DE1284289B - Verfahren zur Herstellung einer photographischen gelatinehaltigen Silberhalogenidemulsion fuer lithographische Zwecke - Google Patents
Verfahren zur Herstellung einer photographischen gelatinehaltigen Silberhalogenidemulsion fuer lithographische ZweckeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Her- eine Ammoniumgruppe oder ein Alkaliatom be-
stellung einer photographischen gelatinehaltigen deutet und m den Wert 0 oder 1 hat, hergestellte
Silberhalogenidemulsion für lithographische Zwecke, wäßrige Dispersion einer polymeren Vinylverbindung
bei dem eine wäßrige Lösung einer Polyoxyäthylen- zugesetzt wird.
verbindung der Formel 5 Durch die Erfindung wird erreicht, daß die
ΏΓΜΓΉ rtr n\ D Maßhaltigkeit des beschichteten Films bedeutend
KU(CH2LIn2U^K, verbessert ist. Ferner weist der Film eine bessere
in der R ein Wasserstoffatom, eine Alkylgruppe Biegsamkeit, Druck- und Haftfestigkeit auf. Ein
mit 1 bis 18 C-Atomen, eine Arylgruppe mit 6 bis weiterer Vorteil liegt darin, daß bei Verwendung
12 C-Atomen oder eine Alkylaryl- oder Arylalkyl- io der anionischen Dispergierungsmittel gemäß der
gruppemitje 7 bis 18 C-Atomen, Ri ein Wasser- Erfindung für sich allein oder in Kombination
stoffatom oder eine Alkylgruppe mit 1 bis 3 C-Atomen mit anderen Dispergiermitteln so kleine PoIy-
und η eine Zahl von 6 bis 2500 bedeutet, sowie eine merisatteilchen erzielt werden können, daß die
wäßrige Dispersion einer polymeren Vinylverbindung aufgetragene Schicht nach dem Mischen mit Gelatine,
der Silberhalogenidemulsion zugesetzt wird. 15 Beschichten und Trocknen durchsichtig ist. Diese
Lichtempfindliche Silberhalogenidemulsionen, die technischen Vorteile werden praktisch ohne Ein-
in der graphischen Industrie zur Herstellung litho- büße an sensitometrischen oder sonstigen physi-
graphischer Platten verwendet werden, müssen sehr kaiischen Eigenschaften des lithographischen Films
hohen Anforderungen genügen. Die Anforderungen, erzielt.
die an die Maßhaltigkeit und die physikalischen und 20 Vorzugsweise enthält die Emulsion je Mol Silberphotographischen Eigenschaften solcher Emulsions- halogenid 40 bis 80 g Gelatine, vorzugsweise werden
schichten gestellt werden, sind besonders streng. der Emulsion 10 bis 60 g polymere Vinylverbindung,
Die bisher bekannten lithographischen Emulsions- bezogen auf die Gewichtsmenge des zur Herstellung
schichten genügen diesen Anforderungen nur teil- des Polymerisats verwendeten Monomeren, und
weise. 25 0,2 bis 2,5 g Polyoxyäthylenverbindung je Mol
Aufgabe der Erfindung ist ein Verfahren zur Silberhalogenid zugesetzt.
Herstellung einer photographischen Silberhalogenid- Die bevorzugt verwendete polymere Vinylveremulsion
für lithographische Zwecke anzugeben, bindung ist ein Homopolymerisat eines Acrylsäurewobei
das nach dem Auftragen auf einen Träger esters, ein Homopolymerisat eines «-kohlenwasseraus
ihr erhaltene Aufzeichnungsmaterial gute Maß- 30. stoffsubstituierten Acrylsäureesters oder ein Mischhaltigkeit,
Biegsamkeit, Druck- und Haftfestigkeit polymerisat eines solchen Acrylsäureesters, bei dem
aufweist, einen guten photographischen Kontrast, der Gehalt an Einheiten des betreffenden Acrylgute
Beschaffenheit der Halbton-Rasterpunkte sowie säureesters mindestens 90 Gewichtsprozent beträgt.
