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Verfahren und Vorrichtung zur
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Erfassung, Speicherung und wahlweisen Verarbeitung von Daten fertigungstechnischer
Prozesse Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Erfassung,
Speicherung und wahlweisen Verarbeitung von Daten fertigungstechnischer Prozesse.
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Die Wirtschaftlichkeit eines Fertigungsprozesses hängt unter anderem
davon ab, daß die für den Prozeß benötigten Maschinen in optimaler Abstimmung aufeinander
eingesetzt werden. Es müssen Daten für den Betrieb und die Einstellung vorgegeben
werden. Während des Fertigungsprozesses ist es notwendig, anhand von Daten, die
im Prozeß entstehen, die einzelnen Fertigungsstufen zu kontrollieren.
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Häufig beziehen sich die für die Steuerung von Fertigungsmaschinen
notwendigen Daten nicht nur auf die an einzelnen Maschinen vorhandenen Einstellwerte,
sondern auch auf Daten, die die Art der Fertigung oder des herzustellenden Teils
und den Beginn und das Ende des Herstellungsvorgangs betreffen. Auch Herstellungsvorgänge,
die einen großen Teil manueller Tätigkeiten notwendig machen, sind in bezug auf
Beginn und Ende zu überwachen. Vielfach können solche Herstellungsvorgänge, beispielsweise
wenn sie mit spanabhebender Fertigung zusammenhängen, zu einem beliebigen Zeitpunkt,
beispielsweise zum Arbeitszeitende, aber auch bei Umdispositionen unterbrochen und
danach wieder aufgenommen werden.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Erfassung,
Speicherung und wahlweisen Verarbeitung
von Daten fertigungstechnischer
Prozesse zu entwickeln, bei dem nach jedem Verfahrensschritt die eingegebenen, gespeicherten
und/oder verarbeiteten Daten in einer visuell prüfbaren Form vorhanden sind.
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Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß in Eingabe-,
Druck- und Rechenstationen auf den diesen zugeführten Papierbelegen in vorbestimmten
Zonen als weitere Datensegmente zumindest die Ist-Werte des jeweiligen fertigungstechnischen
Prozesses und wahlweise aus den Soll-und den Istwerten errechnete Vergleichsergebnisse
in Klarschrift und im Barcode aufgezeichnet werden und daß die Papierbelege einem
Lesegerät für den Barcode zugeführt werden, dessen ausgelesene Daten zu einer Datenverarbeitungsanlage
weitergeleitet werden. Die Papierbelege sind demnach maschinen- und visuell lesbare
Datenträger. Es können Plandaten und Steuerdaten ausgegeben und Ist-Daten erfaßt
und ausgewertet werden. Das Verfahren ermöglicht die Erfassung und Verarbeitung
von Daten unter einfacher Anpassung auch dann, wenn sich am fertigungstechnischen
Prozeß Änderungen gegenüber dem vorgeplanten Ablauf ergeben.
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Eine Vorrichtung zur Durchführung des vorstehend beschriebenen Verfahrens
besteht erfindungsgemäß darin, daß die Ausgabestation von einer Magnetkarte oder
einer Disketten-Station oder über eine direkte Rechnerverbindung steuerbar und für
die Erzeugung von Klarschrift und von Barcode-Zeichen ausgebildet ist, daß die Eingabe-,
Druck-und Rechenstationen als Leser für Barcode ausgebildet sind, eine Eingabetastatur
und eine Sichtanzeige aufweisen, für die Erzeugung von Klarschrift und Barcode-Zeichen
ausgebildet sind und Rechenwerke aufweisen und daß das an die Datenverarbeitungsanlage
angeschlossene Lesegerät mit einer Sortiervorrichtung für zu lesende und nicht zu
lesende Papierbelege ausgestattet ist.
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Zweckmäßige Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung sind
in den Ansprüchen 3 bis 12 erläutert.
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Wesentlich ist, daß ein Festspeicher im Gerät Kennziffern, Bezeichnungen
und Parameter-Formate von Begriffen bereithält, die für Betriebsdaten eine Bedeutung
haben. Mit einer Tabulations- und Feldeinteilung werden diese Begriffe zur Bezeichnung
und Definition von Feldern und Spalten benutzt. Dieser Vorgang wird als das Einrichten
bezeichnet und ist eine Grundfunktion des Betriebsdaten-Rechners.
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Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben
sich aus dem folgenden anhand einer Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels.
