DE1291597B - Verfahren zur Herstellung eines teilweise kristallisierten Emailueberzugs auf metallischen Gegenstaenden - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines teilweise kristallisierten Emailueberzugs auf metallischen Gegenstaenden

Info

Publication number
DE1291597B
DE1291597B DE1961P0027477 DEP0027477A DE1291597B DE 1291597 B DE1291597 B DE 1291597B DE 1961P0027477 DE1961P0027477 DE 1961P0027477 DE P0027477 A DEP0027477 A DE P0027477A DE 1291597 B DE1291597 B DE 1291597B
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
coating
glass
crystallization
enamel
crystals
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DE1961P0027477
Other languages
English (en)
Inventor
Sanford Elbert Arthur
Hall Donald Harold
Chu Gordon Pu Kong
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Sybron Transition Corp
Original Assignee
Sybron Corp
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Sybron Corp filed Critical Sybron Corp
Priority to DE1961P0027477 priority Critical patent/DE1291597B/de
Publication of DE1291597B publication Critical patent/DE1291597B/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C03GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
    • C03CCHEMICAL COMPOSITION OF GLASSES, GLAZES OR VITREOUS ENAMELS; SURFACE TREATMENT OF GLASS; SURFACE TREATMENT OF FIBRES OR FILAMENTS MADE FROM GLASS, MINERALS OR SLAGS; JOINING GLASS TO GLASS OR OTHER MATERIALS
    • C03C10/00Devitrified glass ceramics, i.e. glass ceramics having a crystalline phase dispersed in a glassy phase and constituting at least 50% by weight of the total composition
    • C03C10/0009Devitrified glass ceramics, i.e. glass ceramics having a crystalline phase dispersed in a glassy phase and constituting at least 50% by weight of the total composition containing silica as main constituent
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C03GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
    • C03CCHEMICAL COMPOSITION OF GLASSES, GLAZES OR VITREOUS ENAMELS; SURFACE TREATMENT OF GLASS; SURFACE TREATMENT OF FIBRES OR FILAMENTS MADE FROM GLASS, MINERALS OR SLAGS; JOINING GLASS TO GLASS OR OTHER MATERIALS
    • C03C10/00Devitrified glass ceramics, i.e. glass ceramics having a crystalline phase dispersed in a glassy phase and constituting at least 50% by weight of the total composition
    • C03C10/0018Devitrified glass ceramics, i.e. glass ceramics having a crystalline phase dispersed in a glassy phase and constituting at least 50% by weight of the total composition containing SiO2, Al2O3 and monovalent metal oxide as main constituents
    • C03C10/0027Devitrified glass ceramics, i.e. glass ceramics having a crystalline phase dispersed in a glassy phase and constituting at least 50% by weight of the total composition containing SiO2, Al2O3 and monovalent metal oxide as main constituents containing SiO2, Al2O3, Li2O as main constituents
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C03GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
    • C03CCHEMICAL COMPOSITION OF GLASSES, GLAZES OR VITREOUS ENAMELS; SURFACE TREATMENT OF GLASS; SURFACE TREATMENT OF FIBRES OR FILAMENTS MADE FROM GLASS, MINERALS OR SLAGS; JOINING GLASS TO GLASS OR OTHER MATERIALS
    • C03C10/00Devitrified glass ceramics, i.e. glass ceramics having a crystalline phase dispersed in a glassy phase and constituting at least 50% by weight of the total composition
    • C03C10/0036Devitrified glass ceramics, i.e. glass ceramics having a crystalline phase dispersed in a glassy phase and constituting at least 50% by weight of the total composition containing SiO2, Al2O3 and a divalent metal oxide as main constituents
    • C03C10/0045Devitrified glass ceramics, i.e. glass ceramics having a crystalline phase dispersed in a glassy phase and constituting at least 50% by weight of the total composition containing SiO2, Al2O3 and a divalent metal oxide as main constituents containing SiO2, Al2O3 and MgO as main constituents
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C03GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
    • C03CCHEMICAL COMPOSITION OF GLASSES, GLAZES OR VITREOUS ENAMELS; SURFACE TREATMENT OF GLASS; SURFACE TREATMENT OF FIBRES OR FILAMENTS MADE FROM GLASS, MINERALS OR SLAGS; JOINING GLASS TO GLASS OR OTHER MATERIALS
    • C03C8/00Enamels; Glazes; Fusion seal compositions being frit compositions having non-frit additions
    • C03C8/02Frit compositions, i.e. in a powdered or comminuted form

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Geochemistry & Mineralogy (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Ceramic Engineering (AREA)
  • Crystallography & Structural Chemistry (AREA)
  • Dispersion Chemistry (AREA)
  • Glass Compositions (AREA)