Spielraum bei der Entwicklung und Belichtung In der Wahl der polymeren Vinylverbindung, die
liefert. Die Emulsion soll sich dabei, abgesehen von 35 in der erfindungsgemäßen Dispersion verwendet
dem erfindungsgemäßen Schritt eines Zusatzes einer wird, besteht eine erhebliche Variationsbreite. Gewäßrigen
Dispersion einer polymeren Vinylver- eignete Vinylverbindungen sind polymerisierte Acrylbindung
leicht nach bekannten Verfahren herstellen säure- und Methacrylsäurealkylester, z. B. Homolassen,
und Mischpolymerisate von Acrylsäuremethyl-, Der Gegenstand der Erfindung geht von einem 4° -äthyl-, -butyl- und -äthylhexylester oder Methacryl-Verfahren
zur Herstellung einer photographischen säuremethyl- und -butylester. Bevorzugte Verbingelatinehaltigen
Silberhalogenidemulsion für litho- düngen sind als Homopolymerisat eines Acrylesters
graphische Zwecke aus, bei dem eine wäßrige Polyacrylsäureäthylester oder Polyacrylsäurebutyl-Lösung
einer Polyoxyäthylenverbindung der Formel ester. Auch Acrylsäure selbst kann zur Herstellung
45 der Mischpolymerisate verwendet werden, voraus-
RO(CH2CH2O)«Ri gesetzt, daß nicht mehr als 10 Molprozent der Säure
bei der Polymerisation zusammen mit den anderen
in der R ein Wasserstoffatom, eine Alkylgruppe Bestandteilen angewandt werden. Andere zur Hermit
1 bis 18 C-Atomen, eine Arylgruppe mit 6 bis stellung von Dispersionen wasserlöslicher PoIy-12
C-Atomen oder eine Alkylaryl- oder Arylalkyl- 50 merisate und Mischpolymerisate verwendbare Klassen
gruppe mit je 7 bis 18 C-Atomen, Ri ein Wasser- von Vinylmonomeren sind die Vinylester, wie das
stoffatom oder eine Alkylgruppe mit 1 bis 3 C-Atomen Acetat, Pröpionat usw., die Vinyl- und Vinyliden-
und η eine Zahl von 6 bis 2500 bedeutet, sowie eine . halogenide, wie Vinylidenchlorid, !-Styrol und substiwäßrige
Dispersion einer polymeren Vinylverbindung tuierte Styrole, die Diene, wie Butadien, Acrylsäureder
Silberhalogenidemulsion zugesetzt wird, und 55 nitril und Alkene, wie Äthylen oder Propylen,
ist dadurch gekennzeichnet, daß eine durch Emül- Im allgemeinen erzielt man die besten Ergebnisse
sionspolymerisation unter Zusatz eines anionischen mit Vinylmonomeren, die zur geringsten Wasser-Dispergierungsmittels
der Formel A — B, in der empfindlichkeit und zum niedrigsten Elastizitäts-A
einen geraäkettigen Alkylrest mit mindestens modul führen. So werden allgemein Acrylsäure-8
C-Atomen oder einen organischen Rest der Formel 60 ester gegenüber den Methacrylsäureestern und Polyäthylen
gegenüber den Polymerisaten oder Misch-
/ \ ίΓ1ΓΗ ru
polymerisaten des Polyvinylidenchlorids bevorzugt.
/ (OCH2CH2Jn Die Teilchengröße der Vinyldispersion ist wichtig,
da bei dem beabsichtigten Anwendungszweck keine
in welcher R' einen verzweigtkettigen Alkylrest mit 65 Lichtstreuung stattfinden darf. Die Teilchengröße
mindestens 4 C-Atomen und η eine Zahl von 1 bis 12 kann nach bekannten Verfahren der Emulsions-
bedeutet und B einen Rest der Zusammensetzung polymerisation gesteuert werden, z. B. durch ge-
— Om — SO3M oder —CO2M bedeutet, wobei M eignete Konzentrationen an Dispergierungsmitteln.
die Art des Rührens, die Konzentration der Reaktionsteilnehmer, die Temperatur oder die Geschwindigkeit
des Zusatzes der Monomeren. Für die meisten Anwendungszwecke sind Teilchengrößen
unter 100 ηΐμ erwünscht; für weniger kritische Verwendungszwecke sind jedoch Teilchengrößen
bis 1 μ zulässig. Die Emulsionspolymerisation bei
gewöhnlichen Drucken ist zwar ein herkömmliches Verfahren zur Herstellung feinteiliger Dispersionen
der bevorzugten Polyacrylsäureester; im Falle anderer Monomerer können jedoch die Polymerisationen
unter Druck oder andere Verfahren, die feinteilige Polymerdispersionen liefern, besser geeignet
sein.
Die erfindungsgemäß verwendeten wäßrigen Polymerdispersionen werden auf an sich bekannte
Weise aus einem polymerisierbaren flüssigen Monomeren hergestellt. Dieses Monomere wird mit
Hilfe des oben beschriebenen anionischen Dispergierungsmittels in Wasser dispergiert.
Zu den erfindungsgemäß besonders geeigneten anionischen Dispergierungsmitteln gehören Natriumlaurylsulfat
und Verbindungen der Formeln
tert.-QH,
tert.-QHI7-<
(OCH2CH2I2SO3Na
(OCH2CH2J11OSO3Na
in der /; eine ganze Zahl von 2 bis 6, vorzugsweise 2, bedeutet.
Geeignete Dispergierungsmittel sind z. B. Kaliumcetylsulfonat, Ammoniumoctylsulfat, Natriumoctadecylsulfonat,
Kaliumstearat, Ammoniumlaurat oder Natriumpalmitat. Das anionische Dispergierungsmittel
ist im allgemeinen in Mengen von 0,5 bis 15,0 Gewichtsprozent, bezogen auf die Gesamtmenge
der zu dispergierenden polymeren Vinylverbindung, zuzusetzen. Die bevorzugte Menge an anionischer
Verbindung beträgt 3 bis 5 Gewichtsprozent.
Nach einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird der Emulsion zusätzlich
in Mengen von 0,06 bis 3,0 g pro Mol Silberhalogenid ein amphoteres Dispergierungsmittel der Formel
RNHP[(CH2)„COOM],„
zugesetzt, in der R eine unsubstituierte Alkylgruppe mit 12 bis 18 Kohlenstoffatomen bedeutet, m und
/; den Wert 1 oder 2 haben, wobei m vorzugsweise = 1 ist, ρ den Wert 2-m hat und M ein Natrium-,
Kalium-, Ammonium- oder Wasserstoffion bedeutet.
Geeignete amphotere Dispergierungsmittel sind in der USA.-Patentschrift 2 816 920 beschrieben,
z. B. Dinatrium-N-alkyl-//-iminopropionat; dessen Alkylgruppe aus Talg gewonnen wird, und das
Dinatriumsalz von N-DodecyHi-imino-dipropionat. Außerdem geben Alkylaminocarboxylate, d. h. die
Monocarboxylatö, zufriedenstellende Ergebnisse. Verbindungen der letzteren Art sind z. B. das Natriumsalz
von N-AlkyU/i-aminopropionsäure, bei der die Alkylgruppe 8 bis 18 Kohlenstoffatome enthält.