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Es zeigen: Fig. 1 eine Vorrichtung zur Erfassung, Speicherung und
Verarbeitung von Daten fertigungstechnischer Prozesse im Schema; Fig. 2 eine perspektivische
Ansicht einer Eingabe-, Druck- und Rechenstation der Vorrichtung gemäß Fig. 1; Fig.
3 eine perspektivische Ansicht eines Lesegeräts der in Fig. 1 dargestellten Vorrichtung;
Fig. 4 eine abgewandelte Ausführungsform mit einem eingebauten Drucker als Standgerät
und Fig. 5 eine Ansicht eines in der Vorrichtung gemäß Fig. 1 eingesetzten Papierbelegs
zum Aufzeichnen und Speichern von Daten.
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In einer Datenverarbeitungsanlage 1 werden die zur Steuerung fertigungstechnischer
Prozesse 3,5 benötigten Daten ermittelt. Die Datenverarbeitungsanlage 1 kann z.B.
anhand von Fertigungsaufträgen eine Belegung vorhandener Fertigungsmaschinen errechnen.
Ferner kann mit der Datenverarbeitungsanlage 1 eine Vorkalkulation erstellt werden,
die auf der Kapazitätsbelastung der Maschinen und auf Lohndaten beruht. An die Datenverarbeitungsanlage
1 ist ein Drucker 7 angeschlossen, mit dem Belege für die jeweils auszuführenden
fertigungstechnischen Prozesse mit einer Belegart-Kennung im Barcode versehen werden.
Die Belege enthalten bereits Barcode-Kennungen. Mit der Datenverarbeitungsanlage
1 werden die für die Steuerung der Fertigung bestimmten Daten auf einem magnetischen
Aufzeichnungsmedium wie beispielsweise Magnetkarten 9 oder Disketten aufgezeichnet
oder direkt übertragen, die jeweils in sich geschlossenen Fertigungsvorgängen zugeordnet
sind. Auf den im vorliegenden Fall beispielsweise Magnetkarten 9 sind Soll-Daten
für die Fertigungsmaschinen und Anweisungen an einen Drucker aufgezeichnet, der
Bestandteil einer Ausgabestation 11 ist.
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Die für einen bestimmten Fertigungsprozeß festgelegten Daten sind
somit auf der Magnetkarte 9 enthalten, die zusammen mit einem Umdruck-Original und
Beleg-Vordrucken vor dem Fertigungsbeginn in die Ausgabe station 11 eingegeben wird.
Die Ausgabestation 11 hat einen nicht dargestellten Drucker für einen Barcode und
einen nicht dargestellten Drucker für Klarschrift. Bei dem Klarschrift-Drucker handelt
es sich vorzugsweise um eine Schreibmaschinendruckeinrichtung. Es kann aber auch
jede andere Art von steuerbaren Druckwerken eingesetzt werden. Das Format der Papierbelege
ist organisatorisch festgelegt.
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Die Ausgabestation 11 erzeugt aus dem endlosen Belegband Papierbelege
13, auf denen in voneinander getrennten
Zonen die gleichen Informationen
in Klarschrift und im Barcode aufgezeichnet sind. Zuvor kann die Ausgabe station
anhand der Daten der Magnetkarte einen Arbeitsplan erstellen, in dem z.B. die einzelnen
Fertigungsschritte für die Herstellung eines Erzeugnisses angegeben sind.
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Auf den Papierbelegen 13 werden z.B. folgende Informationen sowohl
in Klarschrift als auch im Barcode von der Ausgabestation 11 aufgezeichnet: eine
Identifizier-Nummer, die z.B. Fertigungs-, Auftrags- und Zählbestandteile enthält,
die Stückzahl oder die Losgröße eines Auftrags, die Vorgabezeiten für die Fertigung,
die Soll- Kostenstelle, die Soll-Lohngruppe und der vorgegebene Termin. Die Ausgabestation
11 ist als Belegdruck Terminal ausgebildet. Daher werden die Papierbelege 13 mit
großer Geschwindigkeit beschriftet. Die Beschriftung der Papierbelege 13 ist nicht
unmittelbar an die Erstellung der Planungsünterlagen durch die Datenverarbeitungsanlage
1 gekoppelt. Die Papierbelege 13 können dann mit der Ausgabestation 11 beschriftet
werden, wenn sie benötigt werden. Damit läßt sich Verwaltungsarbeit einsparen.
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Nahe an den fertigungstechnischen Prozessen 3,5 sind jeweils Eingabe-,
Druck- und Rechenstationen 15,17 aufgestellt. Den Eingabe-, Druck- und Rechenstationen
15,17 können über Kanäle 19,21 Betriebsdaten zugeführt werden.
