DE1285357B

DE1285357B - Stellvorrichtung fuer lotrecht schiebbare Fenster

Info

Publication number: DE1285357B
Application number: DEP33074A
Authority: DE
Inventors: Colell Hans
Original assignee: Dr Ing HCF Porsche AG
Current assignee: Dr Ing HCF Porsche AG
Priority date: 1963-11-27
Filing date: 1963-11-27
Publication date: 1968-12-12
Also published as: GB1027940A; US3281991A

Description

Die Erfindung betrifft eine Stellvorrichtung für lotrecht schiebbare Fenster, insbesondere von Kraftfahrzeugen, mit einem bandartigen Zugglied und einer Führung für die Scheibe, bestehend aus einer lotrechten Schiene und einem mit der Schiene im Eingriff stehenden Führungsglied, das an dem Verbindungsmittel zwischen der Scheibe und dem Zugglied angeordnet ist.
Bei den bekannten Stellvorrichtungen dieser Art (USA.-Patentschrift 1640 931) ist die Schiene als ein an einer Seite aufgestützter Hohlkasten ausgebildet, wobei das Führungsglied in dem Schlitz des Kastens gleitend geführt ist. Da außerdem auch die Trommel für das bandartige Zugglied innerhalb des Kastens untergebracht ist, weist dieser eine große Querschnittsfläche auf, die eine räumlich vorteilhafte Türausbildung nicht zuläßt. Eine exakte und weitgehend schwingungsfreie Fensterhalterung ist durch diesen bekannten Vorschlag nicht erreichbar, so daß die Fensterführung auf dem gesamten Verstellbereich vorgesehen werden muß. Außerdem reibt bei senkrecht zu ihrer Ebene gekrümmten Scheiben das Zugglied an der zwangläufig ebenfalls gekrümmten Hohlschiene, was hemmt und den Verschleiß des Zuggliedes wesentlich beschleunigt.
Die der vorliegenden Erfindung zugrunde liegende Aufgabe besteht darin, eine raumsparende und dennoch exakte Stellvorrichtung für Scheiben zu schaffen und in solcher Weise auszubilden, daß sie für ebene und gekrümmte Scheibenführungen gleich gut geeignet ist.
Dies wird gemäß der Erfindung dadurch erreicht, daß die Schiene ein Hohlprofil mit konkav gekrümmten Seitenwänden ist und. daß das Führungsglied von zwei, das Hohlprofil beidseits umfassenden Teilen gebildet ist, die mit Gleitkörper in die von den gekrümmten Seitenflächen umschlossenen Hohlräume formschlüssig greifen.
Die Erfindung macht dabei Gebrauch von an sich bekannten Maßnahmen. Bei Stellvorrichtungen mit Spindelantrieb ist es nämlich bekannt, Formkörper mit konkav gekrümmten Seitenflächen zu verwenden. Diese dienen jedoch als Führungsglied für ein Fenster und sind schiebbar in einen Schlitz einer aus Blech hergestellten Führungsschiene geführt (britische Patentschrift 887 675). Gleitkörper aus Kunststoff sind ebenfalls vorhanden. Das Führungsglied bildet die Spindelmutter und wird am Mitdrehen durch den Eingriff der Führungsschiene gehindert.
Die erfindungsgemäße Ausbildung der. Stellvorrichtung stellt eine einfache und billige, raumsparende Anlage dar, die dennoch eine äußerst exakte Führung der Scheibe bewerkstelligt. Die steife Führungsschiene kann mit einem wesentlich kleineren Querschnitt ausgeführt werden, so daß deren Einbau die Türausbildung nicht nachteilig beeinflußt. Die Führung der Scheibe über den gesamten Verstellweg ist ebenfalls nicht mehr erforderlich. Sie ist mit gleichem Erfolg auch für gekrümmte Scheiben brauchbar, die auf einer gekrümmten Bahn geführt werden, wobei das Zugglied außerhalb der Schiene gerade geführt und somit gespannt werden kann; eine zusätzliche Reibung an der Schiene oder an anderen Teilen ist durch die Spannung nicht gegeben.
In der Zeichnung ist die Erfindung in einem Ausführungsbeispiel dargestellt. Es zeigt F i g. 1 eine Tür eines Kraftfahrzeuges mit einer Stellvorrichtung in einer schematischen Ansicht, F i g. 2 die Tür mit der Stellvorrichtung in einem lotrechten Schnitt, F i g. 3 ein Verbindungsmittel zwischen Scheibe und Zugmittel in einem waagrechten Schnitt in größerem Maßstab, F i g. 4 eine weitere Ausführungsform des Verbindungsmittels in einem lotrechten Schnitt durch das Fenster, und F i g. 5 das Verbindungsmittel nach F i g. 4 in einem waagrechten Schnitt nach der Linie V-V in der F i g. 4.
Die Tür l besitzt ein Fenster, dessen lotrecht schiebbare Scheibe 2 in Führungen 3, 4 gehalten ist. Die Scheibe 2 ist mittels einer Bewegungsvorrichtung 5 in der Fensterebene lotrecht bewegbar und in dem zwischen einer äußeren Türwand 6 und einer inneren Verkleidung 7 der Tür 1 vorgesehen Türschacht versenkbar.
