DE3049607C3 - Verfahren zur Herstellung von Ausweiskarten und Vorrichtung zu dessen Durchführung - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Ausweiskarten und Vorrichtung zu dessen DurchführungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Aufzeich
nung von Daten auf fertig kaschierte, bezüglich der
Benutzerdaten unbeschriftete und mit mindestens einem
mehrfach beschreibbaren Speichermedium ausgestatte
te Ausweiskarten, wobei ein Teil der Daten änderbar
und ein anderer Teil nicht änderbar auf der Ausweiskar
te angeordnet ist. Die Erfindung betrifft weiterhin eine
Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens.
Es ist aus der DE-OS 28 54 862 bereits ein Verfahren
zum Herstellen von Identitätskarten, insbesondere
Scheck-Karten bekannt, bei dem zur Aufzeichnung von
Daten auf Kartenrohlinge, die in Endlosbögen zusam
mengefaßten Nutzen in einem Schnelldrucker beschrif
tet werden. Diese Beschriftung erfolgt unter Verwen
dung eines Datensatzes, der sämtliche über den
Benutzer erforderlichen Informationen enthält. Als
nächster Herstellungsschritt wird der beschriftete
Endlosbogen oder Leporello in Einzelbogen zerschnit
ten, zwischen zwei Klarsichtfolien einkaschiert und mit
Magnetpisten versehen. Es erfolgt dann ein Ausstanzen
der Einzelkarten und ein Einschreiben weiterer Daten
des der Karte zugeordneten Datensatzes in die
Magnetpiste.
Zwischen den einzelnen Verfahrensschritten ist eine
ständige Überprüfung auf Ausschuß und gegebenenfalls
einer Nachproduktion der ausgesonderten Ausweiskar
ten notwendig, was eine Wiederholung aller vorange
henden Verfahrensschritte bedeutet. Dies erfordert
einen hohen Zeitaufwand und eine hohe Ausschußrate,
da im Falle eines Fehlers in einer der letzten
Bearbeitungsstationen jedesmal alle vorangehenden
Verfahrensschritte datensatzbezogen wiederholt wer
den müssen. Wehrend der gesamten Bearbeitungszeit
einer Karte muß der Datensatz zugriffsbereit gehalten
werden, was einen entsprechend hohen Aufwand für
einen Mehrfachzugriff zu den Daten aller Ausweiskar
ten erfordert.
Ein weiterer Nachteil ist darin zu sehen, daß die
einzelnen Bearbeitungsschritte in unterschiedlichen
Funktionsbereichen, d. h. einerseits im Rechenzentrum
einer Bank und andererseits beim Ausweiskarten-Her
steller erfolgen, wodurch ein aufwendiger Mehrfach
transport von Halbzeug notwendig wird.
Für den Fall, daß eine Karte in einem der
Verfahrensschritte ausgesondert werden muß, ent
spricht die im ausgegebenen Kartenstapel erzeugte
Reihenfolge der Ausweiskarten nicht mehr der Reihen
folge der Datensätze. Die nachgefertigte Karte findet
sich an anderer Stelle wieder und muß von Hand an den
entsprechenden Platz der Ausweiskarten-Serie ein
geordnet werden. Diese Umsortierung ist sehr arbeitsin
tensiv und entsprechend teuer.
Es ist außerdem bereits bekannt, Ausweiskarten mit
Aufzeichnungen zu versehen, wobei ein Teil der Daten
reliefartig in das Material der Ausweiskarte eingeprägt
wird. Auch diese Karten sind mit einer Magnetpiste
ausgerüstet, die anschließend an die irreversible
Prägung der Karte beschriftet werden. Das bekannte
Verfahren weist wiederum den Nachteil auf, daß bei
einem Fehler beim Aufbringen der Magnetpistendaten
die betreffende Karte ausgesondert werden muß,
wodurch der Ausschuß erhöht und die Reihenfolge der
erzeugten Karten durcheinander gebracht wird.