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Die Papierbelege 13 werden an den Eingabe-, Druck- und Rechenstationen
15,17 gebracht und in die Beschriftungsstellung bewegt. Zu Beginn des jeweiligen
fertigungstechnischen Prozesses 3,5 wird die Anfangszeit in den Papierbeleg 13 eingetragen.
Die Eingabe-, Druck- und Rechenstationen 15,17 haben Druckwerke, die je eine Aufzeichnung
in Klarschrift und im Barcode ermöglichen. Die Anfangszeit wird daher sowohl in
Klarschrift als auch im
Barcode auf dem jeweiligen Papierbeleg
13 aufgetragen.
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Nach der Beschriftung mit der Anfangszeit wird der jeweilige Papierbeleg
13 aus der Eingabe-, Druck- und Rechenstation 15 bzw. 17 herausgenommen, die sodann
wieder für die Beschriftung anderer Papierbelege zur Verfügung steht.
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Wenn der Fertigungsprozeß beendet ist, wird der für die Aufnahme der
Fertigungsdaten bestimmte Papierbeleg 13 wieder in die entsprechende Eingabe-, Druck-
und Rechenstation 15 bzw. 17 eingegeben und mit der Uhrzeit in Klarschrift und im
Barcode beschriftet. Über die Eingabe-, Druck- und Rechenstation wird ferner die
Anzahl der gefertigten Teile und die Personal-Nummer der Bedienungsperson eingegeben
und auf dem Papierbeleg 13 in Klarschrift und im Barcode aufgezeichnet. Auf dem
Papierbeleg 13 kann ein weiteres Feld für die Zahl der Ausschußstücke und für die
einwandfreien Teile vorgesehen sein. Die entsprechenden Angaben werden nach der
Prüfung durch den Revisor in die Eingabe-, Druck- und Rechenstation 15 bzw. 17 eingegeben
und ebenfalls auf dem Papierbeleg 13 in Klarschrift oder im Barcode aufgezeichnet.
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Nach der Eingabe der Ist-Daten und deren Aufzeichnung auf dem Papierbeleg
13 vergleicht die Eingabe-, Druck- und Rechenstation die Soll-Daten mit den Ist-Daten,
rechnet die Differenz aus und beschriftet den Papierbeleg mit dem entsprechenden
Wert in Klarschrift und im Barcode.
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Danach werden die jeweiligen Papierbelege 13, deren Datensätze in
den Eingabe-, Druck- und Rechenstationen 15,17 vervollständigt wurden, zu einem
Lesegerät 23 gebracht, mit dem die im Barcode aufgezeichneten Informationen gelesen
und an die nachgeschaltete Datenverarbeitungsanlage 1 weitergeleitet werden.
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Die Papierbelege 13 können auch zur Aufzeichnung und Speicherung anderer
Informationen verwendet werden. Beispielsweise ist mit Papierbelegen 13 eine Material-Lagerkartei
realisierbar. Es ist hierbei noch darauf hinzuweisen, daß die Papierbelege 13 vorzugsweise
standardisierte Papierformatbelege sind. Papierbelege 13, die als Material-Lagerkarten
dienen, werden in der Ausgabestation 11 z.B. mit der Materialnummer, der Mindestbestellmenge
und einer Lieferantennummer versehen. Diese Daten werden in Klarschrift und im Barcode
aufgezeichnet. Jeder Zugangs-, Abgangs-, Bestell- und Dispositionsvorgang kann in
den entsprechenden Papierbeleg in einer der Eingabe-, Druck-und Rechenstationen
15 bzw. 17 in Klarschrift und im Barcode eingetragen werden. Der Papierbeleg 13
wird nach derartigen Neueintragungen dem Lesegerät 23 zugeführt, das die gespeicherten
Daten an die Datenverarbeitungsanlage 1 weitergibt, in der sie mit einem Programm
verarbeitet werden, das z.B. die verfügbare Materialmenge aus den vorhandenen, der
schon disponierten und der erstellten Mengen berechnet.
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Die Papierbelege 13 können somit als Zeit-, Material-, Lohn- oder
andere Konten verwendet werden. Es ist ferner möglich, Verrechnungssätze wie z.B.
