DE1286498B - Aufhellungsmittel - Google Patents
AufhellungsmittelInfo
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Description
Gegenstand der Erfindung ist die Verwendung blaufluoreszierender Arylpyrazolyl-(l)-stilbenverbindungen
der Formel
Ar-C = HC
CH = N
in der Ar einen gegebenenfalls substituierten Arylrest
darstellt, während Xi und Xa unabhängig voneinander
ein Wasserstoffatom, die Sulfonsäuregruppe, eine Sulfonsäureestergruppe, eine gegebenenfalls
substituierte Sulfonsäureamidgruppe, eine Alkylsulfon-
oder Arylsulfongruppe, die Carbonsäuregruppe, eine Carbonsäureestergruppe, eine gegebenenfalls
substituierte Carbonsäureamidgruppe oder Cyan bedeuten und Y ein Wasserstoffatom, eine acylierte
Aminogruppe, eine gegebenenfalls substituierte Pyrazolyl-, Triazolyl-(l)-, Benzotriazolyl- oder Naphthotriazolylgruppe
darstellt, als Aufhellungsmittel. 20:
Die erfindungsgemäß zu verwendenden Aufhellungsmittel eignen sich zum Aufhellen der verschiedenartigsten
Materialien, beispielsweise zum Aufhellen von Cellulosematerialien, wie Baumwolle
und Papier, oder von Wolle, ferner zum Aufhellen von synthetischen Materialien, wie Fasern, Fäden,
Folien oder plastischen Massen aus Polyamiden, Polyestern, Polyacrylnitril, Polyvinylchlorid und
Celluloseacetaten, ferner auch zum Aufhellen von Lacken aus Celluloseacetaten oder zum Aufhellen
von Seife.
Zum Aufhellen von Baumwolle, Wolle und synthetischen Polyamiden kommen vorzugsweise solche
ArylpyrazolyH 1 )-stilbenverbindungen in Betracht,
H2N-NH
in der Xi und Xa die oben angegebene Bedeutung
haben, nach bekannten Methoden mit Arylmalondialdehyden der Formel
CH = CH
die der Formel I entsprechen, wenn Y eine gegebenenfalls substituierte Pyrazolyl-, Triazolyl-(l)-, Benztriazolyl-,
Naphthotriazolyl- oder Acylaminogruppe darstellt und Xi sowie X2 die Sulfonsäuregruppe
bedeutet. Solche Verbindungen der Formel I, die frei von Sulfonsäuregruppen sind, eignen sich vor
allem zum Aufhellen von Materialien aus Polyestern, Polyvinylchlorid und Celluloseacetaten.
Die erfindungsgemäß zu verwendenden Aufhellungsmittel können in üblicher Weise angewandt
werden, z. B. in Form von wäßrigen Lösungen oder Dispersionen oder in Form von Lösungen in organischen
Lösungsmitteln, wie Äthylenglykolmonomethyläther.
Dimethylformamid und Triäthanolamin. Gewünschtenfalls kann man die Aufhellungsmittel auch in Kombination mit Waschmitteln anwenden
oder Gießmassen zusetzen, die zur Herstellung von Folien oder Fäden dienen. Die erforderlichen
Mengen lassen sich von Fall zu Fall durch Vorversuche leicht ermitteln; im allgemeinen
haben sich Mengen von 0,1 bis l"/o, bezogen auf das aufzuhellende Material, als ausreichend erwiesen.
Erfindungsgemäß zu verwendende, symmetrisch gebaute Aufhellungsmittel der eingangs angegebenen
Formel I sind beispielsweise dadurch erhältlich, daß man Stilbenverbindungen der Formel
NH — NH,
(H)
Ar
OHC-C = CH-OH
(III)
in der Ar die oben angegebene Bedeutung hat, oder ihren funktionellen Derivaten — z. B. mit «-Aryl-/i-dialkylaminoacroleinen
oder mit Anilen, Acetalen oder Bismutverbindungen von Arylmalondialdehyden
— kondensiert und die Kondensationsprodukte cyclisiert. Anschließend kann man gewünschtenfalls
in den Rest Ar Substituenten einführen oder dort bereits vorhandene Substituenten
umwandeln.
