DE602229C - Selbsttaetige Waage mit Einrichtung zum Kontrollieren des Vollgewichts als auch des Leergewichts der Lastschale bei jedem Wiegevorgange - Google Patents

Selbsttaetige Waage mit Einrichtung zum Kontrollieren des Vollgewichts als auch des Leergewichts der Lastschale bei jedem Wiegevorgange

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DE602229C DEP65396D DEP0065396D DE602229C DE 602229 C DE602229 C DE 602229C DE P65396 D DEP65396 D DE P65396D DE P0065396 D DEP0065396 D DE P0065396D DE 602229 C DE602229 C DE 602229C
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Description

  • Selbsttätige Waage mit Einrichtung zum Kontrollieren des Vollgewichts als auch des Leergewichts der Lastschale bei jedem Wiegevorgange Die Erfindung betrifft eine selbsttätige Waage zum Wiegen solcher Stoffe, von denen nicht immer die gleiche Menge im Wiegebehälter zurückbleibt, z. B. von Flüssigkeiten mit verhältnismäßig hoher Viscosität. Diese verschieden großen Rückstände bedingen ungenaue Wiegungen, sofern nicht beim Bau der Waage besondere Maßnahmen zur Vermeidung derselben getroffen worden sind. So hat man vorgeschlagen, bei einer selbsttätigen Balkenwaage, deren Lastschalenbewegung den Zulauf bzw. den Auslauf des Materials steuert, die Gewichtsschale ständig durch ein Taragewicht und zeitweise durch ein Nettogewicht zu belasten, welch letzteres mittels einer Hilfskraft auf- bzw. absetzbar ist, die auf elektrischem Wege mittels eines von der herunter- und nach Entleerung wieder heraufgehenden Lastschale geschlossenen bzw. geöffneten Kontaktes beeinflußt wird. Auch diese Vorrichtung, ebenso wie andere dem gleichen -Zweck dienende Einrichtungen, gestattet dem Benutzer nicht ohne weiteres, sich von der Richtigkeit des Gewichts der abgewogenen Ladungen zu überzeugen, da bei der normalen Arbeitsweise der Vorrichtung der Waagebalken nicht genügend Zeit hat, in seiner Gleichgewichtslage einzuspielen. Will man derartige Kontrollen vornehmen, so muß man dann und- wann durch Eingriff von außen den normalen Arbeitsgang der Vorrichtung unterbrechen, den Waagebalken ganz frei machen, .die Richtigkeit der Wiegung nachprüfen und erforderlichenfalls die Vorrichtung nachstellen.
  • Auch eine weiter bekannte halb selbsttätig arbeitende Wiegevorrichtung, bei der parallel zu der die Zufuhr steuernden Laufgewichtswaage eine selbstanzeigende Waage geschaltet ist, die ein Hängenbleiben von pulverförmigem Material in der Lastschale anzeigt, kann aus dem gleichen Grunde dem mit der Erfindung nachgestrebten Zweck, die Nachprüfung des richtigen Gewichtes zu jeder Zeit während .des normalen Arbeitens der Wiegevorrichtung zu ermöglichen, nicht .dienen.
  • Die Erfindung bezweckt, jede normale Wiegung der Vorrichtung unter Verhältnissen erfolgen zu lassen, die sonst nur bei Kontrollwiegungen vorliegen, nämlich bei abgesperrter Flüssigkeitszu- und -abfuhr des Wiegebehälters und mit ganz frei, waagerecht einspielendem Waagebalken. Bei einer derart verschärften Kontrolle des laufenden Arbeitsganges kann man dann besondere Kontrollwiegungen und Kontrollwiegeapparate entbehren. Erfindungsgemäß ist bei einer Waage mit ständig wirkendem Taragewicht und mit einem mittels einer Hilfskraft auf- bzw. absetzbaren Nettogewicht die Hilfskraft mit einer Verzögerungseinrichtung verbunden, wodurch das Nettogewicht erst dann auf die Gewichtsschale auf- bzw. von derselben abgesetzt wird, nachdem die Balkenwaage bei entleerter bzw. gefüllter Lastschale Zeit zum Einspielen gehabt hat.
  • Die Benutzung von Verzögerungseinrichtungen in der Form sogenannter elektrischer Zeitrelais ist verschiedentlich bekannt. Im Zusammenhang mit einer Wiegevorrichtung hat man beispielsweise davon Gebrauch gemacht, um eine selbsttätige, von der Waagebalkenbewegung gesteuerte Registriervorrichtung erst dann in Betrieb zu setzen, wenn der Waagebalken selbst zur Ruhe gekommen ist. Zu dem mit der Erfindung angestrebten Zweck hat eine solche Einrichtung bisher jedoch keine Anwendung gefunden.
