DE1815944C3 - Antistatisches photographisches Material - Google Patents
Antistatisches photographisches MaterialInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein photographisches Material mit antistatischer Schutzschicht
Auf Grund von Ansammlungen elektrischer Ladungen auf photographischen Filmen entstehen sowohl bei
darei. Herstellung als auch bei deren Verwendung große Schwierigkeiten. Diese statischen elektrischen
Ladungen können z. B. durch die Reibung des Films an den Walzen oder anderen Teilen der Vorrichtung, durch
welche der Film hindurchläufl, oder durch Berührung
mit rauhen Oberflächen verursacht werden. Durch statische Entladungen wird der Film belichtet Dadurch
treten nach der photographischen Verarbeitung unregelmäßige Streifen. Linien oder dunkle Punkle auf. Das
Auftreten statischer Ladungen an verarbeiteten Filmen, insbesondere in den für die Kinematographie bestimmen
Filmen, sind ebenfalls unerwünscht, da hierdurch die Reibung beim Durchlaufen des Films durch die
Bildfenster oder andere Teile der Projektionsvorrichtung erhöht wird.
Die elektrostatische Aufladung der Filmoberflächen kann dadurch verringert werden, daß man den
Schutzschichten Mattierungsmittel zufügt, die die Adhäsion zweier aufeinanderliegender Filme herabsetzt.
Eine einmal entstandene Aufladung läßt sich weiterhin durch elektrisch leitende Zusätze entfernen.
Man kann auch beide Möglichkeiten kombinieren.
Zur Vermeidung dieser Schwierigkeiten wird meistens ein leitendes oder hygroskopisches Material auf
die Oberfläche des Films aufgebracht, uim so die elektrische Leitfähigkeit des Films zu erhöhen. Viele in
dieser Hinsicht wirksame Substanzen sind jedoch photographisch nicht inert, so daß eine Verschlechterung
der photographischen Eigenschaften einliritt.
So sind Quaternärsalze in photographischen Materialien meistens nicht verwendbar, weil sie Schleier
erzeugen. Hygroskopische Stoffe wie Glycerin, Kaliumacetat oder LiCl führen zu Verklebungen der Schichten
und sind bei niedrigen Luftfeuchtigkeiten wirkungslos. Höhermolekulare Carbon- oder Sulfonsäuren, wie tl B.
polystyrolsulfonsaures Natrium tind polyvinylsulfonsau-
res Natrium, zeigen, direkt auf einen hydrophoben
Schichtträger gebracht, eine gute antistatische Wirkung;
bei Anwendung in Gelatine- oder Emulsionsschichten geht diese Wirkung jedoch stark zurück.
Chromkomplexe reagieren mit der Gelatine und sind deshalb nur unter bestimmten Bedingungen verwendbar.
Auch andere der bekannten Verbindungen zeigen zwar gute antistatische Wirkung, verändern aber bei
Zusatz zu Gelatinelösungen die Gießeigenschaften der Gießlösungen so, daß unregelmäßige Schichtoberflächen
entstehen.
Aus der FR-PS 9 56 692 sind schließlich Styrol-N-butyl-maleinimid-PoIymere
bekannt, die zur Herstellung antistatischer Rückseitenschichten von photographischen
Filmen verwendet werden können. Jedoch sind diese Polymeren in Wasser unlöslich, was ihre
photographische Anwendung erheblich einschränkt oder mit Nachteilen belastet da sie sich in Verbindung
mit den üblicherweise wäßrigen photographischen Zusammensetzungen nicht verarbeiten lassen.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, antistatische Mittel aufzufinden, die photographisch
inaktiv und wasserlöslich sind und d;e allein oder im Gemisch mit Gelatine als Deckschichten für Silberhalogenidemulsionsschichten
verwendet werden können.