Insbesondere eignet sich /i-Alkylaminonatriumpropionät,
dessen Alkylgruppe von Kokosnußöl stammt und vorwiegend aus einer Dodecylgrüppe besteht.
Dieser Zusatz zeigt eine vorteilhafte Wirkung auf die Beschaffenheit der Halbton-Rasterpunkte.
Die neuen, erfindungsgemäß hergestellten Emulsionen eignen sich zur gewerblichen Verwertung
für die Herstellung von lithographischen photographischen Filmen mit verbesserten physikalischen
Eigenschaften, verbesserter Randschärfe der Halbton-Rasterpunkte und größerem Spielraum bei der
Entwicklung und Belichtung. Mit diesen Emulsionen hergestellte Filme können mit Zusätzen von beispielsweise
Kieselsäure auch für Offsetdruckplatten in der Drucktechnik verwendet werden.
Die nachfolgenden Verfahren und Beispiele dienen der weiteren Erläuterung der Erfindung. In den
Beispielen werden die Rasterpunkte nach ihrer
Güte und die beschichteten Materialien nach ihrem Feuchtigkeits-Ausdehnungskoeffizienten und ihrer
Maßhaltigkeit folgendermaßen bewertet:
Die Rasterpunkte werden mikroskopisch auf ihre für die Halbtonwiedergabe charakteristischen
Eigenschaften, z. B. Randschärfe, Größe der Punkte und Undurchsichtigkeit der kleinen Punkte, bewertet.
Diese Bewertung erfolgt nach einer Werteskala mit den folgenden Bedeutungen:
1,0 ausgezeichnet,
2,0 gut,
3,0 genügend,
4,0 schlecht, ungenügend.
Zwischenwerte werden durch Dezimalen ausgedrückt.
Außerdem werden die beschichteten Materialien auf ihren Feuchtigkeits-Ausdehnungskoeffizienten
(Zentimeter Größenordnung je Zentimeter Filmlänge je 1 % Änderung in der relativen Feuchtigkeit)
und auf ihre Maßhaltigkeit (Größenänderung bei der Behandlung in Zentimeter je Zentimeter Filmlänge)
untersucht, wenn sie dem üblichen Behandlungsgang einschließlich der Trocknung unterworfen
werden.
Zur Bestimmung des Feuchtigkeits-Ausdehnungskoeffizienten wird ein 76,2 cm langer beschichteter
Streifen mit einem Saphir-Mikrorillen-Ritzstift in der Nähe eines jeden Endes mit Bezugsmarken
versehen, die sich dicht bei den Bezugsmarken einer geeichten Nickelstahlplatte (z. B. Invar) befinden,
wenn der Streifen und die Platte miteinander in Berührung gebracht werden. Dann wird der
Streifen 24 Stunden bei konstanter Temperatur und Feuchtigkeit klimatisiert und unter Innehaltung
der gleichen Bedingungen flach auf die Nickelstahlplatte aufgelegt. Zwei mit Fadenmikrometer
versehene Mikroskope mit hundertfacher Gesamtvergrößerung und einer kleinsten Mikrometerablesung
von 5,08 · 10 5 cm werden so angeordnet, daß die Abstände zwischen den Bezugsmarken
auf den DeckschichtstreiYen und den entsprechenden Bezugsmarken auf der .Nickelstahlplatte
mit Hilfe einer mit Einteilung versehenen Glasskala gemessen werden können. Die Stahlplatte, die
Mikroskope und der Deckschichtstreifen sind sämtlich in einem klimatisierten Gehäuse untergebracht,
welches mit Öffnungen für die Betätigungsarme und Beobachtungsfenstern versehen ist. Durch Vektoraddition
dieser Abstände und des bekannten Abstandes zwischen den Bezugsmarken auf der Nickelstahlplatte
wird der Abstand zwischen den Bezugs-
5 6
marken auf dem Streifen bei einer bekannten relativen 667 g einer 30gewichtsprozentigen wäßrigen Lösung
Feuchtigkeit bestimmt. Das Verfahren wird mit von. Natriumlaurylsulfat zugesetzt, die mit 400 ml
24stündigem Vorklimatisieren wiederholt, um den destilliertem Wasser und 1000 g Acrylsäureäthylester,
Abstand zwischen den beiden Bezugsmarken auf aus dem der Polymerisationsinhibitor mit Alkali
dem Streifen bei einer anderen bekannten Feuchtig- 5 extrahiert worden ist, hineingespült wird. Das
keit zu ermitteln. Die Längenänderung bei den Reaktionsgemisch wird unter Rühren im Wasser-
beiden Feuchtigkeitswerten, dividiert durch den bad auf 80 bis 85nC erhitzt, 10 Minuten in diesem
Mittelwert der beiden Längen und dividiert durch Temperaturbereich gehalten und auf 75°C gekühlt,
die Differenz in der prozentualen relativen Feuchtig- Dann wird das Reaktionsgemisch mit 16 ml 30ge-
keit, ergibt den Feuchtigkeits-Ausdehnungskoeffi- 10 wichtsprozentiger wäßriger Wasserstoffperoxidlösung
zienten. versetzt, und die Temperatur wird auf 75 0C ge-
Die Maßhaltigkeit wird in Form der Größen- halten, bis die Polymerisation beginnt. Die Schaumänderung
bei der Behandlung auf ähnliche Weise entwicklung wird mit Hilfe von kaltem Wasser
bestimmt. Der Abstand zwischen den Bezugsmarken unter Kontrolle gehalten. Nach dem Nachlassen
wird auf einem Deckschichtstreifen bestimmt, der 15 der anfänglichen exothermen Reaktion werden
24 Stunden bei konstanter Temperatur und Feuchtig- 1000 g Acrylsäureäthylester und 16 ml einer 30gekeit
klimatisiert worden ist. Dann wird der Streifen wichtsprozentigen wäßrigen Wasserstoffperoxidin
üblicher Weise behandelt und getrocknet, bei lösung zugesetzt. Dieses Verfahren wird wiederholt,
der gleichen Temperatur und Feuchtigkeit, wie bis insgesamt 5000 g Acrylsäureäthylester und 80 ml
vorher, 24 Stunden klimatisiert und gemessen, um 20 Wasserstoffperoxidlösung zugesetzt worden sind,
die Änderung im Abstand zwischen den beiden Nach Beendigung der fünften Polymerisationsstufe
Bezugsmarken zu ermitteln. Die Größenänderung wird die Temperatur auf 80 bis 85°C gesteigert
bei der Behandlung wird berechnet, indem man und 2 Stunden in diesem Bereich gehalten. Dann
diese Längenänderung durch den mittleren Abstand wird die Dispersion auf 901C erhitzt, 10 Minuten
dividiert. 25 auf dieser Temperatur gehalten und im Verlaufe
Die in den Tabellen angegebene »Gradation« von 1 bis 2 Stunden einer Wasserdampfdestillation
wird bestimmt, indem man die Punkte für die unterworfen, um restliches Monomeres zu entfernen.