  • Auf der schematischen Zeichnung veranschaulichen Fig. i und 2 eine beispielsweise Ausführungsform der Waage nach der Erfindung in der Lage kurz nach Anfang der Füllung bzw. kurz nach Anfang der Entleerung, Fig. 3 und q. eine zweite Ausführungsform in entsprechenden Stellungen, während Fig.5 eine Abänderung der Bauart nach Fig. i und .2 darstellt.
  • Die zu wiegende Flüssigkeit strömt aus dem Zuführungsrohr i in einen Verteilbehälter 2 und aus dem letzteren zum größeren Teil durch ein Rohr 3 in einen Vorratsbehälter 7, während ein kleinerer, mit Absperrventil4 regelbarer Teil durch ein Schwenkrohr 5 und einen Kippbehälter 6 in den gleichen Vorratsbehälter 7 fließt. An dem um eine Achse 9 drehbaren Hauptwaagebalken 8 ist einerseits der Wiegebehälter io, andererseits das Taragewicht i i aufgehängt, mit welchem das Nettogewicht 12 abhebbar verbunden ist.
  • 13 ist das Füllventil, das durch ein am Wiegebehälter io befestigtes Stoßglied 1.4 geöffnet werden kann. Mit 15 ist das Entleerungsventil bezeichnet, welches beim Sinken des Wiegebehälters durch ein festes Stoßglied 16 gehoben wird.
  • 17 ist ein Gegengewicht von etwa der halben Größe des Nettogewichts 12. Seine Bewegungsgeschwindigkeit wird durch einen Kolben i8 gesteuert, der in einem Bremszylinder i9 bewegbar ist. Letzterer ist mit einem Hahn 2o versehen und mit einer nicht zusammendrückbaren Flüssigkeit, vorzugsweise 01, gefüllt. Der Hahn 2o ist durch einen Hebel 21, eine Stange 22 und einen Hebel 23 mit dem Kippbehälter 6 verbunden. Das Gegengewicht 17 kann durch einen Hilfsbalken 24., der um eine fesiMe Achse 25 drehbar ist, auf die am Nettogewicht 12 befestigten Schneiden 26 einen aufwärts gerichteten Druck ausüben.
  • 27 und 32 sind Laufgewichte, die je auf einem Hebel ?-8 bzw. 33 verschoben werden können. Letztere sind um feste Achsen 29 bzw. 34 drehbar und liegen in der Ruhelage auf festen Anschlägen 31 bzw. 36, von denen sie durch am Wiegebehälter io befestigte Schneiden 3o bzw. 35 angehoben werden können.
  • Die Wirkungsweise ist wie folgt: Wenn bei der Lage nach Fig. i die gewünschte Füllung des Wiegebehälters nahezu erreicht ist, fängt letzterer seine Abwärtsbewegung an, wobei die Hubhöhe des Füllventils 13 abnimmt. Gleichzeitig werden das Taragewicht i i und das Nettogewicht 12 gehoben, so daß letzteres sich von dem Hilfsbalken 2¢ abbewegt, da infolge der Stellung des Hahns 2o bei der gezeichneten Lage der Kolben i8 daran verhindert wird, zu sinken. Unmittelbar nachdem die Abwärtsbewegung des Wiegebehälters angefangen hat, wird das Schwenkrohr 5 durch ein auf der Zeichnung nicht dargestelltes Gestänge von dem Waagebalken 8 in die in Fig. i punktiert gezeichnete Lage geschwenkt, so daß der Flüssigkeitsstrom aus dem Rohr 5 das rechte Abteil des Kippbehälters 6 zu füllen anfängt. Danach schließt sich das Ventil 13, wobei durch geeignete Wahl des auf das Stoßglied 14 wirkenden Druckes erzielt werden kann, daß gerade das gewünschte Flüssigkeitsgewicht im Behälter io erreicht ist und der Waagebalken 8 daher waagerecht unter weiterer Anhebung des Nettogewichts 12 zum Einspielen gelangt.
