DE1280968B

DE1280968B - Elektrisches Programmschaltwerk, bestehend aus einem Programmtraeger und einem Zeitgeber

Info

Publication number: DE1280968B
Application number: DEH36666A
Authority: DE
Inventors: Walter Holzer
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1959-03-19
Filing date: 1959-06-15
Publication date: 1968-10-24
Also published as: US3171987A; US3148321A; DE1246089B; DE1290622B; DE1280968C2; CH385157A; DE1246089C2; GB949615A

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND DEUTSCHES 40S7WW PATENTAMT Int. α.:

G05b

AUSLEGESCHRIFT

G05f

Deutsche Kl.: 21c-46/34

Nummer: 1 280 968

Aktenzeichen: P 12 80 968.6-32 (H 36666)

Anmeldetag: 15. Juni 1959

Auslegetag: 24. Oktober 1968

Die Erfindung bezieht sich auf ein elektrisches Programmschaltwerk, insbesondere für vollautomatische Waschmaschinen, bestehend aus einem Programmträger mit von diesem betätigten Kontakten in den Stromkreisen elektrischer Organe und einem Zeitgeber, der den Vorschub des Programmträgers jeweils um einen Schritt veranlaßt und wobei der Zeitgeber nach jedem Schaltschritt des Programmträgers in zeitlich verschiedenen, programmgesteuerten Abständen den Fortschaltimpuls zum Weiterschalten des Programmträgers liefert und die Fortschaltung des Programmträgers auch durch einen manuell oder durch andere Steuerelemente, insbesondere durch einen Thermostaten, betätigbaren Schaltkontakt, einen oder mehrere Programmabschnitte überspringend, auslösbar ist, insbesondere nach Patentanmeldung H 35915 VIIIb/21 c (deutsche Auslegeschrift 1 246 089).

Wenn man beim vorgenannten Programmschaltwerk von Hand oder durch andere Einrichtungen bestimmte Schaltstellungen des Programmträgers überfahren will, dann ist dabei möglich, das kurzzeitig die Steuerrelais oder die elektrischen Organe der Waschmaschine, wie magnetische Ventile, Heizungen, Motore u. a., ansprechen. Dadurch können Störungen entstehen, und durch die dabei auftretenden Anlaufstromspitzen wird die Betriebssicherheit gefährdet.

Aufgabe der Erfindung ist es, ein elektrisches Programmschaltwerk, insbesondere der eingangs genannten Art, so zu verbessern, daß diese Nachteile vermieden werden.

Die Erfindung ist bei einem Programmschaltwerk, insbesondere der eingangs genannten Art darin zu sehen, daß ein verzögert schließender Kontakt in einer gemeinsamen Stromzuführungsleitung der vom Programmträger betätigten Kontakte vorgesehen ist. Dadurch wird erreicht, daß die von diesen Kontakten betätigten elektrischen Organe nicht ansprechen können, selbst wenn deren Kontakte sich während des Überfahrens von Programmträgerstellungen laufend und kurzzeitig schließen. Es muß dann nach der Erreichung der Schaltstellung erst eine gewisse Zeit verstreichen, bevor der Verzögerungskontakt betätigt wird und die der Schaltstellung entsprechenden elektrischen Organe über die durch den Programmträger geschlossenen Kontakte Spannung erhalten.

Bei einem Programmschaltwerk, bei dem der Zeitgeber eine Kontaktscheibe aufweist, deren Umfang ein Kontaktsegment trägt, das einen ersten Schleifkontakt jeweils mit weiteren in verschiedenen Winkelabständen angeordneten Schleifkontakten verbindet, wobei der erste Schleifkontakt am freien Pol der

Elektrisches Programmschaltwerk, bestehend
aus einem Programmträger und einem Zeitgeber

Zusatz zur Anmeldung: H 35915 VIII b/21 c—
Auslegeschrift 1 246 089

Anmelder:

Walter Holzer, 7758 Meersburg, Schützenrain

Als Erfinder benannt:

Walter Holzer, 7758 Meersburg

Speisespannungsquelle und die weiteren Schleifkontakte über Schalter an der freien Klemme des Antriebsmotors des Programmträgers liegen und die zuletzt erwähnten Schalter wahlweise vom Programmträger geschlossen werden, besteht eine erste weitere Ausbildung der Erfindung darin, daß der verzögert schließende Kontakt als die Kontaktscheibe abtastender zusätzlicher Schleifkontakt ausgebildet ist, der zwischen dem ersten Schleifkontakt und den weiteren Schleifkontakten liegt.

Bei dieser Ausführung wird die Verzögerung durch den räumlichen Abstand erreicht, den der zusätzliche Schleifkontakt von dem ersten an der Zuleitung liegenden Schleifkontakt besitzt.

Vorteilhaft ist der Abstand des zusätzlichen Schleifkontaktes von dem ersten Schleifkontakt einstellbar. Nach einer zweiten weiteren Ausbildung der Erfindung ist der verzögert schließende Kontakt ein an sich bekannter Bi-Metall-Kontakt mit einstellbarer Verzögerung.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung sei an Hand der Zeichnung näher beschrieben.