Lohnsätze, Material-Einstandspreise und Maschinen-Stundensätze auf den Papierbelegen
13 aufzuzeichnen. In zusätzlichen Informationen lassen sich Anweisungen an ein Rechner-
Programm im Barcode auf den Papierbelegen 13 aufzeichnen. Solche Informationen können
sich z.B. auf die Art der Verarbeitung gespeicherter Daten oder die Art der Tabulation
der Daten beim Ausdruck mit einem Listendrucker beziehen.
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Die Eingabe-, Druck- und Rechenstationen 15 bzw. 17 können auch mit
den Einrichtungen einer Anwesenheits-Zeituhr versehen sein, die auf Karten die Ein-
und Ausgangszeiten im
Barcode und in Klarschrift aufzeichnet. Auf
einem anderen Beleg werden Daten über die Arbeitszeit-Ordnung des betreffenden Betriebs,
z.B. die Pausenzeiten, die Gleitzeitgrenzen, die Kernzeit usw., im Barcode aufgetragen.
Auf der Mitarbeiter- Stempelkarte sind die Personal-Nummer und weitere Daten, beispielsweise
die Kostenstelle und die Lohngruppe eingetragen. Mit der Eingabe-, Druck- und Rechenstation
15 bzw. 17 kann die geleistete Arbeitszeit aus den gestempelten Eingangs- und Ausgangszeiten
berechnet und auf die Karte aufgezeichnet werden.
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Durch die Aufzeichnung von Daten im Barcode neben den Klarschriftaufzeichnungen
können die Papierbelege 13 auf einfache Weise maschinell gelesen werden. Die Papierbelege
13 lassen sich daher als alleinige Datenträger für die Speicherung, Verarbeitung
und Archivierung der Daten verwenden. Diese Datenträger haben gegenüber Magnetkassetten,
Disketten, Magnetplatten und Magnetkarten den Vorteil, daß die aufgezeichneten Daten
jederzeit ohne maschinellen Aufwand auch visuell geprüft werden können.
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Die Eingabe-, Druck- und Rechenstationen 15 bzw. 17 sind als Tisch-
oder Wandgeräte ausgebildet, bei denen in einem Gehäuse 25 jeweils eine Druckstation
für den Barcode und für Klarschrift angeordnet ist. In eine solche Öffnung 27 des
Gehäuses 25 werden die Papierbelege 13 eingesteckt, die für Barcode- und Klarschrift-Aufzeichnungen
bestimmt sind. Auf einer schrägen Frontplatte 29 jeder Eingabe-, Druck- und Rechenstation
15,17 befinden sich Eingabetastaturen 31,33. Bei der Eingabetastatur 31 handelt
es sich um eine Zehnertastatur. Die Eingabetastatur 33 ist für Anweisungen vorgesehen.
Jede Eingabe-, Druck- und Rechenstation 15,17 enthält mehrere nicht dargestellte
Mikrorechner, die über Eingabe-, Ausgabeschaltungen mit den Druckelementen der Druckstationen,
den
Eingabetastaturen 31,33 und einer in der Nähe des oberen Rands
der Frontplatte 29 angeordneten Sichtanzeige 35 verbunden sind. Weiterhin ist im
Gehäuse 25 ein Leser für die Barcode-Aufzeichnungen auf den Papierbelegen 13 vorhanden.
Die Eingabe-, Druck- und Rechenstationen 15,17 sind für das Lesen und Bedrucken
verschiedener Belegarten geeignet. Beispielsweise kann ein standardisierter Papierformatbeleg
mit der Breite eines DIN-A4-Blattes und einer Höhe von 1/3 eines DIN-A4-Blatt verarbeitet
werden. Ferner können Lochkarten verarbeitet werden, die die Abmessungen 187 x 83
mm aufweisen. Schließlich ist es möglich Plantafel-Belege zu lesen und zu bedrucken,
die die Breite eines DIN-A4-Blatts und eine Höhe von 83 mm haben. Die in die Öffnung
27 eingegebenen Belege werden auf der gegenüberliegenden Seite des Gehäuses 25 über
eine weitere Öffnung ausgegeben. Die über die Tastaturen 31,33 eingegebenen Daten
können auf der Sichtanzeige 35 dargestellt werden. Weiterhin werden die von den
Papierbelegen 13 gelesenen Daten auf der Sichtanzeige 35 dargestellt.