  • Man kann das Gewicht des Ventils 13 auch absichtlich so gering machen oder das Ventilgewicht bei geöffnetem Ventil mittels eines Hebelsystems nur zu einem so geringen Teil auf den Wiegebehälter drücken lassen, daßdadurch der Ventilschluß etwas zu spät erfolgt und dadurch ein geringes Übermaß an Flüssigkeit in den Wiegebehälter fließen würde. Diesen Fehler kann man dann dadurch korrigieren, daß man das Laufgewicht 27 auf dem Hebel 28 nach rechts verschiebt, wodurch während des Schließens des Füllventils ein nach unten gerichteter Druck auf den Wiegebehälter ausgeübt und der Ventilschluß daher beschleunigt wird. Mittels dieses Gewichtes kann man also das Gewicht des gefüllten Wiegebehälters genau einstellen und die Einrichtung der Viscosität der Flüssigkeit anpassen. Indessen hat sich das rechte Abteil des Kippbehälters 6 so weit angefüllt, daß dieser Behälter in die Lage nach Fig. 2 umkippt und dabei den Hahn 2o umstellt, wodurch dem Kolben 18 die Gelegenheit geboten wird, unter dem Einfluß des Gegengewichts 17 langsam zu sinken. Etwa in der Mittellage des Hilfsbalkens 24. wird das rechte Ende dieses Balkens sich gegen' die Schneiden 26 des Nettogewichts 12 anlegen und einen Teil des letzteren ausgleichen. Die Abwärtsbewegung des Kolbens 18 wird bis zum Hubende fortgesetzt (Fig. 2). Hierbei wird ständig auf das Nettogewicht 12 eine nach oben wirkende Kraft ausgeübt, so -daß der Wiegebehälter seine niedrigste Lage erreicht. Das Ventil 15 wird dann durch das Stoßglied 16 geöffnet, wodurch die Entleerung anfängt.
  • Das Taragewicht r i ist schwerer als der Wiegebehälter, so daß gegen das Ende der Entleerung zugleich unter der Wirkung des Gewichts 32 die Aufwärtsbewegung des Wiegebehälters bereits anfängt, wenn letzterer noch einen gewissen Flüssigkeitsrest enthält. Durch diese Aufwärtsbewegung des Wiegebehälters verringert sich die Hubhöhe des Entleerungsventils 15 und wird das Nettogewicht 12 vollständig von dem rechten Ende des Hilfsbalkens 2q_ aufgenommen. Dieser Balken ist vorläufig gegen Drehung im Uhrzeigersinn gesichert, da ,der Hahn 2o in der gezeichneten Lage (Fig.2) eine Aufwärtsbewegung des Kolbens 18 verhindert. Die Folge ist daher, daß die Verbindung zwischen Tara- und Nettogewicht gelöst wird und am Hauptwaagebalken 8 dann lediglich noch das Taragewicht hängt.
  • Sofort nachdem die Aufwärtsbewegung des Wiegebehälters angefangen hat, wird das Schwenkrohr 5 mittels des oben erwähnten, auf der Zeichnung nicht dargestellten Gestänges von dem Hauptwaagebalken 8 in die in Fig. 2 punktiert gezeichnete Lage umgeschwenkt, so daß der Flüssigkeitsstrom aus dem Rohr 5 das linke Abteil des Kippbehälters 6 zu füllen anfängt. Kurz danach erfolgt das Schließen des Ventils 15, wobei wieder durch entsprechende Wahl des auf das Stoßglied 16 ausgeübten Druckes erreicht werden kann, daß gerade die gewünschte Flüssigkeitsmenge im Behälter io zurückgeblieben ist und der Hauptwaagebalken 8 daher bei weiterer Abwärtsbewegung des Taragewichts i i waagerecht zum Einspielen kommt.
  • Man kann das Ventil 15 auch absichtlich so leicht machen oder das Ventilgewicht in geöffneter Lage durch ein Hebelsystem nur zu einem so geringen Teil auf den Ventilstoßer 16 wirken lassen, daß dadurch der Ventilschluß etwas zu spät erfolgt und folglich etwas zu wenig Flüssigkeif im Behälter zurückbleiben würde. Dies kann man dann wieder dadurch ausgleichen, daß man das Laufgewicht 32 auf dem Hebel 33 nach rechts verschiebt, wodurch während des Schließens des Entleerungsventils 15 ein die Schließung beschleunigender, nach oben gerichteter stärkerer Druck auf den Wiegebehälter ausgeübt wird. Das Laufgewicht 32 hat daher in bezug auf die Einstellung des richtigen Gewichts des entleerten Wiegebehälters die gleiche Bedeutung wie das Laufgewicht 27 in Bezug auf den gefüllten Behälter.
