DE128784C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet eine Vorrichtung zum Aus- und Einrücken von Kupplungen während ihrer Bewegung zur Verwendung bei Fahrrädern mit auswechselbarer Uebersetzung, Riemengetrieben u. s. w.

Der. Erfindungsgegenstand ist auf der anliegenden Zeichnung in einer Ausfuhrungsform an einem Fahrrade mit doppeltem auswechselbarem Kettenantriebe veranschaulicht, und zwar stellen

Fig. ι eine Seitenansicht der Vorrichtung unter Einschaltung des Kettengetriebes für gröfsere Geschwindigkeit,

Fig. 2 dieselbe in mittlerem senkrechtem Längsschnitte nach Einschaltung des anderen Kettengetriebes für die geringere Geschwindigkeit,

Fig. 3 dieselbe in einem wagerechten Schnitte in der Höhe der Achsen und

Fig. 4 die Kupplungs- bezw. Umschaltungsvorrichtung im Grundrisse dar.

Auf der wie üblich in einer Buchse 2 gelagerten Tretkurbelwelle 1 des Fahrrades ist auf der einen Seite das kleine Kettenrad 3 und auf der anderen Seite ein Sperrrad 4 befestigt. Das gröfsere Kettenrad 22 ist an einer Hülse 5 festgeschraubt, mittels welcher es sich frei über den Zähnen des Sperrrades 4 dreht. An diesem gröfseren Kettenrade 22 ist um einen an demselben sitzenden Zapfen drehbar eine Klinke 6 angeordnet, welche an zwei Armen in verschiedenen Entfernungen von ihrem Drehpunkte die Rollen 7 und 8 trägt.: _; Durch ; das Auftreffen je einer dieser Rollen gegen die Rolle 10 an der Zugstange 9 wird je nach der Stellung der letzteren bei der Umdrehung des Kettenrades 22 die Nase 16 der Klinke auf- oder abwärtsbewegt und damit das Kettenrad 22 in der weiter unten folgenden Weise entweder ausgeschaltet oder mit der Tretkurbelwelle 1 gekuppelt. Zur Sicherung der Klinke 6 in ihren jeweiligen Endstellungen dienen nach oben die am Kettenrade 22 befestigte Feder 11 und nach unten die in ihrem Inneren gegen die beiden abgeflachten Seiten des festen Drehzapfens derselben wirkenden Federn 12. An dem einen der Arme der Klinke 6, und zwar demjenigen, welcher,die durch ihren Anstofs an die Rolle 10 die Kupplung des Kettenrades 22 bewirkende Rolle 8 trägt, ist ferner ein gezahntes Kreisstück 13 vorgesehen, welches mit einem Stück Zahnkranz auf dem frei über der Hülse 5 drehbaren Ring 14 gelagert ist, welcher seinerseits bestimmt ist, in der Entkupplungsstelhmg der Klinke 6 die Oeffnung 15 in der Hülse 5. zu verschliefsen, durch welche in der entgegengesetzten Stellung der Klinke 6 diese mit ihrer Nase 16 in die Verzahnung des Sperrrades 4 hineingreift. Zu diesem Zwecke ist der Ring 14 an der geeigneten Stelle ebenfalls mit einer der Oeffnung 15 in der Hülse 5 entsprechenden Oeffnung versehen.

Das gröfsere Kettenrad 22 ist mittels Kette mit einem auf der Laufradachse der Maschine festsitzenden Kettenrade 17 verbunden, während das . kleinere feste Kettenrad 3 mit dem lose

mit entsprechender Gesperrvorrichtung 19, 20 auf der Laufradachse sitzenden Kettenrade 18 in Eingriff steht.

Die Kupplung des gröfseren Kettenrades 22 mit der Tretkurbelwelle 1 erfolgt durch Herabbewegung der Zugstange 9, wodurch die Rolle 8 der Klinke 6 gegen die Rolle 10 der Zugstange trifft. Hierdurch wird die Klinke 6 mit ihrer Nase 16 durch die vermöge des Zahnkreisstückes 13 mittels Drehung des Ringes 14 gleichzeitig freigelegte Oeffnung 15 der Hülse 5 in die Verzahnung des auf der Tretkurbelwelle ι festsitzenden Sperrrades 4 eingreifen , so dafs nun der Antrieb durch das so gekuppelte grofse Kettenrad 22 auf das Kettenrad 17 der Laufradachse erfolgt. Durch Aufwärtsbewegung der Zugstange 9 wird das Kettenrad 22 in der umgekehrten Weise entkuppelt, indem durch Antreffen der Rolle 7 an die Rolle 10 der Zugstange die Klinke 6 mit ihrer Nase 16 aus der Verzahnung des Sperrrades 4 und der Oeffnung 15 der Hülse 5 herausgehoben wird, wobei sich durch Zurückdrehung des Ringes 14 die Oeffnung 15 wieder nach aufsen schliefst. Der Antrieb erfolgt alsdann in bekannter Weise durch das feste kleinere Kettenrad 3 auf das in dieser Richtung festgesperrte Kettenrad 18 der Laufradachse.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Eine Vorrichtung zum Ein- und Ausrücken von Kupplungen an Fahrrädern, Riemengetrieben oder dergl., dadurch gekennzeichnet, dafs eine, an dem zu kuppelnden Rade (22) drehbar befestigte Sperrklinke (6) bei dessen Drehung durch Anstofs an eine entsprechend einzustellende Rolle (10) in und aufser Eingriff gebracht wird mit dem auf der zu kuppelnden Achse sitzenden Sperrrade (4), wobei gleichzeitig mittels eines an der Sperrklinke angebrachten Zahnkranzstuckes (13) ein Verschlufsstück (14) bewegt wird, das die zum Durchtritte der Sperrklinke in der Radnabe vorhandene Oeffnung öffnet oder verschliefst.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.