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Die Erfindung betrifft eine Rolladenkette, die als Ganzes durch aufeinander
ausgerichtete Durchgänge nebeneinander angeordneter Rolladenleisten durchziehbar
ist und deren im wesentlichen innerhalb der Durchgänge liegende Kettenglieder in
beiden Richtungen wirksam werdende spreizbare Stützelemente aufweisen, die sich
an den ihnen jeweils zugeordneten Leisten zwecks Festlegung abstützen und bei der
nach Patent 1173 637 die Stützelemente derart ausgebildet und angeordnet
sind, daß sie erst nach dem Durchziehen der Kette in die Leisten durch eine durch
Ausübung eines Zuges auf die Kette bewirkte Deformation in ihre Arbeitsstellung
in den ihnen zugeordneten Leisten gebracht werden.
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Bekannt sind aus Drahtmaterial oder eingerolltem Flachmaterial bestehende,
als Ganzes durch Rollladenleisten durchziehbare, aber nur entgegengesetzt zur Durchzugrichtung
sich in den Rolladenleisten abstützende Rolladenketten, bei denen jedes Glied federnde
Stützelemente aufweist, welche sich während des Durchziehvorganges elastisch nach
innen biegen und nach Durchtritt durch eine Engstelle des Durchganges in einer Leiste
wieder auffedern, wobei sich die aufgefederten Stützelemente gegen eine Schulter
des Durchganges legen. Nachteilig ist hierbei, daß die Kettenglieder in den zugehörigen
Rollladenleisten keine feste Verankerung besitzen und die einzelnen Leisten Verschiebebewegungen
bezüglich ihrer Kettenglieder ausführen können, wobei sich das federnd in dem Durchgang
anliegende Stützelement wie ein Hobel betätigen kann. Weiter kann bei auf Lichtschlitz
einstellbaren Rolläden, wenn die Summe aller Lichtschlitzabstände die Breite einer
Leiste erreicht, bei Hemmung einer der unteren Leisten die Kette um die Höhe einer
Leiste unbeabsichtigt weiter durchgezogen werden, wobei das federnde Stützelement
in dieser Leiste einrastet und sämtliche oberen Lichtschlitze beseitigt werden.
Dabei entsteht jedoch unten ein Lichtschlitz, der angenähert die Breite einer Leiste
aufweist und der sich nicht schließt, auch wenn der Rolladen ganz abgelassen ist.
Wegen der dichten Anlage der oberen Leisten aneinander wird auch das Aufwickeln
des Rolladens auf die Trommel behindert.
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Andere bekannte Rolladenketten besitzen Glieder, deren Stützelemente
gegen die Wirkung ihrer eigenen Federkraft nach innen zusammengebogen und so verhakt
sind, daß sie nach Einwirkung einer äußeren Kraft unter Freigabe ihrer Federenergie
wieder aufspringen können. Diese Kette wird mit dergestalt vorgespannten Gliedern
in die Durchgänge der Rollladenleisten eingebracht, wonach die Glieder durch eine
relativ geringe äußere Krafteinwirkung entklinkt werden und eine entspannte aufgespreizte
Lage einzunehmen suchen, in der sie sich gegen Vorsprünge der Durchgänge legen und
die Leisten in beiden Richtungen festhalten. Eine derartige Rolladenkette hat aber
den Nachteil der schwierigeren Fertigung und der erforderlichen Verwendung von Federmaterial
als Werkstoff. Außerdem besteht die Gefahr, daß sich bereits beim Einbau oder Transport
der Kette ein Glied entklinkt, wodurch die Rolladenkette auseinanderfallen kann
und der zügige Arbeitsablauf beeinträchtigt wird.
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Aufgabe der Erfindung ist es, eine Rolladenkette der eingangs genannten
Art zu schaffen, welche einfach in der Herstellung ist, die Verwendung von Material
ohne ausgeprägte Federungseigenschaften zuläßt und eine zuverlässige Festlegung
in den Rollladenleisten erlaubt. Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß
jedes Kettenglied aus einem einzigen, in der Mitte seiner Länge gefalteten Drahtstück
besteht, daß die haarnadelförmige Faltstelle die Abstützung der Rolladenleiste in
der einen Richtung bildet und daß die von der Faltstelle ausgehenden Drahtschenkel
unter Bildung einer für die Verbindung mit dem nächsten Kettenglied bestimmten ersten
Schlaufe um etwa 180° umgebogen sind, anschließend im wesentlichen parallel zueinander
und zur Gliedlängsachse verlaufen und dann unter Bildung einer für die Verbindung
mit dem vorhergehenden Kettenglied bestimmten zweiten Schlaufe um etwa 180° zurückgebogen
sind, wobei die freien Drahtschenkelenden für die Abstützung der Rolladenleiste
in der anderen Richtung bestimmt sind.