  • Indessen ist das linke Abteil des Kippbehälters 6 so weit angefüllt worden,daß letzterer in die Lage nach Fig. i umkippt und dabei den Hahn 2o derart verstellt, daß dem Kolben 18 dieGelegenheit geboten wird, sich unter dem Einfluß des auf den Hilfsbalken 24 wirkenden Übergewichts des Nettogewichts 12 gegenüber dem Hilfsgewicht 17 langsam aufwärts zu bewegen. Hat der Kolben seine Hflchstlage erreicht, so nimmt die Einrichtung wieder die Lage nach Fig. i ein und fängt eine neue Füllung an.
  • Kennzeichnend für die beschriebene Einrichtung ist, daß sowohl nach der Füllung wie nach der Entleerung des Wiegebehälters eine mittels des Ventils q. regelbare Periode eintritt, in der die Flüssigkeit weder in den Wiegehehälter einströmt noch daraus abgeführt wird, und daß während dieser Periode dem Hauptwaagebalken 8 die Gelegenheit geboten wird, ganz frei waagerecht einzuspielen. Der Hauptwaagebalken 8 und die daran hängenden Teile sind während dieser Periode ganz außer Berührung mit irgendwelchem Mechanismus, z. B. demjenigen für die Umstellung des Hahnes 20, wodurch die Genauigkeit der Wiegung beeinträchtigt werden könnte. Dagegen kann man die Schwingungen des Hauptwaagebalkens um die Gleichgewichtslage gegebenenfalls durch einen Luft-oder Flüssigkeitswiderstand dämpfen, der bekanntlich die Genauigkeit der Ruhelage nicht beeinflußt.
  • Das freie Einspielen des Waagebalkens in der Gleichgewichtslage bei geschlossenen Ventilen erfolgt bei sonstigen selbsttätigen Wiegeeinrichtungen entweder nur bei einer besonderen Kontrollwiegung, wobei der Waagebalken zunächst durch Eingriff des Personals frei gemacht werden muß, oder überhaupt nicht, in welchem Fall eine besondere Nachwiegung zum Nachprüfen des Gewichts einer oder mehrerer der abgewogenen Ladungen vorzunehmen ist. Der Vorteil dieses unbeeinflußten Einspielens des Waagebalkens vor und nach jeder Wägung ist in der erhöhten Wiegegenauigkeit zu erblicken, da nunmehr dem Personal die Gelegenheit geboten wird, sich durch einfache Wahrnehmung des Einspielens bei gefülltem und bei entleertem Wiegebehälter ohne besondere Kontrollwiegungen von dem richtigen Arbeiten der selbsttätigen Waage zu überzeugen.
  • Für größere Apparate empfiehlt es sich, die Ventile 13 und 15 in wenigstens ein großes und ein kleines Ventil zu unterteilen, wobei dann immer das kleinere Ventil zuletzt geschlossen wird.
  • Zur Erhöhung der Schnelligkeit des Abschlusses können diese Ventile mit Federn belastet werden, in welchem Falle der Ventilschluß vorzugsweise durch eine Ausklinkvorr ichtung erfolgt.
  • Das Gegengewicht 17 kann gegebenenfalls durch eine Feder ersetzt werden.
  • Anstatt des Kippbehälters 6, bei welchem die für die Verstellung des Hahns 2o erforderliche Energie einem Teil der einströmenden Flüssigkeit entnommen wird, kann auch jede andere geeignete Energiequelle, z. B. ein elektrischer Strom, Verwendung finden, sofern nur das kennzeichnende Merkmal beibehalten wird, daß zwischen der Einschaltung der Energiequelle (bei der beschriebenen Vorrichtung also bei der Umschwenkung des Rohrs 5) und der Verstellung des Hahnes 2o eine gewisse Zeit verläuft, die nach Bedarf (beim dargestellten Beispiel durch Regelung mittels des Ventils 4) eingestellt werden kann.
  • Die Laufgewichte 27 und 32 können anstatt am Wiegebehälter auch in entsprechender Weise am Waagebalken 8 angreifen.
  • Anstatt den Kolben 18 und die Hilfskraft 17 am Nettogewicht 12 angreifen zu lassen, kann man dieselben auch auf die Achse 9 des Waagebalkens 8 wirken lassen, und dagegen für das Nettogewicht 12 ein festes Auflager vorsehen, wie in Fig.3 und ¢ dargestellt (statt des Gewichts 17 ist eine Feder 1711 als Hilfskraft verwendet).