Diese Aufgabe wird gelöst mit einem antistatischen photographischen Material mit mindestens einer Silberhalogenidemulsionsschicht
und einer zuoberst auf der Emulsionsschicht angeordneten antistatischen Schicht,
das dadurch gekennzeichnet ist, daß diese Schicht als Antistatikum ein wasserlösliches Copolymerisat von
sulfosubstituierten N-Phenylmaleinimiden mit Styrol, dessen Phenylring sulfosubstituiert sein kann, Äthylen
und/oder Isobutylen rnil einem Molgewicht von
mindestens 125 000 enthält wobei das Copolymerisat mindestens 40 MoI-0Zb sulfosubstituierte N-Phenylmaleinimide
in polymerisierter Form enthält
Bevorzugt sind Copolymerisate, die zu 40—60 Mol-%
aus Einheiten von sulfosubstituierten N-Phenylmaleinimiden bestehen.
Geeignet sind Copolymerisate mit einem Molgewicht zwischen 125 000 und 500 000.
Für die ausgezeichneten Eigenschaften der erfindungsgemäßen antistatischen Schichten sind die sulfosubstituierten
NPhenylmaleinimid-Einheiten verantwortlich.
Dabei ist von besonderer Bedeutung der aromatische Charakter der Imidgruppierung. Copolymerisate,
die an Stelle des Phenylringes an dieser Stelle eine aliphatische Gruppe enthalten, sind den
N-Phenylmaleinimid-Copolymerisaten in ihrer antistatischen
Wirkung und ihrer Eignung für photographische Schichten weit unterlegen.
Die erfindungsgemäß zu verwendenden Polymerisate zeigen eine hervorragende Fähigkeit. Filme zu bilden.
Sie sind ausgezeichnet verträglich mit anderen Bindemitteln und photographisch inert, so daß keinerlei
negative Beeinflussung der lichtempfindlichen Schichteneintritt.
Mit den Polymerisaten gelingt es. in einfacher Weise glatte, nicht klebende Schichten zu gießen. Die
antistatische Wirkung ist außerordentlich hoch, wie in
den Beispielen weiter unten belegt ist. Im allgemeinen ist die antistatische Wirkung um so höher, je mehr
Sülfogruppen im Polymerisat, insbesondere im Phenylring der N^Pheiiylrnaieinimid-Einheiten enthalten sind.
Im folgenden sind einige bevorzugt geeignete Verbindungen mit Formeln und durchschnittlichem
Molgewicht angegeben:
CH2
CH-
CH I I
O=C CO
NaO3S
SO,Na
125000
a 3000000—9000000 150000
150000 150000
Die in der erfindüngsgemäßen Weise zu verwenden* 6s lymefisätert mit entsprechenden aromatischen Amino-
den Verbindungen sind auf verschiedenen zum Stand sulfonsäuren oder deren Alkälisalzert in wäßrigem oder
der Technik gehörenden Wegen zugänglich, Vorzugs- nichtwäDrigem Medium bei Temperaturen Ober 120° C,
Weise durch Umsetzung von Maleinsäureanhydridcopo* wobei unter Wasseraustritt der Maleinsäureimidring
10
15
20
entsteht Die Polymerisate können auch durch Sulfonierung von Copolymerisaten des N-Pheriylmaleinimids,
die entweder durch Copolymerisation des N-Phenylmaleinimids
oder nachträgliche Umsetzung von Maleinanhydridcopolymerisaten
mit Anilin unter Imidierung zugänglich sind.
Im folgenden sei die Herstellung einiger Polymerisate beispielhaft beschrieben; die angegebenen Teile sind
Gewichtsteile:
Polymerisat I
In 17 000 Teilen H2O werden (500 TeiJe NaOH und
4500 Teile AniIin-3,5-disulfonsäure-monokaliumsaIz gelöst Sodann setzt man 3000 Teile eines annähernd
alternierend aufgebauten Maleinanhydrid-Styrol-Copo-Iymerisates
mit einem in Dimethylformamid bei 25° C gemessenen η-Wen von 0,56 (Mol-Gewicht ca. 100 000)
hinzu und erhitzt im Autoklav 10 Stunden auf 175° C,
wobei eine klare Lösung des Polymerisats I entsteht
Polymerisat II
Es wird wie bei Polymerisat I gearbeitet nur
verwendet man ein annähernd alternierend aufgebautes
Maleinanhydrid-Styrol-Copolymerisat mit einem
ι/-Wert von 1,5 (Mol-Gewicht ca. 2 500 000).