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines teilweise kristallisierten Emailüberzugs auf metallischen Gegenständen.
  • Gemäß einem älteren, jedoch nicht vorveröffentlichten Verfahren dieser Art (USA. - Patentschrift 3 051589) werden der Fritte während des Vermahlens zu Glaspulver kristalline hochschmelzende Stoffe zugesetzt. Der sich daraus ergebende Schlicker wird in der herkömmlichen Weise auf eine Metallunterlage aufgebracht, getrocknet und gebrannt. Während des Brennens schmilzt das Glaspulver und bildet den Emailüberzug. Während des Brennens schmelzen jedoch die feingemahlenen hochschmelzenden Stoffe nicht und bleiben als eingebettete Teilchen in dem Uberzug bestehen.
  • Durch Anwendung dieses älteren Verfahrens ergibt sich gegenüber dem herkömmlichen Email durch die in dem fertigen Email feinverteilten Teilchen von höherem Schmelzpunkt eine höhere mechanische Festigkeit und ein größerer Widerstand gegen Wärmeschock. Obwohl dieser Effekt mit Sicherheit nachgewiesen werden kann, ist man sich über seinen Wirkungsmechanismus trotz mehrerer bestehender Theorien noch nicht einig.
  • Dieses ältere Verfahren ist jedoch mit folgenden Nachteilen behaftet: Zum ersten ist es schwierig, eine gleichmäßige Verteilung der feinen Teilchen in dem gewünschten Überzug zu erzielen. Weiterhin ist es schwierig"die gewünschte Endzusammensetzung der Kristalle zu erreichen, da, selbst dann, wenn während des Mahlvorgangs die richtigen Kristalle zugesetzt werden, die Zusammensetzung sich wegen der Beeinflussung durch das geschmolzene Glas während des Brennens oft ändert. Außerdem würden, selbst wenn die Kristalle in der Mühle fein genug gemahlen werden könnten, diese feinen Mühlenzusätze dazu neigen, während des Brennens zu verschwinden, weil sie sich in dem geschmolzenen Glas lösen würden. Schließlich wird durch die Gegenwart der hochschmelzenden Kristalle in dem Glas der Schmelzpunkt des Glases derart erhöht, daß die metallische Unterlage vorzugsweise durch Verformung Schaden nimmt.
  • Es ist bekannt, daß beim Aufschmelzen von ausscheidungsgetrübten Puder-Emails z. B. auf gußeisernen Gegenständen gelegentlich eine zu weitgehende Entglasung eintreten kann. Diese übersteigerte Ausscheidungstrübung ist wertmindernd oder führt zum Ausschuß der Ware.
  • Es ist bekannt, daß die mechanische Festigkeit, der Abriebwiderstand und andere wünschenswerte Eigenschaften des Glases durch gezielte Kristallisation oder Entglasung bedeutend erhöht werden können. Die USA.-Patentschrift 2 920 971 beispielsweise beschreibt eine halbkristalline keramische Verbindung, die aus einer homogenen amorphen Phase und einer darin gleichmäßig verteilten kristallinen Phase oder Phasen besteht. Gemäß dieser Patentschrift wird die kristalline Phase durch gezielte Keimbildung und die darauffolgende Entglasung gebildet, wobei die Kristalle in situ wachsen. Um dabei zu bewirken, däß das Glas in gewünschter Weise kristallisiert, wurde es bisher als erforderlich angesehen, dem Rohversatz einen Keimbildner zuzusetzen, der bewirkt, daß sich im Glas nach Energiezuführung Keime bzw. kleinste Kristalle ausscheiden.
  • In der vorgenannten Patentschrift sind Verfahren zur Bildung von Glas mit einer beträchtlichen kristallinen Komponente beschrieben, bei welchen beträchtliche Mengen Titandioxid als Keimbildungsmittel verwendet werden. Obwohl Titandioxid als Keimbildungsmittel geeignet ist, mußte ein Weg gefunden werden, diesen Stoff im Glas für die erfolgreiche Bildung teilweise kristallisierten Glases überflüssig zu machen. Ein wichtiges Erfordernis der Emailindustrie ist die Einstellung der Eigenschaften des Emails auf die des zu überziehenden metallischen Gegenstandes.
  • Daraus ergibt sich die Aufgabe, die Kenngrößen des glasigen Emails so einzustellen, daß sie sich den Kenngrößen der zu überziehenden Metallunterlage anpassen, dies in der Weise, daß das Email innerhalb der zulässigen Grenzen im erkalteten Zustand Druckspannungen unterworfen wird.
  • Die Anpassung der- Kenngrößen des Emails an die Metallunterlage ist in besonderem Maße bei Überzügen zu beachten, die gemäß der Erfindung aus teilweise kristallisiertem Glas bestehen, denn dort bestehen mehr variable Größen, die auf dem Endzustand des Verbundwerkstoffes Einfluß nehmen. So wird z. B. bei kristallisierten Emails die im Überzug verbleibende resultierende Spannung nicht nur durch die ursprüngliche Zusammensetzung, sondern auch durch die Wärmebehandlung bestimmt, welche Größe, Zusammensetzung und Menge der in dem Überzug vorhandenen Kristalle sowie die Zusammensetzung der verbleibenden glasigen Phase beeinflußt. Teil der erfindungsgemäßen Aufgabe ist daher, Fritte, Mühlenzusätze und Wärmebehandlung so abzustimmen, daß über Ausdehnungskoeffizient und Elastizitätsmodul im kristallisierten Überzug Druckvorspannungen in bestimmtem Umfang resultieren.
  • Diese Aufgabe ist gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß eine Fritte aus kristallisierbarem Glas hergestellt, gemahlen, auf den zu überziehenden Gegenstand aufgebracht, bis zur Bildung eines glasigamorphen Emailüberzugs erhitzt und anschließend der Emailüberzug durch eine gesteuerte Wärmebehandlung zur teilweisen Kristallisation gebracht wird.
  • Durch das erfindungsgemäße Verfahren werden die Kristalle in dem Email durch gesteuerte Kristallisation in situ gezüchtet. Dadurch lassen sich Größe und Zusammensetzung der Kristalle steuern und eine gleichmäßige Verteilung erzielen. Das Glas kann in einen amorphen, im wesentlichen kristallfreien Zustand bei niedrigen Temperaturen, bei denen ein Werfen der Metallunterlage noch nicht eintritt, eingebrannt werden. Die Kristallisation erfolgt in der Regel bei noch tieferen Temperaturen. Dadurch wird erfindungsgemäß ein Überzug erzeugt, dessen Erweichungspunkt erheblich über der Brenntemperatur liegt, und das Basismetall wird nicht überfordert.
