DE1302345C2 - Photographische silberhalogenidemulsion - Google Patents
Photographische silberhalogenidemulsionInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine photographische gelatinehaltige Silberhalogenidemulsion mit einer wasserlöslichen
und einer praktisch wasserunlöslichen Bindemittelphase.
Zur Verwendung in der Graphik bestimmte photographische Filme sollen so dimensionsbeständig sein,
daß, wenn mehrere Filme übereinandergelegt werden, wie es bei der Farbwiedergabe üblich ist, diese Filme
zur Deckung kommen, d. h. sich in genauer Übereinstimmung befinden. Um eine hochgradige Dimensionsbeständigkeit zu erzielen, werden die photographischen
Emulsionen oft auf Glasplatten aufgetragen. In neuerer Zeit hat man hydrophobe Träger, ζ. Β
solche aus Polyäthylenterephthalat, an Stelle von Glas für diese Zwecke verwendet; hierdurch werden
jedoch die Unzulänglichkeiten der Emulsionen nicht beseitigt.
Eine unerwünschte Eigenschaft der gegenwärtig erhältlichen graphischen Filme ist die Änderung in
der optischen Dichte des Bildes beim übergang aus dem nassen in den trockenen Zustand. In der Praxis
ist es üblich, den Film bis zu der erforderliehen optischen
Dichte zu entwickeln, die durch Augenschein oder in einem Densitometer festgestellt wird, solange
der Film noch naß ist. Dann wird die Entwicklung unterbrochen. Dies ist keine genaue Methode, weil
die optische Dichte sich beim Trocknen des Films ändert, und es ist daher oft erforderlich, eine ganze
Reihe von .Entwicklungsvorgängen durchzuführen, um ein einziges Negativ mit der richtigen optischen
Dichte zu erhalten. Außerdem schwankt die Größe der Dichteänderung beim Trocknen mit den Trocknungsbedingungen.
Die bisherigen Verfahren warei kostspielig und zeitraubend.
Eine vorteilhafte Eigenschaft graphischer Film
ist es, daß sich ihre optische Bilddichte nach den Entwickeln verringern läßt, indem man auf mecha
nischem Wege in gezielter Weise einen Teil de
Silberbildes mit dem Messer entfernt, ein Verfahrer das allgemein als »Messerätzung« bezeichnet wird
Zum Unterschied von der chemischen Ätzung spielei bei der »Messerätzung« die Kohäsions- und Ad
häsionseigenschaften des Bindemittels eine ausschlag
gebende Ilolle für die Bestimmung des möglichei
Grades der Steuerung und für die Verhinderung de Abblätterns, des Springens oder der mangelhaftei
Haftfestigkeit an der Unterlage.
Man hat bereits versucht, die Gelatine durcl synthetische Bindemittel zu ersetzen, um ihre Eigen
schäften für die Anwendung in der Graphik zu ver bessern: dies war aber in Anbetracht der einzig
artigen photographischen und kolloidchemischen Ei genschaften der Gelatine als Bindemittel nur teilweisi
von Erfolg begleitet. Verbesserungen in einer Hinsich gehen gewöhnlich auf Kosten einer anderen um
wichtigeren Eigenschaft. So wird z. B. in der USA.
Patentschrift 2 495 819 vorgeschlagen, die Gelatini
in Gelatine-Silberhalogenidemulsionen durch ein Po ly-N-vinyllactam. wie Poly-N-vinylcaprolactam, zi
ersetzen. Solche Emulsionen sind zwar verwendbar besitzen aber nicht die hervorragenden Eigenschaften
die Gelatine als Schutzkc'Ioid für die Herstellung vor
Emulsionen aufweist. Es ist z. B. schwierig, durch Auftragen solcher Poly-N-vinyllactam-Emulsioner
eine Schicht von ausreichender Härte und Beständig keit zu erhalten. Dies trifft besonders dann zu, wenr
der belichtete Film die üblichen photographischer Härtungsmittel enthält und in wäßrige photo
graphische Behandlungslösungen gelegt wird. Di< USA.-Patentschrift 2 754145 beschreibt die Verwen
dung von Halogenadditionsprodukten von Poly
vinylpyrrolidon als Gelatinestreckmittel in photo graphischen Emulsionen; es ist jedoch schwierig
den überaus wichtigen Halogengehalt des System« mit Hilfe solcher Additionsverbindungen zu steuern
Auch die deutsche Patentschrift 88! 445 und die deutschen Auslegeschriften 1025 623 und 1 108 07-J
beschreiben die Mitverwendung von Polyvinylpyrro lidon bzw. dessen Halogenierungspr^dukten zusam
men mit Gelatine, wobei dieser Zusatz zur Verhinde rung Her Schleierbildung dient.
Auch der Zusatz von Polyacrylsäureestern bzw Pol>methacrylsäureestern zu Gelatine oder der teil
weise Ersatz der Gelatine durch derartige Poly merisate ist beschrieben (deutsche Auslegeschrifter
1107 076 und 1030991 und USA-Patentschriften
2 835 582, 2 848 434. 2 811 494 und 2 768 080); diesen
Zusätzen wird eine Verbesserung der Maßhaltigkeit und der Haftfestigkeit der Emulsionsschichten zugeschrieben.
