DE1292552B - Verfahren und Vorrichtung zur Abfuehrung des Deckelabfalles von Kardan - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Abfuehrung des Deckelabfalles von KardanInfo
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Description
1 2
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und aus umschichtig eine Mehrzahl von Sammelstellen
eine Vorrichtung zur Abführung des Deckelabfalles von Faserabfall, z.B. an verschiedenen Karden, zu
von Karden, der beim Auskämmen des Deckel- bedienen. Zweckmäßig erstreckt sich die Saugöffnung
beschlages als kurze, in vliesartigem Zusammenhang seitlich des Sammelbehälters entlang, der vertikal
stehende Fasern anfällt. 5 unter der Auskämmstelle angeordnet und mulden-
Im Interesse der Reinhaltung der Maschinen und f örmig ausgebildet ist. Die Rohrleitung kann an ihrem
der Maschinensäle wird in der Textilindustrie viel- einen Ende seitlich an die Unterdruckkammer anfach
mit einer pneumatischen Entstaubung gearbei- geschlossen und am anderen Ende durch eine Lufttet.
Desgleichen sind bei solchen Textilmaschinen, klappe abgeschlossen sein, die mittels einer Servoeinan
denen Abfälle in Form von Fasern in größeren io richtung auf- und zuklappbar ist. Diese Servoeinrich-Mengen
anfallen, zum Entfernen und Abtransportie- tang ist vorzugsweise pneumatisch ausgebildet und an
ren dieser Abfälle mechanisch pneumatische oder ein Steuerventil angeschlossen, dem ein entsprechend
ausschließlich pneumatische Reinigungsvorrichtun- der Bewegung des Deckels periodisch zur Wirkung
gen vorgesehen. kommender Steuermechanismus zugeordnet ist.
Auch bei Karden ist eine pneumatische Entfer- 15 In der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausfühnung
des Abfalles bereits bekannt. Bei einer derarti- rungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung dargen
Vorrichtung -'(schweizerische Patentschrift gestellt, an Hand welcher auch das Verfahren er-261
609) wird der einerseits im Bereich des Vor- läutert wird. Es zeigt
reißers und andererseits im Bereich des Deckels an- F i g. 1 eine schematische Darstellung einer Karde
fallende Abfall über verschiedene Leitungen getrennt 20 im Aufriß,
abgesaugt, um die beiden Abfallarten getrennt von- F i g. 1 a ein Detail der Vorrichtung im Vertikal-
einander zu sammeln. schnitt,
Es ist nun zwar an sich zweckmäßig, den relativ F i g. 2 eine Servoeinrichtung für den Abtransport
höherwertigen Deckelabf all nicht mit dem Vorreißer- von Fasern von mehreren Karden,
abfall zu mischen. Nachteilig ist dagegen bei jener 25 Fig. 3 eine perspektivische Darstellung eines weibekannten
Vorrichtung, daß dort die Fasern des teren Details im Absaugsystem und Deckelabfalles infolge der kontinuierlichen Absau- F i g. 4 eine perspektivische Darstellung einer
gung aus ihrem vliesartigen Verband herausgelöst Ventilsteuerung. . ■
werden und dann als Einzelfasern oder als Faser- Mit 10 ist in F i g. 1 generell eine Karde bezeich-
büschel in den Separator gelangen, wo sie ein in bezug 30 net, die eine Haupttrommel Ii, einen Abnehmer 12,
auf Faserrichtung ungeordnetes Faserpaket bilden. eine Abnehmerhaube 13, eine Stirnplatte 14 und
Dadurch wird die Weiterverarbeitung der Abfall- einen Deckel 15 aufweist, der aus kettenartig miteinf
asern erschwert, weil sie erst wieder in eine geord- ander verbundenen Gliedern besteht. Dem abnehmernete
Lage gebracht werden müssen. Infolgedessen ist seitigen Deckelende ist eine Bürste 17 zugeordnet,
der Wert der durch eine solche kontinuierliche Ab- 35 um Schalen und andere nicht weiter verwendbare Absaugung
im Bereich des Deckels einer Karde an- fälle zu entfernen. Der Bürste 17 benachbart ist ein
fallenden Faserpakete erheblich geringer, als wenn konventioneller Kamm 18 angeordnet, welcher die
die Fasern an ihrer Sammelstelle periodisch von Bürste reinigt. Die aus der Bürste entfernten Abfälle
Hand entfernt werden, weil im letzteren Falle der fallen auf die Abnehmerhaube 13. Unterhalb der
vliesartige Charakter des Faserverbandes erhalten 40 Bürste ist ebenfalls ein bekannter Deckelkamm 20 anbleibt.