  • Die erfindungsgemäß hergestellten kristallisierten Emails zeichnen sich gegenüber den Emails nach dem älteren Vorschlag durch noch -bessere mechanische, thermische und elektrische Isolationseigenschaften aus. Sie sind flüssigkeits- und .gasdicht und besitzen eine inkrustationsabweisende Oberfläche. Insbesondere konnten die Schlag- und Abriebfestigkeit, die Einsatztemperatur und die Temperaturschockbeständigkeit ganz erheblich verbessert werden.
  • Durch Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist es außerdem möglich, Überzüge mit unterschiedlichen Eigenschaften auf unterschiedlichen Teilen eines einzigen Gegenstandes zu erzeugen. Damit kann der Uberzug örtlichen Gegebenheiten an dem zu überziehenden Teil angepaßt werden.
  • Die Erfindung beruht, zumindest teilweise, auf der Erkenntnis, daß bestimmte Emailzusammensetzungen kristallisiert werden können, daß die Kristallisation durch die physikalische Form des amorphen Glases beschleunigt werden kann, daß das amorphe Glas auf die Metallunterlage aufgebracht und in situ kristallisiert werden kann, um einen polykristallinen amorphen Uberzug zu bilden, und daß die Eigenschaften des Uberzugsmaterials bezüglich der Eigenschaften der Metallunterlage und der Umgebungsbedingungen der Verwendungsstelle eingestellt werden können, um Uberzüge zu bilden, die den bisher bekannten überlegen sind.
  • Nach einer Abwandlung des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht die kristallisierbare Fritte aus 40 bis 70% Siliziumdioxid, 10 bis 25% Alkalioxid und 0 bis 20% Aluminiumoxid und enthält außerdem eines oder mehrere der nachstehenden Oxide: Ti02, Ce02, Mn02, Zr02, 13203, Sb203, Cr203, Fe203, Ca0, Mg0, Zn0 und Sr0.
  • Zweckmäßigerweise wird die Kristallisationstemperatur in dem Bereich von 649 bis 1093°C gewählt und während einer Zeitdauer von 1 bis 6 Stunden aufrechterhalten.
  • Nach einer Ausführungsform des erfindungsge-, mäßen Verfahrens wird die aus amorphem Glas bestehende Fritte vor der Aufbringung auf die Metallunterlage einer Wärmebehandlung unterzogen, um schon zu diesem Zeitpunkt die Keimbildung oder Kristallisation einzuleiten. Dadurch kann in vielen Fällen die Kristallisationszeit auf der Metallunterlage verkürzt werden.
  • Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den übrigen Unteransprüchen.
  • In der nachstehenden Tabelle I ist eine Reihe von zum Kristallisieren geeigneten Emails angegeben, von denen einige Titan enthalten und von denen andere frei von Titan sind.
    Tabelle I
    Verschiedene kristallisierte Glasverbindungen in Gewichtsprozent
    Oxide 1 2 I 3 4 5 6 7 8
    Si02 ......... 58,0 58,0 64,8 61,3 64,5 59,4 59,6 55,5
    Li20......... 5,1 8,1 8,3 7,5 7,9 7,3 7,3 9,1
    Na20 ........ 6,7 6,7 7,5 7,1 7,5 6,9 6,9 6,7
    A1203 . . . . . . . . 10,1 10,1 11,3 10,7 11,2 10,4 10,4 12,4
    Ti02 . . . . . . . . . 12,8 12,8 8,6
    Ce02......... 5,9 0,8 8,6 5,7
    Mn02 ........ 6
    Fee 03 . . . . . . . . 5,0
    Ca0 ......... 3,4 1,9 3,8 3,6 3,8 3,5
    Mg0......... 3,9 2,4 4,4 4,1 4,3 4,0 4,0
    Sr0.......... 2,8
    Die nachstehende Tabelle 1I zeigt eine zweite Gruppe von Emails, die zum Kristallisieren geeignet sind. Alle angegebenen Emails sind frei von Titan.
    Tabelle II
    Oxide 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12
    Si02 ..... 62,5 62,0 61,5 62,4 62,5 62,0 62,5 62,0 64,5 63,9 66,3 65.7
    Na20 .... 4,0 4,0 4,0 4,0 4,0 4,0 7,6 7,5 7,8 7,7 8,0 8,0
    K20 ..... 3,0 3,0 3,0 3,0
    Li2O ..... 9,1 9,0 8,9 9,1 9,1 9,0 9,1 9,0 9,4 9,3 9,6 9,6
    A12 03 .... 12,1 12,0 11,9 12,1 15,1 15,0 15,1 15,0 15,6 15,5 16,0 15,9
    B203..... 6,6 6,5 6;5 6,5 6,6 6,5 3,0 3,0
    Cr203 .... 0,8 1,6 1,6 0,8 0,8 0,8 0,8
    Ca0 ..... 1,5 1,5 1,5
    Zn0 ..... 1,2 1,2 1,2 1,2
    Sr0...... 2,7 2,7 2,7 2,7 2,8 2,8
    Zusätzlich zu den vorstehend angegebenen Emails ist es möglich, Antimongläser zu kristallisieren, wie z. B. das folgende:
    Tabelle IIl
    Oxide Gewichtsprozent
    S'02 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 58,8
    Li20 ................... 7,5
    Na20................... 10,1
    A12 03 ......... : ......... 11,6
    Ti 02 ................... 6,1
    Mn02 .................. 2,9
    Sb203 .................. 2,9
    Die erforderliche Wärmebehandlung dieser Emails verändert sich beträchtlich entsprechend den zu erzielenden Ergebnissen. Bei einer Untersuchung an Glasstäben der oben angegebenen Zusammensetzungen wurde beispielsweise eine doppelte Wärmebehandlung angewendet, zunächst die Keimbildungswärmebehandlung in einem Temperaturbereich von 200 bis 650°C über 17 bis 165 Stunden. Die darauffolgende Kristallisation erfolgte im Temperaturbereich von 650 bis 830°C über 2 bis 17 Stunden. Bei dem Beispiel 1 in Tabelle 1 wurde die maximale Festigkeit erzielt mit einer Keimbildungsperiode von 162 Stunden bei einer Temperatur von 400°C und mit einer darauffolgenden Kristallisationsperiode von 4 Stunden bei 700°C. Nach dieser Behandlung betrug die durchschnittliche Bruchfest;#,kei' von Stäben dieser Zusammensetzung 3472 kg/cm2 und war damit 4,6mal größer als vor der Wärmebehandlung. Die im Glas vorhandenen Kristallphasen bestehen im wesentlichen aus ß-Spodumen plus Mg2Ti04. Diese Kristallverbindungen wurden durch Röntgen-Feinstrukturanalyse nachgewiesen und schließen das Vorhandensein anderer kristalliner Phasen im Glas nicht aus.