Schließlich ist der französischen Patentschrift 1 144 418 eine Silberhalogenidemulsion als bekannt zu entnehmen, bei deren Herstellung die zunächst nur wasserlösliche Bindemittel enthaltende Emulsion in einer Lösung einer wasserunlöslichen makromolekularen Verbindung, insbesondere eines PoIyvinylacetats, dispergiert wird. Die damit erzielten Vorteile äußern sich in einer Verstärkung des Abriebwiaerstandes, einer Verringerung der Aufquellbarkeit in Behandlunpsbädern, einer Verbesserung der Di-
Schließlich ist der französischen Patentschrift 1 144 418 eine Silberhalogenidemulsion als bekannt zu entnehmen, bei deren Herstellung die zunächst nur wasserlösliche Bindemittel enthaltende Emulsion in einer Lösung einer wasserunlöslichen makromolekularen Verbindung, insbesondere eines PoIyvinylacetats, dispergiert wird. Die damit erzielten Vorteile äußern sich in einer Verstärkung des Abriebwiaerstandes, einer Verringerung der Aufquellbarkeit in Behandlunpsbädern, einer Verbesserung der Di-
mensionsstabilität bei Veränderung der Luftfeuchtig-
£it sowie einer guten Feinkörnigkeit des entwickelten
«Iberbildes.
Es sind noch viele andere Bindemittelabänderungen hekannt doch keine von ihnen Hefen jedoch das
richtice Gleichgewicht zwischen den hauptsächlichen
nhvsikalischen und photographischen Eigenschaften, Λ\ί für graphische Filme erforderlich sind, und von
teilern der Zusätze ist eine stabilisierende Wirkung S das Gleichbleiben der optischen Dichte beim
ttbeisang vom nassen in den trockenen Zustand
SSntifeworden.
Aufgabe der Erfindung ist daher eine photogranhische
Silberhalogenidemulsion, deren aus ihr her-Sstelltes
Aufzeichnungsmaterial beim übereang vom fassen in den trockenen Zustand eine stabile optische
Dichte aufweist und sich daher in vorteilhafter Weise Wiedergabe kontinuierlicher Töne in der Graphik
V
- ,-rfindungsganiße photographische gelatineee
S.lberhalogenidemulsion mi; einer wasserihen und einer praktisch wasserunlöslichen Bindeeipnase
ist daher dadurch gekennze.chnet, daß £ K wasserlösliche Bindem.ttelphase neben GeIa-Sc
ein wasserlösliches Polyvinylpyrrolidon mit einem xm Molekül rgewicht von mindestens 8000
a 'praktisch waLrunlösl.che Bindemittelphase
idale in der wasserlöslichen Bindemittelphase ^rte TeUchen eines Homopolymerisats eines
^ slurealkylesters mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen fm \ kylrest oder eines Methacrylsäurealkylesters mit
lb,; 4 Kohlenstoffatomen im Alky-est oder eines
Copolymerisate aus den genannten Estern miteinander "beide Polymerisate mit einem .alitieren Mo-Η,
< ,'rgewicht voTmehr als 10000. enthält, wobei
dt .elatine, das Polyvinylpyrrolidon und das wasser-JÄäe
Polymerisat in Anteilen von 30 bis 80, 6 bis ^O bzw. 10 bis 55 Gewichtsprozent, bezogen auf
4,V Gesamtgewicht dieser drei Bindemittel, vorliegt.
Vaßerdem kann die Emulsion noch geringere
Mengen, gewöhnlich weniger als 5 Gewichtsprozent rier drei Bindemittel, an Dispergiermitteln und Be-
Väkssä
liefert einen klaren Film, der, ebenso wie ein reiner Gelatinefilm, für wäßrige Entwicklung*- und Fixierbäder
durchlässig ist und infolge der Ähnlichkeit im Komgefüge und in der Korngrößenverteilung
des Silberhalogenids ähnliche sensitometrisch«; fcigenschäften
aufweist. Seine physikalische BescnaMenneii,
Dimensionsbeständigkeit und praktische photographische
Hantierbarkeit sind jedoch merKlicn verbessert.
Zum Beispiel ist der Feuchtigkeits-Ausdeh-.o
nungskoeffizient und die Größenänderung beim Verarbeiten
des lichtempfindlichen Silberhalogenids zu einem Süberbüd deutlich vermindert. Die optische
Dichte des Büdes beim übergang vom nassen ui
den trockenen Zustand ist in bemerkenswerter Weise >5 stabilisiert, so daß die optische Dichte in trockenem
Zustand aus der Messung der optischen Dichte im nassen Zustand genau vorausgesagt werden Kann
Ferner ist die »Messerätzbarkeit« dieses Bindemittels
gegenüber einem reinen Gelannefilm oder einem M Film, der Gelatine und nur eines der beiden kolloidalen
Bindemittel enthalt, wei gehend verbessert, so daß
eine viel bessere Kontrolle bei der Ätzung^mogl ch
ist. Die Trocknungsgeschwindigkeit ^ entwickelten
Films ist höher, die Neigung, sich ξ«
>s tigkeitswerten einzurollen^
reißfestigkeit sowie die u B£ff
Unterlage erheblich verbessert Düse von Eigenschaften und Ergebnissen s
und von besonderer technischer Bedeutung fo ^
graphische Filme, die für die G™Ph* ^inim
weil bei diesen Filmen oft dicke :^^"^Jendrt
für die Wiedergabe kontinuierlicher Tone verwendet
werden Ai.sfiihrunesform der Er-
Nach einer bevorzugten Ausfuhrangstorm aer er
kdSdtohdoBB^ubjnenspÄ
und das
traler Sensib
wasserunlösliche ^^^ fS^SeSi
gesetzt werden, we'che mit Hil e emesn™Pj°^
Alkylaminodicarboxylats oder Akylaminomonocarb
oxylats der Formel
RNH„, (CH2CH2COOM)P
wäßrig« GelaJelösung ausfallen- Die so er-
S?SESS
bedeuten '■» * ^'ΑΞΠ'Ι
die li
Silberhalogemdsch.cht
A1 Molekular-
Bilddichten werden auf einem Densitometer bekannter ^«nsraltj« tntt Jg^.^ den bevorzugten
Silberha.ogenidemu.sion Ber'eich übersteigt. Bei Moleku.argewichten unterhalb
V
5
des beanspruchten Bereichs sind die erwünschten Beobachtungsfenster^ ^versehen ist. Durch^ Vektor- |
Wirkungen weniger ausgesprochen, da die Verbin-
Films leicht aus der Emulsion herausdiffundieren. 5 auf dem Streifen bei einer_
Beispiele von erfindungsgemäß verwendbaren, prak- tigkeit bestimmt. Das Verfahren wi _d mit 24stund.gern
tisch wasserunlöslichen Polymerisaten sind Polymeri- Vorklimatisieren wiederholt, um den Abstand zwisate
und Mischpolymerisate von Acrylsäuremethyl-. sehen den beiden Bezugsmarken auf dem Stre.fen
-äthyl-, -butyl- und -äthylhexylester oder Methacryl· bei einer anderen bekan K nlen/eU.C^e" Z" ™te n"
säuremethyl- und -butylester. I0 Die Längenänderung bei^den beiden Feuchtigkeits-
Im allgemeinen werden Acrylsäureester den Metha- werten, dividiert durch den Mittelwert uer beiden
crylsäureestern gegenüber bevorzuat Längen und dividiert durch die Difterenz in der
Die Teilchengröße der Polymerisate ist wichtig, prozentualen relativen Feuchtigkeit, ergibt den Feuchda
bei dem beabsichtigten Anwendungszweck keine tigkeits-Ausdehnungskoeffizienten. invar isu eine
Lichtstreuung stattfinden darf. Im allgemeinen werden 15 Nickel-Stahl-Legierung. . . .
