DE287394C - - Google Patents

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DE287394C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C03GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
    • C03CCHEMICAL COMPOSITION OF GLASSES, GLAZES OR VITREOUS ENAMELS; SURFACE TREATMENT OF GLASS; SURFACE TREATMENT OF FIBRES OR FILAMENTS MADE FROM GLASS, MINERALS OR SLAGS; JOINING GLASS TO GLASS OR OTHER MATERIALS
    • C03C10/00Devitrified glass ceramics, i.e. glass ceramics having a crystalline phase dispersed in a glassy phase and constituting at least 50% by weight of the total composition

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
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  • Geochemistry & Mineralogy (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Glass Compositions (AREA)
  • Re-Forming, After-Treatment, Cutting And Transporting Of Glass Products (AREA)

Description

KAISERLICHES A
PATENTAMT.
Den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet ein abgekürztes Schmelz- und Entglasungsverfahren.
Wird Glas längere Zeit auf einer Tempera- · S tür erhalten, bei welcher es weich bleibt, so findet bekanntlich eine Entglasung der Masse statt. Tritt diese Erscheinung auch bei manchen Gläsern nicht so leicht und augenfällig ein, so bleibt sie beim tonerdereichen Glase, das z. B.
ίο aus einem Gemenge von Braunkohlenasche und Flußmitteln besteht, fast ganz aus, auch dann, wenn die Dauer des Glühprozesses ausgedehnt wird. Die Masse bleibt glasig, weil während der üblichen Schmelzdauer die Bestandteile des Gemenges Zeit hatten, sich vollständig aufzulösen und in den amorphen Zustand überzugehen, der die Bildung einer kri^, stallinischen Struktur verhindert.
Anders verhält sich ein derartiges Schmelz-
ao produkt, wenn es gemäß der vorliegenden Erfindung nach dem unten näher beschriebenen Schmelzverfahren hergestellt wird. Die Entglasung tritt dann bei einem Glühprozeß von ganz kurzer Dauer derart und in solchem Maße ein, daß die Masse durchweg kristalli-. nisch-steinartige Struktur besitzt.
Wird ferner nach dem neuen Verfahren ein Glassatz ohne Tonerde in der Zusammensetzung von z. B. 100 Gewichtsteilen Sand, 40 Soda und 30 Kalk geschmolzen, so erhält man sogar ein Erzeugnis, das in seiner Beschaffenheit von vornherein granitähnlich ist, ohne daß es einem Glühprozeß unterworfen wird. Dieses Erzeugnis braucht nur abgekühlt
zu werden. .
Das neue Verfahren wird in der Weise ausgeführt, daß der Schmelzprozeß gegenüber der üblichen Glasschmelzdauer bedeutend abgekürzt wird, indem der Gemengesatz, sowie er zur Schmelze gelangt, sofort aus dem Bereiche der Schmelzhitze geleitet wird. Diese Arbeitsweise hat den Zweck, den einzelnen Bestandteilen des · Schmelzgutes, insbesondere der Kieselsäure, keine Zeit zu lassen, sich vollständig aufzulösen. In den Erzeugnissen, insbesondere den tonerdearmen, ist die unaufgelöste Kieselsäure in größerem Maße durch den Augenschein zu erkennen.
Den bekannten Schmelzprozessen gegenüber unterscheidet sich dieses Verfahren grundsätzlieh dadurch, daß ein Ansammeln der Schmelzmasse im Schmelzraum vermieden wird. Es hat auch nichts gemein mit dem bekannten Aneinanderschmelzen farbiger Glasscherben o. dgl. zur Erzielung eines marmorähnlichen Erzeugnisses und unterscheidet sich wesentlich von demjenigen Verfahren, wonach ein granitähnliches Schmelzerzeugnis dadurch erzielt werden soll, daß dem Gemengesatz Abfälle von Granit, Marmor und anderen Gesteinen zugesetzt werden, die in der amorph geschmolzenen Hauptmasse als körnige Stücke verbleiben sollen.
Ebenso unterscheidet sich die vorliegende Erfindung von dem bereits bekannten Verfahren zur Herstellung von Mauersteinen u. dgl., bei denen die Steine vorher geformt und durch Erwärmung zusammengesintert werden. Wenn die Sinterung ohne Form erfolgt, so darf ; selbstverständlich der Schmelzfluß nicht erreicht werden. Aber auch wenn die Sinterung in der Form erfolgt, so darf eine irgend--

Claims (1)

  1. wie nennenswerte Erweichung nicht stattfinden, weil sonst der Formling nicht mehr aus der Form gebracht werden kann.
    Bei dem vorliegenden Verfahren dagegen handelt es sich gerade darum, den Gemengesatz zum Schmelzen zu bringen, so daß er von selbst abfließt, sobald die Erweichung bo weit fortgeschritten ist, daß er schmelzflüssig • werden kann. Alsdann erst erfolgt bei der ίο vorliegenden Erfindung die Formgebung durch Blasen, Pressen, Gießen usw. sowie das nachträgliche Kühlen oder Glühen.
    Der Schmelzprozeß wird am vorteilhaitesten im Flammenofen ausgeführt, kann aber auch, um eine nicht erwünschte Färbung der Schmelzmasse, z. B. durch Flugasche, zu verhin- ' dcrn, in Häfen ausgeführt werden. Zu diesem j Zwecke werden die Häfen am Boden mit einer Abflußöffnung versehen.
    Ρλ τ ε ν τ - A ν s i> κ υ c Ii:
    Verfahren, kristallinischen Glasfluß aus Glasrohsatz zu erzeugen, dadurch gekennzeichnet, daß der Gemengesatz, sobald er in sämtlichen Anteilen geschmolzen ist, aus dem Bereich der Schmelztemperatur abgelassen wird, ehe die einzelnen geschmolzenen Gemengeteile Zeit gefunden haben, sich vollständig ineinander aufzulösen, worauf alsdann erst der Schmelzfluß geformt und in bekannter Weise gekühlt oder geglüht wird.
    l'.l BUN (!,Ti)RUCKT IN DER
DENDAT287394D 1913-04-24 Active DE287394C (de)

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GB (1) GB191410161A (de)

Cited By (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE910038C (de) * 1950-08-17 1954-04-26 Sueddeutsche Basaltwerke Verfahren zum Herstellen kristallin erstarrender Silikatschmelzen
DE927978C (de) * 1950-08-25 1955-05-20 Sueddeutsche Basaltwerke Verfahren zum Herstellen von Formstuecken aus kristallin erstarrenden Silikatschmelzen
DE952514C (de) * 1950-09-09 1956-11-15 Sueddeutsche Basaltwerke Verfahren zum Herstellen von Gegenstaenden aus kristallin erstarrenden Silikatschmelzen
DE1291597B (de) * 1961-07-05 1969-03-27 Ritter Pfaudler Corp Verfahren zur Herstellung eines teilweise kristallisierten Emailueberzugs auf metallischen Gegenstaenden

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DE1291597B (de) * 1961-07-05 1969-03-27 Ritter Pfaudler Corp Verfahren zur Herstellung eines teilweise kristallisierten Emailueberzugs auf metallischen Gegenstaenden

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GB191410161A (en) 1915-07-08

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