DE12926C - Verbesserungen an einer automatischen Flüssigkeitswaage - Google Patents

Verbesserungen an einer automatischen Flüssigkeitswaage

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DE12926C
DE12926C DENDAT12926D DE12926DA DE12926C DE 12926 C DE12926 C DE 12926C DE NDAT12926 D DENDAT12926 D DE NDAT12926D DE 12926D A DE12926D A DE 12926DA DE 12926 C DE12926 C DE 12926C
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DE
Germany
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vessel
liquid
balance
throttle valve
weight
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Application number
DENDAT12926D
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English (en)
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E. REISERT in Cöln, Perlengraben 68
Publication of DE12926C publication Critical patent/DE12926C/de
Active legal-status Critical Current

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    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01GWEIGHING
    • G01G13/00Weighing apparatus with automatic feed or discharge for weighing-out batches of material

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  • Physics & Mathematics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Filling Of Jars Or Cans And Processes For Cleaning And Sealing Jars (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 42: Instrumente.
Zusatz-Patent zu No. 8450 vom 10. Juni 1879.
Fatentirt im Deutschen Reiche vom 18. Juni 1880 ab.
Längste Dauer: 9. Juni 1894.
An dem gleicharmigen gabelförmigen Waagebalken A hängt auf der einen Seite das zur Aufnahme der zu verwiegenden Flüssigkeit bestimmte Gefäfs B und oberhalb dieses Gefäfses B ein zweites kleineres Gefäfs J), und auf der anderen Seite hängt die zur Aufnahme gewöhnlicher Gewichtsteine bestimmte Gewichtschale C,
Die zu verwiegende Flüssigkeit läuft aus dem Rohrstutzen T in das Gefäfs D und aus diesem in das Gefäfs'2?. In dem Rohrstutzen T ist eine Drosselklappe E angeordnet.
Ist diese Drosselklappe E ganz geöffnet, so erfolgt der Zuflufs der Flüssigkeit in das Gefäfs B iii einem dicken Strahl, das Gefäfs B wird rasch gefüllt, Fig. 2; alsbald schliefst sich die Drosselklappe und läfst die Flüssigkeit nur noch durch zwei kleine Oeffnungen e e, Fig. 3, laufen, welche in der Drosselklappe E angebracht sind.
Dieser feine Zulauf bringt die Füllung auf das genaue Gewicht der aufgestellten Gewichtsteine. Ist das genaue Gewicht erreicht, so kommt das obere kleine Gefäfs D in die Stellung der Fig. 4 und fängt dabei die noch durch die Oeffnungen e e zufiiefsende Flüssigkeit auf. Das grofse Gefäfs B kommt hierbei ebenfalls in die Stellung der Fig. 4 und entleert seinen Inhalt in den Kasten W.
Der in dem Kasten W liegende Schwimmer G wird durch die Flüssigkeit gehoben, so dafs sich das Gefäfs B mit einer Nase b an der Nase g des Schwimmers G festhakt und so. lange in dieser Stellung verbleiben mufs, bis durch Ablaufen der Flüssigkeit aus dem Behälter W durch das Rohr Y der Schwimmer so weit gesunken ist, dafs sich die Nasen b und g nicht mehr berühren, worauf das Gefäfs sich wieder aufrichtet.
Ein mit dem Apparat verbundenes Zählwerk Z registrirt jede Wägung.
Ist das Gefäfs B leer, so ist der Waagebalken einseitig belastet und es drückt derselbe auf die mit der Drosselklappe E verbundene Rolle F und hält dadurch die Drosselklappe E geöffnet. %
Das Gefäfs D hängt an dem Waagebalken A vermittelst zweier dünner Zäpfchen d und ruht ferner noch, da das Gefäfs D ein geringes Uebergewicht nach der rechten Seite der Drehzapfen d hat, auf zwei dünnen Zapfen t, die an dem Einlaufrohr T befestigt sind.
Hält der Waagebalken die Drosselklappe E geöffnet, Fig. 2, so giebt er gleichzeitig dem Gefäfs D die in Fig. 2 gezeichnete Stellung, wodurch die Flüssigkeit in einem starken Strom in das Gefäfs B läuft, welches die in Fig. 1 gezeichnete Stellung hat.