Aus der DE-PS 29 07 004 ist weiterhin ein Verfahren
zur Aufbringung von Daten auf Ausweiskarten bekannt,
bei dem ein Teil der Daten mittels eines Laserstrahl
schreibers direkt auf bzw. in die fertig kaschierte,
unbeschriftete Karte eingeschrieben werden. Zusätzlich
weisen die Karten eine Magnetpiste auf, in die ebenfalls
bestimmte Daten eingeschrieben werden. Bei der
Herstellung wird zunächst ein Teil der Daten mit dem
Laserschreiber irreversibel in die Karte eingeschrieben
und anschließend die Magnetpiste beschriftet. Trotz der
gegenüber den früheren Verfahren erheblich gesteiger
ten Bearbeitungsgeschwindigkeit weist dieses Verfah
ren noch immer den Fehler auf, daß das fehlerhafte
Aufbringen der Daten auf die Magnetpiste eine völlig
neue Herstellung der Ausweiskarte notwendig macht,
was einerseits ebenfalls zu einer relativ hohen
Ausschußrate und andererseits auch dazu führt, daß die
ursprüngliche Reihefolge der fertigen Karten nicht
eingehalten werden kann.
Aus der DE-OS 21 34 891 ist eine Druckeinrichtung
einer Datenverarbeitungsanlage bekannt, in der soge
nannte Magnetkontokarten mit magnetischen und
visuell lesbaren Daten versehen werden. Bei jeder
Benutzung einer Karte werden die magnetischen Daten
gelesen, aktualisiert und mittels eines Nadeldruckers
visuell lesbar auf der Kontokarte eingetragen. Die
aktualisierten Daten werden anschließend noch auf den
Magnetstreifen der Kontokarte geschrieben.
Zusammenfassend haben alle bekannten Verfahren
gemeinsam, daß zunächst die irreversiblen und zum
Schluß erst die reversiblen Daten auf die Ausweiskarte
aufgebracht werden. Diese Reihenfolge ist historisch
vermutlich dadurch bedingt, daß die Beschriftung der
Kartenrohlinge früher vor der Kaschierung und die
Aufbringung der Magnetpisten-Daten auf die Deckfolie
erst nach der Kaschierung möglich war. Obwohl diese
Reihenfolge bei neueren Verfahren wie der Aufbrin
gung der Daten mittels eines Laserstrahlschreibers oder
auch Prägung der Ausweiskarten nicht mehr notwendig
ist, wurde der genannte Ablauf in alten diesen Fällen
aber unverändert eingehalten. Besonders nachteilig
erweist es sich dabei, daß wegen des Datenzugriffs
jeweils nur eine Ausweiskarte bearbeitet werden kann,
obwohl zwei voneinander völlig getrennte und unab
hängige Bearbeitungsstationen zum Beschriften der
Karten mit Bearbeitungsstationen zum Beschriften der
Karten mit überschreibbaren, d. h. änderbaren Daten
einerseits und mit nicht überschreibbaren Daten
andererseits vorliegen.
Für den Fall einer gleichzeitigen Bearbeitung der
Karten in beiden Stationen muß ein ungerechtfertigt
hoher Aufwand hinsichtlich der Speicherkapazität und
der Datenorganisation getrieben werden. Eine serielle
Erzeugung der Karten in beabsichtigter Reihenfolge ist
jedoch auch mit beliebig hohem Aufwand nicht
erreichbar. Die Ausschußrate ist bei der Herstellung
sehr großer Stückzahlen, wie es bei derartigen
Ausweiskarten der Fall ist, ebenfalls ein stark ins
Gewicht fallender Nachteil.
In einer bekannten Vorrichtung zur Bearbeitung von
Schriftstücken (DE-OS 25 23 112) werden bereits
beschriftete Schriftstücke, in denen Eintragungen nicht
ordnungsgemäß erfolgen, aus dem normalen Bearbei
tungsablauf ausgesondert, um in einem zweiten
Bearbeitungsvorgang mit dem korrekten Datensatz
versehen zu werden.
Mit dieser Schrift wird deutlich, wie aufwendig eine
Nachbearbeitung bereits beschrifteter Schriftstücke ist.
