<Desc/Clms Page number 1>
Steuervorrichtung für Waschmaschinen, Geschirrspülmaschinen u. dgl.
Die Erfindung betrifft eine Steuervorrichtung für Waschmaschinen, Geschirrspülmaschinen u. dgl. mit einem mit Schaltkontakten versehenen Thermostaten zur Steuerung des Heizstromkreises und mit einem uhrwerks- oder motorgetriebenen Zeitschalter zur Steuerung der Stromkreise des Maschinenantriebs und gegebenenfalls der Ventilbetätigungen, der bei Erreichen der eingestellten Temperatur durch den Thermostaten in Gang gesetzt wird.
Bei einer bekannten Steuervorrichtung dieser Art besteht die funktionstechnische Kopplung zwischen dem Thermostaten und dem Zeitschalter in einer zwischen diesen beiden Geräten wirkenden Hebelvorrichtung, d. h. sobald die eingestellte Temperatur erreicht wird, löst der Thermostat die Hebelvorrichtung aus und setzt dadurch das vorher aufgezogene Uhrwerk des Zeitschalters in Gang. Die Schaltkontakte des Zeitschalters sind dabei mit den Schaltkontakten für die Heizwicklung zu einem gemeinsamen, vom Uhrwerk angetriebenen Drehnockenschalter vereinigt.
Der Nachteil dieser Steuervorrichtung besteht darin, dass aus Gründen der mechanischen Kopplung zwischen Thermostat und Zeitschalter eine voneinander unabhängige Bedienung der Maschinenheizung bzw. des Maschinenantriebes nicht möglich ist. Soll der Heizstromkreis eingeschaltet werden, so ist zunächst das Uhrwerk aufzuziehen, wodurch gleichzeitig der Heizstromkreis geschlossen wird. Bei Erreichen der Soll-Temperatur wird sodann der Zeitschalter automatisch in Gang gesetzt und leitet die weiteren Arbeitsprozesse der Maschine ein.
Es besteht auch das Bedürfnis, mit der Waschmaschine halbautomatisch waschen zu können. Man heizt zunächst das Wasser für eine grosse Menge Wäsche auf, etwa die dreifache Normalmenge, um bei erreichter Soll-Temperatur zunächst zwei Drittel Wäsche zu entnehmen und den eigentlichen Waschvorgang durch jeweiliges Aufziehen und Einstellen des Zeitschalters dreimal nacheinander ablaufen zu lassen.
Diesem Wunsch wird nur durch eine Steuervorrichtung entsprochen, bei der der Zeitschalter und der Thermostat als getrennte Geräte arbeiten, die nicht mechanisch miteinander gekoppelt sind.
Es sind bereits Steuervorrichtungen bekannt, die diesen Forderungen gerecht werden. Thermostat und Zeitschalter sind dabei elektrisch miteinander gekoppelt, so dass bei vollautomatischem Betrieb bei der Heizleistungsabschaltung mittels des Thermostaten die Ingangsetzung des Zeitschalters auf elektrischem Wege erfolgt. Für den halbautomatischen Betrieb können sowohl der Zeitschalter als auch der Thermostat unabhängig voneinander beliebig bedient werden, so dass weder der Heizvorgang auf den Arbeitsablauf der Maschine noch der Arbeitsablauf auf den Heizvorgang Einfluss hat.
Bei dieser Vorrichtung wird jedoch als nachteilig empfunden, dass beim vollautomatischen Betrieb zur Erzielung eines nicht unterbrochenen Ablaufs des Waschvorganges der Thermostat nur als Abschaltthermostat wirken kann, denn der durch den Zeitschalter gesteuerte Stromkreis des Maschinenantriebs führt über die Schaltkontakte des Thermostaten. Würde der Thermostat als Regelthermostat arbeiten, indem er die Temperatur durch stetiges Ein- und Ausschalten auf einem bestimmten Wert konstant hält, so würde der Maschinenantrieb im Rhythmus der Thermostatschaltungen ein-und ausgeschaltet werden, was in der Praxis unerwünscht ist.
