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Nicht dehnbares Gliederarmband, insbesondere für Uhren Die Erfindung
betrifft ein nicht dehnbares Gliederarinband, insbesondere für Uhren, bei dem an
den einzelnen, unter sich gleichen, ziegelmauerartig ineinandergreifenden, aneinander
angelenkten Hohlgliedern vorspringende und umgebogene Lappen vorgesehen sind, welche
Stege an den benachbarten Hohlgliedern umgreifen.
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Bekannte Gliederarmbänder der obengenannten Art bestehen aus Gliedern,
die an einem Quersteg eine größere Anzahl nebeneinander angeordneter Lappen aufweisen.
Diese Lappen sind U-förmig derart zusammengebogen, daß die Querstege die seitlichen
Begrenzungen der Glieder bilden und die Lappen des einen Gliedes jeweils den Quersteg
des benachbarten Gliedes umgreifen. Diese bekannten Bänder können wegen des großen
Abstandes zwischen den Querstegen der einzelnen Glieder nur in geringem Maße gekrümmt
werden, ohne in Gefahr zu laufen, die einzelnen Glieder aufzubiegen und damit das
Band zu zerstören. Außerdem besteht ihre Ober- und Unterseite zwangläufig aus dem
gleichen Material.
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Nun sollen aber insbesondere für heiße Gegenden (Tropen) bestimmte
Bänder eine Unterseite aus Edelstahl aufweisen, wenn ein Schwarzwerden des Bandes
am Arm des Trägers vermieden werden soll. Die Oberseite des Bandes soll dagegen
häufig aus einem Schmuckmetall, beispielsweise aus Golddoub16, bestehen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Gliederarmband zu schaffen,
dessen Ober- und Unterseite aus verschiedenen Materialien bestehen können, das in
hohem Maße flexibel ist und das auf besonders einfache Weise hergestellt werden
kann. Selbstverständlich soll das Band auch ein gutes, geschlossenes Aussehen haben.
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Zwar sind auch schon Bänder bekannt, bei denen die einzelnen Glieder
aus einem Ober- und einem Unterteil zusammengesetzt sind, die aus verschiedenen
Materialien bestehen können, jedoch sind diese Bänder aufwendig und kostspielig
in der Herstellung und benötigen besondere Scharnierachsen, um die einzelnen Glieder
des Bandes zusammenzuhalten.
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Die Erfindung besteht darin, daß die Hohlglieder - wie bei
anderen Gliederbandarten an sich bekannt - aus Ober- und Unterteil zusammengesetzt
sind, wobei die an einer Seite der Oberteile angeordneten Lappen zu ösen um die
an den Unterteilen vorgesehenen Stege gerollt sind.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung können das Ober- und
Unterteil eines jeden Hohlgliedes eine vorzugsweise ungerade Anzahl nebeneinander
angeordneter, an den Querkanten der Teile abwechselnd je nach einer Seite
vorspringender und teilweise nach innen abgewinkelter Lappen aufweisen, wobei an
den Unterteilen der Hohlglieder auf der einen Seite mindestens zwei Lappen durch
einen Steg überbrückt sind. Vorteilhafter ist es jedoch, wenn mindestens zwei Stege
auf der einen Seite vorgesehen werden. Die die ösen bildenden Lappen an den Oberteilen
der Hohlglieder können in die Zwischenräume zwischen den durch die Stege überbrückten
Lappen der Unterteile und den entsprechenden Lappen der Oberteile der benachbarten
Glieder hineinragen. Die Ober- und Unterteile der einzelnen Hohlglieder können insbesondere
durch Umbördeln der entsprechenden Lappen miteinander verbunden sein.
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Nach weiteren Merkmalen der Erfindung können die Lappen an den Unterteilen
der Hohlglieder die zu ösen umgebogenen Lappen der dazugehörigen Oberteile der Hohlglieder
und damit die Gelenkstellen überdecken. Außerdem können die Unterteile der Hohlglieder
seitlich hochstehende Lappen aufweisen, welche als Stimwände die Hohlglieder verschließen.
Die Oberteile der Hohlglieder des Armbandes können aus einem zu Schmuckzwecken geeigneten
Material, z. B. aus Golddoubl#, und die Unterteile aus Edelstahl bestehen.
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Zum Verändern der Länge des Gliederarinbandes können in weiterer Ausgestaltung
der Erfindung an einzelnen Hohlgliedern die Stege an den Unterteilen
durch
in öffnungen in den Stirnwänden eingeschobene bzw. eingesehraubte Scharnierstangen
ersetzt sein.
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Die Erfindung wird an Hand des in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles
näher erläuterL Es zeigt in perspektivischer Darstellung Fig. 1 das Unterteil
eines Gliedes von unten, Fig. 2 das Oberteil eines Gliedes von unten, Fig.
3 einen Abschnitt des Gliederarmbandes von unten Fig. 4 einen Abschnitt des
Gliederarmbandes von oben mit zwei Trennstellen und Fig. 5 eine Draufsicht
auf einen Abschnitt des Gliederarmbandes.