Dichten von 0,3 bis 3,5 über dem Schleier durch Die Dispersion wird auf 50'1C gekühlt und zwecks
eine gerade Linie verbindet und den Tangens des Entfernung eines etwaigen Rückstandes durch Filz
Winkels zwischen dieser geraden Linie und der den 30 filtriert. Die so erhaltene Dispersion enthält 30 GeLogarithmus
der Belichtungszeit darstellenden Ko- wichtsprozent Polyacrylsäureäthylester und 1,2 Geordinate
bestimmt. wichtsprozent Natriumlaurylsulfat.
v f. A Ähnliche Ergebnisse erhält man, wenn man an
verianrenA Ste,]fe deg Acrylsäureäthylesters Methacrylsäure-
Ein 221 fassendes, geriffeltes, chemisch wider- 35 methylester und an Stelle des Natriumlaurylsulfats
standsfähiges Reaktionsgefäß aus Glas wird mit Lithium-, Cäsium- oder Rubidiumlaurylsulfat verThermometer,
Ankerrührer und einem Dreihals- wendet.
aufsatz ausgestattet, der ein Gaseinleitungsrohr Verfahren B und zwei Rückflußkühler enthält. Das Gefäß wird
10 bis 20 Minuten mit Stickstoff gespült und während 40 Ein 221 fassendes geriffeltes, chemisch widerder
Polymerisation unter Stickstoffüberdruck ge- standsfahiges Reaktionsgefäß aus Glas wird, wie
halten. Das Gefäß wird mit 8 1 destilliertem Wasser für Verfahren A besehrieben, ausgerüstet und in
und 16,7 g eines Polyacrylamide von hohem Mole- der gleichen Weise mit Stickstoff gespült. Eine
kulargewicht (als Wärmestabilisierungsmittel) be- Lösung von Polyacrylsäureamid von hohem Moleschickt,
welches langsam durch einen langstieligen 45 kulargewicht (als Wärmestabilisierungsmittel) wird
Trichter mit enger Bohrung zugesetzt und mit gemäß Verfahren A hergestellt. Zu der Lösung des
2,51 destilliertem Wasser hineingespült wird. Das Polyacrylamide in dem Reaktionsgefäß werden
Gemisch wird 2 bis 3 Stunden bei Raumtemperatur 667 g einer 30gewichtsprozentigen wäßrigen Isogerührt,
bis Lösung eingetreten ist. Zu der Lösung propanollösung eines Dispergierungsmittels der
des Polyacrylamide in dem Reaktionsgefäß werden 50 Formel
CH3 — C(CH3), — CH2 — C(CH3), —f V-(OCH,CH2)„OSO3Na
in der η einen Wert von 2 bis 6 hat, zugesetzt, die tion, die nach Bedarf durch kaltes Wasser gemäßigt
mit 400 ml destilliertem Wasser und 3300 g Acryl- wird, um eine übermäßige Schaumentwicklung zu
säurebutylester (aus welchem der Polymerisations- verhindern, nachgelassen hat, werden 1700 g Acryl-
inhibitor mit Alkali extrahiert worden ist) hinein- 60 säurebutylester zugesetzt. Die Badtemperatur wird
gespült wird. Das Reaktionsgemisch wird unter auf 75 ±3 C eingestellt, und es werden 19 ml 30ge-
Rühren im Wasserbad auf 80 bis 85 C erhitzt, ' wichtsprozentige wäßrige Wasserstoffperoxidlösung
10 Minuten in diesem Temperaturbereich gehalten zugesetzt. Nach Beendigung der zweiten Polymeri-
und auf 75° C gekühlt. Dann wird das Reaktions- sationsstufe wird die Temperatur auf 80 bis 85 C
gemisch mit 60 ml 30gewichtsprozentiger wäßriger 65 gesteigert und 2 Stunden in diesem Bereich gehalten.
Wasserstoffperoxidlösung versetzt, und die Tempe- Die Entfernung von restlichem Monomerem durch
ratur wird auf 75° C gehalten, bis die Polymerisation Wasserdampfdestillation und Filtrieren erfolgt dann
beginnt. Nachdem die anfängliche exotherme Reak- gemäß Verfahren A. Die so erhaltene Dispersion
enthält 30 Gewichtsprozent Polyacrylsäurebutylester und 1,2 Gewichtsprozent Polyäthersulfat (als Dispergierungsmittel).
Verfahren C
Man arbeitet nach Verfahren B, wobei jedoch an Stelle des Natrium-Alkylarylpolyäthersulfats
200 g Natriumstearat mit 867 ml destilliertem Wasser hineingespült werden. Die Polymerisation erfolgt
in zwei Stufen mit Styrol an Stelle des Acrylsäurebutylesters, und die Badtemperatur wird nicht auf
75°C, sondern auf 800C gehalten. Die so gewonnene Dispersion enthält 30 Gewichtsprozent Polystyrol
und 1,2 Gewichtsprozent Natriumstearat.
Verfahren D
Das gemäß Verfahren A mit Stickstoff ausgespülte Reaktionsgefäß wird mit 101 destilliertem
Wasser, 50 g Gelatine (als Wärmestabilisierungsmittel) und 716 g einer 28gewichtsprozentigen wäßrigen
Lösung eines Dispergierungsmittels der Formel prozent AgCl besteht und die für die Verfahrensstufen des Ausfällens und Reifens 20 g Gelatine
je Mol Silberhalogenid enthält, wird von unerwünschten, löslichen Nebenproduktsalzen nach dem
in der USA.-Patentschrift 2 489 341 beschriebenen Flock- und Waschverfahren befreit, wobei das
Silberhalogenid und der größte Teil der Gelatine durch das anionische Netzmittel Natriumlaurylsulfat
nach Ansäuern ausgeflockt werden. Nach dem Waschen wird der Niederschlag zusammen
mit weiteren 47 g Gelatine in Wasser redispergiert. Die wieder gebildete Emulsion wird mit einem herkömmlichen
chemischen Sensibilisator und einem spektralen Sensibilisierungsfarbstoff versetzt, um
ihr Empfindlichkeit gegen grünes Licht zu verleihen, dann bei 55 0C digeriert, um die Lichtempfindlichkeit
zu erhöhen, auf 38 0C gekühlt und stabilisiert. Außerdem werden der Emulsion je Mol Silberhalogenid
16,7 ml einer 10%igen wäßrigen Lösung einer Polyoxyäthylenverbindung der Formel
tert.-C„H,
(OCH2CH2J2SO3Na
hineingespült mit 714 ml destilliertem Wasser, beschickt. Das Gemisch wird 10 bis 15 Minuten unter
mäßigem Rühren auf Raumtemperatur gehalten. Dann wird das Gemisch 15 bis 20 Minuten unter
Rühren auf dem Wasserbad auf 50 bis 55nC erhitzt, um die Bestandteile in Lösung zu bringen, und
hierauf auf 25 C gekühlt. Die wäßrige Lösung in dem Gefäß wird mit einem Monomerengemisch
versetzt, aus welchem der Polymerisationsinhibitor mit Alkali extrahiert worden ist und welches aus
2310 g Vinylidenchlorid und 990 g Acrylsäure-2-äthylhexylester
besteht. Das Reaktionsgemisch wird unter Rühren auf dem Wasserbad auf 25 bis 30°C
erwärmt, 10 Minuten in diesem Temperaturbereich gehalten und auf 25 C gekühlt. Dann setzt man
89 g einer 25gewichtsprozentigen wäßrigen Ammoniumpersulfatlösung und 45 g einer 25gewichtsprozentigen
wäßrigen Natriummetabisulfitlösung zu. Die Temperatur wird auf 25 bis 300C gehalten,
bis die Polymerisation beginnt. Nachdem die Schaumentwicklung durch Kühlen mit kaltem Wasser
gemäßigt worden ist und die anfängliche exotherme Reaktion aufgehört hat, wird ein dem ersten Monomerengemisch
ähnliches Monomerengemisch, bestehend aus 1190 g Vinylidenchlorid und 510 g Acrylsäure-2-äthylhexylester, zugesetzt. Außerdem
setzt man 44 g einer 25gewichtsprozentigen wäßrigen Ammoniumpersulfatlösung und 22 g einer 25gewichtsprozentigen
wäßrigen Natriummetabisulfitlösung zu. Hierbei sowie im Verlaufe weiterer 2 Stunden wird die Temperatur auf 25 bis 30' C
gehalten. Die Entfernung von restlichem Monomerem durch Filtrieren erfolgt gemäß Verfahren A.
Die so erhaltene Dispersion enthält 30 Gewichtsprozent Mischpolymerisat aus Vinylidenchlorid und
Acrylsäure-2-äthylhexylester, wovon 21 Gewichtsprozent auf Vinylidenchlorid und 9 Gewichtsprozent
auf Acrylsäure-2-äthylhexylester entfallen, und 1,2 Gewichtsprozent Natrium - Alkylarylpolyäthersulfonat.
Eine lithographische Emulsion, bei der das Silberhalogenid aus 30 Molprozent AgBr und 70 Mol-
(OCH2CH2)16
zugesetzt. Hierauf wird die Probe in zwei gleiche Teile geteilt. Der erste Teil erhält keine weiteren
Zusätze und dient als Kontrollprobe. Zu dem zweiten Teil werden je Mol Silberhalogenid 74 ml der nach
Verfahren A hergestellten wäßrigen Dispersion von Polyacrylsäureäthylester zugesetzt. Die Emulsionen
werden auf Schichtträger aus Polyäthylenterephthalat aufgetragen, die auf beiden Seiten mit einem Mischpolymerisat
aus Vinylidenchlorid, Acrylsäuremethylester und Itaconsäure (gemäß Beispiel 4 der USA.-Patentschrift
2 779 684) und auf dieser Grundschicht beiderseitig mit einer die Haftfestigkeit erhöhenden
Zwischenschicht aus Gelatine (0,5 mg/dm2) beschichtet sind, die auf der Rückseite des Schichtträgers
mit einer einen Farbstoff gegen die Lichthofbildung enthaltenden Schicht beschichtet ist. Die
Zusammensetzung beträgt auf Trockengewichtsbasis etwa 75% Gelatine und 25% Polyacrylsäureäthylester.