Zu jedem einzelnen Schriftstück muß der gesamte
Datensatz wieder ermittelt und der komplette Bearbei
tungsvorgang wiederholt werden. Außerdem wird die
ursprüngliche Ordnung in der Reihenfolge der Schrift
stücke durch die Aussortierung gestört.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein
Verfahren und eine Vorrichtung zur Aufzeichnung von
Daten auf fertig kaschierte, bezüglich der Benutzerda
ten unbeschriftete und mit mindestens einem mehrfach
beschreibbaren Speichermedium ausgestattete Aus
weiskarte auszugeben, wodurch in einer fehlerlosen
Aufeinanderfolge Ausweiskarten mit Aufzeichnungen
versehen werden können.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die
Kombination der im Kennzeichen des Hauptanspruchs
angegebenen Verfahrensschritte gelöst.
Dabei wird von der Erkenntnis Gebrauch gemacht,
daß die Abkehr von der bisherigen Praxis zunächst ein
Beschriften der Ausweiskarte mit den reversiblen, d. h.
änderbaren Daten des der Karte jeweils zugeordneten
Datensatzes erfolgt. Erst wenn dieser Schritt erfolgreich
abgeschlossen ist, gelangt die Karte zur nächsten
Station und wird dort mit den nicht änderbaren, d. h.
irreversiblen Daten beschriftet. Erfahrungsgemäß tre
ten bei diesem zweiten Schritt kaum mehr Fehler auf,
wogegen beim Beschriften von beispielsweise Magnet
pisten die Fehlerquote relativ hoch ist. Die betreffenden
Karten werden nach Überprüfung aus dem Verfahrenszug
ausgeschieden und gegebenenfalls, d. h. falls der
Fehler lediglich an einer Verschmutzung lag, nochmals
neu eingegeben, was ohne Schwierigkeiten möglich ist,
da sie benutzerneutral ausgebildet und bis dahin nur mit
reversiblen, d. h. wieder löschbaren Daten beschriftet
sind.
Es hat sich gezeigt, daß durch die erfindungsgemäße
Verfahrensführung die Ausschußquote erheblich ge
senkt werden konnte. Da bei dem erfindungsgemäßen
Verfahren auch bei »Fehlspeicherungen« zu jedem
Datensatz eine verwendbare Ausweiskarte erstellt wird,
fallen die Ausweiskarten zwangsläufig in der gewünsch
ten Reihenfolge an, was eine zeitaufwendige manuelle
Nachsortierung überflüssig macht.
In vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung wird der
jeweils einer Karte zugeordnete komplette Datensatz in
einem ersten Speicher, der von der Datenbank eines
Zentralrechners unabhängig ist, zur Verfügung gestellt.
Nach erfolgreicher Beendigung des ersten Verfahrens
schrittes, d. h. des Einschreibens der änderbaren Daten
in beispielsweise die Magnetpiste einer Ausweiskarte,
wird der Datensatz in einen zweiten Speicher
»weitergeschoben«, wobei derjenige Teil des Datensat
zes mit den änderbaren Daten gelöscht und gleichzeitig
der erste Speicher mit einem neuen Datensatz, welcher
der nächst folgenden Karte zugeordnet ist, geladen
wird. Damit wird die Zugriffszeit zur Datenbank eines
Zentralrechners auf ein Minimum beschränkt, obwohl
der Datensatz für die gesamte Dauer der jeweiligen
Verfahrensschritte zur Verfügung steht. Die Bearbei
tungsgeschwindigkeit kann durch diese Maßnahme
entscheidend erhöht werden, da während der Beschrif
tung der Karte mit den nicht änderbaren Daten,
mittels eines Laserstrahlschreibers be
reits die Magnetpiste einer neuen Ausweiskarte
beschrieben werden kann, wobei in jeder Phase der
Zugriff zu den entsprechenden Daten gewährleistet ist.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind
Gegenstand der Unteransprüche.