Allerdings weist eine manuelle Entfernung des geordnet, welcher aus der Oberfläche des Deckels die
Faserabfalles andere Mängel auf. Deckelfasern in Form eines losen Vlieses S löst.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es nun, Mit 25 ist schematisch ein Sammelbehälter für das
die Vorteile einerseits der selbsttätigen pneumatischen lose Vlies 5 bezeichnet, welches unterhalb des Kam-Entfernung
des Faserabfalles im Bereich eines 45 mes 18 angeordnet ist und in später näher beschrie-Kardendeckels
und andererseits der Erhaltung des bener Weise unter der Einwirkung einer Saugvorrichvliesartigen
Charakters dieses Faserabfalles gemein- tang steht, die eine Rohrleitung 27 aufweist. Die zum
sam zu erreichen. Zur Lösung dieser Aufgabe besteht Teil mit einem Pfeil strichpunktiert angedeutete Rohrdie
Erfindung verfahrensmäßig darin, daß die Fasern leitung 27 mündet in einen Kasten 30, welcher in
paketweise gesammelt, der Saugluftstrom stoßweise 50 F i g. 3 perspektivisch gezeigt ist.
auf das Faserpaket zur Einwirkung gebracht und Der Kasten 30 hat rechteckige Gestalt und enthält
während der Bildung des nächsten Faserpaketes eine Luftklappe 31, die auf einer Welle 32 schwenkbar
unterbrochen wird. befestigt ist und mit einem Rahmen 33 einen dichten-
Weitere Merkmale der Erfindung beziehen sich auf den Abschluß für die Rohrleitung 27 bildet. Der
eine Vorrichtung zur Durchführung des genannten 55 Kasten 30 ist zwischen der Rohrleitung 27 und einem
Verfahrens mit einer unter der Auskämmstelle lie- Sammelkanal 35 angeordnet, der über einen Flansch
genden Saugöffnung sowie einer mit dieser über eine 36 mit dem Kasten verbunden ist und als Unterdruck-Rohrleitung
verbundenen Unterdruckquelle. Dabei quelle dient oder zu einer solchen hinführt,
ist der Saugöffnung ein Sammelbehälter vorgeschal- Die Bewegung der Luftklappe 31 wird durch eine
tet, wobei die Saugöffnung in eine mit der Rohr- 60 pneumatische Servoeinrichtung beherrscht, die in
leitung verbundene Unterdruckkammer mündet und Fig. 2 schematisch dargestellt ist. Zu der generell mit
die Rohrleitung Absperrmittel zum stoßweisen Ver- 40 bezeichneten Servoeinrichtung gehören eine Luftbinden
der Kammer mit der Unterdruckquelle ent- hauptleitung 41, in welcher ein Absperrventil 42, ein
hält. Eine auf diese Weise intermittierende Absau- Filter 43, ein Druckregler 44, eine Schmiereinheit 45
gung der Abfallfasern hat auch noch den Vorteil 65 und ein Ablaßventil 46 angeordnet sind, ferner eine
eines wesentlich geringeren Luftverbrauches im mit der Lufthauptleitung 41 verbundene Luftquelle 48
Vergleich zu einer kontinuierlichen Absaugung; fer- in Form eines Behälters oder einer Pumpe und von
ner gestattet sie, von der gleichen Unterdruckquelle der Lufthauptleitung 41 abzweigende flexible Leitun-
gen 50, die zu Luftzylindern 51 führen (F i g. 3). In
die flexiblen Leitungen 50 sind Steuerventile 55 (F i g. 4) eingeschaltet, die mit je einem federbelasteten
Kugelstück 56 ausgerüstet sind, das bei seiner Verdrängung in das Ventilinnere das Steuerventil öffnet
und den Durchlaß von der flexiblen Leitung 50 zum Luftzylinder 51 freigibt. Der Luftzylinder 51 enthält
einen Kolben, der mit einer Kette 57 verbunden ist, wobei sich diese Kette über ein Kettenrad 58 erstreckt
und an einer Feder 59 angeschlossen ist. Das Kettenrad 58 sitzt auf der Welle 32 und ist drehstarr
mit dieser verbunden. An den Gliedern des Deckels 15 sind seitlich Betätigungsstifte 60 vorgesehen, welche
in bestimmten Abständen am Umfang des Deckels verteilt angeordnet sind. Diese Betätigungsstifte sind
bestimmt, mit dem Kugelstück 56 des Ventils 55 als Steuermechanismus zusammenzuwirken und während
ihres Durchganges eine Öffnung des Steuerventils 55 zu bewirken.