Erfindungsgemäß zu verwendende Aufhellungsmittel unsymmetrischer Struktur sind beispielsweise
dadurch erhältlich, daß man Stilbenverbindungen der Formel
H,N — NH
in der Xi und X2 die oben angegebene Bedeutung
haben und Z einen der oben mit Y bezeichneten Substituenten oder die Nitrogruppe darstellt, mit
Arylmalondialdehyden der Formel HI oder ihren funktionellen Derivaten kondensiert, die Kondensationsprodukte
cyclisiert und dann, wenn Z für die Nitrogruppe steht, die Nitrogruppe in bekannter
Weise in eine acylierte Aminogruppe, eine gegebenen-
CH = CH
(IV)
falls substituierte Pyrazolyl-, Triazolyl-( 1)-, Benzotriazolyl-
oder Naphthotriazolylgruppe umwandelt.
Die erfindungsgemäß zu verwendenden Aufhellungsmittel sind hervorragend chlor- und chloritbeständig.
Gegenüber dem im Beispiel 1 der deutschen Auslegeschrift 1 029 338 beschriebenen Aufhellungsmittel der Formel
-CO-NH
CH = CH
SO3Na SO3Na
zeigt das erfindungsgemäß zu verwendende Aufhellungsmittel der Formel
CH = CH
SO3Na SO3Na
den Vorteil, stärkere Aufhellungen auf Baumwollgewebe zu liefern.
Ungebleichtes Baumwoögewebe wird 30 Minuten im Flottenverhältnis 1:20 bei 70 bis 800C in einer
wäßrigen Flotte bewegt, die im Liter 0,06 g des Aufhellungsmittels der Forme!
V-CH = CH
CH = N'
CH = C
N = HC
S 0,Na
SO1Na
enthält. Anschließend wird das Gewebe gespült und getrocknet. Es zeigt dann eine klare, kräftige
Aufhellung, die eine hervorragende Chlorechtheit und eine gute Lichtechtheit besitzt.
Das erfindungsgemäß verwendete Aufhellungsmittel
war in folgender Weise hergestellt worden: 40 g (0,1 Mol) M'-Dihydrazinostilben-Z^'-disuIfonsäure
wurden in 500 mi 75%igem Glykolmonomethyläther unter Zusatz einer wäßrigen Lösung
von 8 g Natriumhydroxid verrührt, die Mischung wurde dann bei 60 C mit einer Lösung von 32,6 g
(0,22 Mol) Phenylmalondiaidehyd und 45 g Essigsäure in 200 ml Glykolmonomethyläther versetzt
und 1 Stunde bei 85 bis 90"C gerührt; nach dieser Zeit waren keine freien Hydrazinogruppen mehr
nachzuweisen. Anschließend wurde die Mischung mit konzentrierter Salzsäure bis zur stark sauren Reaktion
versetzt, noch 6 Stunden unter Rückflußkühlung zum Sieden erhitzt, dann abgekühlt und mit Wasser
verdünnt. Der erhaltene Niederschlag wurde abfiltriert, mit überschüssiger Sodalösung verrührt, erneut
abfiltriert, durch mehrmaliges Umlösen aus Isopropanol — Wasser gereinigt und dann getrocknet.
Das so gewonnene Aufhellungsmittel ist ein grünstichiggelbes Pulver, das sich in Wasser mit starker
blauer Fluoreszenz löst.
Ungebleichtes Baumwollgarn wird 1 Stunde im Flottenverhältnis 1 : 20 bei 85 bis 95 C in einem
wäßrigen Bad bewegt, das im Liter 0,06 g des Aufheilungsmittels der Formel
SO3Na
SO3Na
und 2 g Natriumchlorit enthält. Das behandelte 45 p-Tolylmalondialdehyd entsprechend den im BeiGarn
zeigt nach dem Spülen und Trocknen eine spiel 1 gemachten Angaben hergestellt worden,
klare, kräftige Aufhellung. Ähnliche Ergebnisse erhält man, wenn man Das erfindungsgemäß verwendete Aufhellungs- an Stelle des obengenannten Aufhellungsmittels die
mittel war durch Kondensation von 1 Mol 4,4'-Di- Verbindung der Formel hydrazinostilben - 2,2' - disulfonsäure mit 2,2 Mol 50
CH = C
N = HC
SO1Na
SO1Na
verwendet, die durch Sulfonieren der obengenannten Verbindung mit Schwefelsäure und anschließende
Salzbitdung erhältlich ist.
Ungebleichtes Baumwollgarn wird 1 Stunde bei 60"C im Flottenverhältnis 1 : 20 in einem wäßrigen
Bad bewegt, welches im Liter die 2 g aktivem Chlor entsprechende Menge Natriumhypochlorit sowie
0,08 g eines der in den Beispielen 1 und 2 angeführten SO3Na
Aufhellungsmittel oder 0,1 g des Natriumsalzes der 4,4'-Bis-[4-(phenylsulfonsäure)-pyrazolyl-(I)lstiIben-2,2'-disulfonsäure
oder 0,1 g des Natriumsalzes der 4,4'-Bis-[4-(p-tolylsulfonsäure)-pyrazo-IyI-(I
)]-stilben-2,2'-sulfonsäure enthält. Man erzielt in allen Fällen klare, neutrale Aufhellungen.