Teilchengrößen unterhalb der Wellenlänge des Lichtes. Die Dimensionsbeständigken wird m Formte
d. h. unterhalb 400 πΐμ, bevorzugt. Die Teüchengröße Größenänderung bei der Behandlung auf ähnliche
kann nach bekannten Verfahren der Emulsionspoly- Weise bestimmt. Der Abstand zwischen den Bezugsmerisation
gesteuert werden, z.B. durch geeignete marken wird auf einem Deckschicntstreifen besummi.
Konzentrationen an oberflächenaktiven Mitteln, die 20 der 24 Stunden bei konstanter T ,nperatur und t-euch-Art
des Rührens, die Konzentration der Reaktions- tigkeit klimatisiert worden ist. Dann wird der Micen
teilnehmer, die Temperatur oder die Geschwindigkeit in üblicher Weise behandelt und getrocknet, bei der
des Zusatzes der Monomeren. ~ gleichen Temperatur und Feuchtigkeit, wie vorder.
Die verwendeten Polymerisatdispersionen werden 24 Stunden klimatisiert und gemessen, um die .^nauf
an sich bekannte Weise aus einem polymerisier- 25 derung im Abstand zwischen den beiden Be/i.jsbaren
flüssigen Monomeren hergestellt. Dieses Mono- marken zu ermitteln. Die Größenänderung bei ,!er
mere wird mit Hilfe der oben beschriebenen Disper- Behandlung wird berechnet, indem man diese Larycngiermittel
in Wasser emulgiert und der bekannten änderung durch den mittleren Abstand diviü ;rt.
Emulsionspolymerisation mit Hilfe eines Radikal- Die Messerätzbarkeit wird durch einen subjek - -n
kettenkatalysators. z. B. eines Peroxids oder α,,ι'-Αζο- 3o Test bewertet, bei dem der Ätzer verschiedene S'-.!te
bis-(isobutyronitril), unterworfen. In dem nachstehen- auf Grund seiner Fähigkeit bewertet, mit Hilfe en,es
den Verfahren A wird die Herstellung einer be- Messers glatte Abstufungen in der optischen Du'-,te
sonders bevorzugten Dispersion, nämlich einer solchen von hoch zu niedrig in einer Fläche hervorzubringen,
von Polyacrylsäureäthylester, erläutert. Andernfalls die zu Anfang eine hohe Bilddichte aufweist. Wenn
kann man die Polymerisation auch in Masse durch- 35 der Belag hierbei abplatzt, springt, abblättert o.kr
führen und die Dispersionen durch Dispergieren ein schlechtes Haftvermögen zeigt, wird die »Mes<erdes
geschmolzenen Polymerisats in Wasser in Gegen- ätzbarkeit« als schlecht bewertet,
wart eines Dispergiermittels herstellen. Für die Her- Die Werte Tür die Zerreißfestigkeit unter verstellung der Polymerisate wird jedoch kein Schutz schiedenen Bedingungen werden mit der η begehrt. 40 R. D. S ρ a η g 1 e r und E. B. C ο ο ρ e r in »Journal
wart eines Dispergiermittels herstellen. Für die Her- Die Werte Tür die Zerreißfestigkeit unter verstellung der Polymerisate wird jedoch kein Schutz schiedenen Bedingungen werden mit der η begehrt. 40 R. D. S ρ a η g 1 e r und E. B. C ο ο ρ e r in »Journal
Die folgenden Verfahrensvorschriften und Aus- of Applied Physics«. Bd. 28, Nr. 3, März 1957. Seite
führungsbeispiele, in denen die Beläge auf ihren 329 bis 333, beschriebenen Vorrichtung bestimmt
Feuchtigkeits-Ausdehnungskoeffizienten, ihre Dirnen- In dieser Vorrichtung wird die von dem Film absionsbeständigkeh,
ihre Messerätzbarkeit. ihr Haft- sortierte Energie gemessen, wenn eine in Bewegung
vermögen und ihre Neigung zum Einrollen untersucht 45 befindliche Stahlkugel durch den Film hindurchwerden,
sollen die Erfindung weiter erläutern. dringt. Mit Hilfe einer photoelektrischen Zelle kann
Zur Bestimmung des Feuchtigkeits-Ausdehnungs- die Geschwindigkeit der Stahlkugel in freiem Fluge
koeffizienten wird ein 76,2 cm langer Streifen eines mit der Geschwindigkeit nach dem Hindurchdringen
Belages mit einem Saphir-Mikrorillen-Abspielstift in durch den zu untersuchenden Film verglichen werden,
der Nähe eines jeden Endes mit Bezugsmarken ver- 50 Die Trockenhaftfestigkeit der Emulsion an dem
sehen, die sich dicht bei den Bezugsmarken einer Tr5per wird durch die übliche Prüfung bestimmt,