Hierbei ist als verzögert schließender Kontakt ein zusätzlicher Schleifkontakt 5' vorhanden, der in einem Winkelabstand von einem eine Kontaktscheibe 3 abtastenden ersten Schleifkontakt 5 angeordnet ist. Dieser Schleifkontakt 5 liegt an der Zuleitung zum einen Pol 36 der Netzspannung. Die Kontaktscheibe 3 besitzt ein Kontaktsegment 4. Wenn die Kontaktscheibe 3 in Pfeilrichtung 10 gedreht wird, dann berührt das Kontaktsegment 4 nacheinander den zusätzlichen Schleifkontakt 5' und die Schleif-

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kontakte 7, 8. Je nachdem, welcher der Schalter 19, 20 durch den nicht dargestellten Programmträger geschlossen ist, gelangt dann das Potential des Pols 36 der Netzspannung an den nicht dargestellten Antriebsmotor des Programmträgers, der weiterschaltet und unter Zwischenschaltung einer ebenfalls nicht dargestellten Selbstunterbrecherschaltung nach Ausführung des Schaltschrittes wieder anhält.

Die Selbstunterbrecherschaltung ist so ausgebildet, daß mit dem Anlaufen des Antriebsmotors des Programmträgers der Antrieb der Kontaktscheibe 3 unterbrochen wird und diese unter dem Einfluß ihrer Spiralfeder 40 in ihre gezeichnete Ausgangsstellung zurückspringt und daß der Antriebsmotor über einen Selbsthaltekontakt für die Dauer eines Schaltschrittes des Programmträgers am Potential des Pols 36 gehalten wird. Die andere Motorklemme ist immer mit dem Gegenpol 37 der Spannungsquelle verbunden.

Der nicht dargestellte Programmträger, der als Nockenscheibe ausgebildet ist, betätigt unter anderem auch die Kontakte 28, 29, 30 für die elektrischen Organe 44, 45, 46.

Nachdem der Schaltschritt des Programmträgers ausgeführt ist und dessen Antriebsmotor durch die Selbstunterbrecherschaltung wieder abgeschaltetwird, wird gleichzeitig der Antrieb der Kontaktscheibe 3 wieder eingeschaltet. Die Selbstunterbrecherschaltung ist überdies so ausgestaltet, daß eine Wiedereinschaltung des Antriebs der Kontaktscheibe 3 nur nach einem oder mehreren ganz zu Ende geführten Schaltschritten des Programmträgers möglich ist.

Werden hintereinander zusammenhängend mehrere Schaltschritte des Programmträgers ausgeführt und dabei nach jedem Schaltschritt vom Programmträger die Kontakte 28, 29 oder 30 betätigt, so kann eine Erregung der elektrischen Organe 44, 45 oder 46 nicht stattfinden, weil der zusätzliche Schleifkontakt 5' erst nach einer gewissen Verzögerungszeit mit dem Potential des Pols 36 verbunden wird. Erst muß sich die Kontaktscheibe 3 drehen und den Winkelabstand zwischen dem ersten Schleifkontakts und dem zusätzlichen Schleifkontakt 5' überbrücken.

Bei dieser Ausführung wird somit auf einfache Weise erreicht, daß die elektrischen Organe 44, 45 und 46 erst Spannung erhalten, wenn die gewünschte Schaltstellung des Programmträgers erreicht ist. Im Ausführungsbeispiel ist das elektrische Organ 44 z. B. ein magnetisches Ventil, während die elektrischen Organe 45, 46 Heizwiderstände oder Relais sind.

Claims

Patentansprüche:

1. Elektrisches Programmschaltwerk, insbesondere für vollautomatische Waschmaschinen, bestehend aus einem Programmträger mit von diesem betätigten Kontakten in den Stromkreisen elektrischer Organe und einem Zeitgeber, der den Vorschub des Programmträgers jeweils um einen Schritt veranlaßt und wobei der Zeitgeber nach jedem Schaltschritt des Programmträgers in zeitlich verschiedenen, programmgesteuerten Abständen den Fortschaltimpuls zum Weiterschalten des Programmträgers liefert und die Fortschaltung des Programmträgers auch durch einen manuell oder durch andere Steuerelemente, insbesondere durch einen Thermostaten, betätigbaren Schaltkontakt, einen oder mehrere Programmabschnitte überspringend, auslösbar ist, insbesondere nach Patentanmeldung H 35915 VIHb/21c (deutsche Auslegeschrift 1246089), dadurch gekennzeichnet, daß ein verzögert schließender Kontakt in einer gemeinsamen Stromzuführungsleitung (43) der vom Programmträger betätigten Kontakte (28, 29, 30) vorgesehen ist.

2. Programmschaltwerk nach Anspruch 1, bei dem der Zeitgeber eine Kontaktscheibe aufweist, deren Umfang ein Kontaktsegment trägt, das einen ersten Schleifkontakt jeweils mit weiteren in verschiedenen Winkelabständen angeordneten Schleifkontakten verbindet, wobei der erste Schleifkontakt am freien Pol der Speisespannungsquelle und die weiteren Schleifkontakte über Schalter an der freien Klemme des Antriebsmotors des Programmträgers liegen und die zuletzt erwähnten Schalter wahlweise vom Programmträger geschlossen werden, dadurch gekennzeichnet, daß der verzögert schließende Kontakt als die Kontaktscheibe (3) abtastender zusätzlicher Schleifkontakt (5') ausgebildet ist, der zwischen dem ersten Schleifkontakt (5) und den weiteren Schleifkontakten (7, 8) liegt.

3. Programmschaltwerk nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand des zusätzlichen Schleifkontaktes (5') von dem ersten Schleifkontakt (5) einstellbar ist.

4. Programmschaltwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der verzögert schließende Kontakt ein an sich bekannter Bi-Metall-Kontakt mit einstellbarer Verzögerung ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen