DE1291738B - Verfahren zur Gewinnung lagerungsbestaendiger Sorbinsaeure - Google Patents

Verfahren zur Gewinnung lagerungsbestaendiger Sorbinsaeure

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DE1291738B
DE1291738B DEF40686A DEF0040686A DE1291738B DE 1291738 B DE1291738 B DE 1291738B DE F40686 A DEF40686 A DE F40686A DE F0040686 A DEF0040686 A DE F0040686A DE 1291738 B DE1291738 B DE 1291738B
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Germany
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sorbic acid
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stable
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DEF40686A
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English (en)
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Fernholz
Dr Hans
Dr Hans-Joachim
Schmidt
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Hoechst AG
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Hoechst AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C51/00Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides
    • C07C51/42Separation; Purification; Stabilisation; Use of additives
    • C07C51/50Use of additives, e.g. for stabilisation

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Aus Ullmanns Encyklopädie der technischen Chemie, Bd. 16, 1965, S. 4 bis 10, ist es bekannt, daß man zum Haltbarmachen von Lebensmitteln vorzugsweise Sorbinsäure verwendet. Es ist ferner bekannt, daß Sorbinsäure mit molekularem Sauerstoff in ähnlicher Weise reagiert wie andere ungesättigte Fettsäuren. Die Möglichkeit einer derartigen Autoxydation ist dann besonders gegeben, wenn die Sorbinsäure in der Form ihrer Lösungen vorliegt. Ist sie dagegen fest und kristallin, so ist sie gegen Sauerstoff im allgemeinen sehr beständig und unter normalen Bedingungen sogar länger als 3 Jahre lagerfähig. Gelegentlich wurde jedoch beobachtet, daß sich eine kristalline, analysenreine Sorbinsäure schon nach wenigen Wochen oder Monaten unter normalen Lagerungsbedingungen bei Raumtemperaturen von 18 bis 200 C so verändern kann, daß sie zum Haltbarmachen von Lebensmitteln nicht mehr geeignet ist.
  • Diese Veränderungen beruhen auf der Einwirkung von Luftsauerstoff und können genauso wie die durch Autoxydation von Nahrungsfetten hervorgerufenen Veränderungen durch den Zusatz oxydationshemmend wirkender Stoffe verhindert werden.
  • Ferner ist es aus Ullmanns Encyklopädie der technischen Chemie, Bd. 13, 1962, S. 97, bekannt, daß man die Autoxydation ungesättigter Verbindungen, wie die der Sorbinsäure und ihrer Salze, durch Zusatz von sogenannten Oxydationsverhinderern, wie Phenol, Amine und Aminophenole, verhindern kann.
  • Weiterhin ist es aus der USA.-Patentschrift 2866818 bekannt, daß der Zusatz von stickstoffhaltigen Komplexbildnern oxydationshemmend wirkt und wäßrige Lösungen sorbinsauer Salze damit stabilisiert werden können. Eine oxydationshemmende Wirkung des technisch wesentlich einfacher zugänglichen Ammoniaks oder des Methylamins sowie das Stabilisieren von reiner, fester Sorbinsäure ist dort nicht beschrieben.
  • Es wurde nun ein Verfahren zur Gewinnung lagerungsbeständiger Sorbinsäure gefunden, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man die in bekannter Weise hergestellte und gereinigte Sorbinsäure zusätzlich mit 150 bis 300 Gewichtsteilen einer 0, bis 2 0/obigen, vorzugsweise 0,5- bis 1,50/algen wäßrigen Ammoniak- oder Methylaminlösung je 100 Gewichtsteile Sorbinsäure behandelt.
  • Es wurde weiterhin gefunden, daß die Ursache dieser Unbeständigkeit der Sorbinsäure darin besteht, daß die analysenreine Sorbinsäure noch geringe Mengen oder Spuren isomerer Hexadiensäuren enthält, die bei der Sorbinsäureherstellung mehr oder weniger als Nebenprodukte entstehen, und daß man diese geringen Mengen isomerer Hexadiensäuren durch Waschen der Sorbinsäure mit verdünnten wäßrigen Lösungen von Ammoniak oder Methylamin selektiv entfernen kann. Es war daher überraschend, daß man allein durch das Auswaschen der festen Sorbinsäure mit den vorstehend genannten Waschlösungen, die in diesem Falle nicht als Oxydationsverhinderer wirken, eine lagerbeständige, reine Sorbinsäure in einer Ausbeute von über 99 ovo erhält.
  • Die Wäsche wird durch Aufschlämmen der destillierten und bzw. oder umkristallisierten, gegebenenfalls noch feuchten Sorbinsäure in der Ammoniaklösung oder Methylaminlösung unter Rühren bei Raumtemperatur durchgeführt. Nach dem Verfahren der Erfindung werden auf 100 Gewichtsteile Sorbinsäure 150 bis 300 Gewichtsteile einer 0,1bis 20/oigen, vorzugsweise 0,5- bis 1,50/oigen wäßrigen Ammoniak-oder Methylaminlösung angewendet. Die Wäsche ist im allgemeinen nach etwa 20 Minuten beendet. Die Sorbinsäure wird danach von der Ammoniak- oder Methylaminlösung z. B. durch Filtrieren oder Zentrifugieren von der Waschfiüssigkeit abgetrennt. Da die nach dem Verfahren der Erfindung verwendeten Basen flüchtig sind und auch die während des Waschens gegebenenfalls mit der Sorbinsäure gebildeten Salze sehr unbeständig sind und bereits bei Raumtemperatur in ihre Bestandteile zerfallen, ist im allgemeinen eine besondere Verfahrensstufe zum Entfernen der Basen nicht erforderlich. Die nach dem Verfahren der Erfindung behandelte Sorbinsäure wird darum anschließend in geeigneter Weise getrocknet und ist dann mehrere Jahre lagerungsbeständig.
  • Der besondere Vorteil des Verfahrens der Erfindung besteht darin, daß eine lagerungsbeständige Sorbinsäure erhalten wird, die sich besonders zum Haltbarmachen von Lebensmitteln eignet, weil sie keine oxydationshemmend wirkende Stoffe oder andere Fremdstoffe enthält, deren Anwesenheit in den Lebensmitteln im allgemeinen unerwünscht sind.
  • Beispiel 1 100 g der nach dem Verfahren der deutschen Auslegeschrift 1042573 aus Keten und Crotonaldehyd hergestellten und nach dem Verfahren der deutschen Auslegeschrift 1035656 durch Destillation mit Diäthylenglykol als Schleppmittel gereinigten Sorbinsäure werden in 250 g 10/obiger wäßriger Ammoniaklösung aufgeschlämmt, und die Mischung wird 15 Minuten bei 600 C gerührt. Die Sorbinsäure wird abgesaugt und bei 600 C unter einem Druck von 20 Torr getrocknet. Sie ist nach 18monatiger Lagerung bei Raumtemperatur unverändert.
  • Beispiel 2 1000g der nach dem Verfahren der deutschen Auslegeschrift 1059899 aus Keten und Crotonaldehyd hergestellten und mit Diäthyltriäthylenglykol als Schleppmittel destillierten Sorbinsäure werden in 2000 g I,20/oiger wäßriger Methylaminlösung aufgeschlämmt, und die Mischung wird 20 Minuten gerührt. Die abgesaugte und bei 800 C im Vakuum bei 100 Torr getrocknete Sorbinsäure ist nach 14monatiger Lagerung bei Temperaturen zwischen 30 und 500 C unverändert.
  • Beispiel 3 200 g der nach dem Verfahren der deutschen Auslegeschrift 1065 846 aus Sorbinsäurealdehyd hergestellten und durch Umkristallisieren aus heißem Wasser gereinigten Sorbinsäure werden in 400 g 1,50/oiger wäßriger Ammoniaklösung aufgeschlämmt, und die Mischung wird 20 Minuten gerührt. Die Sorbinsäure wird dann abgesaugt und bei 600 C im Vakuum bei 20 Torr getrocknet. Sie ist im Gegensatz zu der unbehandelten Sorbinsäure, die sich schon nach 3 Wochen verfärbte, länger als 15 Monate lagerungsbeständig.