geeichten Invarplatte befinden, wenn der Streifen bei der kreuzweise schraffierte Linien durch die
und die Invarplatte miteinander in Berührung ge- Emulsion geschnitten werden und ein Stück selbstbracht
werden. Dann wird der Streifen 24 Stunden klebendes Klebeband auf eine Oberfläche der Emulbei
konstanter Temperatur und Feuchtigkeit klima- 55 sion aufgedrückt und dann rasch abgezogen wird,
tisiert und unter Innehaltung der gleichen Bedin- Wenn hierbei ein Teil der Emulsion von der Unterlage
gungen flach auf die Invarplatte aufgelegt. Zwei mit abgelöst wird, bedeutet dies ein schlechtes Haft-Gärtner-Fadenmikrometer
versehene Mikroskope mit vermögen. Die Naßhaftfestigkeit kann in ähnlicher hundertfacher Gesamtvergrößerung und einer klein- Weise nach der normalen photographischen Behandsien
Mikrometerablesung von 5,08 x 10" 5cm werden 60 lung bestimmt werden, indem die Neigung der
so angeordnet, daß die Abstände zwischen den Be- nassen Emulsion zum Abheben von der Grundlage
zugsmarken auf den Deckschichtstreifen und den gemessen wird wenn eine Kraft tangential an der
entsprechenden Bezugsmarken auf der Invarplatte Kante der kreuzschraffierten Linien angreift,
mit Hilfe einer mit Einteilung versehenen Glasskala Die Neigung zum Einrollen wird gemessen, indem
mit Hilfe einer mit Einteilung versehenen Glasskala Die Neigung zum Einrollen wird gemessen, indem
gemessen werden können. Die Invarplatte. die Mi- 65 das Gewicht bestimmt wird, welches erforderlich ist.
kroskope und der Deckschichtstreifen sind sämtlich um einen bei 20% relativer Feuchtigkeit und 24" C
in einem klimatisierten Gehäuse untergebracht, wel- klimatisierten Film (25,4 χ 30.5 cm) wieder in eine
ches mit öffnungen für die Betätigungsarme und flache Lage zu bringen.
Verfahren A
Ein 22 I fassendes, geriffeltes Reaktionsgefäß wird mit Thermometer, Ankerrührer und einem Dreihalsaufsatz
ausgestattet, der ein Gaseinleitungsrohr und zwei Rückflußkühler enthält. Das Gefäß wird 10
bis 20 Minuten mit Stickstoff gespült und während der Polymerisation unter Stickstoffüberdruck gehalten.
Das Gefäß wird nun mit 101 destilliertem Wasser, 484 g Dinatrium-N-»Talg«-^-iminodipropionatflocken
(96%) und 50 g Gelatine (als Wärmestabilisiermittel) mit 104OmI destilliertem Wasser
beschickt. Das Gemisch wird 10 bis 15 Minuten unter mäßigem Rühren auf Raumtemperatur gehalten und
dann 15 bis 20 Minuten unter Rühren im Wasserbad auf 50 bis 55" C erhitzt, bis Lösung eingetreten ist.
Die wäßrige Lösung wird mit 3300 g Acrylsäureäthylester versetzt, aus welchem der Polymerisationsverzögerer
zuvor mit Alkali extrahiert worden ist. Das Reaktionsgemisch wird unter Rühren im Wasserbad
auf 80 bis 850C erhitzt, 10 Minuten in diesem Temperaturbereich gehalten und auf 750C gekühlt.
Dann wird das Reaktionsgemisch mit 60 ml 30gewichtsprozcntiger
wäßriger Wasserstoffperoxidlösung versetzt, und die Temperatur wird auf 75° C gehalten,
bis die Polymerisation beginnt. Nachdem die anfängliche exotherme Reaktion nachgelassen hat (Anmerkung:
Die Reaktion wird nach Bedarf durch kaltes Wasser gemäßigt, um eine übermäßige Schaumentwicklung
zu verhindern), werden 1700 g Acrylsäureäthylester zugesetzt. Die Badtemperatur wird auf
75 ± 3° C eingestellt, und es werden 19 ml 30gewichtsprozentige
wäßrige Wasserstoffperoxidlösung zugesetzt.
Nach Beendigung der zweiten Polymerisationsstufe wird die Temperatur auf 80 bis 85° C gesteigert
und 2 Stunden in diesem Bereich gehalten. Dann wir-1 die Dispersion auf 900C erhitzt, 10 Minuten
auf dieser Temperatur gehalten und im Verlaufe von 1 bis 2 Stunden einer Wasserdampfdestillation
unterworfen, um restliches Monomeres zu entfernen. Die Dispersion wird auf 50cC gekühlt und zwecks
Entfernung eines etwaigen Rückstandes durch Filz filtriert. Die so erhaltene Dispersion enthält 30 Gewichtsprozent
Polyacrylsäureäthylester und 2.79 Gewichtsprozent Dinatrium - N - »Talg« - /f - iminodipropionat.
Verfahren B
Ein 22 1 fassendes geriffeltes Reaktionsgefäß wird, wie für Verfahren A beschrieben, ausgerüstet und
in der gleichen Weise mit Stickstoff gespült. Das Gefäß wird mit 8 1 destilliertem Wasser und 16,7 g
eines Polyacrylamide von hohem Molekulargewicht (als Wärmestabilisiermittel) beschickt, welches langsam
durch einen langstieligen Trichter mit enger Bohrung
ίο zugesetzt und mit 2,5 1 destilliertem Wasser hineingespült
wird. Das Gemisch wird 2 bis 3 Stunden bei Raumtemperatur gerührt, bis Lösung eingetreten
ist. Die Polyacrylamidlösung wird mit 667 g 30gewichtsprozentiger wäßriger Natriumlaurylsulfatlösung,
die mit 400 ml destilliertem Wasser hineingewaschen wird, und 1000 g Acrylsäureäthylester versetzt,
aus dem der Polymerisationsverzögerer zuvor mit Alkali extrahiert worden ist. Unter Rühren wird
das Reaktionsgemisch im Wasserbad auf 80 bis 85° C erhitzt, 10 Minuten in diesem Temperaturbereich gehalten
und auf 75° C gekühlt. Dann setzt man 16 ml
30gewichtsprozentige wäßrige Wasserstoffperoxidlösung zu und hält die Temperatur auf 75°C, bis die
Polymerisation beginnt. Nachdem die anfängliche exotherme Reaktion abgeklungen ist (Anmerkung:
Die Reaktion wird durch kaltes Wasser nach Bedarf gemäßigt, um übermäßiges Schäumen zu verhindern),
werden 1000 g Acrylsäureäthylester und 16 ml einer 30gewichtsprozentigen wäßrigen Wasserstoffperoxidlösung
zugesetzt, und das Verfahren wird wiederholt, bis insgesamt 5000 g Acf yisäureäthylester und 80 ml
Wasserstoffperoxidlösung zugesetzt worden sind. Nach Beendigung der fünften Polymerisationsstufe wird
die Dispersion, wie für das Verfahren A beschrieben, behandelt, um die Polymerisation zu Ende zu führen
und die restliche Menge des Monomeren abzutreiben. Die so erhaltene Dispersion enthält 30 Gewichtsprozent
Polyacrylsäureäthylester und 1,2 Gewichtsprozent Natriumlaurylsulfat.
Verfahren C
Ein 22 1 fassendes geriffeltes Reaktionsgefäß wird wie für das Verfahren A beschrieben, ausgerüstet und
in der gleichen Weise mit Stickstoff gespült. Eine Lösung von Polyacrylamid von hohem Molekular
gewicht als Wärmestabilisiermittel wird, wie fm Verfahren B beschrieben, hergestellt.
Zu der Lösung des Polyacrylamids in dem Reaktion rigen Isopropanollösung eines oberflächenaktiven
CH3-C(CH3J2-CH2-C(CHj)2-iß
werden 667 g einer 30gewichtsprozentigen wäß der Formel
-(OCH2CH2LOSO3Na
zugesetzt, die mit 400 ml destilliertem Wasser hineingespült wird. Wie für das Verfahren A beschrieben,
wird eine zweistufige Polymerisation durchgeführt, wobei jedoch an Stelle des Acrylsäureäthylesters «o
Acrylsäurebutylester verwendet wird. Die so erhaltene
Dispersion enthält 30 Gewichtsprozent Polyacrylsäurebutylester
und 1,2 Gewichtsprozent Polyäthersulfat
als oberflächenaktives Mittel.
65 Verfahren D
Das Verfahren C wird im wesentlichen wiederholt,
wobei jedoch 800 g einer 25gewichtsprozentigen wäßrigen Lösung eines Natriumsalzes eines carboxy
lierten Polyelektrolyten, hineingespült mit 267 η destilliertem Wasser, an Stelle des Natriumsalz.«
eines Polyäthersulfatss als oberflächenaktives Mitti
verwendet werden. Wie für das Verfahren A b< schrieben, wird eine zweistufige Polymerisation durcl
geführt wobei jedoch Methacrylsäuremethylester a Stelle des Acrylsäureäthylesters verwendet wird. D
so erhaltene Dispersion enthält 30 Gewichtsprozei Polymethacrylsäuremethylester und 1,2 Gewichtspn
zent des Natriumsalzes des carboxylierten Pol· dektrolyten.
Verfahren E
IO
Das Verfahren A wird im wesentlichen wiederholt, jedoch mit dem Unterschied, daß 333 g Isooetylphenylpolyäthoxyäthanol,
hineingespült mit 1190 ml destilliertem 'Vasser, an Stelle des Dinatrium-N-
»Talg«-/f-iminodipropionats verwendet werden. Die fertige Dispersion enthält 30 Gewichtsprozent PoIyacrylsäureäthylester
und 2 Gewichtsprozent Isooctylphenylpolyäthoxyäthanol.
Zwecks Herstellung einer photographischen Emulsion wird Silberhalogenid auf bekannte Weise ausgefällt
und gereift und dann durch Koagulieren und Waschen gemäß Beispiel 1 der USA.-Patentschrift
2 772 165 von unerwünschten löslichen Salzen befreit. Der Silberhalogenidniederschlag besteht zu 96,3 Molprozent
aus AgBr und zu 3,7 Molprozent aus AgJ und enthält 14,7 g Gelatine je Mol Silberhalogenid.
Die koagulierte Emulsion wird in Gegenwart weiterer Gelatine wieder in Wasser dispergiert, bei höheren
Temperaturen in Gegenwart von Natriumthiosulfat digeriert, gekühlt und mit Kaliumbromid und Triazaindolizin
stabilisiert. Dann wird sie in sieben gleiche Teile geteilt. Zu sechs dieser Teile wird unter
gutem Rühren weitere Gelatine, eine 40gewichtsprozentige wäßrige Lösung von Poly-N-vinylpyrrolidon
von einem mittleren Molekulargewicht von 40000 und eine nach dem Verfahren A hergestellte
30gewichtsprozentige wäßrige Polyacryisäureäthylesterdispersion zugesetzt. Die Zusammensetzungen
der fertigen Bindemittel sind in Tabelle ί angegeben. Zum Teil Nr. 1, der als Kontrollprobe dient, wird
nur Gelatine zugesetzt.
