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Die Erfindung bezieht sich auf eine Halterung zur Aufnahme einer
Vielzahl mehrere Meter langer Stäbe.
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Es ist bekannt, für den- Transport von Gegenständen, insbesondere
durch Bearbeitungsstationen, ein mit entsprechenden Ösen versehenes Gurtband zu
verwenden, dessen Breite nicht viel kleiner oder sogar größer ist als die höchstens
einige Zentimeter große Länge der zu transportierenden Gegenstände (deutsche Patentschriften
957 717 und 1 047 118, deutsche Auslegeschrift 1 153 807), wobei ein solches Gurtband
aus einem etwas breiteren unteren Band und einem damit verbundenen schmaleren oberen
Band besteht, das mit dem unteren Band die Ösen bildet (deutsche Patentschrift 1
173 387). Die Bänder weisen in gleichen Abständen Löcher auf, in die die Zähne von
Transportrollen eingreifen können. Eine solche Anordnung eignet sich nicht für Gegenstände,
deren Länge die Breite des Bandes um ein Vielfaches übersteigt. Andererseits stehen
einer Verwendung mehrere Meter breiter Gurtbänder sowohl die Kosten solcher Bänder
als auch die Aufwendigkeit der dafür erforderlichen Transportvorrichtungen entgegen.
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In solchen Fällen, in denen mehrere Meter lange Stäbe parallel zueinander
transportiert werden müssen, z. B. beim Schweißen von 12 m langen Längsstäben zu
Gittermatten, wie sie zur Bewehrung von Betondecken verwendet werden, hat man bisher
die Stäbe von Hand oder mittels Wagen transportiert.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Halterung für eine
Vielzahl von mehrere Meter langen Stäben zu finden, die einerseits vorbestimmte
Abstände der Stäbe festlegt und andererseits eine solche Bündelung der Stäbe ermöglicht,
daß die Stabbündel ohne weiteres transportiert und dabei parallel zueinander geführt
werden können.
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Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die Stäbe
durch mindestens zwei einander parallele Gurte gehalten werden, von denen jeder
eine Reihe von Ösen für die Aufnahme je eines Stabes aufweist, wobei die Ösen bei
beiden Gurten in gleicher Weise verteilt sind. Durclr entsprechende Ösen der beiden
Gurte gesteckte Stäbe liegen dadurch parallel zueinander. Die Gurte können beispielsweise
aus Metall, Textilgewebe oder Kunststoff bestehen.
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Die Ösen können grundsätzlich beliebige Abstände voneinander haben;
für viele Anwendungsfälle empfehlen sich gleiche Abstände über die ganze Länge der
Gurte; für andere Fälle ist es zweckmäßig, die Abstände abwechselnd verschieden
zu machen oder die Ösen in Gruppen derart anzuordnen, daß die Abstände innerhalb
einer Gruppe untereinander gleich sind.
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Die Querschnittsform der Ösen kann verschieden sein, beispielsweise
rund, oval, halbkreisförmig oder in Längsrichtung des Gurtes etwa doppelt so lang
wie quer dazu, so daß in sie zwei nebeneinanderliegende Stäbe eingesteckt werden
können.
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An Hand eines Ausführungsbeispieles wird die Erfindung im folgenden
näher erläutert.
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F i g. 1 zeigt einen Ausschnitt eines Gurtes in Draufsicht mit eingesteckten
Stäben; Fig. 2 zeigt eine Längsansicht des Gurtes nach Fig. 1; F i g. 3 zeigt ein
Gestell zum Füllen der Gurte in Draufsicht mit einer Nach-Richtvorrichtung; Fig.
4 zeigt einen Schnitt nach LinieIV-IV der Fig. 3.
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Der in Fig. 1 und 2 gezeigte Gurt besteht aus
einem breiteren unteren
Gurtteil 1, das an beiden Rändern eine Reihe von Löchern 2 in gleichen Abständen
b aufweist,-und aus einem schmalen oberen Gurtteil 3, das mit dem unteren Gurtteil
1 derart fest verbunden ist, daß es mit ihm Ösen 4 bildet, die gleiche Abstände
a voneinander haben. Die Abstände der Ösen 4 voneinander können entsprechend der
gewünschten Anordnung der Stäbe 16 in weiten Grenzen verschieden sein; beispielsweise
können sie in einem Fall nur 5cm, in einem anderen Fall 50cm betragen.
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Das Füllen derartiger Gurte mit Stäben kann beispielsweise dadurch
erfolgen, daß durch Walzenpaare 12,13 einer Vorrichtung 11 Draht, aus dem die Stäbe
zu schneiden sind, von einem Wickel durch eine (nicht dargestellte) Richtmaschine
hindurch in Richtung des Pfeiles P gezogen und in eine Führungsschiene 7 gefördert
wird, die auf einem Längsträger 5 angeordnet ist. Der Längsträger 5 wird von mehreren
Stützen 6 getragen.
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Zwischen der Vorrichtung 11 und der ersten Stütze 6 des Gestelles
befindet sich eine Schneidvorrichtungl4. An der Schiene 7 ist eine drehbare Klappe
18 angebracht, um ein Herausfallen des Stabes während des Vorziehens zu verhindern.
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Die letzte Stütze 6 a weist einen verschiebbaren Anschlag 15 für
das Vorderende- des Stabes auf. Zwei Stützen 6 besitzen zwei Arme 8, an deren Enden
Stachelrollen 9, drehbar gelagert sind, von denen mindestens eine angetrieben ist.
Der Abstand der Stacheln 10 entspricht dem Abstand b der Löcher 2 des Bandteiles1.
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Beispielsweise sind für eine Halterung von 5m langen Stäben zwei
Stützen 6, die mit Armen 8 und Stachelrollen 9 für den Transport von zwei Gurten
bestimmt sind, in einem Abstand von 2m voneinander angeordnet, während in einem
Abstand von etwa 1,50 m eine Stütze 6 angeordnet ist, die keine Arme 8 aufweist.
An dem-Ende der Führungsschiene 7 ist ein Anschlag 15 für den in die Führungsschiene
eingeführten Stab vorgesehen. Der Anschlag 15 kann an der Stütze 6 angeordnet und
ihr gegenüber längs verschiebbar sein.
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Die beiden Gurte werden in gleicher Weise so transportiert, daß stets
eine Öse des einen Gurtes mit einer Öse des anderen Gurtes und der Führung der Führungsschiene
fluchtet, wenn jeweils ein Stab in die Ösen beider Gurte eingeschoben wird. Anschließend
werden beide Gurte um den gleichen Abstand a weitergeführt, so daß der nächste Stab
eingeführt werden kann. Dies Weitertransportieren erfolgt während der Stab durch
die Schneidyqrnchtung 14 abgeschnitten wird.
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Zur besseren Führung des Gurtes ist an der Stütze 6 noch eine Gleitschale
17 angeordnet.
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Die ablaufenden, mit Stäben 16 gefüllten Gurte können aufgewickelt,
beispielsweise auf Trommeln, oder gefaltet werden. Die derart gehalterten Stäbe
können dann beispielsweise einer Gitterschweißmaschine zugeführt werden, wo sie
mit gesondert zugelegten Querstäben zu Matten verschweißt werden.
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Je nach Bedarf kann man die Gurtbänder beim Füllen derart bewegen,
daß in eine Öse mehrere Stäbe eingeführt oder einzelne Ösen freigelassen werden.