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Das Unterteil eines Hohlgliedes weist fünf nebeneinander angeordnete,
zusammenhängende Lappen auf, von welchen die inneren Lappen 1 eben ausgebildet
sind und an der hinteren Querkante des Unterteiles überstehen. Die äußeren Lappen
2 und der mittlere Lappen 3 übexragen die vordere Querkante des Unterteiles
und sind vom und hinten nach unten, d. h. dem Inneren des Hohlgliedes zu,
abgewinkelt. (Von den abgewinkelten Abschnitten der Lappen 2 und 3 sind in
Fig. 1 nur die vorderen Ab-
schnitte 4 und 5 sichtbar.) Weiterhin
sind die Lappen 2 und 3 an der vorderen Querkante des Unterteiles durch
je einen Steg 6 überbrückt. Seitlich hochstehende Lappen an den Unterteilen
bilden Stirnwände 7, welche die fertig montierten Hohlglieder seitlich verschließen.
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Ebenso wie das Unterteil ist auch das Oberteil eines jeden Hohlgliedes
mit fünf Lappen 11,11, 12,12 und 13 versehen, welche abwechselnd an
den Querkanten des Oberteiles je nach einer Seite vorspringen. Die Lappen
12 und 13 haben wiederum an ihren beiden Enden nach oben, also zum Inneren
des Hohlgliedes hin, abgewinkelte, Abschnitte 14, 14' bzw. 15, 15',
während die Lappen 11 nur an ihrem äußeren Ende nach innen abgewinkelte Abschnitte
16 aufweisen.
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Zur Montage des Armbandes, welches ausschließlich aus den beiden vorstehend
beschriebenen Teilen aufgebaut ist, werden die hochstehenden Abschnitte
16 der Lappen 11 von unten hinter die Stege 6 der Unterteile
geschoben. (In Fig. 3 ist dieser hinter dem Steg 6 hocbsagende Abschnitt
16 des hinteren Lappens 11 deutlich sichtbar.) Nach dem Einschieben
der Oberteile hinter die Stege 6 der Unterteile werden die Abschnitte nach
innen umgebogen, so daß die Abschnitte der Lappen 11 Ösen 16 bilden,
welche um die Stege 6 der Unterteile gerollt sind und die Oberteile der Hohlglieder
mit den benachbarten Unterteilen gelenkig verbinden. Die Stege 6 sind so
schmal ausgebildet, daß sich eine gute Beweglichkeit der Glieder gegeneinander ergibt.
Anschließend an das Umbiegen der Abschnitte 16 wird in das Oberteil ein Unterteil
derart eingesetzt, daß sich die Lappen 2 und 12 bzw. 1 und 11 jeweüs
überdecken. Durch Umbördeln der Abschnitte 14 und 14' der Lappen 12 um die abgebogenen
Abschnitte 4 der Lappen 2 werden die Ober- und Unterteile der einzelnen Glieder
miteinander verbunden. Dabei überdecken die ebenen Vorsprünge der Lappen
1 jeweils die von den Stegen 6 und Abschnitten 16 der Lappen
11 gebildeten Gelenkstellen, so daß diese völlig verschwinden. Danach wird
wiederum ein Oberteil hinter die Stege 6
des neu eingesetzten Unterteiles
geschoben usf. Die seitlich hochstehenden Lappen der Unterteile verschließen dabei
als Stimwände 7 die aus den Ober-und Unterteilen gebildeten Hohlglieder auch
nach der Seite zu, so daß ein formschönes, vollständig geschlossenes Gliederarmband
entsteht.
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Die Haut des Armbandträgers kommt praktisch nur mit den Unterteilen
der Hohlglieder in Berührung, und diese werden deshalb vorzugsweise aus einem rostfreien
Edelstahl hergestellt. Die Oberteile der Glieder werden dagegen aus einem zu Schmuckzwecken
geeigneten Material, z. B. aus Golddoubl#, gefertigt. Sowohl die Oberteile als auch
die Unterteile der Hohlglieder sind auf bekannte Weise durch Stanzen und/oder Prägen
hergestellt, wobei die Oberteile noch mit einer Zierprägung versehen werden können.
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Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel sind die einzelnen Lappen
der Oberteile leicht gewölbt, so daß das fertig montierte, Armband den Eindruck
erweckt, als sei es aus fünf Reihen nebeneinanderliegender und gegeneinander versetzter
einzelner Glieder zusammengesetzt, wobei die einzelnen Gliederreihen verschieden
breit gehalten sind (Fig. 4 und 5).
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Das erfindungsgemäße Gliederannband kann leicht verlängert oder verkürzt
werden. Zu diesem Zweck sind an einzelnen Unterteilen die Stege 6 fortgelassen
und die die Stirnwände 7 bildenden seitlichen Lappen mit je einer
Öffnung 8, gegebenenfalls einer Gewindebohrung, versehen. In diese Bohrungen
8 kann dann ein Gewindestift 9 eingeschoben bzw. eingeschraubt werden,
der nunmehr hinter die Ösen 16 der Lappen 1.1 greift und als Schamierstange
9 dient. Auf diese Weise können leicht einige Glieder des Armbandes nach
Bedarf entfernt oder diesem zugefügt werden, so daß sich das Armband ohne Schwierigkeit
dem jeweiligen Armumfang des Trägers anpassen läßt. Vorzugsweise ist das Armband
außerdem mit einem elastischen Zichverschluß versehen.
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Selbstverständlich könnten die Querstege auch an den Oberteilen der
Hohlglieder und die zu Ösen umlegbaren Lappen an den Unterteilen der Hohlglieder
vorgesehen sein.