Diese Emulsionen werden in einer Silberhalogenid-Schichtstärke von 110 mg/dm2 (berechnet als Silberbromid)
auf einen 0,1778 mm dicken Träger aus Polyäthylenterephthalat aufgetragen, der mit einer
Zwischenschicht aus einem Mischpolymerisat aus Vinylidenchlorid, Acrylsäuremethylester und Itaconsäure
(gemäß Beispiel 4 der USA.-Patentschrift 2 779 684) versehen ist und über dieser Z wischenschich t
eine zweite Zwischenschicht von 0,5 mg/dm2 Gelatine besitzt. Die erhaltenen Emulsionsschichten werden
nach dem oben beschriebenen Prüfverfahren auf ihre verschiedenen physikalischen Eigenschaften untersucht,
und zwar nach einer relativen Werteskala. in der A die günstigste und D die ungünstigste Bewertung
für den beabsichtigten Anwendungszweck bedeutet. Die Buchstaben beziehen sich auf subjektive
Mittelwerte aus Zahlenwerten, die unter verschiedenen Bedingungen erbalten wurden. Die Ergebnisse
finden sich in Tabelle I.
Tabelle I Photographische Eigenschaften bei verschiedenen Bindemiueizusammenseizungen
2 | 3 | Nr. | 5 | 6 | 7 | |
1 | 73,5 | 55,5 | 4 | 50 | 40 | 55,5 |
ioo | 16,5 | 16,5 | 55,5 | 13 | 8,5 | 22 |
0 | 10 | 28 | 5,5 | 37 | 51,5 | 22,5 |
0 | 2,0 | 2,2 | 39 | 2,0 | 1,9 | 2,9 |
1,0 | 1,0 | 1,1 | 1,5 | 1,0 | 0,9 | 1,3 |
0,8 | +0,09 | +0,06 | 0,9 | 0 | -0,09 | +0,20 |
-0,14 | A | A | -0,14 | B | C | A |
C | C | B | D | A | A | B |
D | C | B | A | A | A | B |
C | C | B | A | A | A | B |
C | B | A | A | A | A | A |
D | B | B | A | A | A | A |
C | A | |||||
Gewichtsprozent Gelatine ..
Gewichtsprozent PVP *) ...
Gewichtsprozent Polyacryl-
Gewichtsprozent PVP *) ...
Gewichtsprozent Polyacryl-
säureäthylesterdispersion
Relative Empfindlichkeit**)
Relative Empfindlichkeit**)
Kontrast
Dichteänderung
beim Trocknen
Messerätzung
Einrollen
Zerreißfestigkeit
Dimensionsbeständigkeit...
*) Poly-N-vinylpyrrolidon.
**> Gemessen bei einer Silberdichte von OJ fiber dem Schleier.
Die sensitometrischen Werte der Tabelle I wurden an Filmstreifenproben der Überzüge gemessen, die
20 Sekunden lang einer sensitometrischen Intensitätsskala-Stufenkeil-Belichtung
mit einer Weißlicht- Λ/olframiampc
ausgesetzt worden waren. Die Belichtung in jeder nachfolgenden Stufe erhöhte sich um den
Faktor /T Die belichteten Filmstreifen werden 3 Minuten
in einem Entwickler der folgenden Zusammensetzung bei 2(PC entwickelt um ihre sensitometrischen
Eigenschaften zu bestimmen:
Monomethyl-p-aminophenolsulfat ..
Na2SOj wasserfrei 50,0 g
Hydrochinon 2,5 g
Na2CO1H2O 24,0g
l°™ 14,0g
KBr 04 g
Mit Wasser aufgefüllt auf ί,ο I
Nach der Entwicklung werden die Streifen in einem sauren Härtungs- und Fixierbad üblicher Art behandelt,
weiches 153 g wasserfreies Na2S2O3 je Liter
enthält, mit Leitungswasser gewaschen und auf bekannte Art getrocknet. Die optischen Dichten der
Filmstreifen werden für jede Belichtungsstufe an einem Densitometer abgelesen, und zwar sowohl
zu Beginn der Trocknungsperiode, wenn die Filme noch naß sind, als aucn am Ende der Trocknung
periode. Die in den Tabellen angegebenen Dichteänderungen
beim Trocknen entsprechen optischen Dichten in trockenem Zustand von etwa 2,0. Ein
Minus- oder Pluszeichen vor den Werten für die Dichteänderung bedeutet eine Abnahme bzw. Zunahme
der Dichte beim Trocknen. Alle Filme dieses Beispiels einschließlich der Kontrollprobe, die als
Bindemittel nur Gelatine enthält, zeigen nur wenig Schleierbildung.
Diese Ergebnisse zeigen, daß die erfindungsgemäße Bindemittelzusammensetzung Verbesserungen in den
meisten der entscheidenden Eigenschaften mit sich bringt, die bei photographischen Filmen, insbesondere
wenn sie zur Verwendung in der Graphik bestimmt sind, erforderlich sind. Wie man sieht, sind bei verschiedenen
Verhältnissen der drei Bindemittelkomponenten zueinander verschiedene Kombinationen
von Eigenschaften erhältlich, wobei der Belag aus der Emulsion Nr. 5 die beste Gesamtkombination
darstellt.
Eine Emulsion wird nach Beispiel 1 hergestellt und in 4 Teile geteilt. 3 Teile werden mit einer 40gewichtsprozentigen
wäßrigen Lösung von Polyvinylpyrrolidon (Molekulargewicht 40000) und einer 30gewichtsprozentigen
wäßrigen Dispersion eines wasserunlöslichen Vinylpolymeren versetzt, so daß das Verhältnis der Bindemittelfeststoffe Gelatine zu PoIyvinylpyrrolidon
zu dispergiertes Polymerisat in allen fertigen Massen 55,5: 16,5: 28 beträgt. Die verschiedenen
Dispersionen werden nach dem Verfahren A, C bzw. D hergestellt. Der vierte Teil dient als Kontrollprobe
und wird nur mit Gelatine versetzt. Nach dem Beschichten werden die Proben gemäß Beispiel 1
bewertet, wobei sich die in Tabelle II angegebenen Verbesserungen ergeben, die denjenigen des Beispiels
1 ähnlich sind mit der Ausnahme, daß die Kombination gewisser Eigenschaften sich mit der
jeweils verwendeten Dispersion ändert.
Wasserunlösliches
Vinylpolymeres |
Dispergiermittel |
Relative
Empfind lichkeit·) |
Dichte
änderung beim Trocknen |
Messer
ätzung |
Dimen
sions beständig· keit |
Ein
rollen |
Zerreiß
festigkeit |
Haft
festigkeit |
Polyacrylsäure- | Alkylimino- | 2,2 | + 0,06 | B | B | B | B | A |
äthylester | dipropionat | |||||||
Polyacrylsäure- | Alkylarylpoly- | 2,5 | +0,02 | B | A | A | A | A |
butyioster | äthersülfai | |||||||
Polymethacryl- | Polycarboxylat | 2,5 | +0,02 | A | C | C | B | C |
säuremethylester | ||||||||
Keines (Kontrolle) | Keines | 1,0 | -0,14 | C | C | D | C | D |
*) Gemessen bei einer Silberdichte von 0,1 über dem Schleier.
Eine Emulsion wird nach Beispiel 1 hergestellt und in 3 Teile geteilt. Zu jedem Teil wird eine nach
Verfahren A hergestellte Polyacrylsäureäthylesterdispersion und eine Lösung von Polyvinylpyrrolidon
von verschiedenen Molekulargewichten zugesetzt. Die Bewertung erfolgt nach Beispiel 1. Die Bindemittelzusammensetzungen
und die sich ergebenden Eigenschaften sind in Tabelle III zusammengestellt.
Obwohl das Molekulargewicht des Polyvinylpyrrolidons eine quantitative Wirkung zu haben scheint,
die ein mittleres Molekulargewicht begünstigt, sind Verbesserungen innerhalb eines weiten Bereichs von
Molekulargewichten möglich vorausgesetzt, daß das Polyvinylpyrrolidon wasserlöslich ist und die Konzentrationen
der Polymerdispersion und der Gelatine auf das jeweilige Polyvinylpyrrolidon richtig eingestellt
sind. Die Stärke der Schleierbildung wurde bei dem mit dem Polyvinylpyrrolidon vom Molekulargewicht
350000 hergestellten Belag als unerwünscht betrachtet. Für einige weniger kritische Anwendungszwecke kann eine solche Schleierbildung jedoch
zulässig sein.
Gewichts
prozent Gelatine |
Gewichts
prozent PVP*) |
Gewichtsprozent
Polyacrylsäure- älhylester |
Annäherndes
Molekulargewicht des PVP*) |
Empfindlich
keit·*) |
Dichteänderung
beimTro tcnen |
Mcsscf-
ätzung |
Dimensions-
beständigkät |
Zerreiß
festigkeit |
Ein
rollen |
100,0 55,5 554 554 |
11 22 |
33 28 224 |
10000 40000 350000 |
1,0 1,8 Xl 2$ |
-0,14 -0,09 +0,06 +0,03 |
C B A C |
U < PQ PQ | C C B C |
D C B C |
*) Poly-N-vinylpyrrolidon.
**) Gemessen bei einer Siloerdichte von OJ Ober dem Schleier.
B e ι s ρ ι e I 4
Eine Emulsion wird nach Beispiel 2 hergestellt. Die eine Hälfte der Emulsion enthält nur Gelatine
als Bindemittel; die andere Hälfte wird mit den 6j gj^chen Mengen an Polyvinylpyrrolidonlesung und
einer nach Verfahren A hergestellten Polyacrylsäureäthylesterdispersion
versetzt wie die Emulsion Nr. 1 des Beispiels 2. In der fertigen Emulsion beträgt das
Veihältnis der Bindemittel Gelatine zu Polyvinylpyrrolidon
zu Polyacrylsäureäthylester = 55,5: !6,5: 28.
Eine ähnliche, aber kontraststärkere Emulsion wird auf bekannte Weise durch Änderung der Reifungsund
Digerierungsbedingungen hergestellt. Auch in diesem Falle enthält die eine Hälfte der Emulsion
nur Gelatine als Bindemittel, während die andere Hälfte mit den oben angegebenen Mengen an PoIyvinylpyrrolidonlösung
und Polyacrylsäure ihylesterdispersion hergestellt wird.
Die vier Emulsionen werden, wie im Beispiel 1. auf Träger aufgetragen, jedoch mit dem Unterschied,
daß der Träger auf der Rückseite mit einer Schicht gegen die Lichthofbildung beschichtet ist, die kein
Silberhalogenid enthält, deren Bindemittelzusammensetzung und Beschichtungsstärke jedoch die gleichen
sind wie bei dem Emulsionsbindemittel.
Die nach Beispiel 1 ausgeführten Bewertungen ergeben die in Tabelle IV zusammengestellten Ergebnisse.
Belag
Kontrastschwache Konlrollprobc
Kontrastschwachcr
Belag
Kor.traststarke
Kontrollprobe
Kont'aststarker
Belag
Gewichtsprozent Gelatine I
Gewichtsprozent PVP *)
Gewichtsprozent Polyacrylsäureäthylester .