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Bei entsprechendem Programm vergleicht der Mikrorechner der Eingabe-,
Druck- und Rechenstation 15,17 die über die Tastaturen 31,33 und die Papierbelege
13 eingegebenen Soll- und Ist-Daten und errechnet die Differenzen, die auf der Sichtanzeige
35 dargestellt und/oder auf einem Papierbeleg aufgezeichnet werden können. Mit den
Eingabe-, Druck- und Rechenstationen 15,17 ist es auch möglich, die auf Papierbelegen
13 aufgezeichneten Daten auf neue Belege zu übertragen. Hierzu ist es lediglich
erforderlich, ein Kopierprogramm im Mikroprozessor zu speichern, das über die Eingabetastatur
33 aufgerufen wird.
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Mit dem Kopierprogramm werden die von den jeweiligen Papierbeleg 13
ausgelesenen Daten zwischengespeichert und auf dem danach eingegebenen Papierbeleg
13 aufgezeichnet.
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Innerhalb des Gehäuses 25 ist Raum für den Einbau eines
Papierstreifendruckes
vorgesehen, der nicht näher dargestellt ist. Der Papierstreifendrucker wird an die
Ausgabeschaltung des Mikrorechners angeschlossen. Die auf die Papierbelege 13 übertragenen
Daten können wahlweise in Klarschrift mit dem Papierstreifendrucker auf einem Papierstreifen
aufgezeichnet werden. Die Eingabe-, Druck-und Rechenstationen 15,17 sind ferner
über Steckverbinderausgänge 37 an einen nicht dargestellten Drucker oder an die
Datenverarbeitungsanlage 1 anschließbar.
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Das Lesegerät 23 ist ebenso wie die Eingabe-, Druck- und Rechenstationen
15,17 als Tisch- oder Wandgerät ausgebildet und kann die im Bereich auf den Papierbelegen
13 aufgezeichneten Daten lesen. Die Eingabe-, Druck- und Rechenstationen 15,17 und
das Lesegerät 23 verarbeiten die gleichen Papierbelege 13, nämlich standardisierte
Papierformatbelege, Lochkarten und Plantafelbelege. Die Abmessungen diesr Papierbelege
sind oben bereits beschrieben. Im Innern eines Gehäuses 39 des Lesegeräts 23 befindet
sich eine fotoelektrische Lesestation, die nicht näher dargestellt ist. In einer
Seitenwand 41 des Gehäuses 39 ist eine Öffnung 43 für die Zufuhr von Papierbelegen
13 zu der fotoelektrischen Lesestation vorgesehen.
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Auf einer Frontplatte 45 des Gehäuses 39 sind Anzeige-und Betätigungselemente
47,49 angeordnet. Die Betätigungselemente 49 dienen zum Ein- und Ausschalten des
Lesegeräts 23. An den Anzeigeelementen 47 ist der Betriebszustand des Lesegeräts
23 erkennbar. An das Lesegerät 23 kann vorzugsweise ein automatischer Belegzuführer
angeschlossen werden. Das Lesegerät 23 ist mit einem Steckverbinderanschluß 51 versehen,
über den eine Kabelverbindung mit der Datenverarbeitungsanlage 1 hergestellt wird,
der die fotoelektrisch abgetasteten Daten zugeführt werden.
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Die Fig. 5 zeigt einen Papierbeleg 13, auf dem Zonen 53 und 55 für
die Beschriftung mit Barcode vorgesehen sind.
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In den Zonen 53 und 55 sind jeweils einige Striche 57 dieses Codes
dargestellt. Weitere Zonen 59 und 61 sind Klarschriftaufzeichnungen vorbehalten.
Die auf dem Papierbeleg aufzuzeichnenden Daten setzen sich aus einzelnen Datensegmenten
zusammen. Solche Datensegmente sind in Fig. 5 angegeben. Es handelt sich dabei vorab
auf einem Endlosformular aufgedruckte Angaben, z.B. die Projekt-Nummer, die Auftrags-Nummer,
die Auftrags- oder Losmenge, das Ausstellungsdatum und der Endtermin. Weitere Datensegmente
beziehen sich auf die Sach-Nummer eines in einem fertigungstechnischen Prozeß herzustellenden
Teils, die Teileart, die Benennung des Teils, den Namen der den Prozeß steuernden
Person, den Namen des die Teile kontrollierenden Revisiors und um Bemerkungen. Ferner
sind Datensegmente für die Anfangszeit des fertigungstechnischen Prozesses und die
Endzeit sowie für die gesamte benötigte Zeit, für die Personal-Nummer, die Kostenstelle
und die Ist-Menge vorhanden.
