ein peripheres Gerät einer in Fig. 3 im Blockschaltbild
veranschaulichten elektronischen Datenverarbeitungsanlage dar.
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Der Kartendrucker lo (Fig. 1) weist eine Fördertrommel 12 auf, die
auf einen -Außenläufermotor M bekannter Bauart aufgezogen ist, dessen Achse 13 an
den Gestellwänden 14, 15 (Fig. 4) starr befestigt ist. Parallel zur Achse 13 des
Auenläufermotors M lagert in den Gestellwänden 14, 15 eine Gewindespindel 16, die
zum Verschieben eines Nadeldruckwerkes 17 dient. An der linken Stirnfläche der Fördertrommel
12 ist ein zweckmäßig aus Plastik gefertigter Zahnkranz 18 befestigt, der mit einem
Zahnrad 19 kämmt, dessen Abtriebswelle 20 in der Seitenwand 14 lagert und eine Magnetkupplung
21 trägt, deren Zahnkranz 22 mit einem Zahnrad 23 in Eingriff steht, welches auf
dem überstehenden zylindrischen Teil 25 der Gewindespindel 16 befestigt ist. Koaxial
zum Zahnrad 23 ist eine Magnetbremse 24 an der Seitenwand 14 befestigt, die das
Abbremsen der Gewindespindel 16 nach der Verstellung bewirkt. Am rechten überstehenden
Ende 26 der Gewindespindel 16 ist eine mit gezahnten Ausnehmungen 27 ausgestattete
Steuerscheibe 28 starr befestigt, der eine Lichtquelle 29 sowie eine Fotodiode 30
zugeordnet ist. Die Fotodiode 3o zählt die jeweiligen Umdrehungen bzw. Teilumdrehungen
der Gewindespindel 16, durch welche das Nadeldruckwerk 17 auf eine ausgewählte Druckzeile
verschoben werden kann, und übermittelt entsprechende Signale an die Zentraleinheit
31 (Fig. 3), welche die Jeweilige Position des Nadeldruckwerkes 17 und damit die
Zeilenauswahl bestimmt.
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Wie aus Fig. 4 weiter ersichtlich, ist an der rechten Stirnfläche
der Fördertrommel 12 ein ebenfalls aus Plastik hergestellter Zahnkranz 32 angeschraubt,
der mit einem Ritzel 33 kämmt, dessen Abtriebswelle 34 ein Zahnrad 35 trägt, das
zum Antrieb eines gezahnten Riemens 36 dient, auf dessen Funktion noch näher eingegangen
wird. Zur Feststellung der Position einer Magnetkonto karte 11 (vergl. auch Fig.
2) ist eine mit einer Lichtquelle 37
zusammenarbeitende Fotodiode
38 vorgesehen, die mit der elektronischen Steuereinheit 37 der Zentraleinheit 31
in bekannter Weise zusammenarbeitet.
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Die Magnetkontokarte 11 (Fig. 2) ist mit einem magnetisierbaren Streifen
41 versehen, der mit einem magnetischen Schreib- und Lesekopf 42 (vergl. auch Fig.
1) bzw. einem magnetischen Löschkopf 43 zusammenarbeitet. Am Umfang der Fördertrommel
12 sind auf deren Mantelfläche einwirkende abgefederte Druckrollen 44 bis 53 angeordnet,
durch welche die eingeführte Magnetkonto-.
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karte 11 an die rotierende Fördertrommel 12 gedrückt und durch dieselbe
in einer Kreisbahn gefördert wird. Durch eine aus gebogenen und abgewinkelten polierten
Blechen bestehende kreisförmige Leitbahn 54 und zusKtzlicher nicht dargestellter
Ausrichtmittel bekannter Bauart wird die neben dem magnetisierten Streifen 41 liegende
Kante 55 der Magnetkontokarte 11 bei der Rotationsbewegung dicht an der nach unten
abgewinkelten Leitblechfläche 40 geführt.