Beide Schichten enthalten zusammen eine Menge Silberhalogenidschicht, die in trockenem
Zustand etwa 51 mg Silber je Quadratzentimeter entspricht. Anschließend wird eine dünne gelatinehaltige
Schutzschicht aufgetragen. Proben dieses so beschichteten Materials werden zusammen mit
einem handelsüblichen lithographischen Film, der als Bezugsprobe dient, 20 Sekunden lang einer
sensitometrischen Intensitätsskala-Stufenkeil-Belichtung mit einer Weißlicht-Wolframlampe ausgesetzt.
Die Belichtung in jeder nachfolgenden Stufe erhöht
sich um den Faktor ψϊ· Die belichteten Proben
werden 2V2 Minuten in dem folgenden lithographischen
Entwickler1 entwickelt, um ihre sensitometrischen Eigenschaften zu bestimmen:
Wasser 500 ml
Na2SO3, wasserfrei 30,0 g
Paraformaldehyd 7,5 g
NaHSO3 2,2 g
Borsäure 7,5 g
Hydrochinon 22,5 g
KBr 1,6 g
Mit Wasser aufgefüllt auf 1,01
809 639/1858
Weitere Proben dieser Schichten werden mit einem liniierten Halbtonraster aus Glas in einer
Vorrichtung exponiert, in der die Bedingungen bei der Herstellung von Halbtonkopien nachgeahmt
werden, und in ähnlicher Weise 21^ bzw. 3 Minuten
entwickelt, um ihre Fähigkeit zur Erzielung guter Halbtonrasterpunkte zu bestimmen. Nach dem
Entwickeln werden die Schichten mit einem her-
kömmlichen sauren Härtungs- und Fixierbad, welches 153 g wasserfreies Natriumthiosulfat je Liter Lösung
enthält, behandelt, mit Leitungswasser gewaschen und auf übliche Weise getrocknet. Die sensitometrischen
Eigenschaften dieser Schichten sind in der nachfolgenden Tabelle angegeben und mit dem
als Kontrollprobe dienenden handelsüblichen lithographischen Film verglichen.
Zugesetzte Polymerisatdispersion
Sensitometrische Eigenschaften, 2Va Minuten entwickelt
Schleier
relative Empfindlichkeit Gradation
Halbton-Rasterpunkt-Beschaffenheit bei Entwicklungszeit von
Va Minuten
3 Minuten
Keine
Polyacrylsäureäthylester
Handelsüblicher
lithographischer Film
lithographischer Film
0,01
0,01
0,01
0,01
100 102
80 10,0
10,1
10,1
5,4
1,3
1,4
1,4
2,5
2,3
2,4
3,5
Es wird festgestellt, daß die die Polyacrylsäureäthylesterdispersion
in Kombination mit der PoIyoxyäthylenverbindung enthaltende Probe gute sensitometrische
Eigenschaften und eine gute Beschaffenheit der Halbton-Rasterpunkte aufweist. Diese Probe
ist besonders bemerkenswert, weil die gute Beschaffenheit der Rasterpunkte über einen weiten
Bereich von Entwicklungszeiten erhalten bleibt, wodurch der Arbeitsspielraum des Films bei der
Verwendung vergrößert wird.
Die Maßhaltigkeit von Materialien mit Schichten einer oben beschriebenen Polyacrylsäureäthylesterdispersion
enthaltenden verbesserten Gelatine-Silberhalogenidemulsion gemäß der Erfindung wird mit
der eines Materials verglichen, das eine Emulsionsschicht enthält, aus der der Polyacrylsäureäthylester
fortgelassen ist. Diese Emulsionsschichten, die denselben niedrigen Gelatinegehalt haben, werden außerdem
hinsichtlich ihrer Maßhaltigkeit mit dem oben als Kontrollprobe verwendeten handelsüblichen lithographischen
Film verglichen, bei dem der Gelatinegehalt erheblich höher ist (113 g je Mol Silberhalogenid),
und der weder in der Emulsion noch in den die Lichthofbildung unterdrückenden Schichten
Polyacrylsäureäthylester enthält.
Feuchtigkeits-Ausdehnungskoeffizient
Größenänderung
bei der Behandlung
bei der Behandlung
Kontrollemulsion mit vermindertem Gelatinegehalt
Emulsion mit vermindertem Gelatinegehalt + Polyacrylsäureäthylester
Handelsüblicher lithographischer Film
Durch Verminderung des Gelatinegehalts der Emulsion und bzw. oder Zusatz einer Polymerisatdispersion
der bevorzugten Art erhält man Emulsionen, die durchweg im Vergleich mit normalen,
nur Gelatine enthaltenden Emulsionen eine verbesserte Maßhaltigkeit ihrer mit ihnen beschichteten
Materialien aufweisen.