  • Es wurde gefunden, daß die Kombinatiori kleiner Mengen von Kristallphasen etwa 1/s bis 5 % mit einer Kristallgröße von 500 A bis 10 t, die größte Festigkeitszunahme bei Glasstäben bewirkte. Diese Beobachtungen haben sich jedoch als nicht in vollem Umfang übertragbar erwiesen auf Emails, die auf metallischen Unterlagen kristallisiert wurden.
  • Zwischen massivem Glas (Glasstäben) und erschmolzenem Email besteht insofern ein grundsätzlicher Unterschied, als die zahlreichen Phasengrenzen im letzteren die Kristallisation beschleunigen, d. h., im Fall des emaillierten Glases sind die Kristallisationszeiten oft kürzer. Ist dagegen gemäß der Erfindung ausreichende Keimbildung sichergestellt, resultieren entsprechende Kristallisationszeiten.
  • Des weiteren ist es möglich, über die Teilchengröße (Mahlfeinheit des Emails) zusätzlich Einfluß auf die Kristallisation zu nehmen. Je höher die Mahlfeinheit, desto rascher und vollständiger die Kristallisation. Auf diese Weise ist es z. B. möglich, die Kristallisationsgeschwindigkeit der Masse des zu emaillierenden Stückes (unterschiedliche Ofenverweilzeit) anzupassen.
  • Die nach der Kristallisation im Emailüberzug verbleibenden Druckvorspannungen sollen 560 bis 2100 kg/cm' betragen. Optimale mechanisch-thermische Eigenschaften werden erreicht, wenn die resultierenden Druckvorspannungen 1120 bis 1680 kg/ cm2 betragen. Diese Werte wurden mit der Spannungsdehnungsmethode (Steger-Verfahren) gemessen. Dabei ist es vorteilhaft, daß in dem Überzug auf den konkav gekrümmten Teilen des Gegenstands eine Druckspannung von 1050 bis 2100 kg/cm' und auf den konvex gekrümmten Teilen eine Druckspannung von 560 bis 2100 kg/cm' erzeugt wird.
  • Selbstverständlich müssen verschiedene Emailzusammensetzungen hergestellt werden, um auf Metallunterlagen verschiedener Art die gleichen Druckvorspannungen zu erzielen. Eine Zusammensetzung und ein Auftragsverfahren, die diesen Zweck auf einer Unterlage aus unlegiertem Stahl erbringen, werden die gewünschten Ergebnisse nicht notwendigerweise auch auf anderen Metallunterlagen liefern, die z. B. aus rostbeständigen oder aus hitzebeständigen Werkstoffen bestehen. Es ist daher erforderlich, die Emailzusammensetzung und das Aufbringverfahren so einzustellen, daß sie sich der jeweiligen Metallunterlage anpassen.
  • Die Korrektur der resultierenden Druckvorspannungen im Email, bezogen auf das Basismetall, kann über den Ausdehnungskoeffizienten, den Elastizitätsmodul und den Erweichungspunkt des Glases erfolgen. Wie bekannt, sind die Druckvorspannungen im Oberzug dann geringer, wenn die Erstarrungstemperatur tief liegt, denn erst nach erfolgter Verfestigung des Überzugs nimmt dieser erstmals Spannungen auf.
  • Es wurde gefunden, daß der thermische Ausdehnungskoeffizient der kristallisierten Überzüge hauptsächlich vom Ausdehnungskoeffizienten der glasigen Phase und nur in geringem Maße vom Ausdehnungskoeffizienten des kristallinen Teils des Oberzugs abhängig ist. Der Koeffizient der glasigen Phase kann durch Veränderung der Zusammensetzung eingestellt werden. Eine Erhöhung des Gehalts an Natriumoxid im Glas bewirkt beispielsweise eine Erhöhung des Ausdehnungskoeffizienten mit einer entsprechenden Verringerung der Druckspannungen im fertigen Oberzug. Die entgegengesetzte Wirkung wird durch Erhöhung des Gehalts an Boroxiden im Glas erzielt. Werden die Aluminiumoxide durch Eisenoxide ersetzt, so werden die verbleibenden Spannungen verringert.
  • Lithiumoxid findet in Emails zur Erniedrigung der Vorspannungen Verwendung. Erfindungsgemäßen Oberzügen zugesetzt, kann die gegenteilige Auswirkung eintreten, indem durch Erhöhung des Kristallanteils und damit verbunden der Erstarrungstemperatur, vermehrte Druckvorspannungen resultieren.
  • Der Erstarrungspunkt des Oberzuges ist auch vom Schmelzpunkt der glasigen Phase des Oberzuges abhängig. Eine Erhöhung ihres Gehalts an feuerfesten Oxiden, wie z. B. von Aluminiumoxid, Kieselsäure oder Magnesiumoxid, steigert die 'Temperatur des Erstarrungspunktes und bewirkt höhere Vorspannungen. Diese Prinzipien können vorteilhaft von jedem fachkundigen Emailfachmann zur Korrektur des Ausdehnungskoeffizienten und des Erstarrungspunktes des Oberzuges benutzt werden. Die Kenntnis der Gläser und der keramischen Stoffe in Kombination ist jedoch zur Zeit noch nicht weit genug fortgeschritten, um genaue quantitative Hinweise geben zu können.
  • Zusammenfassend kann daher gesagt werden, daß der Emailfachmann beim Zusammenstellen eines Überzuges für eine bestimmte Metallunterlage, die einem besonderen Zweck dienen soll, entsprechend den vorstehend angegebenen Schritten vorgehen muß. Der erste Schritt besteht darin, die Beständigkeit der verschiedenen Glaszusammensetzungen und kristallinen Verbindungen im Hinblick auf die Einsatzbedingungen festzustellen. Wenn solche Angaben in der Literatur nicht verfügbar sind, können sie durch die üblichen Korrosionsverfahren leicht bestimmt werden. Nachdem festgestellt wurde, welche kristallinen Phasen und welche amorphen Glaszusammensetzungen die gewünschte Beständigkeit erbringen, kann die Versatzberechnung in Angriff genommen werden.
  • Danach werden in Verbindung mit der vorgesehenen Metallunterlage die resultierenden Druckvorspannungen ermittelt und, falls nötig, auf die angegebenen Sollwerte eingestellt. Hierbei kann die Oberflächenform (konkav, konvex) zusätzliche Berücksichtigung finden.
  • Die vorstehende Technik kann auch zur Festlegung des Wärmebehandlungszyklus (Keimbildung und Kristallisation) dienen.