  • Während der in Fig.3 veranschaulichten Füllung des Wiegebehälters 1o ist die zwischen dem Bremszylinder i9 und der Drehachse 9 des Waagebalkens angeordnete Feder 17a von dem Druck des Waagebalkens entlastet, weil bei der betreffenden Lage des Umsteuerhahnes 2o der Kolben 18 sich nicht senken kann.
  • Nach Beendigung der Füllung des Gefäßes io bewegt sich der Waagebalken 8 bei gleichbleibender Höhenlage der Drehachse 9 in die Mittellage, wobei das Nettogewicht 12 angehoben wird. Nachdem der Waagebalken zwecks Kontrolle des richtigen Gewichts in der Mittellage kurze Zeit in Ruhe geblieben ist, erfolgt in der, früher beschriebenen Weise die Umsteuerung des Hahnes 20, worauf der Kolben 18 mit dem Waagebalken und was daran hängt langsam heruntersinkt. Zunächst wird dabei das Nettogewicht 12 wieder von seiner Unterstützung aufgenommen, der Wiegebehälter iK senkt sich dann weiter, und dabei wird das Auslaßventil 15 geöffnet, so daß die Entleerung des Behälters vor sich gehen kann, wie in Fig. q. dargestellt.
  • Die Feder 17a ist während des beschriebenen Vorgangs zusammengedrückt worden; sie kann sich aber nicht entspannen, weil der Kolben 18 bei dieser Lage des Umsteuerhahnes 2o nicht hochsteigen kann. Nach Ablauf der Entleerung des Behälters io kehrt,der Wiegebalken 8 in die horizontale Lage zurück, wobei das richtige Taragewicht wieder geprüft werden kann, und nach erneuter Umsteuerung des Hahnes mittels des Kippgefäßes 6 kann sich die Feder 1711 entspannen. Dadurch wird die Drehachse 9 des Wiegebalkens wieder gehoben, und zwar bis in die Stellung nach Fig. 3, welche die erneute Füllung des Behälters io erlaubt. Das ganze Arbeitsspiel ist damit zu Ende.
  • Bei der vorbeschriebenen Einrichtung wird die vorzugsweise einstellbare Periode, während welcher der Hauptwaagebalken nach Füllung des Wiegebehälters bis auf das Bruttogewicht bzw. nach Entleerung desselben bis auf das Taragewicht einspielt, durch ein mechanisches oder elektrisches Verzögerungsrelais derart bestimmt, daß die Energiequelle für die durch Abheben bzw. Senken des Nettogewichts verursachte Weiterbewegung des Hauptwaagebalkens aus der waagerechten Lage bis in die eine oder die andere Endlage erst nach Ablauf dieser Periode eingeschaltet wird.
  • Diese.. Bauart läßt sich noch insofern vereinfachen, daß das Verzögerungsrelais entbehrt werden kann und die Energiequelle daher unmittelbar nach der Füllung bzw. der Entleerung des Wiegebehälters eingeschaltet wird, wobei dann aber die für das Einspielen des Hauptwaagebalkens erforderliche Zeitspanne dadurch erzielt wird, daß die Wirkung der Energiequelle anfangs so stark gedämpft wird, daß der durch diese Quelle betätigte, zum Anheben bzw. Senken des Nettogewichts bestimmte Teil sich anfangs langsamer bewegt als der Waagebalken.
  • Die Dämpfung der Wirkung der Energiequelle kann, abhängig von der Art dieser Quelle, in verschiedener Weise erfolgen. Wirkt die Energiequelle mit einer umschaltbaren hydraulischen Bremse, entsprechend dem 'in Fig. i und 2 gezeichneten Ausführungsbeispiel, zusammen, so kann man die anfangs starke Dämpfung dadurch erzielen, daß man das Gehäuse des Umschalthahnes durch je eine Leitung mit engem, vorzugsweise regelbarem Durchtrittsquerschnitt mit den Enden, und durch je eine Leitung mit größerem Durchtrittsquerschnitt mit in einiger Entfernung von diesen Enden liegenden Punkten des Bremszylinders verbindet. Diese Ausführungsform ist in Fig. 5 der Zeichnung, gleichfalls schematisch, dargestellt.