Durch die Erfindung ist dieser Nachteil beseitigt. Sie zeichnet sich besonders aus durch ein zwischen das Steuerorgan, z. B. eine Nockenscheibe, oder eine mit dieser konzentrisch vereinte, vorzugsweise gerändelte Kreisscheibe des Zeitschalters und die Kontakte des im Motorstromkreis liegenden Schalters oder eines im Stromkreis eines an sich bekannten Elektromagneten zur Bremsung des Zeitschalters liegenden Schalters bringbares Sperrstück, welches die Funktion des Steuerorgans des Zeitschalters in einer Drehrichtung aufhebt und verschwenkbar oder verschiebbar gelagert ist.
Durch dieses Sperrstück wird erreicht, dass die Kontaktsätze für die Stromkreise der zum Zeitpunkt der Thermostatenabschaltung einzuschaltenden Maschinenantriebsmotore und Ventile während des Aufziehens bzw. der Einstellung des Zeitschalters geöffnet bleiben. Erst zu Beginn des selbsttätigen Ablaufs des Zeitschalters nach erfolgter Abschaltung des Thermostaten wird das Sperrstück verschwenkt bzw. verschoben und gibt die Kontaktsätze für die durch die Ausbildung bzw. Einstellung der Nockenscheibe bestimmte Schaltstellung (Einschaltstellung) frei.
<Desc/Clms Page number 2>
Die Erfindung besteht auch darin, dass der Zeitschalter mit einem die beweglichen Kontakte steuern- den Schieber versehen ist, der mit dem Sperrstück zusammenwirkt, wobei das Sperrstück quer zur Bewegungsrichtung des Schiebers bewegbar ist und während der Einstellbewegung der Nockenscheibe in seiner Ausschaltstellung verharrt, jedoch bei geringfügiger Drehung der Nockenscheibe in Ablaufrichtung den Schieber zur Steuerung durch die Nockenscheibe freigibt.
Schliesslich kann die Erfindung auch darin bestehen, dass das Sperrstück als von einer Feder belasteter
Schieber ausgebildet ist, der an seinem freien Ende eine Rolle trägt, die in Ruhelage unter dem Druck der Feder sowohl an der Kreisscheibe als auch an dem an der Nockenscheibe anliegenden Ende des Schiebers anliegt, und dass der Rollendurchmesser gleich ist dem Abstand des äussersten Punktes der Nocke vom Umfang der Kreisscheibe, so dass der Schieber, wenn die Rolle zwischen ihn und die Kreisscheibe tritt, so lange in der nach aussen verschobenen Stellung gehalten wird, bis eine geringfügige Bewegung der Nockenscheibe und der Kreisscheibe in Ablaufrichtung erfolgt.
In der Zeichnung sind beispielsweise Ausführungen der erfindungsgemässen Steuervorrichtung dargestellt. Es zeigen : Fig. l eine Steuervorrichtung mit uhrwerksangetriebenem Zeitschalter, Fig. 2 eine Draufsicht auf die Schaltmittel des Zeitschalters einschliesslich der Sperrvorrichtung in Ausschaltstellung (Nockenscheibe in Nullstellung), Fig. 3 eine der Fig. 2 entsprechende Draufsicht ebenfalls in der Ausschaltstellung, bei der die Nockenscheibe jedoch bereits eingestellt ist, Fig. 4 die gleiche Draufsicht, bei der sich der mit der Nockenscheibe zusammenwirkende Schieber bereits in der Einschaltstellung befindet, d. h. die Umsteuerung des Schiebers ist durch eine geringe Drehung der Nockenscheibe in Ablaufrichtung möglich und dadurch erfolgt die Verschiebung des Sperrorgans, und schliesslich Fig. 5 die Steuervorrichtung mit Synchronmotorantrieb.
Entsprechend Fig. l besitzt die Maschine einen Heizwiderstand 1 und einen Maschinenantriebsmotor 3.
Der Heizwiderstand 1 wird von einem Thermostatschalter 2 (Thermostat nicht dargestellt) und der Antriebsmotor 3 von einem Schieberschalter 4 des Zeitschalters 5 gesteuert. Der Schieberschalter 4 wirkt mit einer von einem Uhrwerk 6 angetriebenen Nockenscheibe 6 a zusammen. Für das Aufziehen und die Einstellung des Uhrwerks 6 dient ein Griffstück 6 c. Ausserdem ist ein Bremsmagnet 7 vorhanden, dessen Anker 7 a mit der. Unruhe 6 b des Uhrwerks zusammenwirkt.