Die den beiden zuletzt genannten Aufhellungsmitteln zugrunde liegenden Tetrasulfonsäuren waren
durch Sulfonieren der in den Beispielen 1 und 2 beschriebenen Aufhellungsmittel mit konzentrierter
Schwefelsäure erhalten worden.
Weißwäsche wird im Flottenverhältnis 1 :20 bei 90 bis 100°C in einer Waschflotte gewaschen, die
im Liter 10 g eines handelsüblichen anionaktiven Waschmittels und 0,1 g eines der in den Beispielen 1
C = CH
CH = N und 2 oder nachstehend unter a) bis d) angeführten Aufhellungsmittel enthält. Nach dem Spülen und
Trocknen ist die Weißwäsche sehr gut aufgehellt. Bei den in Betracht gezogenen, erfindungsgemäß
zu verwendenden Aufhellungsmitteln a) bis d) handelt es sich um Verbindungen der Formel
SO3Na SO,Na
,CH = CH
,N =
in der Y die in der Tabelle angegebene Bedeutung hat. stilben-2,2'-disulfonsäure durch Diazotierung und
Reduktion der erhaltenen Diazoverbindung mit Natriumsulfit gewonnen war, mit Phenylmalondialdehyd
kondensiert und cyclisiert wurde.
Das Aufhellungsmittel c) war in folgender Weise hergestellt worden: 4-Hydrazino-4'-nitrostilben-2,2'-disulfonsäure
wurde in der im Beispiel 1 beschriebenen Weise mit Phenylmalondialdehyd kondensiert
und dann cyclisiert. Die erhaltene Nitrostilbenverbindung
wurde mit Eisen und Essigsäure zur 4 - [4 - Phenylpyrazolyl - (I)] - 4' - aminostilben-
2,2'-disulfonsäure reduziert, die daraus in üblicher Weise hergestellte Diazoverbindung wurde mit
2-Aminonaphthalin-5-sulfonsäure gekuppelt, und die erhaltene Azoverbindung wurde mit ammoniakalischer
Kupfersulfatlösung zum entsprechenden Naphthotriazol oxydiert.
Das Aufhellungsmittel d) war durch Acylierung der 4 - [4 - Phenylpyrazolyl - (1)] - 4' - aminostilben-2,2'-disulfonsäure
mit o-Methoxy-p-toluylchlorid erhalten
worden.
a) —N
b) — N
c)
d) -NH- CO
OCH,
35
Das Aufhellungsmittel a) war dadurch hergestellt worden, daß 4-[3-Methylpyrazolyl-(l)]-4'-hydrazinostilben-2,2'-disulfonsäure,
die aus 4-[3-Methylpyrazolyl-(l)]-4'-aminostilben-2.2'-disulfonsäure
durch Diazotierung und Reduktion der erhaltenen Diazoverbindung mit Natriumsulfit gewonnen war, in der
im Beispiel 1 beschriebenen Weise mit Phenylmalondialdehyd kondensiert und anschließend cyclisiert
wurde.
Das Aufhellungsmittel b) war dadurch hergestellt worden, daß 4-Hydrazino-4'-[triazolyl-(l)]-stilben-2,2-disulfonsäure.
die aus 4-Amino-4'-[triazolyl-( 1 )]-
CH3(W
1 kg Kernseife wird mit 1 g des im Beispiel 1 angeführten Aufhellungsmittels zu einer homogenen
Masse vermischt. Die so behandelte Seife hat im Tageslicht ein viel weißeres Aussehen als die unbe-
handelte Seife.
Gewebe aus Fasern, die aus Poly-f-caprolactam
hergestellt waren, werden 30 Minuten im Flottenverhältnis 1 : 40 bei 80 bis 90 C in einem wäßrigen
Bad bewegt, welches im Liter 0.2 g eines der in den Beispielen 1. 2 oder 3 angeführten Aufhellungsmittel
oder des Aufhellungsmittels der Formel
CH = N
N = HC
SO,Na SO3Na
welches durch Kondensation von 4.4'-Dihydrazinostilben-2.2'-disulfonsäure
mit Anisylmalondialdehyd analog den im Beispiel 1 angegebenen Bedingungen erhältlich ist. enthält. Nach dem Spülen und Trocknen
zeigen die Gewebe eine starke, klare Aufhellung von guter Licht- und hervorragender Chloritechtheit.