  • Der Hauptwaagebalken 8 mit dessen Drehachse 9, das Taragewicht i i mit dem Nettogewicht 12, das Gegengewicht 17, der Bremskolben 18, der Bremszylinder i9 und der Umschalthahn 2o entsprechen den betreffenden Teilen der Einrichtung nach Fig. i und 2. Das Hahnküken 20 enthält, abgesehen von Umschaltkanälen, ein Kugelventil 40, das die Bremsflüssigkeit jedesmal nur in einer bestimmten Richtung durchläßt. Das Kükengehäuse ist durch Leitungen 41 und 42 (letztere mit Absperrventil 43) mit einer Leitung 44 verbunden, die selbst durch ein enges Zweigrohr 45 mit Drosselventil 46, durch ein weiteres Zweigrohr 47 sowie durch ein zwischen beiden vorgesehenes Zweigrohr 48 mit mittlerem. Durchtrittsquerschnitt in verschiedenen Höhen mit dem oberen Teil des Bremszylinders i9 verbunden. In dem Zweigrohr 48 ist ein Ventilgehäuse 49 mit Kugelventil 50 vorgesehen. Die Teile 51, 52 bis 6o verbinden das Kükengehäuse in ähnlicher Weise mit dem unteren Ende des Bremszylinders.
  • Das Küken 2o ist mit einem Ritzel 61 versehen, welches mit einer Zahnstange 62 im Eingriff ist. Letztere hat zwei Nasen 63, 64, zusammenwirkend mit Winkelsperren 65, 66 bzw. 67, 68, die durch am Hauptwaagebalken 8 befestigte Finger 69 bzw. 70 umgelegt werden können. Die Zahnstange 62 ist durch eine Stange 71 mit einer Zahnstange 72 verbunden, die mit einem Ritzel 73 im Eingriff steht. Letzteres sitzt auf einer Spindel 74 mit einem Ritzel 75, das mit einer Zahnstange 76 zusammenwirkt. Diese ist wieder durch eine Stange 77 mit einem Hebelarm 78 gekuppelt, der um die Achse 25 des Hilfswaagebalkens 24 drehbar und mit letzterem durch Federn 79, 80 verbunden ist.
  • Die Wirkung der beschriebenen Einrichtung ist folgende: Bei der gezeichneten Lage der Einrichtung, wobei der Wiegebehälter am linken Ende des Hauptwaagebalkens 8 hängend und in seiner Höchstlage in der Füllung begriffen zu denken ist, wird das Taragewicht 11 ganz vom Wiegebehälter, das Nettogewicht 12 dagegen im zunehmenden Maße vom Wlegebehälter; im abnehmenden Maße vom Hilfsbalken 24 getragen. Letzterer nimmt die dargestellte Lage ein, wobei die Feder 79 auf Druck, die Feder 8o aber auf Zug beansprucht ist, so daß der Hebelarm 78 bestrebt ist, sich nach rechts bis in die punktiert gezeichnete Lage 78' zu bewegen, in der beide Federn 79, 8o die gleiche Spannung haben, d. h. der Hebelarm 78 rechtwinklig zum Hilfsbalken 24 steht. Diese nach rechts gerichtete Bewegung wird aber verhindert, indem der Hebelarm 78 durch die Zahnstangen 76 und 72 mit der Zahnstange 62 gekuppelt ist, welche durch den Kniehebel 65, 66 an einer Bewegung nach rechts gehindert wird.
  • Am Ende der Füllung ist der Hilfsbalken 24 vollständig vom Nettogewicht i2 entlastet, welches jetzt durch den gefüllten Wiegebehälter angehoben wird. Der Hilfsbalken 24 kann zunächst dieser Bewegung trotz des Einflusses des Gegengewichts 17 nicht folgen, da der Bremskolben 18 infolge der Wirkung des Kugelventils 4o bei der gezeichneten Stellung des Hahnes 20 nicht sinken kann. Sobald aber der Hauptwaagebalken 8 sich zu bewegen anfängt, wird die Sperre 65 durch den Finger 69 umgelegt. Die Zahnstange 62 wird dadurch freigegeben und bewegt sich mit den Zahnstangen 72 und 76 unter der Wirkung der Federn 79, 8o nach rechts, bis der Hebelarm 78 die Lage 78' erreicht, wobei die Sperre 67 hinter die Nase 64 schnappt, so daß die Zahnstange 62 sich nicht wieder nach links bewegen kann, wenn bei Drehung des Hilfsbalkens 24 die Beanspruchung der Federn 8o und 79 gewechselt hat.