  • Zum besseren Verständnis des Vorgehens bei der Herstellung eines kristallinen Emailüberzuges ist folgendes Beispiel angeführt.
  • Zum Zwecke der Erläuterung sei angenommen, daß ein gegen siedende Salzsäure widerstandsfähiger Überzug auf unlegiertem Stahl aufgebracht werden soll. Dieser Überzug muß die folgenden Bedingungen erfüllen a) Die Brenntemperatur darf nicht höher sein als ungefähr 871'C, da höhere Brenntemperaturen ein Verziehen und eine übermäßige Oxydation der Metallunterlage bewirken.
  • b) Die Druckspannungen sollen bei Zimmertemperatur ungefähr 840 bis 1120 kg/cm' betragen, und der thermische Ausdehnungskoeffizient des Überzuges muß so eingestellt werden, daß sich für unlegierten Stahl diese Werte ergeben.
  • c) Die Beständigkeit gegen siedende Salzsäure soll gut sein. Als praktischer Maßstab ist anzusehen, daß die Korrosion in siedender 20%iger Salzsäure in der Dampfphase nicht mehr als 0,762 bis 0,916 mm pro Jahr beträgt.
  • d) In wirtschaftlicher Hinsicht soll die Wärmeschockbeständigkeit bei ungefähr 230°C liegen. Dies bedeutet, daß der Überzug nach einer Erhitzung auf 230°C einer Abkühlung durch Wasser von Raumtemperatur widersteht.
  • Der erste Schritt zur Lösung eines Problems dieser Art besteht darin, ein geeignetes Glas auszuwählen, welches nach erfolgter Kristallisation (Kristallphasen und Restglasphasen) die geforderten Eigenschaften besitzt. Beispielsweise soll die Restglasphase einen höheren Wärmeausdehnungskoeffizienten aufweisen, als für den fertigen Überzug erwünscht ist, weil die Kristallausscheidung meist eine geringere Wärmedehnung besitzt.
  • Deshalb ist eine Glasverbindung, die anfänglich ungefähr 75% der gewünschten Druckspannung auf unlegiertem Stahl bei Zimmertemperatur aufweist, eine gute Ausgangsbasis für die endgültige Zusammensetzung des Überzugs.
  • In der Literatur sind viele Glaszusammensetzungen mit ihren Ausdehnungskoeffizienten und ihrer chemischen Beständigkeit angegeben. Jedes geeignete Glas kann als Ausgangspunkt gewählt werden. Es wurde gefunden, daß die folgende Verbindung für diesen Zweck geeignet ist:
    Tabelle IV
    Oxide Gewichtsprozent
    Si 02 .... . . . . . . . . . . . . . . . . 65,0
    Na20......... ......... . 11,0
    Li20 ................... 7,0
    Ti02 ................... 5,0
    B203 ................... 9,0
    Sr0 ............... . .... 3,0
    Wenn diese Glasverbindung geschmolzen ist, wird sie zu einem Pulver gemahlen, auf eine scheibenförmige Metallplatte aufgebracht und 20%iger Salzsäure in der Dampfphase bei Siedetemperatur ausgesetzt. Es wurde gefunden, daß die Korrosionsgeschwindigkeit ungefähr 0,419 mm pro Jahr beträgt. Da dies innerhalb der oben angegebenen Grenzen liegt, ist zu erwarten, daß sie als Restglasphase hinsichtlich des Korrosionswiderstandes geeignet ist.
  • Als Ausgangspunkt wurde angenommen, daß eine 50%ige Kristallisation erfolgt. Diese Annahme beruht auf der Schätzung, daß höhere Kristallanteile wahrscheinlich eine höhere Temperatur als für unlegierten Stahl zulässig erfordern würden.
  • Zusätzliche Korrosionsversuche sollten mit der gewünschten Kristallphase vorgenommen werden. In gewissen Fällen, z. B. bei bekannten Mineralien, wie Rutil, ß-Spodumen od. dgl., können diese Angaben aus der Literatur entnommen werden. In jedem Fall soll die Auswahl der kristallinen Phasen so erfolgen, daß die Korrosionsbeständigkeit des gewünschten endgültigen Überzugs nicht wesentlich herabgesetzt wird.
  • In diesem besonderen Fall wurde gefunden, daß ß-Spodume und Lithium-Titansilikat verhältnismäßig guten Korrosionswiderstand aufweisen, wenn sie Salzsäure ausgesetzt werden. Der thermische Ausdehnungskoeffizient von Lithium-Titansilikat beträgt ungefähr 8,6 - 10-6 und ist daher beträchtlich größer als jener von ß-Spodumen, dessen Koeffizient nahe 0 liegt. Um daher größereÄnderungen desAusdehnungskoeffizienten des fertigen Überzuges zu vermeiden, bestehen 30% des Gesamtgewichts aus Lithium-Titansilikat und 20% aus ß-Spodumen.
  • Nachdem diese Entscheidungen getroffen sind, ist die Menge der dem Glas zuzusetzenden Bestandteile zu berechnen, damit die Glasverbindung die in Tabelle IV angegebene Zusammensetzung aufweist, wenn die Kristallphasen in der gewünschten Weise ausgeschieden wurden. Eine beispielsweise Berechnung ist nachstehend angegeben: Die Formel für ß-Spodumen ist Li20 - A1203 - 4 Si02 Die erforderlichen Oxidmengen sind in Tabelle V angegeben. Dieses Gewicht ist mit 0,20 zu multiplizieren, da dieser Bestandteil 20°/o des fertigen Überzuges ausmacht.
    Tabelle V
    ' Gewichtsprozent
    Oxide Gewichtsprozent der gesamten Über-
    zugsverbindung
    Si 02 . . . . . . . . 64,60-0,20 12,92
    Lit O ....... 8,03-0,20 1,61
    A1203 ....... 27,30-0,20 5,46
    Durch entsprechende Berechnung für das Lithium-_Titansilikat Li20 - Ti02- werden die erforderlichen Gewichtsprozente der Einzeloxide ermittelt (Tabelle VI) unter Zugrundelegung eines Anteils von 30% dieses Kristalltyps.
    Tabelle VI
    Gewichtsprozent
    Oxide Gewichtsprozent der gesamten Uber-
    zugsverbindung
    Si02 . . . . . . . . 35,35-0,30 10,60
    Li20 ....... 17,55-0,30 5,27
    TiO2 ....... 47,00-0,30 14,10
    Die Addition der in den Tabellen V und VI angegebenen Oxide zusammen mit 50% der in Tabelle IV angegebenen Oxide ergibt die Gesamtoxidmenge gemäß Tabelle VII.
    Tabelle VII
    Gewichtsprozent
    Oxide der gesamten überzugs-
    verbindung
    Si 02 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 56,02
    Na20 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6,50