B e i s ρ i e 1 2
Man arbeitet nach Beispiel 1, setzt jedoch außer der Polyoxyäthylenverbindung und dem Polyacryl-1,8
■ ΙΟ"3
1,5 · ΙΟ"5
2,0 · ΙΟ5
2,0 · ΙΟ5
1,6 · 10 4
1,1 · 10-ί
2,0 · ΙΟ-*
2,0 · ΙΟ-*
säureäthylester je Mol Silberhalogenid 4 ml einer lOgewichtsprozentigen wäßrigen Lösung des amphoteren
^-Alkylamirionatriumpropionats zu, dessen Alkylgruppe von Kokosnußöl stammt und vorwiegend
aus einer Dodecylgruppe besteht. Dieser Film wird zusammen mit einem Film gemäß Beispiel
1 behandelt. Die nachstehende Tabelle zeigt die vorteilhafte Wirkung auf die Beschaffenheit
der Halbton-Rasterpunkte, die sich aus der gemeinsamen Verwendung der Polyoxyäthylenverbindung
und des amphoteren Dispergierungsmittels ergibt.
Ohne
Mit .
Mit .
Sensitometrische Eigenschaften, 21It Minuten entwickelt
Schleier
0,01
.-0,01
.-0,01
relative Empfindlichkeit
100 95 Gradation
10,1
10,6
10,6
Halbton-Rasterpunkt-Beschaffenheit bei Entwicklungszeit von
2 Va Minuten
1,2
1,0
1,0
3 Minuten
2,4
1,6
1,6
Eine lithographische wäßrige Gelatine - Silberbromid-Silberchloridemulsion
wird gemäß Beispiel 2 bis einschließlich zur Verfahrensstufe der Sensibilisierung
unter Zusatz der im Beispiel 2 angegebenen Polyoxyäthylenverbindung und des amphoteren Dispergierungsmittels
hergestellt und unmittelbar vor dem Auftragen in eine Anzahl gleicher Teile geteilt.
Jeder Teil wird mit einer wäßrigen Dispersion einer polymeren Vinylverbindung versetzt, welches mit
einem "der in den obigen Verfahren beschriebenen anionischen Dispergierungsmittel dispergiert ist. Der
Zusatz erfolgt jeweils in einer Menge von 74 ml Polymerisatdispersion je Mol Silberhalogenid in
der Emulsion. Dann werden die Emulsionen, wie im Beispiel 1 beschrieben, auf maßhaltige Schichtträger
aus Polyäthylenterephthalat aufgetragen mit dem Unterschied, daß in diesem Falle die den
Farbstoff gegen die Lichthofbildung enthaltende Schicht auf der Rückseite des Films durch eine die
Lichthofbildung unterdrückende Gelatineschicht ersetzt wird, die keine Polyacrylsäureäthylesterdispersion
enthält. Die Emulsionsschichten werden getrocknet und auf relative Empfindlichkeit, Kontrast
und Beschaffenheit der Rasterpunkte untersucht.
Vinylpolymerisatdispersion,
hergestellt nach Verfahren
hergestellt nach Verfahren
Relative Empfindlichkeit Gradation
Halbton-Rasterpunkt-Beschaffenheit
bei Entwicklungszeit von
bei Entwicklungszeit von
lJ2 Minuten
3 Minuten
Keine (Kontrollprobe)
B (Polyacrylsäurebutylester)
C (Polystyrol)
D (Mischpolymerisat aus Vinylidenchlorid
und Acrylsäure-2-äthylhexylester)
und Acrylsäure-2-äthylhexylester)
100 112 106
100 10,0
9,8
10,1
9,6
1,0
1,2
1,2
1,2
1,0
1,5
1,7
1,5
1,7
1,5
1,8
Man sieht, daß alle Proben, die eine Polymerisatdispersion enthalten, hinsichtlich Empfindlichkeit
und Gradation der Kontrollprobe sehr nahe kommen und sämtlich ausgezeichnete Werte für die Beschaffenheit
der Halbton-Rasterpunkte liefern. Ferner besitzen alle Filme, die eine Polymerisatdispersion
enthalten, im Vergleich zu der nur mit Gelatine beschichteten Kontrollprobe eine verbesserte Maßhaltigkeit,
wobei die Werte ähnlich denjenigen für die Filme des Beispiels 1 sind.
Zu einer wäßrigen lithographischen Gelatine-Silberbromid - Silberchloridemulsion, die bis einschließlich
zu den Verfahrensstufen der Sensibilisierung und unter Zusatz eines amphoteren Dispergiermittels
gemäß Beispiel 2 hergestellt ist, werden je Mol Silberhalogenid 150 ml einer wäßrigen
Dispersion von Polyacrylsäureäthylester, hergestellt nach Verfahren A, zugesetzt. Unmittelbar vor dem
Auftragen auf die Schichtträger wird die Probe in eine Anzahl von Teilen geteilt, und zu jedem Teil
(mit Ausnahme der Kontrollprobe) werden verschiedene Polyoxyäthylenverbindungen als lgewichtsprozentige
wäßrige Lösungen in solchen Mengen zugesetzt, daß die in der nachstehenden Tabelle
angegebenen Konzentrationen, bezogen auf Silberhalogenid, erhalten werden. Die Emulsionen werden
auf Schichtträger aufgetragen und wie Beispiel 1 geprüft:
Polyoxyäthylenderivat
Relative | Gradation | Halbton-Rasterpunkt-Beschaffenheit | 3 Minuten | |
g/Mol | Empfindlichkeit | bei Entwicklungszeit von | 4,0 | |
Silberhalogenid | 7,0 | 3,0 | ||
100 | 10,0 | 2V2 Minuten | 3,8 | |
100 | 10,5 | 3,0 - | 3,8 | |
0,033 | 76 | 9,6 | 2,0 | 3,8 |
0,067 | 98 | 10,6 | 2,3 | 3,0 |
0,4 | 84 | 9,4 | 2,0 | 2,0 |
0,5 | 87 | 9,0 | 2,0 | 2,0 |
1,0 | 66 | 9,4 | 2,3 | U |
1,67 | 87 | 9,8 | 2,0 | 2,3 |
1,0 | 64 | 9,2 | 2,0 | 1,4 |
1,67 | 71 | 9,2 | 1,5 | 3,8 |
0,266 | 60 | 9,6 | 2,0 | 2,1 |
0,40 | 81 | 9,5 | 1,6 | |
0,133 | 81 | 3,0 | ||
0,25 | 2,3 | |||
Die in der obigen Tabelle mit a, b, c, d, e und f bezeichneten Polyoxyäthylenderivate haben die allgemeine