Sowohl der Thermostatschalter 2 als auch der zeitgesteuerte Schalter 4 sind zweipolig ausgeführt und besitzen Klemmen R, S-U 1, V 1 bzw. R, S-U, V. Ausserdem ist am zeitgesteuerten Schalter 4 noch ein Ruhekontakt 4 a vorgesehen. Die Zuleitung R, S liegt an den Zuleitungsklemmen der beiden Schalter 2 und 4 und führt über die entsprechenden Kontaktsätze direkt zum Heizwiderstand 1 und Antriebsmotor 3. Der Stromkreis des Bremsmagneten 7 führt über den Arbeitskontakt U 1 des Thermostatschalters 2 und den Ruhekontakt 4 a des zeitgesteuerten Schalters 4. Zwischen dem Schieber 4 b des zeitgesteuerten Schalters 4 und der Nockenscheibe 6 a ist ein Sperrstück 8 angeordnet, das an Hand der Fig. 2,3 und 4 in ihrem Aufbau und in ihrer Wirkungsweise erläutert ist.
Nach Fig. 2 befindet sich die einen Nocken 6 d tragende Nockenscheibe 6 a in der Nullstellung. Der Schieber 4 b ist gegen den Druck einer Feder 4 c durch den Nocken 6 in die Ausschaltstellung gedrückt. Der Stromkreis
EMI2.1
wird durch die Feder 8 b mit einem Anschlag 8 c gegen ein Lager 8 d gedrückt.
Fig. 3 zeigt eine Nockenscheibe 6 a in Aufzugsrichtung um den Winkel < x verdreht. Obwohl der Nocken 6 d dem Schieber 4 b nicht mehr als Anschlag dient, befindet sich dieser noch in der Ausschaltstellung, da er nun gegen die Rolle 8 e anliegt, die sich anderseits gegen den vorzugsweise mit einer Rändelung versehenen Umfang eines zylinderförmigen Absatzes 6 e der Nockenscheibe 6 a abstützt. Durch geringes Zurückverdrehen der Nockenscheibe 6 a, u. zw. in Ablaufrichtung, was entweder automatisch oder von Hand geschehen kann, wird die Rolle 8 e infolge der zwischen ihr und dem Absatz 6 e auftretenden Reibung gegen die Wirkung der Feder 8 d zurückverschoben und der Schieber 4 b für die Einschaltstellung freigegeben.
Die Steuerung der Arbeitsmaschine läuft wie folgt ab :
Zunächst wird mittels des Thermostatschalters 2 der Stromkreis des Heizwiderstandes 1 eingeschaltet.
Zugleich ist das Uhrwerk 6 mittels des Griffstückes 6 c aufzuziehen sowie die Nockenscheibe 6 a entsprechend der gewünschten Waschzeit einzustellen, wobei der Schieber 4 b in seiner Ausschaltstellung verharrt, da er sich gegen die Rolle 8 e abstützt. Der Stromkreis des Motors 3 ist somit noch geöffnet. Dagegen ist der Stromkreis des Bremsmagneten 7 über den Arbeitskontakt U 1 des Thermostatschalters 2 und den geschlossenen Ruhekontakt 4 a des zeitgesteuerten Schalters 4 geschlossen. Das Uhrwerk 6 ist somit arretiert. Ist die Waschtemperatur erreicht, schaltet der Thermostatschalter 2 die Heizwicklung 1 ab, wodurch gleichzeitig der Stromkreis des Bremsmagneten 7 unterbrochen wird. Demzufolge ist die Arretierwirkung aufgehoben.
Das Uhrwerk 6 läuft ab, wodurch sich die Nockenscheibe 6 a in Ablaufrichtung dreht und die dem Schieber 4 b als Anschlag dienende Rolle 8 e zurückverschoben wird, so dass der Schieber 4 b die Einschaltstellung einnimmt.
Der Stromkreis des Motors 3 wird dadurch geschlossen und der Waschprozess eingeleitet. Gleichzeitig wird der im Magnetstromkreis liegende Ruhekontakt 4 a des zeitgesteuerten Schalters 4 geöffnet. Nun kann der Schalter 2 des zum Regeln ausgebildeten Thermostaten die Heizwicklung 1 beliebig wieder ein- und ausschalten, ohne den Ablauf des Waschvorganges dadurch zu beeinflussen.