Polymerisat III
300 Teile AniIin-33-disuIfonsäure-monckaliumsalz
Und 40 Teile NaOH werden in 900 Teilen Wasser gelöst Und mit 130 Teilen eines alternierend aufgebauten
Äthylen-Maleinanhydrid-Copolymerisates vom η-Wert
0,91 (Mol-Gewicht ca. 50 000) versetzt Sodann erhitzt
man 10 Stunden auf 170°C und erhält eine klare Lösung des Polymerisats III.
Polymerisat IV
300 Teile Anilin-3,5-disuIfonsäure-monokaIiumsaIz Und 40 Teile NaOH werden in 1500 Teilen Wasser
gelöst Sodann setzt man 152 Teile annähernd alternierend aufgebautes Isobutylen-Maleinanhydrid-Copolymerisat
vom 77-Wert 0,7 (Mol-Gewicht ca. 65 000) hinzu und erhitzt 10 Stunden auf 175° C, wobei
tine klare Lösung des Polymerisats IV entsteht
30
35
40 formel anzusehen ist und für die Gesamtheit des Polymerisatmoleküls mitunter nicht streng zutrifft
Die Polymerisate werden in Form wäßriger Lösungen mit einem Feststoffgehalt bis zu 15 Gew.-%,
vorzugsweise 2—4%, verarbeitet, so daß Schichten mit einer Trockenschichtdicke von 1,5—2 μ entstehen. Die
Leitfähigkeit ist abhängig von der Schichtdicke; bei der genannten Dicke ist eine ausreichende Leitfähigkeit
gewährleistet Die genannten Verbindungen besitzen schichtbildende Eigenschaften und trocknen zu einer
klären durchsichtigen Schicht Sie können allein oder mit Zusätzen wasserdurchlässiger Schichtkolloide, z. B.
Gelatine, zur Anwendung gelangen; der Gehalt an Schichtkolloiden kann gegebenenfalls bis zu 50% der
Menge des Antistatikums, vorzugsweise jedoch nicht mehr als 20%, betragen (bezogen auf die Trockengewichte).
Von besonderem Vorteil sind jedoch Schichten, die im vesentlichen nur die Maleinimidpoiymerisate
enthalten.
Den erfindungsgemäSen Schichten 'lönnen ais Hilfsmittel
oberflächenaktive Substanzen wie anionische oder nichtionogene Netzmittel oder Anti-Newton-Zusätze,
wie z. B. 1 —5 μ große Teilchen von Polystyrol, Polymethacrylsäureester!! oder Harnstoff-Formaldehyd-Kondensaten,
zugefügt werden. Man erhält damit glatte Schichten von ausgezeichneter Antistatik-Wirkung.
Die erfindungsgemäßen Schichten werden in üblicher Weise als Schutzschichten zuoberst auf den Schichtverband
des Aufzeichnungsmaterials aufgebracht und sind brauchbar bei Schwarzweiß- und farbpholographischen
Materialien.
Die Prüfung auf antistatische Wirksamkeit erfolgt nach zweitägiger Klimatisierung der Probestreifen mit
dem rotierenden elektrostatischen Feldstärkenmeßgerät nach Prof. Dr. Ing. F. Schwenckhagen.
Gemessen wurde die Aufladungshöhe bei 60% /elativer Luftfeuchtigkeit Der Oberflächenwiderstand wird bestimmt
mit einem Meßgerät das zwei im Abstand von 1 cm parallellaufende, 10 cm lange Kamm-Elektroden,
gegen die die ausreichend klimatisierten Proben mit konstantem Druck gepreßt werden, besitzt. Die
Widerstände werden an einem daran angeschlossenen Teraohmmeter abgelesen.