Alsbald kommt die Waage in Bewegung und dadurch der ganze Mechanismus in die Stellung der Fig. 1. Die Drosselklappe E ist geschlossen und dadurch die linke Seite des Waagebalkens um das Gewicht der Rolle F entlastet; es mufs also, so viel als die Wirkung dieser Rolle auf
den Waagebalken beträgt, noch Flüssigkeit in das Gefäfs B einlaufen, wenn die Waage abermals in Bewegung kommen soll. Die Drosselklappe E hat den Zuflufs der Flüssigkeit abgesperrt bis auf die beiden Oeffnungen e e, welche in der Drosselklappe angebracht sind.
Dadurch, dafs der Waagebalken auf der linken Seite etwas niedergegangen ist, hat auch das Gefäfs D eine etwas veränderte Lage erhalten, denn die Punkte d sind ebenfalls niedergegangen, während die Punkte t unverändert sind; es hat dadurch das Gefäfs D die Stellung der Fig. ι erhalten, in welcher Stellung der Boden des Gefäfses eine horizontale Lage hat. Die durch die Oeffnungen e e noch zufliefsende Flüssigkeit läuft über den horizontal liegenden Boden des Gefäfses D in das Gefäfs B und bringt die eingefüllte Flüssigkeit auf das genaue Gewicht der aufgestellten Gewichtsteine.
Der Waagebalken kommt abermals in Bewegung, d. h. die linke Seite desselben geht nieder. Es kommt dadurch der ganze Mechanismus in die Stellung der Fig. 4. Der Boden des Gefäfses D liegt nicht mehr horizontal, sondern das Gefäfs D hat eine solche Stellung erhalten, dafs die durch die beiden Oeffnungen e e fliefsende Flüssigkeit durch dasselbe aufgefangen und in demselben angesammelt wird, während das Gefäfs B umgekippt ist und seinen Inhalt in den Kasten W entleert.
Das Gefäfs B hängt an zwei Waagestangen a vermittelst zweier Zapfen m, um welche dasselbe drehbar ist.
An dem Blechgefäfs B ist ein Gewicht K befestigt. Ist das Gefäfs B leer, so liegt der Schwerpunkt desselben rechts der beiden Drehzapfen m. Ist dagegen das Gefäfs B mit Flüssigkeit angefüllt, so kommt der Schwerpunkt des Ganzen, also vom Gefäfs B, Gewicht K und Gewicht der eingefüllten Flüssigkeit zusammengenommen, links der Drehzapfen m zu liegen, da die erwähnten Drehzapfen danach angeordnet sind.
Das Gefäfs B hat in leerem Zustande das Bestreben, sich nach rechts zu drehen, so weit als dies die beiden Gelenkstücke M und N gestatten (s. Fig. 1).
Im angefüllten Zustande will sich das Gefäfs B nach links drehen, wird aber durch das Kniegelenk q r s so lange daran gehindert, bis das Gewicht der eingefüllten Flüssigkeit dem Gewichte der auf die Waagschale C aufgestellten Gewichtsteine entspricht und die Waage dadurch in Bewegung kommt.
Der Drehzapfen q ist an dem Waagestängchen α befestigt, der Drehzapfen s an dem Gefäfs B, durch den Drehbolzen r sind die beiden Gelenkstücke Mund N mit einander verbunden. Verbindet man q mit j durch eine gerade Linie, so findet man, dafs der Bolzen r unterhalb dieser Verbindungslinie liegt. Damit r nicht weiter nach abwärts gehen kann, ist an dem Gefäfs der Stift χ befestigt. Es kann in dieser Stellung des Kniegelenkes trotz der eingefüllten Flüssigkeit das Gefäfs B nicht nach links umkippen, da das Gewicht der eingefüllten Flüssigkeit das Bestreben hat, das bereits nach abwärts durchgebogene Knie q r s nur noch weiter nach abwärts zu drücken, was durch den Stift χ verhindert ist.
Ist durch die einfliefsende Flüssigkeit das Gleichgewicht an dem Waagebalken hergestellt, so kommt im nächsten Momente der Waagebalken in Bewegung, d. h. das Gefäfs B geht nach abwärts. Es stöfst die Nase η des Gelenkstückes N auf eine an dem Ständer S befestigte Eisenschiene O; dadurch bildet sich ein Knie q r s nach aufwärts, und es ist das Gefäfs B im Stande, umzukippen und seinen Inhalt zu entleeren.