<Desc/Clms Page number 3>
Die Steuervorrichtung nach Fig. 5 besitzt die gleichen Regeleigenschaften wie die eben beschriebene Steuervorrichtung nach den Fig. 1-4. Der Unterschied besteht nur darin, dass der Zeitschalter motorangetrieben ist. Der Schieber 4 d des Zeitschalters 10 wird in gleicher Weise gesteuert wie der Schieber 4 b nach dem Ausführungsbeispiel entsprechend den Fig. 1-4. Der Stromkreis des Synchronmotors 9 wird bei erreichter Waschtemperatur zunächst durch den Ruhekontakt 2 b des Thermostatschalters 2 a geschlossen. Dadurch verdreht sich die vorher eingestellte Steuerscheibe 9 a in Ablaufrichtung, wodurch der Schieber 4 d die Einschaltstellung einnimmt (vgl. Fig. 3 und 4). In diesem Augenblick wird der Stromkreis des Synchronmotors 9 ebenfalls noch über den Arbeitskontakt U des Zeitschalters 10 geschlossen.
Wenn nun der Thermostatschalter 2 a des zum Regeln ausgebildeten Thermostaten wieder einschaltet, hat dies keinen Einfluss mehr auf den Stromkreis des Synchronmotors 9. Der Waschvorgang läuft dementsprechend ohne Unterbrechung ab. Damit bei ausgeschalteter Steuervorrichtung der Motor 3 d spannungslos wird, ist in die Verbindundungsleitung vom Arbeitskontakt U des Zeitschalters zum Synchronmotor 9 ein Hilfskontakt 11 a eingeschaltet, der durch einen von einem Nocken 9 c gesteuerten Schieber 11 betätigt wird. Der Hilfskontakt 11 a ist nur in der Nullstellung der Nockenscheibe 9 a geöffnet. Der eben erwähnte, mit dem Nocken 9 c zusammenarbeitende Schieber 11 ist in Fig. 2 angedeutet. Die beiden
EMI3.1
als 1800 möglich ist, ohne dass ein störendes Zusammenwirken nicht zusammengehörender Steuerorgane (Nocken, Schieber) auftritt.
So wie die Konstruktion des nicht dargestellten Thermostaten ohne Einfluss auf das Wesen der Erfindung ist, liegt es ebenfalls im Sinne der Erfindung, anstatt eines nockengesteuerten Schieberschalters Schalter anderer bekannter Konstruktionen zu verwenden. Es ist auch unwichtig, ob die Arbeitsmaschine nur einen Antriebsmotor oder mehrere bzw. ebenfalls Steuerventile besitzt, die zeitlich gemeinsam oder nacheinander zu steuern sind. Auch liegt die Verwendung von anders gestalteten, die gleiche Aufgabe erfüllenden Sperrvorrichtungen im Sinne der Erfindung. Der Bremsmagnet kann so ausgebildet sein, dass er im ausgeschalteten Zustand arretierend wirkt und dass im eingeschalteten Zustand seine Arretierwirkung aufgehoben ist. An Stelle von Zweiphasenstrom ist natürlich auch die Verwendung von Drehstrom möglich.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Steuervorrichtung für Waschmaschinen, Geschirrspülmaschinen u. dgl. m. mit einem mit Schaltkontakten versehenen Thermostaten zur Steuerung des Heizstromkreises und mit einem uhrwerks- oder motorgetriebenen Zeitschalter zur Steuerung der Stromkreise des Maschinenantriebs und gegebenenfalls der Ventilbetätigungen, der bei Erreichen der eingestellten Temperatur durch den Thermostaten in Gang gesetzt wird, gekennzeichnet durch ein zwischen das Steuerorgan, z.
B. eine Nockenscheibe (6 a, 9 a), oder eine mit dieser konzentrisch vereinte, vorzugsweise gerändelte Kreisscheibe (6 e, 9 d) des Zeitschalters (5, 10) und die Kontakte des im Motorstromkreis liegenden Schalters (4) oder eines im Stromkreis eines an sich bekannten Elektromagneten (7) zur Bremsung des Zeitschalters liegenden Schalters bring-
EMI3.2