45
Polymerisat V
In 300 Volum-Teilen trockenem SO2 werden bei -6O0C 10 Teile trockenes flüssiges SO3 gelöst Unter
gutem Rühren werden anschließend 20,2 Teile alternietendes
Siyrol-Maleinanhydrid-Copolymerisat eingetragen. Man rührt 8 Stunden bei ca. -500C und läßt
»nschließend abdampfen. Sodann wird das so erhaltene, Im aromatischen Kern sulfonierte Polymerisat mit 8
Teilen NaOH und 17,4 Teilen Sulfanilsäure in 140 Teilen
Wasser gelöst und 10 Stunden auf 175°C erhitzt, wobei
»ich die Imidierung vollzieht. Man crhiilt eine klare
Lösung des Polymerisats V.
Die in der erfindungsgemäßen Weise zu verwendenden Polymerisate sind bevorzugt vollständig imidiert
Im Prinzip geeignet sind jedoch auch entsprechende Polymerisai.e, die in geringem Umfang noch Maleinsäureoder
Maleinanhydrid-Einheiten oder auch das Halbamid enthalten.
Das Auftreten derartiger Verseifungsprodukte läßt sich auch bei der ober, beschriebenen Herstellung in
wäßrigem Medium nicht iimmer mit Sicherheit ausschließen,
so daß die obige Formel nur alls Näherungs-
Eine Silberbromidjodidgelatineemulsionsschicht die sich auf einem Cnlluloseacetatschichtträger befindet,
wird überschichtet mit einer Schutzschicht von etwa 1,5- 2 μ Dicke. Die Gießlösung für diese Schutzschicht
hat folgende Zusammensetzung:
1 I Wasser
20 g eines Maleinimidpolymerisats (s. folgende
20 g eines Maleinimidpolymerisats (s. folgende
Tabelle)
10 ml 7,5%ii?es Saponin a!s Netzmittel
10 ml 7,5%ii?es Saponin a!s Netzmittel
Der pH-Wert der Gießlösung wird mit Natronlauge auf 6,5 gestellt Die Lösung kann bei 2O0C nach allen
üblichen Begießverfahren angetragen biiw. aufgesprüht
werden.
Nach der Trocknung liegt ein fehlerfreies Filmmaterial vor, das keine Wolken, Streifen, Blasen, schlecht
benetzbare Stellen, Trübungen oder ähnliche Fehler aufweist und gute Planlage besitzt
Die Ergebnisse der Antistatikmessungen sind aus der folgenden Tabelle ersichtlich:
Zusätze
Aufladbarkeit bei
60% rel. R
60% rel. R
[V/cm]
Oberflächenwiderstand
bei
bei
60% rel. R 30% fei. R
Ohne
Polymerisat Π
Polymerisat III
Polymerisat IV
Polymerisat V
Polymerisat III
Polymerisat IV
Polymerisat V
300
5,2
5,3
5,1
1,8
5,3
5,1
1,8
1010
107
106
107
106
6,4
2,9
7,6
5,0
6,0
2,9
7,6
5,0
6,0
1012
108
107
107
10s
Meßergebnisse: | Oberflächen widerstand |
Schichtdicke [μ] |
Zusätze | IC" 6· 109 3-10* <106 |
0,5 1,0 2,0 |
Polymerisat! | ||
Diese Antistatikschichten setzen nicht nur den Oberflächenwiderstand wesentlich herab, sondern verhindern
darüber hinaus auch das Verkleben der Filme.
Eine Silberbromidjodidgelatineemulsionsschicht, die
sich auf einem Celluloseacetatschichtträger befindet, wird überschichtet mit einer Schutzschicht von etwa
Vergleichsverbindung 1:
50
Das photographische Material mit den erfindungsgemäßen Schichten »verblitzt« bei der Verarbeitung nicht,
während das Vergieichsmaieriai nur bei honen Lufl·
feuchtigkeiten verarbeitet werden kann. Die photographischen Eigenschaften werden nicht beeinflußt.