  • Die Zahnstange 62 hat bei ihrer nach rechts gerichteten Bewegung das Ritzel 61 und damit das Küken um i8o° gedreht. Dadurch ist die Verbindung zwischen den Leitungen 42 und 51 unterbrochen, diejenige der Leitungen 52 und 51 dagegen über das Kugelventil 40 hergestellt worden, so daß die Bremsflüssigkeit, vorzugsweise öl, unter dem Kolben 18 durch die Leitungen 56, 57, 58 54, 52 entweichen, über dem Kolben aber durch die Leitungen 41, 45 zuströmen kann. Da die Leitung 45 mit Drosselventil 46 nur einen engen Durchtrittsquerschnitt hat, kann der Kolben 18 nur sehr langsam sinken, und zwar bis er den weiteren Kanal 47 freigelegt hat. Der Kanal 48 wird hierbei durch das Kugelventil 5o abgesperrt -gehalten. In dieser Zeit hat der Hauptwaagebalken 8 Gelegenheit, sich nach seiner Mittellage zu bewegen und dort einzuspielen. Ist der verhältnismäßig weite Kanal 47 vom Kolben 18 freigelegt, so kann letzterer mit größerer Geschwindigkeit sinken, welcher Bewegung der Hilfsbalken 24 folgt. Hat dieser seine Mittellage erreicht, so greift er am Nettogewicht 12 wieder an, so daß letzteres unter der Wirkung des Gegengewichts 17 teilweise entlastet und der Hauptwaagebalken 8 weitergedreht wird.
  • Hat der verhältnismäßig schnell sinkende Kolben den Kanal 57 abgesperrt, so würde seine Weiterbewegung durch den sehr kleinen Durchtrittsquerschnitt der Leitung 55 bestimmt werden und daher der anfänglichen, sehr langsamen Abwärtsbewegung entsprechen, falls nicht die Zweigleitung 58 vorhanden wäre. Die Leitung 58 läßt nun aber noch eine Abwärtsbewegung mit mittlerer Geschwindigkeit zu, bis auch sie vom Kolben abgesperrt wird. Der übrigbleibende kleine Restteil des Kolbenhubes erfolgt dann ebenso langsam wie der erste, größere Teil.
  • Gleichzeitig mit dem Kolben i8 erreicht auch der Wiegebehälter seine niedrigste Lage, in der er sich entleert. Während der Entleerung nimmt die Belastung des Hilfsbalkens 2q. durch das Nettogewicht i2 allmählich zu, da dieser Balken durch den Kolben 18 in der unteren Lage gesichert ist infolge der Wirkung des Kugelventils 40, welches das Zurückfließen der Bremsflüssigkeit verhindert. Diese Sicherung bleibt bestehen, solange die Zahnstange 62 und somit das Küken 2o vom Kniehebel - 67 gesperrt wird, d. h. bis der Hauptwaagebalken 8 in die Mittellage zurückkehrt und durch den Finger 7o die Sperre 67 auslöst. Nach der Entleerung des Wiegebehälters bis auf das Taragewicht wiederholen sich die gleichen Bewegungen wie nach der Füllung, jedoch im umgekehrten Sinne.
  • Selbstverständlich kann die Bewegung des Hahnkükens 2o auf verschiedene Weise erfolgen. Das schematisch gezeichnete Ausführungsbeispiel dient denn auch lediglich zur Erläuterung. Wesentlich ist, daß die hydraulische Bremse umgeschaltet wird, kurze Zeit nachdem der Hauptwaagebalken seine Bewegung nach der Mittellage zu angefangen hat.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Selbsttätige Waage mit Einrichtung zum Kontrollieren des Vollgewichts als auch des Leergewichts der Lastschale bei jedem Wiegevorgang, dadurch gekennzeichnet, daß bei an sich bekannter Anordnung einer Balkenwaage, deren Lastschalenbewegung den Zulauf (i3) bzw. den Auslauf (i5) des Materials steuert und auf deren Gewichtsschale ein ständig wirkendes Taragewicht (ii) sowie ein zeitweise in Abhängigkeit von der Waagebalkenbewegung mittels einer Hilfskraft (i7, 17a) auf- bzw. absetzbares Nettogewicht (i2) vorhanden ist, die Beeinflussung dieses Nettogewichts von der Waagebalkenbewegung infolge einer mit der Hilfskraft (i7, i 7a) verbundenen Verzögerungseinrichtung erst dann erfolgt, nachdem die Balkenwaage bei gefüllter Lastschale (io) und aufgesetztem Nettogewicht (i2) bzw. bei entleerter Lastschale und abgenommenem Nettogewicht Zeit zum Einspielen gehabt hat.