Es kommt die Waage in die Stellung der Fig. 4. Das Entleeren des Flüssigkeitsgefäfses B hat zur Folge, dafs der Schwerpunkt dieses Gefäfses wieder rechts von den Drehzapfen m zu liegen kommt und dafs das Gefäfs also das Bestreben hat, sich nach rechts zu drehen und in die Stellung der Fig. 1 zurückzukehren, und ferner, dafs auch der jetzt einseitig belastete Waagebalken bestrebt ist, in die Stellung der Fig. ι zurückzukehren. In dem Momente, wo das Gefäfs B seinen Inhalt in den Kasten W entleert, geht der Schwimmer G in die Höhe und es wird das Gefäfs B, wie schon früher erläutert, so lange in der Stellung der Fig. 4 festgehalten, bis die Flüssigkeit weit genug durch den Auslauf Y ausgelaufen ist. Da dieses immer einige Secunden währt, so wird die Flüssigkeit aus dem Gefäfs B nahezu vollständig auslaufen und abtropfen.
Die Wiedereröffnung des Flüssigkeitseinlaufes geschieht dadurch, dafs der Waagebalken auf der linken Seite (Gefäfsseite) in die Höhe geht und vermittelst der Rolle F auf die Drosselklappe B wirkt. Diese Wiedereröffnung darf nicht früher geschehen, als bis das Flüssigkeitsgefäfs B in die Stellung der Fig. 1 zurückgekehrt ist. Aus diesem Grunde ist an dem Gefäfs B eine um den Zapfen h drehbare Rolle H angebracht. Diese Rolle H stützt sich in der Stellung Fig. 4 gegen die an dem Ständer S befestigte Schiene O und läfst den Waagebalken erst dann in die Stellung Fig. 2 zurückkehren, wenn das Gefäfs B wieder in seine aufrechte Stellung, Fig. 1, zurückgekehrt ist. Kommt das Gefäfs B in die aufrechte Stellung zurück, so bildet sich auch wieder das Knie q r s. Die beiden Gelenkstücke M und N drücken sich durch ihr eigenes Gewicht so viel durch, dafs dieselben an dem Stift χ anliegen. Das Gefäfs B ist durch das Kniegelenk qrs gegen das vorzeitige Ueberkippen wieder geschützt.
Indem der Waagebalken in die Stellung der Fig. 2 zurückkehrt, thut dies auch das Gefäfs D, welches dadurch die Flüssigkeit, welche in demselben angesammelt war, so lange das Gefäfs B umgekippt war/in das Gefäfs B entleert und auch den durch Eröffnung der Drosselklappe E wieder einfliefsenden starken Strom ungehindert in das Gefäfs B gelangen läfst.
Für den Fall, dafs die automatische Flüssigkeitswaage dazu bestimmt ist, Flüssigkeiten zu verwiegen, welche derselben unter Druck zugeführt werden, erhält dieselbe oberhalb der Drosselklappe E eine zweite Drosselklappe E1, welche mit der ersteren durch eine Stange υ verbunden ist und welche nach erfolgtem Schlufs beider Klappen die unter Druck stehende Flüssigkeit vollständig absperrt, Fig. 5. Der Raum zwischen den beiden Klappen E und E1 bildet dann ein Reservoir, aus welchem die in demselben enthaltene Flüssigkeit ohne Druck als feiner Strahl durch die beiden Oeffhungen e e der unteren Klappe E in das Gefäfs B läuft. Es ist dadurch der Einflufs des Druckes der Flüssigkeit auf die Genauigkeit des Wagens beseitigt.

Claims (1)

  1. Patent-AnSprüche:
    Die Theilung des Einlaufs der zu wägenden Flüssigkeit in das Gefäfs B in einen starken und einen feinen Strom, ersteren zum raschen Füllen des Gefäfses B, letzteren zum genauen Auswägen, im -wesentlichen wie beschrieben.
    Die Anordnung einer zweiten Drosselklappe^?! zur vollständigen Absperrung der oberhalb derselben unter Druck stehenden Flüssigkeit und die dadurch herbeigeführte Bildung eines Reservoirs zwischen den beiden Drosselklappen E und E1, aus welchem der zur Genauigkeit nothwendige feine Zulauf in das Wägegefäfs B erfolgt.
    Die Anwendung eines über dem Flüssigkeitsgefäfs B angeordneten zweiten Gefäfses JD, welches den Zweck hat, den nach hergestelltem Gleichgewicht der Waage noch zufliefsenden feinen Flüssigkeitsstrahl zu unterbrechen und die zufiiefsende Flüssigkeit so lange in sich anzusammeln, bis das Flüssigkeitsgefäfs wieder aufgerichtet ist.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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