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Das Nadeldruckwerk 17 (Fig. 1), dessen Tragrollen 56, 57 sich in Querträgern
58, 59 führen, ist von bekannter Bauart und im Prinzip in der deutschen Offenlegungsschrift
... ( P 21 19 641.8) beschrieben. Hinter dem Schreibkopf Go des Nadeldruckwerkes
17 ist eine Gewindemutter 61 starr befestigt, die von der Gewindespindel 16 durchsetzt
ist. Je nach Drehrichtung der Gewindespindel 16 wird das Nadeldruckwerk 17 bei der
Zeilenauswahl, bezogen auf Fig. 4, nach rechts oder nach linkes bewegt. Während
der Zahnkranz 18 über das Zahnrad 19 und den Zahnkranz 22 die Gewindespindel 16
entgegen der Uhrzeigerdrehrichtung gemäß Fig. 5 antreibt, erfolgt der Antrieb in
der Uhrzeigerdrehrichtung über eine weitere Magnetkupplung 62, deren Zahnkranz 63
mit dem Zahnrad 23 sowie mit einem Ritzel 64 kämmt. Das Ritzel 64 sitzt auf einer
Welle 65, die in der Seitenwand 14 drehbar lagert und mit einem weiteren Ritzel
66 fest verbunden ist, das mit dem Zahnkranz 18 in Eingriff steht. Eine nicht dargestellte
elektronische Ausschließsperre stellt sicher, daß jeweils nur eine der magnetischen
Kupplungen 21 bzw. 62 eingeschaltet werden kann.
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Die Eingabe der Magnetkontokarte 11 erfolgt maschinell oder von Hand
durch einen Einführungsschlitz 67 (Fig. 1). Zur maschinellen Eingabe sind mehrere
Kartenmagazine 68, 69 vorgesehen, die mit Druckbalken 70, 71 ausgestattet sind,
welche auf Doppelarmen 72, 73 lagern, die unter der Einwirkung von Zugfedern 74,
75 stehen. Die Druckbalken 70, 71 pressen die eingelegten Magnetkontokartenstapel
76, 77 gegen gehäusefest gelagerte Rollen 78, 79 bzw. 80, 81, die als Anschläge
dienen. An Jeder Bodenplatte 82 bzw. 83 der beiden Kartenmagazine 68, 69 sind gehärtete
Profilleisten 84, 85 befestigt, an deren äußeren Kante eine Transportwalze 86, 87
angeordnet ist, die an einer auf einer Welle 88, 89 befestigten Schwinge 90, 91
lagert. Die Welle 88 trägtelnen Hebel 92, der mittels einer Lasche 93 mit dem Anker
94 eines Magneten 95 in Verbindung steht. Eine Zugfeder 96 hält die Transportwalze
86 in geeignetem Abstand von der Profilleiste 84. In gleicher Weise steht die Welle
89 der Transportwalze 87 mittels eines Hebels 97 mit einem nicht dargestellten Magneten
in Antriebsverbindung. Um sicherzustellen, daß Jeweils nur eine Magnetkontokarte
11 ausgezogen wird, sind die Rollen 78, 79 bzw. 80, 81 mit einstellbaren Bremsen
ausgestattet. Unterhalb der Profilleisten 84, 85 sind aus profilierten Blechen gefertigte
Einführungstrichter 98, 99 angeordnet, die in Leitbahnen loo, lol übergehen, an
denen Föder- und Druckrollen 102, 103 bzw.
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104, 105 paarweise angeordnet sind. Die Leitbahn loo mündet vor dem
Förder- und Druckrollenpaar 1o6, 107 in die Leitbahn lol.
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Die dadurch gebildete Leitbahn 108, in die vor dem Förder- und Druckrollenpaar
lo9, 11o eine Leitbahn 111 und vor dem Förder-und Druckrollenpaar 112, 113 eine.weitere
Leitbahn 114 einmündet, führt zur Lesestation 115, hinter der die Leitbahn 108 in
die kreisförmige Leitbahn 54 mündet. Neben der linken Blende 116 der Lesestation
115 ist eine schwenkbare Förderrolle 117 angeordnet, die mit einer ortsfest lagernden
Druckrolle 118 zusammenarbeitet. Die Förderrolle 117 (Fig. 6) lagert auf einer Schwinge
119, die auf einer Welle 120 befestigt ist. Auf der Welle 120 sitzt von Gabelhebel
121, an dem eine Zugfeder 122 angreift, in deren Gabel 123 ein am Anker 124eines
Druckmagneten 125 befestigter Stift 126 eingreift.
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Sobald der Druckmagnet 125 Spannung erhält, hebt er die Förderrolle
117 von der Druckrolle 118 ab. Neben der Förderrolle 117 ist eine Sperre 127 angeordnet,
die durch eine Zugfeder 128 in der unwirksamen Stellung gemäß Fig. 1 gehalten wird
und mittels eines Zugmagneten 129 als Anschlag in die Leitbahn 108 eingerückt werden
kann und damit eine eingeführte Magnetkontokarte 11 stoppt.