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Die Überschriften für die vorstehend erläuterten Datensegmente sind
bereits auf dem Endlosformular vorhanden und können vom Drucker der Datenverarbeitungsanlage
1 aufgezeichnet werden, die zu den einander zugeordneten Datensegmenten die Soll-Werte
ermittelt und auf die Magnetkarte 9 überträgt. Die Sollwerte für die Projekt-Nummer,
die Auftrags-Nummer, die Auftragsmenge, das Ausstelldatum und den Endtermin sind
beispielsweise, wie in Fig.
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5 dargestellt, jeweils "100, 10, 50" und "150". Die Sollwerte für
die Sach-Nummer und die Teileart sind gemäß Fig. 5 jeweils "1" und "2". Als Bezeichnung
der herzustellenden Teile wurde "Welle" in Fig. 5 beispielhaft eingetragen. Die
vorstehenden Angaben werden als Sollwerte von der Ausgabestation 11 in Klarschrift
in die Zonen 59,61 und im Barcode in die Zonen 53 und 55 eingetragen.
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Zu Beginn des fertigungstechnischen Prozesses wird in einer Eingabe-,
Druck- und Rechenstation 15 bzw. 17 der Papierbeleg 13 mit weiteren Angaben bedruckt,
die sich auf den Namen der mit der Herstellung der Teile beauftragten Person, die
Anfangszeit, die Personal-Nummer und die Kostenstelle beziehen. Diese Angaben beispielsweise
"X, 10.03, 9.56, 10.32 usw." werden von der Druckstation sowohl in Klarschrift als
auch im Barcode aufgezeichnet.
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Nach Beendigung des fertigungstechnischen Prozesses wird der Papierbeleg
13 erneut in eine Eingabe-, Druck- und Rechenstation 15,17 gebracht. Nun wird die
Endzeit z.B.
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"10.32", der Name der Person und die Ist-Menge (nicht dargestellt)
ohne Ausschuß (nicht dargestellt) über die Tastaturen 31,33 eingegeben. Die Druckstation
beschriftet den Papierbeleg 13 mit diesen Angaben in Klarschrift und im Barcode.
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Die Eingabe-, Druck- und Rechenstation 15 bzw. 17 bestimmt aus der
Anfangszeit "9.56" und der Endzeit "10.32" die gesamte aufgewendete Zeit von "0.36"
Stunden und druckt diese in die zugeordneten Stellen des Papierbelegs in Klarschrift
und im Barcode aus. Dabei werden Pausen und andere Unterbrechungen berücksichtigt.
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Der Papierbeleg 13 wird nach der Beschriftung in der Eingabe-, Druck-
und Rechenstation 15 bzw. 17 entweder sofort oder nach Ablauf einer von den Gegebenheiten
der Fertigungsorganisation abhängigen Zeit in das Lesegerät 29 eingelegt, das die
gespeicherten Daten fotoelektrisch abtastet und an die Datenverarbeitungsanlage
1 zur Verarbeitung weiterleitet. Die an die Datenverarbeitungsanlage 1 übertragenen
Daten können unter anderem zur Nachkalkulation verwendet werden.
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Da mit den oben erwähnten Maßnahmen die Daten zugleich visuell lesbar
sind, können die beteiligten Personen die
Daten sofort überprüfen.
Die Papierbelege 13 werden für eine gewisse Zeit archiviert. Bei Unstimmigkeiten
über die Richtigkeit von Daten sind die Papierbelege 13 ohne weiteres zugänglich.
Es kann also jeder Beteiligte erkennen, welche Informationen aufgezeichnet und für
eine anschließende Auswertung weitergeleitet werden.
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Die Eingabe-, Druck- und Rechenstation 15,17 können auch Stempeluhreinrichtungen
enthalten, mit denen die Anwesenheitszeit der Mitarbeiter erfaßt wird. Die gestempelte
Zeit wird im Barcode und in Klarschrift auf die Stempelkarte übertragen. Die Stationen
15,17 können so eingestellt werden, daß nicht jede gestempelte Zeit, sondern nur
die insgesamt pro Woche oder Monat aus den gestempelten Daten errechneten Gesamtzeiten
an nachgeschaltete Rechner weitergegeben werden. Diese für jede Woche oder jeden
Monat errechneten Zeiten werden im Barcode und in Klarschrift auf der Stempelkarte
aufgezeichnet. Damit können die Beteiligten erkennen, welche Daten weitergeleitet
werden. Eine Nachprüfung dieser Daten ist ebenfalls möglich.
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Mit dem oben beschriebenen Verfahren lassen sich auch unbeabsichtigte
Abweichungen der fertigungstechnischen Prozesse vom vorgesehenen Ablauf rekonstruieren.
