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Metallpatronengurt Gegenstand der Erfindung ist ein Metallpatronengurt,
der sich dadurch kennzeichnet, daß bei Vierwendung von unmittelbar gelenkig ineinandergreifenden,
je nur aus einem Blechstück bestehenden Gurtgliedern das einzelne Glied einen durch
Eindrückungen biegungssteif,machten, die Patrone nicht ganz halbkreisförmig umfassenden
geschlossenen Boden aufweist, der an seiner einen Längskante in einen schmalen,
zu einer seitlichen, nach dem Hülseninnern offenen, ein- und aushakbaren Gelenköse
gerollten Lappen mit die Patrone federnd fassendem Lappenende ausläuft und an seiner
anderen Längskante sich in seine der Gelenköse gegenüberlegende Schlaufe mit ebenfalls
an der Patrone federnd anliegendem Schlaufenrande fortsetzt, wobei durch Anordnung
von Längsschlitzen in der Schlaufenwand ein von der einhakbaren Gelenköse des Nachbargliedes
zerfallgliederartig federnd verriegelnd zu umfassender Gelenkbolzen gebildet ist.
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Bei einer bekannten Bauart weist das einzelne, nur aus einem Blechstück
bestehende Gurtglied einen schmalen Boden, mit drei Lappen auf jeder Längsseite
auf, wobei die Lappen des vordersten und hintersten Lappenpaares hülsenartig mit
verschiedenem Durchmesser nach oben umgebogen sind und zum Halten der Patrone dienen,
während die ,im wesentlichen in der Bodenebene liegenden mittleren, verschieden
breiten Lappen das Gelenk bilden. Hierbei ist der breitere Lappen mit einem Längsschlitz
versehen, durch d!en das zur vollen ös:e gerollte Ende des schmaleren Lappens hindurchgreift.
Dieser Gurt hat den Nachteil, daß die einzelnen Glieder infolge ihrer verwickelten
Gestaltung teuer herstellbar sind und nicht leicht lösbar verhakt werden können.
Demgegenüber bietet das riehe Modell den Vorteil, daß ein und dieselben Organe bei
einfacher Gestaltung die doppelte Aufgabe erfüllen, die Patrone zu halten und die
Gelenke zu bilden und dabei noch weiterhin ein leicht lösbares Verhaken der Glieder
ermöglichen, so daß beliebige Gurtlängen leicht abgeteilt bzw. zusammengesetzt werden
können.
Bei einer anderen bekannten Bauart besitzt das einzelne,
aus einem Blechstück bestehende Gurtglied anfänglich E-förmige Gestalt. Die mittlere
Zunge wird dann zu einer die Patrone federnd und nahezu voll umfassenden Hülse mit
am Gli°drücken -liegender Fuge aufgerollt. Die beiden anderen Zungen werden im Mittelbereich
ihrer Länge bogenförmig mit verschiedenen, der Patronenhülse und dem Hülsenmund
angepaßten Halbmessern gestaltet, am freien Ende zu einer Gelenköse umgerollt und
am anderen, zum Gliedrücken gehörenden Ende mit einem Schlitz versehen. Die beiden
Schlitze schließen je zwischen sich und der freien Rückenkante zylindrische Gelenkzapfen
ein, die von den Gelenkösen des angelenkten Nachbargliedes voll umfaßt werden .
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Diese Bauart hat dieselben Nachteile wie die vorstehend erwähnte erste
bekannte Bauart. Dazu kommt noch, daß der Patronenausstreifer einer besonderen Konstruktion
bedarf, wenn er durch die Hülsenfuge laufen soll. Schließlich ist bei beiden bekannten
Bauarten störend, daß die die Patrone haltenden umgebogenen Zungen bnv. Lappen verschiedenen
Halb- bzw. Durchmesser haben. Alle diese Nachteile liegen beim Erfindungs,-gegenstande
nicht vor, der auch mit Bezug auf die zweite bekannte Bauart die Vorzüge hat, die
vorstehend in Verbindung mit der ersten Bauart herausgestellt sind.