Relative Empfindlichkeit 1,0
Kontrast 1,0
Dichteänderung beim Trocknen —0,10
Messerätzung C
Feuchtigkeits-Ausdehnungskoeffizient χ 10s 3,5
Zerreißfestigkeit D
Haftfestigkeit B
*) Poly-N-vinylpyrrolidon.
"! Gcüicääcfi bei einer Subcrdicme von 0,i über dem Schieier.
55,5
16,5
28
2.0
1,0
+ 0,01
A
2,7
A
A
A
2,7
A
A
100
1.0
1,4
1,4
-0,12
C
3,5
D
B
C
3,5
D
B
55,5
16,5
28
16,5
28
),5
1,4
2,7
Eine Emulsion wird nach Beispiel 1 hergestellt, wobei jedoch beim Dispergieren 8-Methyl-2,2'-diäthylthiocarbocyaninjodid
als spektraler Sensibilisierungsfarbstoff zugesetzt wird, um die Emulsion panchromatisch
zu machen. Die Emulsion wird in 3 Teile geteilt, und zu jedem Teil wird eine wäßrige
Polyvinylpyrrolidonlösung und eine wäßrige Dispersion von Polyacrylsäureäthylester zugesetzt. Die
Bindemittelzusammensetzung des ersten Teiles entspricht derjenigen des ersten Teiles des Beispiels 2,
bei welchem der Polyacrylsäureäthyiester mit Hilfe des amphoteren Dispergiermittels Dinatrium-N-»Talg«-/?-iminodipropionat
dispergiert wird (Verfahren A). Der zweite Teil der Emulsion wird in
der gleichen Weise hergestellt, wobei jedoch Polyacrylsäureäthylester mit Hilfe des anionischen oberflächenaktiven Mittels Natriumlaurylsulfat dispergiert wird (Verfahren B). Der dritte Teil der Emulsion
wird in gleicher Weise hergestellt, jedoch wird in diesem Falle der Polyacrylsäureäthylester mit Hilfe
des nichtionogenen Mittels Isooctylphenylpolyäthoxyäthanol dispergiert (Verfahren E).
Die drei Emulsionen werden gemäß Beispiel 1 auf Träger aufgetragen: in diesem Falte weist der
aus Polyalkylenterephthalat bestehende Träger jedoch
nur eine einzige Mischpolymerisat-Zwischenschicht auf (d. h. die zweite Zwischenschicht, die 0,5 mg/dm2 Gelatine enthält, wird fortgelassen). Sämtliche Proben zeigen
ein gutes Haftvermögen und liefern ähnliche Ergebnisse wie diejenigen gemäß Beispiel 1 bis 4.
Außer den in den Beispielen beschriebenen Polymerisaten können viele andere Stoffe verwendet
werden, um annähernd gleichwertige Dispersionen
herzustellen, z. B. Polyacrylsäurebutylester und Mischpolymerisate
von Acrylsäureäthylester mit Acrylsäurebutylester oder Acrylsäureäthylhexyles1 .?r.
Auch andere Polymerisate können im Sinne der Erfindung verwendet werden, sind jedoch, da sie ver-
hältnismäßig härter sind, als weniger günstig anzusehen. Zu diesen Polymerisaten gehören, in der
Reihenfolge abnehmender physikalischer Härte, PoIyacrylsäuremethylester
und Polymethacrylsäureäli. I-ester.
Die erfindungsgemäßen Emulsionen können auf beliebige Träger aufgebracht werden.
Obwohl die erfindungsgemäßen Emulsionen ihren größten Wert bei der Verwendung in der Graphik
haben, sind viele der außergewöhnlichen Eigenschaften
auch bei anderen photographischen Filmen von Vorteil, z. B. bei kinematographischen Filmen, Röntgenfilmen, Portraitfilmen und Farbfilmen. Die Bindemittel können bei einschichtig oder mehrschichtig
überzogenen Produkten verwendet werden. Im all-
£0 gemeinen können diese Filme auch bei besonderen Abänderungen in der Verarbeitung angewandt werden,
wie sie bei den bekannten Filmen, z. B. zur Herstellung von Farbstoffinhibitionsfilmen oder zur Herstellung
von pianographischen Druckolatten. üblich «rfnrf
Claims (2)
1. Photographische gelatinehaltige Silberhalogenidemulsion mit einer wasserlöslichen und einer
praktisch wasserunlöslichen Bindemittelphase, dadurch gekennzeichnet, daß sie als
wasserlösliche Bindemittelphase neben Gelatine ein wasserlösliches Polyvinylpyrrolidon mit einem
mittleren Molekulargewicht von mindestens 8000 und als praktisch wasserunlösliche Bindemittelphase
kolloidale, in der wasserlöslichen Bindemittelphase dispergierte Teilchen eines Homopo!ymerisats
eines Acrylsäurealkylesters mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen im Alkylrest oder eiiu-Methacrylsäurealkylesters
mit 1 bis4Kohlensu>M-atomen
im Alkylrest oder eines Copolymei Nats,
aus den genannten Estern miteinander, beide
Polymerisate mit einem mittleren Molekulargewicht von mehr als 10000. enthält, wobei die
Gelatine, das Polyvinylpyrrolidon und das wasserunlösliche Polymerisat in Anteilen von 30 bis 8ü,
6 bis 30 bzw. 10 bis 55 Gewichtsprozent, bezogen auf das Gesamtgewicht dieser drei Bindemittel,
vorliegt.
2. Silberhalogenidemulsion nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet, daß die kolloidalen Teilchen
der praktisch wasserunlöslichen Bindemittelphase einen mittleren Durchmesser von weniger
als 400 πΐμ haben.
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---|---|---|---|
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 |