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Von der kreisförmigen Leitbahn 54 zweigt eine durch eine Weiche 130
auswählbare Leitbahn 131 ab, die oberhalb der Sortierschächte 132/"0" bis 132/"10"
verläuft und mit federbelasteteh Weichen 133 ausgestattet ist, die mittels Zugmagneten
134 ansteuerbar sind. tn die geneigt angeordnete Leitbahn 131 greifen Förderrollen
135 ein, welche die eingeführten Magnetkontokarten 11 bewegen. Die Weiche 13o sitzt
auf einer Welle 1,56,an der ein Hebel 137 befestigt ist, der mittels einer Lasche
138 mit einem Zugmagneten 139 verbunden ist. Am Hebel 137 greift eine Zugfeder 14o
an, welche die Weiche 130 in der in Fig. 1 gezeichneten Stellung hält. Eine weitere,
durch einen Druckmagneten 141 sowie eine Zugfeder 142 beeinflußte Weiche 143 ist
zur Ansteuerung einer Leitbahn 144 vorgesehen, die von der kreisfbrmigen Leitbahn
54 abzweigt. Von der Leitbahn 144 zweigen die bereits erwähnten eitbahnen 111 und
114 ab, die durch eine Weiche 145 ausgewählt werden. Die Weiche 145 steht unter
dem Einfluß einer Zugfeder 146 sowie eines Zugmagneten 147. Der Leitbahn 111 ist
eine Wartestation 148 zugeordnet, die durch eine hakenförmige Sperre 149 und eine
ausschwenkbare Förderrolle 150 gebilslet wird. Die Sperre 149 besteht unter dem
Einfluß einer Zugfeder 151 sowie eines Magneten 152, der in erregtem Zustand die
Sperre 149 in die Leitbahn 111 stellt. Durch zugeordnete Förder- und Druckrollenpaare
154, 155 bzw. 156, 157 werden tiie eingeführten Magnetkontokarten 11 innerhalb der
Leitbahnen 111 und 114 bewegt.
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Wie aus Fig. 5 ersichtlich, treibt der Riemen 36 die Förderrollen
102, 104, 106, 109, 112, 117, 135, 154, 156 an, die, wie in Fig. 7 für die Förderrolle
102 gezeigt, aus je einer Welle 158 bestehen, aur die Rollen 159, löo aufgezogen
sind, deren Mant
flächen mit Plastikbelägen 161, 162 überzogen
sind, Die Welle 158 ist in Kugellagern 163, die in'den Gestellwänden 14, 15 eingelassen
sind, drehbar gelagert und mit einem Zahnrad 164 fest verbunden, das mit dem Riemen
36 zusammenarbeitet.
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Die aus den Fig. 2 und 4 ersichtliche Magnetkontokarte 11 weist u.a.
einen Abschnitt 165 zur Erfassung der persönlichen Daten sowie einen Abschnitt 166
zum Erfassen der Lohn- bzw. Gehaltsabrechnungen während des laufenden Jahres auf,
die zeilenweise bedruckt werden.
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Die in Fig. 1 dargestellte Vorrichtung zum Bearbeiten von Magnetkontokarten
arbeitet wie folgt: Von der Steuereinheit 37 der elektronischen Datenverarbeitungsanlage
gemäß Fig. 3 erhält einer der Magnete 95 kurzzeitig Potential, so daß die Förderwalze
86 oder 87 die anliegende Magnetkontokarte 11 erfaßt, die über die Leitbahnen loo,
1o8 in die kreisförmige Leitbahn 54 eingeführt wird. Bei ihrer rotierenden Bewegung
werden die auf dem Magnetstreifen 41 gespeicherten Daten, die auch die zuletzt bebuchte
Zeile beinhalten, abgelesen und ausgewertet. Durch entsprechende Steuerslgnale wird
das Nadeldruckwerk 17 in die zu bedruckende Zeile durch die Gewindespindel 16 verschoben,
und die abzudruckenden Daten werden, wie in Fig. 4 demonstriert, während der Umlaufbewegung
auf die ausgewählte Zeile der Magnetkontokarte 11 abgedruckt und in den Magnetstreifen
41 eingeschrieben. Soll die Mg?ietkarte 11 riach dem Abdruckvorgang von dem Maschinenbediener
h abgelesen werden, um eine eventuelle Nachkontrolle durczuführen, müßten die Weichen
145 und 145 verstellt werden, so daß die Magnetkontokarte 11 über die Leitbahnen
144, 114 und 1o8 zur Lese station 115 transportiert und durch die Sperre 127 angehalten
wird. Der Magnet 129 der Sperre 127 und der Magnet 125 der f<örderrolle 117 werden
gLeichzeitig erregt.