Bei der Erfassung der Arbeitszeiten und der Gut-Stückzahlen der gefertigten Teile
kommt es bei Werkstatt-Aufträgen auch zu Abweichungen. Insbesondere können Diskrepanzen
über die Ursache und die Zuordnung der Fehler bei Ausschußteilen auftreten. Wenn
diese Angaben visuell lesbar auf den Papierbelegen 13 festgehalten werden, können
sie von den Beteiligten kontrolliert und später noch korrigiert werden. Wenn solche
Daten nur über ein Datenterminal eingegeben und an eine Datenverarbeitungsanlage
weitergeleitet werden, ist der spätere Zugang zu diesen Daten nur mittels spezieller
Kenntnisse über die Anlage und deren Programm möglich. Dadurch wird aber eine später
notwendige
Korrektur der Daten erheblich erschwert.
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Wenn bei den fertigungstechnischen Prozessen insbesondere bei der
Herstellung von Geräten, Maschinen usw. Nacharbeiten beispielsweise von Hand, die
Verwendung von Ersatzmaterialien, die nicht eingeplante Herstellung einer Vorrichtung,
die Anwendung zusätzlicher Meßvorgänge notwen dig sind, können diese Maßnahmen auf
den oben erläuterten Papierbelegen 13 beispielsweise in der Rubrik "Bemerkungen"
erfaßt werden. Damit sind Abweichungen vom geplanten Ablauf dokumentierbar. Die
Abweichungen können auch später kontiert werden. Mit einem Terminal, das an eine
Datenverarbeitungsanlage angeschlossen ist, läßt sich eine derartige Flexibilität
nicht erzielen. Mit einem Terminal können nämlich nur solche Daten eingegeben werden,
die vom Programm her eingeordnet werden können.
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Durch die Verwendung der Papierbelege 13 im Rahmen des oben beschriebenen
Verfahrens ist es möglich, im Bereich des fertigungstechnischen Prozesses die Vorgänge
zu klären und die entsprechend bereinigten bzw. ergänzten Daten auf den Papierbelegen
13 aufzuzeichnen. Damit verfügen sowohl die Mitarbeiter als auch die Datenzentrale
über die beim fertigungstechnischen Prozeß anfallenden Daten.
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Das oben beschriebene Verfahren ist an unterschiedliche industrielle
Prozesse besonders flexibel anpaßbar. Außerdem ist es übersichtlich und kann jederzeit
bei bereits vorhandenen Prozeßabläufen eingesetzt werden. Änderungen im Prozeßablauf
lassen sich leicht durch angepaßte Daten berücksichtigen. Die Papierbelege 13 können
auch auf einfache Weise an die jeweils gewünschten Datensegmente angepaßt werden.
Eine Verbindung durch Übertragungskanäle mit einer Datenverarbeitungsanlage 1 ist
wahlweise möglich.
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Da die erstellten Belege visuell überprüft werden können, ist die
Gefahr der Eingabe falscher Daten gering. Ferner wird bei der Eingabe von Ist-Daten
bereits ein Vergleich mit den Soll-Daten durchgeführt. Vor Ort ist es möglich,
Kopien
der Belege zu erzeugen und diese auf Wunsch den Mitarbeitern zu übergeben.
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Werden die Anwesenheitszeiten durch Stempeluhr-Aufdrucke aufgezeichnet,
dann können hieraus Überstunden, Fehlzeiten usw. eindeutig rekonstruiert werden.
Dies bedeutet eine Verminderung von Fehlern. Anhand dieser im Barcode und in Klarschrift
aufgezeichneter Daten können Normalstunden, Überstunden mit verschiedenen Zuschlägen,
zu bezahlende und nicht zu bezahlende Fehlzeiten berechnet werden. Diese auf der
Stempelkarte mittels einer Stempeluhreinrichtung aufgezeichneten Daten lassen sich
auf einen Papierbeleg 13 übertragen, der mit dem Lesegerät 23 verarbeitet wird.
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Die für einen Fertigungsvorgang benötigte Zeit kann mit Hilfe des
oben beschriebenen Verfahrens auf einfache Weise bestimmt werden. Es ist lediglich
über die Eingabetastatur 31 der Arbeitsbeginn auf den Papierbeleg 13 zu übertragen.