    Li20 ................... 10,38
    A1203................... 5,46
    TiO2 ................... 16;60
    B203 ................... 4,50
    Sr0 .................... 1,50
    Der zu überziehende Gegenstand, im vorliegenden Fall ein Kessel aus unlegiertem Stahlblech, wird zuerst in der für Emaillierungen üblichen Weise vorbereitet. Die Oberfläche wird sandgestrahlt, um alle Spuren von Fremdkörpern, Zunder od. dgl. zu entfernen. Die gestrahlte Stahloberfläche erhält einen Grundemailauftrag. Dieser ist besonders geeignet, um hohe Haftfestigkeit zu erreichen. Eine typische Zusammensetzung eines hierfür geeigneten Grundemails ist in der nachstehenden Tabelle VIII angegeben.
    Oxide Gewichtsprozent
    CaO.................... 4,0
    F2...................... 3,7
    C0304 . . . . . . . . . . . . . . . . . . 0,6
    Obige Oxide werden zu einem homogenen Glas geschmolzen, das durch Eingießen in kaltes Wasser zu einer groben Fritte erstarrt. Die sich ergebende körnige Masse wird dann zusammen mit verschiedenen Zusätzen in Wasser gemahlen und bildet den Emailschlicker. Dieser Schlicker wird dann auf die zu überziehende Oberfläche durch Aufspritzen, Eintauchen, Gießen, Bürsten oder irgendeine andere bekannte Technik aufgebracht. Der Überzug wird getrocknet und bei einer Temperatur von etwa 871'C während ungefähr 30 Minuten gebrannt. Dieser Brennvorgang bewirkt, daß die Emailteilchen schmelzen und fest an der Metallunterlage anhaften, um auf dieser einen gleichmäßigen glasigen Überzug zu bilden. Der vorstehend beschriebene Vorgang ist bekannt und bildet keinen Teil der Erfindung.
  • Nachdem der Grundüberzug in der vorstehend beschriebenen Weise aufgebracht worden ist, ist der Gegenstand zur Aufnahme des ersten Deckemailüberzuges mit der in Tabelle VII angegebenen Zusammensetzungen bereit.
  • Entsprechend wird das vorstehend beschriebene Deckemail erschmolzen, gefrittet und gemahlen. Letzteres, je nach Auftragstechnik, als Schlicker oder Puder.
  • Der in gleicher Weise aufgebrachte Überzug wird dann bei einer Temperatur gebrannt, die von der Viskosität des Glases bestimmt wird. Diese sollte im Fall der Formulierung gemäß Tabelle VII im Bereich von 771 bis 926°C liegen. Die Erhitzungsgeschwindigkeit des Überzuges ist in diesem Stadium wichtig, da sie einen wesentlichen Einfloß auf die Kristallisationsgeschwindigkeit des überzuges nehmen kann. Ist die Aufheizgeschwindigkeit zu gering, besteht Gefahr, daß der flberzug kristallisiert und vor dem eigentlichen Schmelzen feuerfest wird. Wenn dies geschieht, kann der Überzug niemals in der gewünschten Weise glattfließen.
  • Andererseits wurde auch gefunden, daß ein gewisses Kristallisieren während des Einbrandes nützlich sein kann, weil dadurch Zeit bei der weiteren Wärmebehandlung eingespart wird. Diese teilweise Kristallisation oder Keimbildung, die während dieses Stadiums erfolgt, ist ähnlich jener, die bei der späteren Wärmebehandlung vorgesehen ist, und kann entsprechend gesteuert werden. Aus diesem Grunde kann die Art des Einbrandes als Teil der Gesamtwärmebehandlung angesehen werden. Dies ist bei der Keimbildung und Kristallisation zu berücksichtigen.
  • Nachdem der Überzug aufgebracht und in der beschriebenen Weise eingebrannt ist, wird er einer Wärmebehandlung zwecks Kristallisation des Uber-7uges unterworfen. Diese erfolgt für Überzüge, ge---ienet für unlegierten Stahl, bei 704 bis 871°C über hei 3 Stunden. Temperatur und Dauer dieser Behandlung werden durch die Zunderbeständigkeit der vletallunterlage begrenzt. Erforderlichenfalls kann die Behandlung jedoch in einer nicht oxidierenden Atmosphäre vorgenommen werden.
  • Es wurde Letunden, daß eine Behandlung, wie die vorstehend beschriebene, einen Überzug ergibt, der viele kleine Kristalle enthält, die im Bereich von weniger als 1 #i bis zu 100 #t liegen (wobei der größere Teil kleiner als 1 #t ist) und die in der ganzen glasigen Matrix gleichmäßig verteilt sind. Ein solcher richtig kristallisierter Überzug hat eine mechanische Festigkeit (gemessen durch Biegeversuche an kristallisierten Glasstäben), die drei- bis viermal höher liegt als beim unkristallisierten Glas.
  • Der lineare Ausdehnungskoeffizient eines Überzuges, wie vorstehend beschrieben, beträgt etwa 7,5 bis 11,0 . 10-6°C-1. Er ist jedoch .nicht die einzige Einflußmöglichkeit, um die Vorspannungen zu steuern. Der Erstarrungspunkt des Überzuges bildet, wie beschrieben, eine ebenso wirksame Einflußgröße. Aus diesem Grund sollten Spannungsmeßverfahren Anwendung finden.
  • Es muß betont werden, daß die vorstehend angegebenen Zusammensetzungen nicht mehr als endgültige Versätze für alle Anwendungszwecke betrachtet werden können.
  • Die physikalischen Eigenschaften des im obigen Beispiel gebildeten polykristallinen Glases wurden gemessen und verglichen mit den Eigenschaften eines ähnlichen Glases vor der Kristallisation.
  • Dabei wurde gefunden, daß Verschleißfestigkeit, Temperaturschockbeständigkeit und Hitzebeständigkeit des kristallisierten Materials bedeutend verbessers waren. Auch die (durch Biegeversuche gemessene) mechanische Festigkeit wurde verbessert. Die Korrosionsbeständigkeit wurde leicht vermindert.
  • Wie in der Behälteremaillierung üblich, können auch kristallisierte Emails von hoher Ausdehnung mit solchen niedriger Wärmedehnung am gleichen Stück kombiniert werden.
  • Für Emails zur erfindungsgemäßen Verwendung haben sich Kristalle, wie ß-Eucryptit, Rutil, Brookit, Lithiummetasilikat, Lithiumdisilikat, Titanit, Cristobalit, Mg2Ti04, MgTi03 und Mg2Ti05 für die verschiedenen Zwecke als sehr zufriedenstellend erwiesen.