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Nach dem Ablesen der Magnetkontokarte 11 wird dieselbe mittels der
abgesenkten Förderrolle 117 erneut in die kreisförmige Leitbahn 54 eingeführt und
kann aus dieser entweder in die Wartestation 148 oder in einen der Sortierechächte
132 entlassen werden. Durch die Wartestation 148 ist es möglich, eine weitere Magnetkontokarte
11 aus einem der Kartenmagazine 68 oder 69 abzurufen und zu bearbeiten und letzterer
entnommene Daten im Anschluß an ihre Entlassung aus der kreisförmigen Leitbahn 54
auf die zuerst angeführte Magnetkontokarte 11 zu Ubertragen.
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Die zusätzliche Leitbahn 114 ermöglicht ein Ablesen einer zuvor bedruckten
Magnetkontokarte 11 in der Ablesestation 115 ohne eine andere in der Wartestation
148 befindliche Magnetkontokarte 11 zu stören.
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Eine weitere Ausführungsform der Erfindung ist in Fig. 8 dargestellt.
Anstelle der in den Fig. 1 und 4 als Antriebsmittel zur Erzeugung der kreisförmigen
Umlaufbewegungen für eine eingeführte Magnetkontokarte 11 verwendeten Fördertrommel
12 dienen Förderrollen 168 bis 177, die mit federbelasteten Druckrollen 178 bis
187 zusammenarbeiten und am Umfang einer kreisförmigen Leitbahn 188 aus gebogenen
Profilblechen angeordnet sind. Wie in Fig. 9 für die Förderrolle 171 gezeigt, ist
an jeder der Förderrollen 168 bis 177 ein Zahnriemenrad 189 befestigt, das mit einem
Zahnriemen l9o zusammenarbeitet, der von einem Zahnritzel 191 eines Elektromotors
192 angetrieben und durch eine federbelastete Spannrolle 193 auf Zugepannung gehalten
wird. In die Leitbahn 188 mündet eine Leitbahn 193 zum Einftiliren der Magnetkontokarten
11. Eine durch einen Magneten 194 sowie eine Zugfeder 195 betätigbare Weiche 196
lenkt in erregtem Zustand des Magneten 194 eine in die Leitbahn 188 eingeführte
Magnetkontokarte 11 in die Leitbahn 197, die durch zugeordnete in Fig. 1 ausführlich
dargestellte Abzweigungen die Magnetkontokarte 11 in eine zugeordnete Ablese- oder
Sortiereinrichtung überführt. Innerhalb des durch die kreisförmige Leitbahn 188
gebildeten Hohlraumes ist ein auf Gleitschienen 198, 199 verschiebbares Nadeldruckwerk
200 vorgesehen, dessen Sohreibnadeln 201, die rotierende Magnetkontokarte 11 bedrucken.
Ein Farbband
202, das über Umlenkrollen 203, 204 geführt und durch
eine nicht dargestellte Antriebseinrichtung bewegt wird, ist zwischen den Drucknadeln
201 und der Magnetkontokarte 11 angeordnet.
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Anstelle des Farbbandes 202 kann auch eine Magnetkontokarte 11 aus
Spezialpapier benutzt werden, bei dem in bekannter Weise durch Druckeinwirkung lesbare
Abdrucke erzeugt werden. Das Nadeldruckwerk 200 wird zeilenweise genau wie beim
ersten Ausführungsbeispiel durch eine Gewindespindel 205 verschoben. Gegenüber den
Schreibnadeln 201 ist eine Druckleiste 206 an der Leitbahn 188 befestigt, welche
in die Leitbahn 188 hineinragt. Zum Ablesen und Einschreiben der magnetischen Aufzeichnungen
dient ein in die Leitbahn 188 hineinragender Lese- und Schreibkopf 207 sowie ein
Löschkopf 208, denen ein Leitblech 209 zur Führung der Magnetkontokarter 11 zugeordnet
ist.