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Die federnde Verriegelung ist beispielsweise dadurch :erzielbar, daß
man die obere Wand der Gelenköse federnd ausbildet und die Einhaköffnung von kleinerer
lichter Weite als den Durchmesser des Gelenkbolzens macht. Eine weitere Möglichkeit
der Bildung einer federnden Verriegelung besteht darin, im oberen Teil des Gelenkösenlappens
eine nach dem öseninnern federnde herausgestanzte Zunge vorzusehen. Hierbei kann
es sich :empfehlen, den unteren Teil der Schlaufen- bzw. Ösenwand biegungssteif
zu machen, damit das :einzelne Glied den Längszug bestens aufnehmen kann.
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Die Erfindung ist dahin erweitert, daß die in ein Glied eingeführte
Patrone die eingehakte Gelenköse des benachbarten leeren Gliedes vollständig gegen
Aushaken verriegelt, was fü:r Sonderfälle von Vorteil sein kann.
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Die Zeichnung zeigt zwei Ausführungsbeispiele des Gegenstandes der
Erfindung. Fig. i stellt :ein einzelnes Gurt glied in Draufsicht dar. Fig.2 ist
ein Schnitt nach der Linie II-II der Fig. i. Fig. 3 veranschaulicht mehrere eingehakte
Gurtglieder in Draufsicht. Fig.4 und 5 zeigen das zweite Ausführungsbeispiel in
Draufsicht und im Schnitt nach der Linie V-V der Fig.4.
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Das einzelne, nur aus einem Blechstück bestehende Gurtglied weist
einen durch Sicken; biegungssteif gemachten Boden i auf, der die Patrone nicht ganz
halbkreisförinig von unten ltmfaßt. An der einen Längskante läuft das Bodenstück
in einen schmalen Lappen aus, der zu einer seitlichen, nach dem Gliedinnern offenen
Gelenköse 2" gerollt ist und mit seinem oberen freien Rande 2 an der Patrone federnd
anliegt und diese festhält. Die andere Längskante des Bodenteils i setzt sich in
eine der Gelenköse 2, gegenüberliegende seitliche, enggerollte Schlaufe 3 fort,
deren freier Rand ebenfalls federnd an der Patrone anliegt. Diese Schlaufe ist auf
mittlerer Länge dadurch zu einem Gelenkbolzen 4" gestaltet, daß seitlich .im Boden-
und Randteil Schlitze S, c) von einer Länge vorgesehen sind, die etwa größer ist
als die Länge der Gelenköse 2". Wie Fig. 3 zeigt, wird jeweils der Bolzen 4" des
einen Gliedes von- der Üs,e 2" des benachbarten Gliedes gelenkig umfaßt.
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Damit nun die Glieder nicht ohne weiteres auseinanderfallen, weist
die Gelenkverbindung noch -eine federnde Verriegelung auf, die ein gewolltes Trennen
ohne große Schwierigkeiten zuläßt. Eine derartige Verriegelung läßt sich beispielsweise
dadurch herbeiführen, daß man die obere Wand der Gelenköse 2" federnd ausbildet
und die Einhaköffnung kleiner als den Durchmesser des Gelenkbolzens 3 macht. Es
bedarf dann einer gewissen Kraftanstrengung, um die öse 2" über den Bolzen 4" zu
bewegen. Man kann auch in der oberen ösenwand, z. B. durch Ausstanzen, eine nach
dem öseninnern federnde Zunge io vorsehen, die die Einhaköffnung unter das Durchmessermaß
des Gelenkbolzens 4" verkleinert.
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Die Sicken 7 laufen in der unteren Wand der öse 2" und der Schlaufe
3 aus, um ein Federn oder Verbiegen des unteren Teils des Gliedes durch den Längszug
des Gurtes zu verhindern.
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Wie besonders aus den Fig.3 und 5 ersichtlich ist, liegt der Gelenkbolzen
4" so nahe an dem die Patrone umfassenden Gliedteil und sind die Längsschlitze S,
9 derart breit, daß die Gelenköse 2" bei ihrem Ein-und Aushaken in das Innere des
Gurtgliedes eintritt. Das hat zur Folge, daß eine eingehakte öse bei eingeführter
Patrone gegen Aushaken. verriegelt ist.
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Durch die leicht lösbare federnde Verriegelung der einzelnen Glieder
wird der Gurt zu einem Zerfallgliedergurt.