Es soll nunmehr der Sammelbehälter 25 an Hand von F i g. 1 a näher beschrieben werden. Der Sammelbehälter
besitzt zwei Seitenwände 70, zwischen welchen ein sich über die Breite des Deckelkammes erstreckendes
Sammelblech 71 angeordnet ist. An das Sammelblech 71 schließt ein Wandblech 72 an, das
mit dem Sammelblech zusammen eine Mulde 73 bildet und gleichzeitig den Boden einer Unterdruckkammer
74 darstellt. Die Unterdruckkammer ist weiterhin durch eine Seitenwand 75 und eine Deckwand
76 begrenzt. Die beiden Wandteile 72 und 76 bilden an ihren vom Wandteil 75 abgekehrten Enden eine
Saugöffnung 77, weiche der Mulde 73 und der Sammelfläche 71 zugekehrt ist, wobei die Saugöffnung
eine vorbestimmte Spaltbreite aufweist. Die Spaltbreite, welche z.B. 30mmbeträgt, ist so gewählt, daß
eine Verstopfung des Eintrittsspaltes durch die sich paketweise ansammelnden Fasern nicht eintreten
kann. Andererseits soll die Spaltbreite im Interesse der Begrenzung des Luftverbrauches möglichst klein
gehalten werden.
Wie aus F i g. 1 a weiter hervorgeht, ist die Rohrleitung 27 an eine der Seitenwände 70 der Unterdruckkammer
74 angeschlossen, wobei der Durchmesser dieser Rohrleitung im Verhältnis zur Breite
der Saugöffnung 77 größer gewählt ist, um einen einwandfreien Abtransport der Faserpakete zu gewährleisten.
Im Betrieb der Karde wird durch den Deckelkamm 20 kontinuierlich das Vlies S, gebildet durch den
hochwertigen Deckelabfall, abgelöst, wobei dieses Vlies in zusammenhängender Form an die Sammelfläche
71 geführt wird und sich in der durch die Flächen 71 und 72 gebildeten Mulde sammelt. Dabei
baut sich vor der Saugöffnung 77 ein Faserpaket auf. Entsprechend der Deckelbewegung wandern die am
Deckel 15 vorgesehenen Betätigungsstifte 60 am Steuerventil 55 vorbei, wobei während jedes Durchganges
eines Betätigungsstiftes 60 das Kugelstück 56 verschoben und das Steuerventil 55 geöffnet wird.
Über die Lufthauptleitung 41 fließt somit Druckluft in den Luftzylinder 51 und beaufschlagt den Kolben,
um über diesen die Kette 57 entgegen der Wirkung der Feder 59 nachzuziehen. Durch die Bewegung der
Kette wird das Kettenrad 58 und damit die Welle 32 verdreht, so daß die Luftklappe 31 vom Rahmen 33
abgehoben wird. Hierdurch wird die Rohrleitung 27 an den als Unterdruckquelle dienenden Sammelkanal
35 angeschlossen, so daß in dieser Rohrleitung und in der Unterdruckkammer 74 ein Unterdruck entsteht.