Gewebe aus Fasern, die aus Hexamethylendiamin-Adipinsäure-Polykondensat
hergestellt waren, werden 30 Minuten bei 90 bis 95 C im Flottenverhältnis
1 : 40 in einem Bad bewegt, welches im Liter 0.2 g eines der in den Beispielen 1. 2, 3 sowie im Beispiel 4
unter a) und b) angeführten Aufhellungsmittels und 2 g Natriumchlorit enthält. Nach dem Spülen
und Trocknen zeigen die Gewebe eine sehr klare lichtechte Aufhellung.
65 Gewichtsteile eines durch Emulsionspolymerisation hergestellten Polyvinylchlorids mit einem
K-Wert von 72 bis 74." 35 Gewichtsteile Dioctylphthalat. 2 Gewichtsteile eines handelsüblichen orga-
! 286498
nischen zinnhaltigen Stabilisators, i Gewichtsteil Titandioxid (Rutil) und 0,1 Gewichtsteil eines der
nachstehend mit a) bis 1) bezeichneten Aufhellungsmittel werden auf der Heißwalze mit geringer
Friktion bei 165 C etwa 5 Minuten bei verschieden geöffnetem Walzspalt gewalzt, und das erhaltene
Fell wird auf dem Vierwalzenkalander zu einer,
Folie in Stärke von etwa 300 μ abgezogen. Die Folie zeigt dann eine starke Aufhellung.
Bei den in Betracht gezogenen, erfind.ungsgemäß
zu verwendenden Aufhellungsmitteln handelt es sich ujt) Verbindungen der Formel
CH =
-a
CH =
in der Z die in der Tabelle angegebene Bedeutung hat. Z
a) N(CH3J2
b) NH-C2H5 .
c) N(C2H5),
d) N(C3H7),
e) NH — 1-C3H7
f) N7"
> g) N
D o
N--HC
41 Phosphoroxychlorid verrührt, die Mischung wurde allmählich mit 450 g Phosphorpentachlorid versetzt,
' unter Rühren bis zum beginnenden Sieden des Phosphoroxychlorids erhitzt und noch 2 Stunden
bei dieser Temperatur gerührt. Nach dem Aufhören der Chlorwasserstoffentwicklung wurde das Phosphoroxychlorid
unter vermindertem Druck abdestilliert, und der Rückstand wurde mit kaltem Wasser gründlich
intensiv verrührt. Das so erhaltene gelbe 4,4'-Bis-[4 - phenylpyrazolyl - (1)] - stilben - 2,2' - disulfochlorid
wurde abgesaugt, mit kaltem Wasser säurefrei gewaschen und im Vakuumexsikkator getrocknet. 20 g
dieses Bis-sulfochlorids wurden mit überschüssiger wäßriger Dimethylaminlösung etwa 4 Stunden kräftig
verrührt. Das gebildete helle Bis-sulfodimethylamid wurde abgesaugt, mit Wasser gewaschen, aus Dimethylformamid
umkristallisiert und getrocknet.
Die Aufhellungsmittel b) bis 1) waren durch Umsetzung des obengenannten Bis-sulfochlorids mit
den einschlägigen Aminen bzw. Alkaliphenolaten in analoger Weise erhalten worden.
35
Das Aufhellungsmittel a) war in folgender Weise hergestellt worden: 669g (1 Mol) des im Beispiel 1
beschriebenen Natriumsalzes der 4,4'-Bis-[4-phenylpyrazolyl-(l)]-silben-2,2'-disulfonsäure
wurden mit
Ar-C = HC
CH== N
in der Ar einen gegebenenfalls substituierten Arylrest darstellt, während Xi und X2 unabhängig
voneinander ein Wasserstoffatom, die Sulfonsäuregruppe, eine Sulfonsäureestergruppe, eine
gegebenenfalls substituierte Sulfonsäureamidgruppe, eine Alkylsulfon- oder Arylsulfongruppe,
die Carbonsäuregruppe, eine Carbonsäureester-
Claims (1)
- Patentanspruch :Verwendung blaufluoreszierender Arylpyrazo-IyI-(I )-stilbenverbindungen der FormelCH = CH gruppe, eine gegebenenfalls substituierte Carbonsäureamidgruppe oder Cyangruppe bedeuten und Y ein Wasserstoffatom, eine acylierte Aminogruppe, eine gegebenenfalls substituierte Pyrazo-IyI-, Triazolyl-(l)-, Benzotriazolyl- oder Naphthotriazolylgruppe darstellt, als Aufhellungsmittel.809702/1392
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