Die Vorteile des erfindungsgemäßen Verfahrens sind
hauptsächlich darin zu sehen, daß fehlerhafte Ausweis
karten, beispielsweise solche, mit lediglich verschmutz
ter Magnetpiste, die nach entsprechender Reinigung im
Prinzip wiederverwendbar sind, in das Verfahren
wieder eingeschleust und mit anderen Daten überschrie
ben werden können, bevor sie mit nicht wieder
auslöschbaren Daten beschriftet werden. Da die
Mehrzahl der Magnetpisten-Beschriftungsfehler auf
behebbare Mängel wie z. B. Schmutz zurückzuführen
sind, kann die Ausschußrate dadurch auf ein Minimum
gesenkt werden. Die Fehlerkontrolle in der ersten
Beschriftungsphase mit maschinenlesbaren, unsichtba
ren und wieder löschbaren Daten kann vollautomatisch
durchgeführt werden, was zu einer lückenlosen, seriellen
Ausgabe der Ausweiskarten aus der betreffenden
Vorrichtung führt, ohne daß manuelle Eingriffe oder
Nacharbeit erforderlich wären.
Anders als bei einigen der bekannten Verfahren,
belasten Produktionsausschüsse beim erfindungsgemä
ßen Verfahren nicht auch die Stationen, in denen die
Karten beschriftet werden. Auch läßt sich das
erfindungsgemäße Verfahren räumlich lokalisiert an ein
und derselben Stelle durchführen.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann bei allen
Ausweiskarten angewandt werden, die einerseits einen
Datenträger aufweisen, in den Daten wieder änderbar,
d. h. reversibel eingetragen werden können. Solche
Datenträger sind beispielsweise Magnetpisten oder
auch IC-Chips, d. h. integrierte Schaltkreise, die mit
entsprechenden Informationen geladen werden können.
Die Art und Weise der Aufbringung der nicht
änderbaren, d. h. irreversiblen Daten auf die Ausweis
karte ist ebenfalls beliebig, das Beschriften der
Ausweiskarten mit einem Laserstrahlschreiber hat sich
jedoch wegen der hohen Bearbeitungsgeschwindigkeit,
der hohen Fälschungs- und Verfälschungssicherheit
sowie der hohen Flexibilität als besonders vorteilhaft
erwiesen.
Für eine zusätzliche Sicherung der Ausweiskarten
kann der Station zum Beschriften der Karten mit den
änderbaren Daten eine Station vorgeschaltet werden,
die ein bestimmtes kartenindividuelles Merkmal, also
ein sogenanntes unique-Merkmal von der Karte abliest
und es über einen Algorithmus mit dem der Karte
zugeordneten Datensatz verwürfelt. Ein derartiges
Merkmal kann beispielsweise durch in der Karte zufällig
verteilte Magnetbereiche dargestellt werden.
Das Ergebnis der Verwürfelung kann als getrennte
Schlüsselzahl zusätzlich zu den änderbaren Daten in die
Ausweiskarte eingeschrieben werden. Möglich ist
ebenfalls eine Ersetzung der änderbaren Daten durch
das Ergebnis der Umrechnung dieser Daten mit dem
kartenindividuellen Merkmal oder auch eine nur
teilweise Wiedergabe des Rechenergebnisses zusätzlich
zu den änderbaren Daten. Bei einer späteren Benutzung
der Karte wird das Rechenergebnis in einem Auswert
gerät nochmals verifiziert und auf diese Weise die
Echtheit der Magnetpiste bzw. die Zuordnung der
Magnetpiste zu einer bestimmten Ausweiskarte geprüft.
Nachfolgend wird eine Ausführungsform der Erfin
dung anhand der Zeichnung beispielsweise beschrieben.
Darin zeigt
Fig. 1 das schematische Blockschaltbild einer Vor
richtung zur Ausführung des Verfahrens und
Fig. 2 ein Funktionsschema der Vorrichtung gemäß
Fig. 1.