Dadurch entsteht eine Saugluftströmung im Bereich der Saugöffnung 77, welche gegen das Innere der
Unterdruckkammer 74 gerichtet ist und den auf der Fläche 71 liegenden paketartigen Faserverband in die
Unterdruckkammer hineinreißt. Da die Saugluftströmung auf der ganzen Breite der Saugöffnung auftritt,
wobei aber deren Wirkung in der Nähe der Mündung der Rohrleitung 27 am stärksten ist, wird der Faserverband
als Ganzes in die Unterdruckkammer 74 hineinbewegt. Gleichzeitig wird das der Mündung benachbarte
Ende des Faserverbandes in die Rohrleitung 27 hineingeleitet, wobei gegen diese Mündung abströmende
Luft das Paket in diese Rohrleitung transportiert. Durch die Rohrleitung 27 gelangt das Paket
an der Luftklappe 31 vorbei in den Sammelkanal 35 und zum Separator, dem das Paket in praktisch unveränderter
Form entnommen werden kann, um dann, gegebenenfalls selbsttätig, wieder in Vliesform
ao ausgebreitet zu werden.
Beim Einsetzen des Saugstoßes reißt die Verbindung zwischen dem vom Kamm 20 herunterfallenden
Vlies und dem in die Kammer eingesogenen Paket ab. Hat das abgeführte Paket den Separator erreicht, so
wird auch infolge entsprechender Abstimmung der Betätigungsdauer das Steuerventil 55 geschlossen und
der Kolben im Luftzylinder 51 entlastet. Die Feder 59 zieht nun die Kette 57 wieder in die Ausgangslage
und schließt die Luftklappe 31. Ein neues Paket sammelt sich somit ungestört in der Mulde 73 vor der
Saugöffnung 77.
Statt der Steuerung des Steuerventils 55 durch die am Deckel 15 vorgesehenen Betätigungsstifte 60 ist
auch eine Zeitsteuerung bekannter Art denkbar, wobei die Länge der Intervalle zwischen den einzelnen
Saugstößen ebenfalls einstellbar sein kann, um diese dem Faseranfall anzupassen.
Die beschriebene Vorrichtung, welche sich insbesondere für Hochleistungskarden eignet, kann
selbstverständlich mit einer konventionellen Absauganlage für die Reinigung der Karde kombiniert werden.
Wesentlich ist aber, daß der Deckelabfall nicht nur getrennt behandelt wird, sondern auch seine hochwertige
Form beim Transport nicht verliert.
Claims (7)
1. Verfahren zur Abführung des Deckelabfalles von Karden, der beim Auskämmen des Deckelbeschlages
als kurze in vliesartigem Zusammenhang stehende Fasern anfällt, die pneumatisch in
einem Saugluftstrom an eine Sammelstelle abgeführt werden, dadurch gekennzeichnet,
daß die Fasern paketweise gesammelt, der Saugluftstrom stoßweise auf das Faserpaket zur
Einwirkung gebracht und während der Bildung des nächsten Faserpaketes unterbrochen wird.
2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 mit einer unter der Auskämmstelle
liegenden Saugöffnung sowie einer mit dieser über eine Rohrleitung verbundenen
Unterdruckquelle, dadurch gekennzeichnet, daß der Saugöffnung (77) ein Sammelbehälter (25)
vorgeschaltet ist, wobei die Saugöffnung (77) in eine mit der Rohrleitung (27) verbundene Unterdruckkammer
(74) mündet und die Rohrleitung (27) Absperrmittel zum stoßweisen Verbinden der Kammer mit der Unterdruckquelle enthält.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch ge-
kennzeichnet, daß die Säugöffnung (77) sich seitlich
des Sammelbehälters (25) entlang erstreckt, der vertikal unter der Auskämmstelle angeordnet
ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Sammelbehälter (25) muldenförmig
ausgebildet ist
5. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Rohrleitung (27) an ihrem
einen Ende seitlich an die Unterdruckkammer (74) angeschlossen ist.
6. Vorrichtung nach den Ansprüchen 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Rohrleitung (27)
an ihrem anderen Ende durch eine Luftklappe (31) abgeschlossen ist, die über eine Servoeinrichtung
(40) auf- und zuklappbar ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die pneumatische Servoeinrichtung
(40) an ein Steuerventil (55) angeschlossen ist, dem ein entsprechend der Bewegung des Dekkels
(15) periodisch zur Wirkung kommender Steuermechanismus (56, 60) zugeordnet ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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Family Applications (1)
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