Claims (13)

  1. Patentansprüche: 1. Verfahren zur Herstellung eines teilweise kristallisierten Emailüberzugs auf metallischen Gegenständen, dadurch gekennzeichn e t, daß eine Fritte aus kristallisierbarem Glas hergestellt, gemahlen, auf den zu überziehenden Gegenstand aufgebracht, bis zur Bildung eines glasig-amorphen Emailüberzugs erhitzt und anschließend der Emailüberzug durch eine gesteuerte Wärmebehandlung zur teilweisen Kristallisation gebracht wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die kristallisierbare Fritte aus 40 bis 70% Siliziumdioxid, 10 bis 25% Alkalioxid und 0 bis 20% Aluminiumoxid besteht und außerdem eines oder mehrere der nachstehenden Oxide enthält: T102, Ce02, Mn02, Zr02, 13203, Sb203, Cr203, Fe203, Ca0, Mg0, Zn0 und Sr0.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2; dadurch gekennzeichnet, daß die Kristallisationstemperatur in dem Bereich von 649 bis 1093°C gewählt und während einer Zeitdauer von 1 bis 6 Stunden aufrechterhalten wird.
  4. 4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Teilchengröße, des Glaspulvers derart ist, daß auf Sieb DIN 1171 Nr. 80 nicht mehr als 15% zurückgehalten werden.
  5. 5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis.4, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Überzug eine Vielzahl durch In-situ-Kristallisation gezüchtete verzahnte Kristalle gebildet und in einer geschlossenen glasartigen Grundmasse dispergiert werden.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Kristallgehalt des Überzugs auf weniger als 50% eingestellt wird.
  7. 7. Verfahren nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Überzug Kristalle mit einer größten Abmessung von weniger als 0,1 mm gebildet werden. B.
  8. Verfahren nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß Kristalle aus einer oder mehrerer der folgenden Gruppen in dem Überzug gebildet werden: ß-Spodumen, ß-Eucryptit, Lithiumtitansilikat, Rutil, Brookit, Lithiummetasilikat, Lithiumdisilikat, Sphen, Cristobalit, Mg2Ti04, MgTi03 und Mg2Ti05.
  9. 9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß Ausdehnungskoeffizient und Erstarrungspunkt des kristallisierbaren Glases so gewählt werden, daß nach der teilweisen Kristallisation Restdruckspannungen von 560 bis 2100 k g/cm2 in dem Überzug bestehen.
  10. 10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Überzug auf den konkav gekrümmten Teilen des Gegenstands eine Druckspannung von 1050 bis 2100 kg/cm' und auf den konvex gekrümmten Teilen eine Druckspannung von 560 bis 2100 k g/cm2 erzeugt wird.
  11. 11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß vor Aufbringen auf die Metallunterlage die aus amorphem Glas bestehende Fritte nach dem Vermahlen zur Bildung von Kristallkeimen in dem Pulver auf einer Keimbildungstemperatur gehalten wird und daß anschließend Gegenstand und Pulver nur so stark erhitzt werden, daß die Pulverteilchen zwar koaleszieren, aber die Kristallkeime nicht zerstört werden.
  12. 12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Keimbildungstemperatur in dem Bereich von 426 bis 649°C und die Kristallisationstemperatur in dem Bereich von 649 bis 1093°C gewählt werden.
  13. 13. Verfahren nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, daß der Überzug während einer Zeitdauer von 1 bis 6 Stunden auf der Kristallisationstemperatur gehalten wird.
DE1961P0027477 1961-07-05 1961-07-05 Verfahren zur Herstellung eines teilweise kristallisierten Emailueberzugs auf metallischen Gegenstaenden Pending DE1291597B (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE1961P0027477 DE1291597B (de) 1961-07-05 1961-07-05 Verfahren zur Herstellung eines teilweise kristallisierten Emailueberzugs auf metallischen Gegenstaenden