Gemäß Fig. 1 werden die fertig kaschierten,
unbeschrifteten Ausweiskarten in einem Stapel 12 der
Verarbeitungsrichtung 10 zugeführt, die in Fig. 1
jedoch nur schematisch hinsichtlich ihrer Funktionsein
heiten dargestellt ist. Dabei bedeutet Block 14 eine
Station zum Lesen und Weiterverarbeiten eines
kartenindividuellen Merkmals, Block 16 bedeutet eine
erste Schreib- und Lesestation, in welcher auf einen
entsprechenden Datenspeicher der Karten änderbare,
d. h. reversible Daten eingeschrieben werden und eine
Prüfung der eingeschriebenen Daten stattfindet, Block
18 bedeutet eine zweite Schreibstation, in der die
Karten mit den nicht änderbaren, d. h. irreversiblen
Daten beschriftet werden. Block 20 stellt einen ersten
Speicher dar, der in seiner Kapazität so bemessen ist,
daß er den kompletten, jeweils einer Karte zugeordne
ten Datensatz faßt und Block 22 zeigt einen zweiten
Speicher, der kleiner sein kann als der Speicher 20 und
der lediglich mit dem Teil des Datensatzes geladen wird,
der den visuellen Teil der Daten betrifft, d. h. diejenigen
Daten, die nicht änderbar bzw. irreversibel auf die
Ausweiskarte selbst aufgeschrieben werden. Die Ver
bindung mit der Datenbank des Zentralrechners erfolgt
über den symbolisch dargestellten Magnetbandspeicher
24.
Bei mit Magnetpiste ausgebildeten Ausweiskarten
sind in der Station 16 zwei bekannte Magnetköpfe 26, 28
zum Einschreiben bzw. Lesen der magnetischen
Information ausgebildet. Die Magnetköpfe sowie die
zur Signalverarbeitung benötigte Schaltungselektronik
sind von konventioneller Bauart und brauchen in diesem
Zusammenhang nicht näher beschrieben zu werden.
Station 18 enthält einen bekannten Laserstrahlschrei
ber mit dem Informationen wie in der DE-PS 29 07 004
humanlesbar auf den Ausweiskarten direkt aufgeschrie
ben werden können. Bei geeigneter Ausbildung der
Ausweiskarte kann diese Beschriftung dabei durch eine
transparente Deckfolie hindurch direkt auf das Inlett
der fertig kaschierten Karte erfolgen. Mit 32 ist die
Zentralrecheneinheit der Vorrichtung 10 angedeutet,
die unter anderem einen Vergleicher für die beiden
Magnetköpfe 26 und 28, sowie die Steuereinheit für die
Gesamtvorrichtung enthält.
Mit 34 ist der Stapel der mit den kompletten
Datensatz versehenen Ausweiskarten angedeutet. Die
Karten liegen in der Reihenfolge der Datensätze des
Magnetbandspeichers 24 vor.
Die Station 14 ist nicht dringend erforderlich, sie wird
nur dann vorgesehen, wenn die Magnetpiste zusätzlich
durch die Berücksichtigung eines kartenindividuellen
Merkmals abgesichert werden soll. Die Station 14 weist
eine Einheit 36 auf, in welcher das mit dem Sensor 38
von der Karte abgelesene kartenindividuelle Merkmal
über einen Algorithmus mit dem Datensatz oder einem
Teil des Datensatzes der entsprechenden Karte
verwürfelt wird. Die Einheit 36 steht zu diesem Zweck
mit der Zentraleinheit 32 in Verbindung. Die sofortige
Verwürfelung der kartenspezifischen Daten in der
Einheit 36, statt in der Zentraleinheit 32, hat den Vorteil,
daß der höchst geheimhaltungsbedürftige Algorithmus,
mit welchem das kartenindividuelle Merkmal mit den
Daten verknüpft wird, dem Zugriff des Bedienungsper
sonals weitgehend entzogen werden kann. Die Einheit
36 und der Sensor 38 sind so ausgebildet, daß ein
unbefugter Zugriff praktisch unmöglich ist. Dies kann
beispielsweise durch kompakten Aufbau und Vergießen
mit einer besonderen Vergußmasse erreicht werden.
Anhand der Fig. 2 soll nunmehr die Arbeitsweise der
Vorrichtung bzw. der Ablauf der einzelnen Verfahrens
schritte erläutert werden. Zunächst wird vom Magnet
bandspeicher 24 der komplette Datensatz für eine
Ausweiskarte in den ersten Speicher 20 eingelesen.
Dann wird über eine geeignet ausgebildete Vereinzeler
vorrichtung eine unbeschriftete Ausweiskarte in die
Vorrichtung eingezogen. Diese Karte enthält gegebe
nenfalls ein kartenindividuelles Merkmal, aber noch
keinerlei personenbezogene Informationen. Die Karte
ist in der Regel fertig kaschiert und kann gegebenenfalls
bankbezogene Daten aufweisen.