1,5—2 μ Dicke. Die Gießlösung für diese Schutzschicht
hat folgende Zusammensetzung:
1 1 Wasser
16 g Polymerisat I
4 g Gelatine
16 g Polymerisat I
4 g Gelatine
löriil 7,5%igesSaponin
Der pH-Wert der Gießlösung wird mit Natronlauge auf 6,5 gestellt. Die Lösung kann bei 2O0C in üblicher
Weise auf einen Schichtträger aufgetragen werden.
Nach Trocknung und Konditionierung bei 60% relativer Luftfeuchtigkeit findet man folgende Meßergebnisse:
Oberflächen- Schichtdicke
widerstand
[U ι [μ]
30 g der Verbindung I werden unter Rühren mittels Flügelrührers in 1000 ml destilliertem Wasser kalt
gelöst. Mit 1 η-Natronlauge stellt man einen pH-Wert zwischen 6,0 und 7,0 ein. Diese Antistatik-Gießlösung
wird nach Zusatz von 24 ml 7,50ZoJgGr wäßriger
Saponinlösung auf eine Silberhalogenidemulsionsschicht
aufgetragen. Die Schichtdicke beträgt 0,5, 1,0 oder 2,0 μ.
35
40
Vergleichsprobe 8 · 1010
80% Polymerisat I + 2-108 1,5
20% Gelatine
Eine Silberbromidjodidgelatineemulsionsschicht auf einem Celluloseacetatschichtträger wird überschichlet
mit einer Schutzschicht von etwa 1,5—2 μ Dicke. Die
Gießlösung für diese Schutzschicht hat folgende Zusammensetzung:
1 1 Wasser
18 g Polymerisat I
2 g Polyvinylalkohol
10 ml 7,5o/oiges Saponin
10 ml 7,5o/oiges Saponin
Der pH-Wert der Gießlösung wird mit Natronlauge auf 6,5 gestellt.
Nach Trocknung des Filmmaterials und Konditionierung bei 60% relativer Luftfeuchtigkeit findet man
folgende Meßergebnisse:
widerstand
Vergleichsprobe
Polymerisat 1+
10% Polyvinylalkohol
Polymerisat 1+
10% Polyvinylalkohol
•1010
107
107
1,5
Es werden die Oberflächenwiderstände von Schichten, bestehend aus dem erfindungsgemäßen Polymerisat
I, mit den Oberflächenwiderständen von Schichten verglichen, die aus den folgenden Formeln entsprechenden
Polymerisaten gemäß FR-PS 9 56692 hergestellt worden sind:
nicht löslich in Wasser
Vergleichsverbindung 2:
CH2-
CH2-
Vergleichsverbindung 3:
Von den Vergleichsverbindungen 1 und 2 werden 3%ige Lösungen in Äthanol hergestellt. Von der
Vergleichsverbindung 3 stellt man eine 3"VoIgC Lösung in
Wasser/Äthanol unter Zusatz von Natronlauge her. Das erfindungsgemäße Polymerisat I wird 3°/oig in Wasser
gelöst
Je ein Teil der vier Lösungen wird nun einerseits auf
eine Celluloseacetatunterlage und andererseits auf die auf einer Celluloseacetatunterlage aufgetragene Gelatineschicht
vergossen. Die Dicke der trockenen Schichten beträgt 1,5 μ. Die Oberflächenwiderstände werden bei
23°C und 50% rel. Feuchte bestimmt Die Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle enthalten:
30
35
40
umenage: Celluloseacetat
uocmacncrtwiderstand
(U) 50% rel. F.