Im Mikrorechner ist ein Programm gespeichert, das Daten über den vorgegebenen Arbeitsbeginn,
über das Arbeitsende, über Kalendertage, z.B. Sonnabend, Sonntag usw. enthält. Anhand
dieser Daten wird die benötigte Zeit in der Eingabe-, Druck- und Rechenstation 15
bzw. 17 bestimmt und in Klarschrift sowie im Barcode auf dem Papierbeleg 13 aufgezeichnet.
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Es ist möglich, am Ende von Abrechnungs-Zeiträumen, bei Unterbrechungen
oder aus anderen Anlässen Papierbelege 13 mit Zwischenzeiten auszugeben. Der Ursprungsbeleg
verbleibt am Arbeitsplatz. Mit der Eingabe-, Druck- und Rechenstation 15,17 wird
auf einem Blankobeleg die Identitäts-Nummer und die Kostenstelle kopiert. Hierzu
ist es nötig, den Originalbeleg maschinell zu lesen, die zu kopierenden Daten auszuwählen
und nach dem Einlegen des Blankobelegs eine Kopiertaste auf der Eingabetastatur
33
zu drücken. Dieser Beleg ist zusätzlich mit der bis dahin benötigten
Zeit und der Personal-Nummer zu versehen. Nach Abschluß der Arbeitsvorgänge wird
auf den Originalbeleg die endgültige Eintragung vorgenommen, die z.B. die zu bezahlende
Stückzahl beinhaltet. Anschließend wird der Originalbeleg im Lesegerät 23 verarbeitet.
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In einem Betrieb mit Gleitzeit ist für die Eingabe-, Druck- und Rechenstationen
15,17 nicht erkennbar, zu welcher Zeit der mit der jeweiligen Arbeit beauftragte
Mitarbeiter abends geht und morgens beginnt. Der gerade in Arbeit genommene Vorgang
muß dann bei Unterbrechung und bei Wiederaufnahme durch Zeitangaben gemeldet werden.
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Außer gleitender Arbeitszeit können auch andere Vorgänge zu Arbeitsunterbrechungen
führen. Es kann sich dabei um Maschinen-, Werkzeug- oder Vorrichtungsschäden und
um Stromausfälle handeln. Derartige Unterbrechungen lassen sich durch entsprechende
Zeiteingaben an den Stationen 15,17 ebenfalls berücksichtigen.
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Wenn ein fertigungstechnischer Prozeß anders als geplant abläuft,
kann dies durch Ersatzbelege berücksichtigt werden. Derartige Belege können z.B.
bei einem entsprechenden in der Station vorhandenem Programm in der Eingabe-, Druck-
und Rechenstation 15,17 lediglich durch eine Einstellung der Station erzeugt werden.
Über die Sichtanzeige werden dann von der routinemäßigen Bedienung abweichende Dateneingaben
angefordert.
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Falls Papierbelege 13 wegen Verschmutzung oder sonstiger Beeinträchtigungen
von den Eingabe-, Druck- und Rechenstationen 15,17 oder vom Lesegerät 23 nicht mehr
gelesen werden können, ist es möglich, Blanko-Belege in die Eingabe-, Druck- und
Rechenstation 15 bzw. 17 einzugeben und diese durch manuelle Eingabe anhand des
Originalbeleges zu beschriften.
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In den Eingabe-, Druck- und Lesestationen 15,17 sind Akkumulatoren
eingebaut, die die Stromversorgung bestimmter Stromkreise des Mikrorechners bei
Netzausfall oder Netzspannungseinbrüchen übernehmen. Zumindest werden von den Akkumulatoren
in Schreib-Lese-Speichern des Mikrorechners enthaltene Daten, die sich beispielsweise
auf die Arbeitszeit- Ordnung des jeweiligen Betriebs beziehen, während der Netzspannungsstörungen
aufrecht erhalten.
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Die Eingabe-, Druck- und Rechenstationen 15,17 können in Form eines
Betriebsdaten-Rechners auch für sich für die Erfassung, Speicherung und Verarbeitung
von Daten fertigungstechnischer Prozesse verwendet werden. Eine solche Anwendung
stützt sich vorwiegend auf mehrzeilige Karten.
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Mit einer solchen Vorrichtung lassen sich vorwiegend in Kleinbetrieben
Routinearbeiten vereinfachen, Rechenarbeiten vom Mikrorechner ausführen und die
eingegebenen Daten automatisch verrechnen und übertragen. Mit den maschinell und
visuell lesbaren Karten können Karteien angelegt werden, die ohne weiteres zugänglich
sind und unterschiedlichsten Auswertungen unterzogen werden aber auch als Informationsquelle
für z.B. Angebote dienen können.