Der Datensatz besteht aus den visuell erkennbaren,
nach Einschreiben in die Karte nicht mehr veränderba
ren Daten, beispielsweise Name, Adresse und Foto des
rechtmäßigen Benutzers, Kontonummer, Bankleitzahl,
Firmenname, Ausweiskartennummer etc. Der zweite
Teil des Datensatzes der nach Einschreiben in die Karte
jederzeit wieder löschbar ist, d. h. die reversiblen und
änderbaren Daten betreffen beispielsweise ein be
stimmtes Kreditinstitut, einen Währungsschlüssel und
sämtliche humanlesbaren Daten nochmals in maschi
nenlesbarer Form.
Nach dem Einziehen der Karte in die Station 14 wird
die kartenspezifische Information gelesen und in der
Einheit 36 mit dem Datensatz über einen geheimgehal
tenen Algorithmus verwürfelt. Das Ergebnis wird der
Zentrahleinheit 32 zugeführt.
Danach läuft die Karte mittels einer nicht gezeigten
Transportrichtung in die Station 16, wo unter Berück
sichtigung der kartenspezifischen Informationen mit
dem Magnetkopf 26 alle maschinell lesbaren Daten, d. h.
die jederzeit wieder löschbar und überschreibbaren
Daten, in die Magnetpiste eingetragen werden. Beim
Weitertransport werden diese Daten vom Magnetkopf
28 gelesen und in der Zentraleinheit 32 auf Übereinstim
mung mit dem Datensatz geprüft. Wird Übereinstim
mung festgestellt, läuft die Karte in die Station 18
weiter, wo der humanlesbare Teil des Datensatzes
mittels des Laserstrahlschreibers 30 auf die Karte
aufgeschrieben wird. Während des Weitertransportes
der Karte von Station 16 in Station 18 wird der
Datensatz aus dem Speicher 20 in den Speicher 22
weitergeschoben, wobei nur noch derjenige Teil des
Datensatzes erhalten bleibt, welcher für die Stationen
18 benötigt wird.
Der maschinell lesbare Teil des aktuellen Datensatzes
wird dabei gelöscht. Gleichzeitig wird in den Speicher
20 vom Magnetbandspeicher 24 der Datensatz der
nächstfolgenden Karte »n + 1« eingespeichert. Die
Vorrichtung bzw. die entsprechenden Speicher sind nur
für die Zeit ihrer Aufladung mit dem Zentralrechner
verbunden, während der gesamten Bearbeitungszeit der
Karten sind die Vorrichtungsspeicher von der eigentli
chen Datenbank getrennt, die während dieser Zeit
andere Aufgaben erfüllen kann.
Wird bei der Prüfung der Karten in der Station 16
festgestellt, daß die Daten einer Karte nicht in der
beabsichtigten Form eingeschrieben wurden, wird diese
Fehlkarte ausgeschleust und eine erneut zugeführte
neutrale Karte mit denselben Daten nochmal beschriftet
usw. Die ausgeschleusten Karten können gegebenen
falls nach einer Reinigung dem Stapel 12 in beliebiger
Reihenfolge wieder zugeführt werden. Da mehr als die
Hälfte aller Fehlbeschriftungen der Magnetpiste auf
Verschmutzungen zurückzuführen sind, kann auf diese
Weise der Ausschuß sehr wesentlich verringert werden.
Die Rückführung fehlerhafter Karten an den Anfang
ist in Fig. 1 gestrichelt angedeutet.
Claims (11)
1. Verfahren zur Aufzeichnung von Daten auf
fertig kaschierte, bezüglich der Benutzerdaten
unbeschriftete und mit mindestens einem mehrfach
beschreibbaren Speichermedium ausgestattete Aus
weiskarten, wobei ein Teil der Daten änderbar und
ein anderer Teil nicht änderbar auf der Ausweiskarte
angeordnet ist, gekennzeichnet durch die
Kombination der folgenden Verfahrensschritte:
- a) Bereitstellen einer unbeschrifteten Ausweiskar te aus einem Karten-Vorratsbehälter in eine Verarbeitungsvorrichtung.