Vergleichsverbindung 1
Vergleichsverbindung 2
Vergleichsverbindung 3
Polymerisat I
Vergleichsverbindung 2
Vergleichsverbindung 3
Polymerisat I
6.5 · 1011 5,0 ■ 10"
1,9- 1010
3.6 ■ 106
nicht löslich in Wasser
nicht löslich in Wasser;
löslich in NaDH
löslich in NaDH
Die gute Verträglichkeit der erfindungsgemäßen Polymerisate mit Calciumionen enthaltenden wäßrigen
Lösungen zeigt folgender Vergleich:
Die Vergleichsverbindung 3 wird in Wasser/Alkohol I : 1 unter Zusatz von Natronlauge gelöst (pH 7). Zur
Lösung gibt man eine verdünnte CaCU-Lösung. Die Mischung koaguliert, und die polymere Verbindung
flockt aus.
fm Gegensatz dazu kann das erfindungsgemäße Polymerisat II in wäßriger Lösung mit beliebigen
Mengen CaCb-Lösung versetzt werden. Eine Ausflokkung tritt nicht ein. Während die Vergleichsverbindung
3 die antistatische Wirkung bei der Umwandlung in da-, Ca-SaIz verliert, behält das Polymerisat II die
onhctoitconon Fm
Unterlage: Gelatineschicht auf
Celluloseacetat
Celluloseacetat
Oberflächenwiderstand (U) 50% rel. F.
Die Durchlässigkeit der erfindungsgemäßen Antistatikschichten für Entwicklerlösungen wird durch folgende
Versuche demonstriert:
Aus den in Beispiel 5 angegebenen Lösungen der Vergleichsverbindungen 1 bis 3 und des Polymerisats I
werden bei Raumbeleuchtung auf die Emulsionsseite eines photographischen Bromsilberpapiers 2 μ dicke
Schichten gezogen. Die getrockneten Proben taucht man bei 22°C in einen Papierentwickler und bestimmt
die Zeit, die nötig ist, um gleiche Schwärzungen zu
erreichen.
Die Ergebnisse zeigt die folgende Tabelle:
Die Ergebnisse zeigt die folgende Tabelle:
Vergleichsverbindung 1
Vergleichsverbindung 2
Vergleichsverbindung 3
Polymerisat I
Vergleichsverbindung 2
Vergleichsverbindung 3
Polymerisat I
1,2- 10" 2,5 ■ 10"
3.4 · 1010
1.5 - 108
Probe | 60 | Verweilzeit im |
Entwickler | ||
(see) |
Die aus dem erfindungsgemäßen Polymerisat I bestehende Schicht unterscheidet sich demnach von den
Vergleichsschichten durch einen um 4—5 Zehnerpotenzen bzw. 2—3 Zehnerpotenzen niedrigeren Oberflächenwiderstand.
Ohne Schicht
Vergleichsverbindung 1
Vergleichsverbindung 1
Vergleichsverbindung 2
Vergleichsverbindung 3
Polymerisat I
Vergleichsverbindung 3
Polymerisat I
30
nach 120 see
keine Entwicklung
>60
60
30
keine Entwicklung
>60
60
30
Nur das Polymerisat I der Erfindung behindert die Entwicklung nicht.
Beispiel 1 wird wiederholt, jedoch verwendet man als antistatische Verbindung ein Polymeres, das aus
folgenden Einheiten besteht:
SOjNa
NHGO-
Man erhält als Oberflächenwiderstände 9,6 · 108H für die erfindungsgemäßen Polymerisate H bis V
Peüchte. Diese Widerstände liegen im Vergleich zu den
Claims (3)
1. Antistatisches photographisches Material mit
mindestens einer Silberhalogenidemulsionsschicht und einer zuoberst auf der Emulsionsschicht
angeordneten antistatischen Schicht, dadurch
gekennzeichnet, daß diese Schicht als Antistatikum ein wasserlösliches Copolymerisat von
sulfosubstituierten N-Phenylmaleinimiden mit Styrol,
dessen Phenylring sulfosubstituiert sein kann, Äthylen und/oder Isobutylen mit einem Mol-Gewicht
von wenigstens 125 000 enthält, das mindestens 40 Mol-% sulfosubstituierte N-Pheriylmaleinimide
in polymerisierter Form enthält
2. Photographisches Material nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß das Copolymerisat ein Molgewicht zwischen 125 000 und 500 000 besitzt
3. Photographisches Material nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ^a<: Copolyrnerisat zu
40—60 Mol-% aus Einheiten von sulfosubstituierten N-Phenylmaleinimiden besteht
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