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE1961P0027477 DE1291597B (de) 1961-07-05 1961-07-05 Verfahren zur Herstellung eines teilweise kristallisierten Emailueberzugs auf metallischen Gegenstaenden

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE1291597B true DE1291597B (de) 1969-03-27

Family

ID=7370843

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE1961P0027477 Pending DE1291597B (de) 1961-07-05 1961-07-05 Verfahren zur Herstellung eines teilweise kristallisierten Emailueberzugs auf metallischen Gegenstaenden

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE1291597B (de)

Cited By (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2003332A1 (de) * 1969-01-27 1970-07-30 Haveg Industries Inc Verbundstruktur
DE2659916A1 (de) * 1976-05-14 1977-11-24 Pfaudler Werke Ag Verfahren zur herstellung eines implantats mit schleifender oberflaeche
US5091224A (en) * 1988-11-08 1992-02-25 Citizen Watch Co., Ltd. Method of preparation of a surface-coated metal-made ornamental article
US20160304389A1 (en) * 2013-12-19 2016-10-20 Agc Glass Europe Glass sheet having high transmission of infrared radiation

Citations (6)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE287394C (de) * 1913-04-24
DE410351C (de) * 1923-01-17 1925-03-05 Heinrich Becker Verfahren zur Herstellung einer porzellanaehnlichen Masse
DE816181C (de) * 1947-06-16 1951-10-08 Rhone Poulenc Sa Verfahren zur Herstellung von bei tiefen Temperaturen glasig erstarrenden Zusammensetzungen
DE1045056B (de) * 1956-06-04 1958-11-27 Corning Glass Works Verfahren zum Herstellen kristalliner oder glasig-kristalliner Erzeugnisse und danach hergestellte Gegenstaende
US2918384A (en) * 1956-02-07 1959-12-22 Nat Lead Co Preparation of ceramic frit compositions
DE1090397B (de) * 1958-03-03 1960-10-06 Corning Glass Works Verfahren zum Herstellen durchsichtiger Glaeser und keramikartiger Massen daraus

Patent Citations (6)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE287394C (de) * 1913-04-24
DE410351C (de) * 1923-01-17 1925-03-05 Heinrich Becker Verfahren zur Herstellung einer porzellanaehnlichen Masse
DE816181C (de) * 1947-06-16 1951-10-08 Rhone Poulenc Sa Verfahren zur Herstellung von bei tiefen Temperaturen glasig erstarrenden Zusammensetzungen
US2918384A (en) * 1956-02-07 1959-12-22 Nat Lead Co Preparation of ceramic frit compositions
DE1045056B (de) * 1956-06-04 1958-11-27 Corning Glass Works Verfahren zum Herstellen kristalliner oder glasig-kristalliner Erzeugnisse und danach hergestellte Gegenstaende
DE1090397B (de) * 1958-03-03 1960-10-06 Corning Glass Works Verfahren zum Herstellen durchsichtiger Glaeser und keramikartiger Massen daraus

Cited By (6)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2003332A1 (de) * 1969-01-27 1970-07-30 Haveg Industries Inc Verbundstruktur
DE2659916A1 (de) * 1976-05-14 1977-11-24 Pfaudler Werke Ag Verfahren zur herstellung eines implantats mit schleifender oberflaeche
DE2621384C3 (de) 1976-05-14 1978-12-07 Pfaudler-Werke Ag, 6830 Schwetzingen Medizinisches Befestigungselement und Verfahren zu seiner Herstellung
US5091224A (en) * 1988-11-08 1992-02-25 Citizen Watch Co., Ltd. Method of preparation of a surface-coated metal-made ornamental article
US20160304389A1 (en) * 2013-12-19 2016-10-20 Agc Glass Europe Glass sheet having high transmission of infrared radiation
US9950946B2 (en) * 2013-12-19 2018-04-24 Agc Glass Europe Glass sheet having high transmission of infrared radiation

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE69906336T2 (de) Dekorierte glaskeramische scheibe und verfahren zur dekoration
DE1471162A1 (de) Keramischer Stoff und Verfahren zur Herstellung
DE2428678C2 (de) Glaskeramische Gegenstände großer Festigkeit und Verfahren zu ihrer Herstellung
DE1496653A1 (de) Semikristallierte Grundueberzuege und emaillierte Gegenstaende
DE2003332C3 (de) Korrosionsbeständiges, teilweise kristallisiertes Email und Verfahren zum Herstellen eines Emailüberzuges
DE2224990A1 (de) Fluorglimmer Glaskeramik
DE102006056088B9 (de) Verfahren zur Festigkeitssteigerung von Lithium-Alumino-Silikat-Glaskeramik durch Oberflächenmodifikation und durch dieses Verfahren hergestellte Lithium-Alumino-Silikat-Glaskeramik
DE2101656C3 (de) Glaskeramik-Körper mit marmorartigem Aussehen und Verfahren zu seiner Herstellung
DE1496488B2 (de) Verfahren zur herstellung eines glas kirstall mischkoerpers optimaler festigkeit durch gesteuerte entglasung eines glases des systems li tief 2 0 si o tief 2 unter verwendung eines phosphats als keimbildner
DE1096566B (de) Verfahren zum Herstellen eines halbkristallinen Keramik-gegenstandes
DE1496652A1 (de) Semikristallisierte Grundueberzuege und emaillierte Gegenstaende
DE1596835B1 (de) Kristallisierbarer glasueberzug fuer glas-kristall-mischkoerper
DE1771652A1 (de) Hitzebestaendige Glas-Keramik-Materialien und entglasungsfaehige Glasmaterialien und Verfahren zu deren Herstellung
DE1496465B2 (de) Kristallisierte abdichtglaeser mit waermeausdehnungskoeffi zienten von hoechstens 70 x 10 hoch 7 grad c (0 450 grad c) die bei temperaturen unter 700 grad c entglast worden sind und verfahren zur herstellung einer kristallisierten glasab dichtung
DE1291597B (de) Verfahren zur Herstellung eines teilweise kristallisierten Emailueberzugs auf metallischen Gegenstaenden
DE1902319A1 (de) Glaskeramische Artikel
DE1596755A1 (de) Glas-Kristall-Mischkoerper und Verfahren zu seiner Herstellung
DE2325941A1 (de) Glas-keramische gegenstaende
DE2422567A1 (de) Opake glaskeramik
DE1496467A1 (de) Verfahren zur Herstellung einer Abdichtung als vorgeformte Teile verbindender Koerper oder als auf wenigstens einem Teil der Oberflaeche eines vorgeformten Koerpers haftend gebundene Materialschicht
DE1496052B2 (de) Halbkristalline glaeser mit hohem glanz guter temperatur wechselbestaentigkeit und hoher festigkeit
DE1596757A1 (de) Verfahren zum Glasieren eines vorgeformten Koerpers und nach diesem Verfahren glasierter Koerper
DE2422568A1 (de) Opake glaskeramik
DE1471337B2 (de) Verfahren zur Herstellung von porzellanartigen Gegenständen
DE2211317A1 (de) Mindestens teilweise kristalliner Glaskeramikgegenstand und Verfahren zu seiner Herstellung