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Der bisher beschriebene Kartendrucker lo, der als Vorrichtung zur
Bearbeitung von Magnetkontokarten ausgebildet ist, stellt ein peripheres Gerät der
in Fig. 3 im Blockschaltbild dargestellten elektronischen Datenverarbeitungsanlage
dar, 1e aus der Zentraleinheit 31 besteht, an welche ein Steuerpult 210, ein Belegleser
211, gegebenenfalls ein Lochkartenleser 212 oder ein Lochstreifenleser 213, ein
Druckspeicher 214 sowie ein Journaldrucker 215 angeschlossen sind. Die Zentraleinheit
31 weist u.a. einen Hauptspeicher 216, die Steuereinheit 37 mit Befehlsregister,
einen Taktgeber 217, eine'arithmetische Einheit 218 sowie ein Eingaberegister 219
auf. Wie aus Fig. 3 ersichtlich, steht der Kartendrucker lo mittels der VerbindungenL1
bis L3 mit dem Druckspeicher und mit der Zentraleinheit 31 in Verbindung. Die zum
Betrieb des Kartendruckers lo erforderlichen Steuer.
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befehle und die Übertragung der Daten vom Druckspeicher 214 zum Kartendrucker
lo sowie vom Lese-Schreibkopf 42 bzw. 207 zur Zentraleinheit 31 und von der Zentraleinzeit
31 zum Lese-Schreibkopf 42 bzw. 207 werden in bekannter Weise von der Zentraleinheit
31 aus gesteuert.
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Zum einwandfreien Feststellen der Position einer in der kreisförmigen
Leitbahn 54 bzw. 188 rotierenden Magnetkontokarte 11 mittels der Fotodiode 38 ist
an der Vorderkante der Magnetkontokarte 11 zweckmäßig ein stark ausgeprägtes Merkmal
in Form eines schwarzen Farbstriches 220 aufgebracht, durch den der von der Lichtquelle
37 ausgehende Lichtstrahl absorbiert wird und die Fotodiode 38 anspricht und ein
verhältnismäßig langes Steuersignal abgibt. Ferner kann am magnetischen Streifen
41 eine Taktmarkierung 221 oder an der Förderwalze 12 ein Taktgeber eingearbe-itet
sein, durch die der Abstand der zu druckenden alphanumerischen Zeichen innerhalb
der jeweiligen Druckzeile festgelegt werden kann. Weitere an sich bekannte elektrooptische
Steuermittel zur Kontrolle der einzelnen Kartenpositionen können an geeigneten Stellen
aller übrigen Einrichtungen vorgesehen werden.
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Um die Arbeitsgeschwindigkeit des Kartendruckers lo (Fig. 1) voll
ausnutzen zu können, sind die Lese-, Schreib- und Löschköpfe 42, 43 bzw. 207, 208
(Fig. 8) in Förderrichtung gesehen zwischen dem Einlauf 222 bzw. 223 der Leitbahn
108 bzw. 193 und dem ersten Auslauf 224 bzw. 225 und das Nadeldruckwerk 17 bzw.
200 diametral dazu zwischen dem ersten oder zweiten Auslauf 226 (Fig. 1) und dem
Einlauf 222 bzw. 223 angeordnet. Durch dlese Anordnung kann die in die kreisförmige
Leitbahn 54 bzw. 188 einlaufende Magnetkontokarte 11 zunächst abgelesen und ausgewertet
werden. Da auf dem Magnetstreifen 41 auch die zuletzt bebuchte Druckzeile markiert
ist, erfolgt während des Transportes der Magnetkontokarte 11 von dem Schreib- und
Lesekopf 42 zum Nadeldruckwerk 17 bzw. 200 dessen Verstellung in die neue Druckzeile,
in welcher die ermittelten Daten abgedruckt werden.
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Beim weiteren Umlauf der Magnetkontokarte werden die gleichen Daten
magnetschriftlich festgehalben uncl je nacEI Einstellung der Weichen lno, 143 die
Alagnetkontokarte 11 aus der kreisförmigen Leitbahn 54 bzw. 188 iri eine der na'hget')rdneten
Einrichtungen entlassen.
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Durch den polumschaltbaren oder regelbaren Außenläufermotor M bzw.
den Elektromotor 192 kann die Umlaufgeschwindigkeit der Magnetkontokarte 11 in der
kreisförmigen Leitbahn 54 bzw. 188 bzw. den Leitbahnen 100, 101, 108, 111, 114,
131, 144 der jeweiligen Arbeitsweise angepaßt werden, um beispielsweise Buchungs-,
Datenausgabe-, M.isch- und Sortiervorgänge durchzuführen.
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Patentansprüche