Claims (1)

  1. Patentanspruch: Verfahren zur Gewinnung lagerungsbeständiger Sorbinsäure, dadurch gekennzeichnet, daß man die in bekannter Weise hergestellte und gereinigte Sorbinsäure zusätzlich mit 150 bis 300 Gewichtsteilen einer 0,1- bis 2%igen, vorzugsweise 0,5- bis 1,5%igen wäßrigen Ammoniak- oder Methylaminlösung je 100 Gewichtsteile Sorbinsäure behandelt.
DEF40686A 1963-09-06 1963-09-06 Verfahren zur Gewinnung lagerungsbestaendiger Sorbinsaeure Pending DE1291738B (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP1055661A1 (de) * 1999-05-18 2000-11-29 Daicel Chemical Industries, Ltd. Verfahren zur Herstellung von Sorbinsäure sowie deren Salze

Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2866818A (en) * 1957-02-04 1958-12-30 Union Carbide Corp Stabilization of salts of sorbic acid using amines

Patent Citations (1)

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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EP1055661A1 (de) * 1999-05-18 2000-11-29 Daicel Chemical Industries, Ltd. Verfahren zur Herstellung von Sorbinsäure sowie deren Salze
EP1055661B2 (de) 1999-05-18 2009-06-10 Daicel Chemical Industries, Ltd. Verfahren zur Herstellung von Sorbinsäure sowie deren Salze

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