  2. 2. Selbsttätige Waage nach Anspruch i, gekennzeichnet durch ein als Hilfskraft wirkendes Hilfsgewicht (i7) oder eine Feder, daß (die) nach Entleerung des Wiegebehälters (io) durch das sinkende Nettogewicht (i2) angehoben (bzw. gespannt) wird, nach der Füllung des Wiegebehälters und dem Einspielen des Waagebalkens durch seine eigene Abwärtsbewegung (ihre Entspannung) das Nettogewicht anhebt und in den Endlagen gesperrt wird, bis es (sie) durch eine Steuerung freigegeben wird.
  3. 3. Selbsttätige Waage nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Hilfsgewicht (i7) bzw. die Feder mit einer hydraulischen, mit einem von außen betätigten Umschaltorgan (2 i) versehenen Bremse (i8, i9) gekuppelt ist. q.. Selbsttätige Waage nach Anspruch i, gekennzeichnet durch ein Gewicht oder eine Feder (17a), das (die) nach der Füllung des Wiegebehälters (io) und dem Einspielen des Waagebalkens (8) die Drehachse (9) des letzteren in an sich bekannter Weise sinken läßt, wobei es (sie) selbst angehoben (bzw. .gespannt) und,das Nettogewicht (i2) abgesetzt wird, wonach die Drehachse in der betreffenden Lage bis nach der Entleerung des Wiegebehälters (io) und dem Einspielen des Waagebalkens (8) gesperrt wird, bis .das Gewicht oder die Feder (17a) nach Freigabe durch die Verzögerungseinrichtung durch eigene Abwärtsbewegung (bzw. Entspannung) die Drehachse des Waagebalkens anhebt und diese Achse in der angehobenen Lage gesperrt wird (Fig. 3 und q.). 5. Selbsttätige Waage nach Anspruch i, gekennzeichnet durch ein oder mehrere Regelgewichte (27, 323), die nach Art von Stufungsgewichten auf den ausgeschlagenen Waagebalken oder einen damit verbundenen Teil wirken, dagegen durch feste Anschläge (3 i, 36) aufgefangen werden, wenn der Waagebalken sich seiner Mittellage nähert. 6. Selbsttätige Waage nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Hilfskraft (i7, Fig. 5) für die Weiterbewegung des Waagebalkens aus seiner Mittellage bereits während und infolge der nach der Mittellage gerichteten Bewegung des Waagebalkens (8) durch Steuerorgane (69, 7o) eingeschaltet, anfangs aber durch die mit ihr gekuppelte Verzögerungseinrichtung in ihrer Wirkung so stark gedämpft wird, daß der Waagebalken die Gelegenheit hat, sich frei nach der Mittel- i Lage hin zu bewegen und dort einzuspielen. 7. Selbsttätige Waage nach Anspruch 3 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse des Umschalthahnes (2o) mit den Enden des Bremszylinders (z9) durch Leitungen (45, 55) mit kleinem Durchtrittsquerschnitt, und mit in einiger Entfernung von diesen Enden liegenden Stellen des Zylinders durch Leitungen (47, 57) mit größerem Durchtrittsquerschnitt verbunden ist. B. Selbsttätige Waage nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse des Umschalthahnes (2o) mit zwischenliegenden Stellen des Bremszylinders (zg) durch Leitungen (48, 58) mit je einem Rückschlagventil (5o, 6o) verbunden ist, welches der Bremsflüssigkeit nur aus dem Zylinder zu entweichen gestattet. g. Selbsttätige Waage nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Hilfskraft. (z7, Fig. 5) beim Beginn der Bewegung des Waagebalkens (8) eingeschaltet wird, indem der sich bewegende Waagebalken die Sperrung eines mit dem Umschalthahn (2o) gekuppelten Organs (62) aufhebt, welches unter der Wirkung einer oder mehrerer, infolge der Bewegung des Bremskolbens (z8) bzw. von damit verbundenen Teilen (24) abwechselnd gespannter und entspannter Federn (7g, 8o) hin und her bewegbar ist.
DEP65396D 1931-07-04 1932-05-26 Selbsttaetige Waage mit Einrichtung zum Kontrollieren des Vollgewichts als auch des Leergewichts der Lastschale bei jedem Wiegevorgange Expired DE602229C (de)

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DE (1) DE602229C (de)

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE924172C (de) * 1953-04-15 1955-02-28 Reuther & Reisert Chronos Werk Bremsvorrichtung fuer selbsttaetige Waagen
WO1996037759A1 (en) * 1995-05-24 1996-11-28 Javac Pty. Ltd. Fluid dispensing apparatus and method of dispensing fluid

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