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Die Erfindung wird nachstehend an Hand der Zeichnungen beispielsweise
näher erläutert. In den Zeichnungen zeigen F i g.1 und 2 Seitenansichten aus zwei
um 90° versetzten Betrachtungsrichtungen eines Kettengliedes einer ersten Ausführungsform,
F i g. 3 und 4 ein Kettenglied gemäß F i g. 1 und 2 mit durch Deformation in Arbeitsstellung
befindlichen Stützelementen, F i g. 5 und 6 Seitenansichten aus zwei um 90° versetzten
Betrachtungsrichtungen eines Kettengliedes einer zweiten Ausführungsform, F i g.
7 und 8 ein Kettenglied gemäß F i g. 5 und 6 mit durch Deformation in Arbeitsstellung
befindlichen Stützelementen, F i g. 9 einen Querschnitt durch einen Rolladenstab
mit einem in Arbeitsstellung befindlichen Kettenglied gemäß F i g. 8, F i g.10 und
11 Seitenansichten aus zwei um 90° versetzten Betrachtungsrichtungen eines Kettengliedes
einer dritten Ausführungsform, F i g. 12 ein Kettenglied gemäß F i g. 11 mit durch
Deformation in Arbeitsstellung befindlichen Stützelementen, F i g.13 und 14 Seitenansichten
aus zwei um 90° versetzten Betrachtungsrichtungen eines Kettengliedes einer vierten
Ausführungsform, F i g.15 und 16 ein Kettenglied gemäß F i g.13 und 14 mit durch
Deformation in Arbeitsstellung befindlichen Stützelementen, F i g.17 und 18 Seitenansichten
aus zwei um 90° versetzten Betrachtungsrichtungen eines Kettengliedes einer fünften
Ausführungsform, F i g.19 und 20 ein Kettenglied gemäß F i g.17 und 18 mit durch
Deformation in Arbeitsstellung befindlichen Stützelementen, F i g. 21 und 22 ein
Kettenglied gemäß F i g. 1.7 und 18 mit einem weiteren durch Deformation in Arbeitsstellung
befindlichen Stützelement und F i g. 23 ein Kettenglied gemäß F i g.18 mit einem
Verbindungsglied.
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Das in den F i g.1 und 2 veranschaulichte Kettenglied besteht aus
einem einzigen Drahtstück von kreisförmigem Querschnitt, das in seiner Mitte eine
Faltstelle 1 aufweist, an der es haamadelförmig zusammengebogen ist. Die beiden
von der Faltstelle ausgehenden, parallel nebeneinanderliegenden Drahtschenkel 2
und 3 sind jeweils in einer zur Biegungsebene der Faltstelle senkrechten und die
Gliedlängsachse enthaltenden Ebene um etwa 180° umgebogen,
so daß
eine erste Schlaufe 4 gebildet wird, die zur Verbindung mit dem nächsten Kettenglied
dient.
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Anschließend an die erste Schlaufe 4 verlaufen die Drahtschenkel im
wesentlichen parallel zueinander und dann etwas auseinanderstrebend, worauf sie
unter Bildung einer für die Verbindung mit dem vorhergehenden Kettenglied bestimmten
zweiten Schlaufe 5 um etwa 180° in einer Biegungsebene zurückgebogen sind, die im
wesentlichen zur Gliedlängsachse parallel ist und auf der Biegungsebene der ersten
Schlaufe 4 senkrecht steht. Die Drahtschenkel sind dabei in einander entgegengesetzten
Richtungen gebogen, wobei die gekrümmten Schlaufenteile der Drahtschenkel übereinander
liegen und die freien Enden 6,7 jeweils angenähert oberhalb des gleichen
Schenkels auslaufen, und zwar in denjenigen Abschnitt, der sich zwischen der ersten
und zweiten Schlaufe befindet.
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Jeder Drahtschenkel weist in dem Bereich zwischen seinen freien Enden
6,7 und der zweiten Schlaufe 5 eine solche Kröpfung 8, 9 auf, daß sein dein
Ende benachbartes Teilstück zu dem darunter befindlichen Abschnitt des gleichen
Drahtschenkels parallel verläuft. Eine weitere, nach innen gerichtete Kröpfung 10
ist zwischen der haarnadelförmigen Faltstelle 1 und der ersten Schlaufe 4 an den
beiden Schenkeln vorgesehen, während eine dritte Kröpfung 11 angenähert in der Mitte
der Drahtschenkelabschnitte zwischen der ersten und zweiten Schlaufe 4 bzw.5 so
ausgebildet ist, daß eine parallele Versetzung um angenähert den halben Drahtdurchmesser
in der Biegungsebene der ersten Schlaufe 4 erfolgt, und zwar für den einen Schenkel
nach hinten und den anderen nach vorn.