- b) Abrufen der für die Aufzeichnung auf eine Ausweiskarte notwendigen änderbaren und nicht änderbaren Daten aus einem externen Speicher und Zwischenspeicher dieser Daten in einem ersten Speicher.
- c) Aufzeichnen der änderbaren Daten auf die Ausweiskarte in einer ersten Schreibstation.
- d) Lesen der Aufzeichnung nach c) in einer ersten Lesestation und Vergleichen der gelesenen Daten mit den korrespondierenden Daten im ersten Speicher.
- e) Aussondern der Ausweiskarte, wenn der Ver gleich die nicht ordnungsgemäße Ausführung der Aufzeichnung mit den änderbaren Daten signalisiert und Bereitstellen einer neuen, unbeschrifteten Ausweiskarte aus dem Karten- Vorratsbehälter.
- f) Beschriften der Ausweiskarte mit den nicht änderbaren Daten in einer zweiten Schreibsta tion mittels eines Laserstrahlschreibers, wenn der Vergleich die ordnungsgemäße Ausführung der ersten Aufzeichnung signali siert.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß der erste Speicher nur dann mit neuen
Daten geladen wird, wenn die mit den änderbaren
Daten vorgenommene Aufzeichnung ordnungsge
mäß durchgeführt wurde.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch
gekennzeichnet, daß mit jedem Laden des ersten
Speichers aus der vor dem Umladen gespeicherten
Information der für die Aufzeichnung von nicht
änderbaren Daten notwendige Teil gleichzeitig in
einen zweiten Speicher übertragen wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß während der Aufzeichnung von nicht
änderbaren Daten auf eine Ausweiskarte eine
weitere Ausweiskarte für die Aufzeichnung von
änderbaren Daten in der Verarbeitungsvorrichtung
bereitgestellt wird.
5. Verfahren nach einem oder mehreren der
vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeich
net, daß vor dem Aufzeichnen der änderbaren Daten
auf die Ausweiskarte ein kartenindividuelles Merk
mal von der Ausweiskarte in einer weiteren
Lesestation gelesen und mit den änderbaren Daten
über einen Algorithmus verknüpft wird und das das
Ergebnis der Verknüpfung beim Aufzeichnen der
änderbaren Daten mit berücksichtigt wird.
6. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens
nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5,
gekennzeichnet durch ein Transportsystem in der
Verarbeitungsvorrichtung (10), das die Ausweiskar
ten nacheinander durch eine erste Schreibstation
(26) zur Einschreibung der änderbaren Daten, eine
erste Lesestation (28) zum Lesen in Verbindung mit
einem Vergleich dieser Daten und eine zweite
Schreibstation (18) zum Aufzeichnen der nicht
änderbaren Daten hindurchführt.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß nach der ersten Lesestation (28) im
Transportsystem eine Weiche zum Aussondern der
Ausweiskarte mit nicht ordnungsgemäßer Aufzeich
nung vorgesehen ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch
gekennzeichnet, daß der erste Speicher (20), in
welchem ein kompletter Datensatz speicherbar ist,
der ersten Schreibstation (26) und der ersten
Lesestation (28) zugeordnet ist und der zweite
Speicher (22), in welchem der nicht änderbare Teil
des Datensatzes speicherbar ist, der zweiten
Schreibstation (18) für die nicht änderbaren Daten
zugeordnet ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch ge
kennzeichnet, daß vor der ersten Schreibstation (26)
zum Aufzeichnen der änderbaren Daten eine
weitere Lesestation (14) zum Lesen des kartenindivi
duellen Merkmals angeordnet ist, in der ein Rechner
zur Verknüpfung dieses Merkmals mit den änderba
ren Daten baulich integriert ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß die erste Schreibstation (26) bzw.
die erste Lesestation (28) zum Aufzeichnen bzw.
Lesen der änderbaren Daten für die magnetische
Verarbeitung von Daten vorgesehen sind.
11. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch ge
kennzeichnet, daß die erste Schreibstation (26) bzw.
die erste Lesestation (28) zum Aufzeichnen bzw.
Lesen der änderbaren Daten für die Eingabe bzw.
Ausgabe in bzw. aus einem integrierten Schaltkreis
vorgesehen sind.
Priority Applications (10)
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