Formel
RO(CH2CH2O)nRi
in der «, R und Ri die folgenden Bedeutungen haben:
in der «, R und Ri die folgenden Bedeutungen haben:
Bezeichnung | η | R | H | Ri |
a ....... | 80 | Octyl Octylphenyl Octylphenyl Octylphenyl H |
H | |
b | 6 bis 7 9 bis 10 16 30 2300 |
H CH3 H H H |
||
c | ||||
d | ||||
e | ||||
f | ||||
Claims (12)
1. Verfahren zur Herstellung einer photographischen gelatinehaltigen Silberhalogenidemulsion
für lithographische Zwecke, bei dem eine wäßrige Lösung einer Polyoxyäthylenverbindung
der Formel
RO(CH2CH2O)nRi
in der R ein Wasserstoffatom, eine Alkylgruppe mit 1 bis 18 C-Atomen, eine Arylgruppe mit
6 bis 12 C-Atomen oder eine Alkylaryl- oder Arylalkylgruppe mit je 7 bis 18 C-Atomen,
Ri ein Wasserstoffatom oder eine Alkylgruppe mit 1 bis 3 C-Atomen und η eine Zahl von 6 bis
2500 bedeutet, sowie eine wäßrige Dispersion einer polymeren Vinylverbindung der Silberhalogenidemulsion
zugesetzt wird, dadurch
gekennzeichnet, daß eine durch Emulsionspolymerisation unter Zusatz eines anionischen
Dispergierungsmittels der Formel A — B, in der A einen geradkettigen Alkylrest mit mindestens
8 C-Atomen oder einen organischen Rest der Formel
(OCH2CH2),,-
45
in welcher R' einen verzweigtkettigen Alkylrest mit mindestens 4 C-Atomen und η eine Zahl
von 1 bis 12 bedeutet und B einen Rest der Zusammensetzung — Om — SO3M oder — CO2M
bedeutet, wobei M eine Ammoniumgruppe oder ein Alkaliatom bedeutet und m den Wert 0
oder 1 hat, hergestellte wäßrige Dispersion einer polymeren Vinylverbindung zugesetzt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als wäßrige Dispersion der
polymeren Vinylverbindung eine wäßrige Dispersion eines Homopolymerisate eines Acrylsäureester,
eines Homopolymerisate eines α-kohlenwasserstoifsubstituierten
Acrylsäureester oder eines Mischpolymerisats mit mindestens 90 Gewichtsprozent
des betreffenden Acrylsäureesters zugesetzt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Emulsion mit einem
Gelatinegehalt von 40 bis 80 g je Mol Silberhalogenid hergestellt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an polymerer Vinylverbindung
10 bis 60 g, bezogen auf die Gewichtsmenge des zur Herstellung des Polymerisats verwendeten
Monomeren, je Mol Silberhalogenid zugesetzt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an Polyoxyäthylenverbindung
0,2 bis 2,5 g je Mol Silberhalogenid zugesetzt wird.
6. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Polymerisat des Acrylsäureesters
Polyacrylsäureäthylester oder PoIyacrylsäurebutylester verwendet wird.
7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das anionische Dispergierungsmittel
in Mengen von 3 bis 5 Gewichtsprozent, bezogen auf die Gesamtmenge der zu dispergierenden
polymeren Vinylverbindung, zugesetzt wird.
8. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als anionisches Dispergierungsmittel
Natriumlaurylsulfat zugesetzt wird.
9. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als anionisches Dispergierungsmittel
eine Verbindung der Formel
tert.-QH17
(OCH2CH2J2SO3Na
zugesetzt wird.
10. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als anionisches Dispergierungsmittel
eine Verbindung der Formel
tert.-QH17-
- (OCH2CH2JnOSO3Na
in der η eine ganze Zahl von 2 bis 6, vorzugsweise
2, bedeutet, zugesetzt wird.
11. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Silberhalogenidemulsion zusätzlich in Mengen von 0,06 bis 3,0 g pro Mol Silberhalogenid ein amphoteres Dispergierungsmittel
der Formel
RNH,,[(CH2)„COOM]„,
in der R eine Alkylgruppe mit 12 bis 18 C-Atomen und M ein Natrium-, Kalium- oder Wasserstoffatom
oder eine Ammoniumgruppe bedeutet, m und η den Wert 1 oder 2 haben und ρ den
Wert 1-m hat, zugesetzt wird.
12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet,
daß als amphoteres Dispergierungsmittel ein /i-Alkylaminonatriumpropionat verwendet
wird, dessen Alkylgruppe von Kokosnußöl stammt und vorwiegend aus einer Dodecylgruppe
besteht.
Applications Claiming Priority (2)
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US94989A US3142568A (en) | 1961-03-13 | 1961-03-13 | Photographic emulsions, elements, and processes |
US134109A US3325286A (en) | 1961-08-28 | 1961-08-28 | Photographic emulsions and elements |
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---|---|
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0
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- 1962-08-27 BE BE621797D patent/BE621797A/xx unknown
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FR1336460A (fr) | 1963-08-30 |
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