Die Bewegungsvorrichtung 5 besteht aus einem bandartigen Zugglied in Form eines Zahnriemens 8, der mit einem Antriebsteil 9 formschlüssig verbunden und über Rollen 10,11 geführt ist. Der Zahnriemen 8 ist mittels einem -Verbindungsmittel 12 mit der Scheibe 2 verbunden, welche innerhalb .des Türschachtes an einer Schiene geführt ist- Die Schiene ist ein Hohlprofil 13, das mittels Konsolen 14,15 an der Tür 1 befestigt ist..
Die Verbindung des Zahnriems 8 mit der Scheibe 2 mittels dem Verbindungsmittel 12 ist in den F i g. 3 bis 5 wiedergegeben. Nach F i g. 3 besitzt die Scheibe 2 ein Loch 16, m Glas eine elastische Hülse 17, beispielsweise aus Gummi, eingeschoben ist. Die Hülse 17 wird von einem Zapfen 18 durchgriffen, der an einem Ende mit einem flachen Kopf 19 versehen ist. Durch den Kopf 19 des Zapfens 18 wird ein Führungsglied gehalten, das mit seinen Teilen 20 das Hohlprofil 13 umgreift. An den Teilen 20 sind Gleitkörper 21, 22 vorzugsweise aus Kunststoff befestigt, mit denen das Führungsglied in die konkav gekrümmten Seitenwände des Hohlprofils 13 formschlüssig eingreift.
Das andere Ende des Zapfens 18 ist bei dem Ausführungsbeispiel nach der F i g. 3 mit einem Schlitz 23 versehen, dessen Breite im wesentlichen der Dicke des Zahnriemens 8 in einer Zahnlücke entspricht. Der Zapfen 18 weist weiter eine Ausnehmung 24 auf, deren Halbmesser ungefähr gleich der Stärke des Zahnriemens 8 im Bereich eines Zahnes ist. Zum Verbinden des Zapfens 18 mit dem Zahnriemen 8 wird der letztere in den Schlitz 23 eingeführt, derart, daß ein Zahn des Zahnriemens 8 in der Ausnehmung 24 liegt. Durch eine Sicherung 25 in. Form eines Sprengringes wird danach der Zahnriemen 8 gegen ein Herausgleiten gesichert.
Eine weitere mögliche Ausbildung einer Verbindung der Scheibe 2 mit dem. Zahnriemen 8 ist in den F i g. 4 und 5 dargestellt. Der Unterschied zu dem vorher beschriebenen Ausführungsbeispiel besteht hierbei in der Lage der Verbindungsstelle des Zahnriemens 8 an dem Verbindungsmittel 12 relativ zur Scheibe 2' und zum Hohlprofil 13'. Im ersten Fall ist der Zahnriemen 8 am freien Ende des Zapfens 18 befestigt, wogegen der Zahnriemen 8' in den F i g. 4 und 5 zwischen der Scheibe 2' und dem Hohlprofil 13' angeordnet ist.
Das Verbindungsmittel 12' für die Scheibe 2' nach den F i g. 4 und 5 umfaßt im wesentlichen die gleichen Teile wie das Verbindungsmittel 12 des vorher beschriebenen Ausführungsbeispieles. Sie setzt sich zusammen aus einem Zapfen 18', auf dem eine elastische Hülse 17' lagert, die in einem Loch 16' der Scheibe 2' gehalten ist. An einem Ende des Zapfens 18' ist ein Führungsglied befestigt, das mit seinen Teilen 20' das Hohlprofil 13' unter Vermittlung der Gleitkörper 21', 22', vorzugsweise aus Kunststoff, die in die konkav gekrümmten Seitenwände des Hohlprofils 13' eingreifen, beidseits umfaßt.
Die Befestigung des Zahnriemens 8' am Zapfen 18' erfolgt zwischen dem Hohlprofil 13' und der Scheibe 2' bzw. dem Führungsglied und der elastischen Hülse 17'. Hierzu ist der Zapfen 18' mit einem Schlitz 23' (in F i g. S im Querschnitt) versehen, dessen Breite im wesentlichen der Dicke des Zahnriemens 8' in eine Zahnlücke entspricht. Der Zapfen 18' weist außerdem eine Ausnehmung 24' auf, deren Querschnitt so bemessen ist, daß sie einen Zahn aufnehmen kann.
Um unter anderem beim Bewegen der Scheibe 2,2' die Gefahr des Verkantens weitgehendst auszuschalten, sind die Führungen 3, 4 nur geringfügig länger als die Höhe der Fensteröffnung. Das bedeutet, daß die Scheibe 2, 2' unterhalb der Fensteröffnung, also innerhalb des Türschachtes, hauptsächlich durch das Hohlprofil 13,13' geführt ist, wodurch gegebenenfalls ungleich verlaufende lange Führungen vermieden werden.

Claims

Patentanspruch: Stellvorrichtung für lotrecht schiebbare Fenster, insbesondere von Kraftfahrzeugen, mit einem bandartigen Zugglied und einer Führung für die Scheibe, bestehend aus einer lotrechten Schiene und einem mit der Schiene im Eingriff stehenden Führungsglied, das an dem Verbindungsmittel zwischen der Scheibe und dem Zugglied angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Schiene ein Hohlprofil (13,13') mit konkav gekrümmten Seitenwänden ist und daß das Führungsglied von zwei, das Hohlprofil (13, 13') beidseits umfassenden Teilen (20,20') gebildet ist, die mit Gleitkörper (21, 22; 21', 22') in die von den gekrümmten Seitenflächen umschlossenen Hohlräume formschlüssig greifen.