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Die zu einer Kette vereinigten Glieder gemäß F i g. 1 und 2 können
durch die aufeinander ausgerichteten Durchgänge nebeneinander angeordneter Rolladenleisten
durchgezogen werden. Diese Durchgänge bestehen beispielsweise aus einer für den
Durchlaß der Glieder gerade ausreichenden Bohrung, die sich über innere Abstützschultern
nach beiden Seiten hin verbreitert (vgl. F i g. 9). Nachdem jedes Glied seine richtige
Lage in der zugehörigen Leiste eingenommen hat, wird auf die Rolladenkette ein Zug
ausgeübt, der bewirkt, daß sich die ersten und zweiten Schlaufen 4, 5 etwas aufbiegen
(vgl. F i g. 3 und 4), wobei die Glieder durch die haarnadelförmigen Faltstellen
1 in der einen Richtung und durch die freien Schenkelenden 6,7 in der anderen
Richtung in der Rolladenleiste verriegelt werden.
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Die Ausführungsform gemäß F i g. 5 und 6 entspricht in dem Bereich
von der ersten Schlaufe 4 bis zur Gliedmitte der Ausführungsform nach F i g. 1 und
2. Zum Unterschied hiervon ist die zweite Gliedhälfte symmetrisch zur ersten Gliedhälfte
ausgebildet, mit der Ausnahme, daß an Stelle der haarnadelförmigen Faltstelle 1
die nebeneinanderliegenden freien Schenkelenden 6', 7' vorhanden sind. Ein Zwischenglied
12 (vgl. F i g. 5) sorgt für eine gleiche Lage der aufeinanderfolgenden Glieder
der Kette in den Rolladenleisten. Das nach erfolgter Deformation durch Zug in Arbeitsstellung
gebrachte Glied ist in den F i g. 7 und 8 veranschaulicht, während die F i g. 9
das deformierte Glied innerhalb einer Rollladenleiste 13 zeigt, welche eine Durchgangsbohrung
14 kleineren Durchmessers aufweist, an die sich beiderseits Bohrungsabschnitte 15,16
größeren Durchmessers anschließen. Den Ausführungsformen gemäß den F i g.10 bis
12, 13 bis 16 und 17 bis 23 ist gemeinsam, daß die erste Schlaufe 4' ösenförmig
ausgebildet ist. Hierbei sind die von der haamadelförmigen Faltstelle 1' ausgehenden
Drahtschenkel erst aufeinander zu und dann im wesentlichen so gebogen, daß sie am
Gliedende dicht nebeneinander liegen und anschließend mindestens auf einem Teil
der Gliedlänge mit im wesentlichen parallelem Abstand voneinander verlaufen. Anschließend
sind die Drahtschenkel im wesentlichen in der Biegungsebene der ersten Schlaufe
4' zur Bildung der zweiten Schlaufe 5' erst aufeinander zu und dann
angenähert in Richtung der Gliedlängsachse gebogen, worauf jeweils mit gegenseitigem
Abstand zwei entgegengesetzte stumpfwinkliege Biegestellen 17,18 folgen, so daß
die freien Enden 6", 7" jeweils dicht oberhalb des gleichen Drahtschenkels auslaufen.
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Die Kettenglieder der Ausführungsform gemäß F i g. 10 und 11 werden
entweder mit einem in F i g. 5 bzw. 23 dargestellten Zwischenglied 12 zu
einer Kette zusammengefügt, wobei für jede Rolladenleiste ein Kettenglied und ein
Zwischenglied vorgesehen ist, oder sie werden um 90° gegeneinander versetzt zu einer
Kette vereinigt, wobei je zwei aufeinanderfolgende Glieder zu einer Rolladenleiste
gehören. Die Festlegung in den entsprechend ausgebildeten Durchgängen der Rolladenleisten
erfolgt nach Spreizung durch die freien Drahtenden 6", 7" und/oder im Bereich der
stumpfwinkligen Biegestellen 17 (vgl. F i g.12).
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Zum Unterschied von der Ausführungsform gemäß F i g.10 bis 12 weisen
die Ausführungsformen der F i g. 13 bis 16 und 17 bis 23 ergänzend Ausbuchtungen
19 in dem Bereich der beiden in Gliedlängsrichtung verlaufenden Drahtschenkel
auf, die benachbart zu der haarnadelförmigen Faltstelle 1' liegen. Diese Ausbuchtungen
ermöglichen ein Vorbiegen bzw. ergänzendes weiteres Ausbiegen der Faltstelle 1'
nach Einbringung der Rolladenkette in den Rolladenleisten in einer Richtung, die
im wesentlichen senkrecht zur Biegungsebene der Schlaufen 4', 5' ist (vgl.
F i g. 22), oder ein Ausweiten der Ausbuchtungen in der genannten Ebene nach Einbringung
der Kette durch Einführen eines Dornes.