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Die Erfindung betrifft eine Ausgießvorrichtung für Behälter mit einer
Metalltülle und einem darin gleitbaren, ausziehbaren Ausgießstutzen, der einen zylindrischen
Körper aufweist, dessen eines Ende mit einem ringsum verdickten Befestigungsteil
mit einer darin angebrachten, nach außen gerichteten Umfangsnut versehen ist, deren
zylindrische Grundfläche einen größeren Durchmesser als der zylindrische Körper
und deren obere Seitenwandaußenkante einen etwas größeren Durchmesser als die Grundfläche
aufweist, wobei ein Abschnitt von abnehmendem Durchmesser sich von der Seitenwandaußenkante
der Umfangsnut zu der Umfangsfläche des zylindrischen Körpers erstreckt und wobei
der Ausgießstutzen aus einem quellfähigen, elastischen Kunststoff besteht, nach
Patent 1 216 187.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, mit einfachen baulichen
Mitteln eine stabile und ausreichend abdichtende Festlegung des aus der Behälterwand
herausziehbaren Ausgießstutzens auch dann zu gewährleisten, wenn der Ausgießstutzen
aus einem quellfähigen Werkstoff besteht und infolge seiner Berührung mit dem Füllgut
des Behälters eine Quellung erfahren hat, die seine Festlegung durch Einschnappen
des Öffnungsrandes in die bekannte, am unteren Ende des Ausgießstutzens angebrachte
Nut unmöglich macht.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe in einfacher und betriebssicherer
Weise gelöst durch einen unteren, außen schwach kegelstumpfförmigen Abschnitt des
Ausgießstutzens, der zwischen den ihn an seinem oberen Ende bildenden, zylindrischen
Körper und die Umfangsnut eingeschaltet ist.
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Auf diese Weise gelingt es, den Ausgießstutzen nach seinem Herausziehen
aus der Behälteröffnung in einer beliebig großen Anzahl von Stellungen mit ausreichender
Stabilität und Dichtigkeit festzulegen, ohne daß dabei das Ausmaß der jeweils eingetretenen
Quellung des Ausgießstutzens von Bedeutung wäre.
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Im einzelnen ist es zweckmäßig, wenn der kegelstumpfförmige Abschnitt
eine erhebliche Länge und einen Neigungswinkel seiner Erzeugenden in dem Bereich
von 1 bis 30 aufweist.
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Um das Herausziehen und Festlegen des Ausgießstutzens zu erleichtern,
kann er mit einem auf der Innenseite des oberen Öffnungsrandes des Ausgießstutzens
angebrachten Griifflansch versehen sein.
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Die Erfindung ist nachstehend an Hand eines in F i g. 1 bis 6 der
Zeichnung dargestellten bevorzugten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht des Stutzens nach der Erfindung, F i g. 2 eine
Ansicht einer aus Stutzen und Behälteröffnungshals bestehenden Einheit in der versenkten
Lage des Stutzens, teils in Seitenansicht, teils im Schnitt, F i g. 3 eine Ansicht
des Stutzens in seiner völlig herausgezogenen Gießstellung entsprechend Fig. 2,
F i g. 4 eine Ansicht eines in herausgezogener Gießstellung arretierten, jedoch
gequollenen Stutzens entsprechend F i g. 3, F i g. 5 einen vergrößerten Teilschnitt
nach der Linie 5-5 in F i g. 3, in Richtung der Pfeile gesehen, und F i g. 6 einen
vergrößerten Teilschnitt nach der Linie 6-6 in F i g. 3, in Richtung der Pfeile
gesehen.
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Die in den F i g. 2, 3 und 4 dargestellte Stutzeneinheit nach der
Erfindung besteht aus einem heraus-
zieh- und versenkbaren Ausgießstutzen 1 und einem
Halterungshals 2, von denen der Stutzen aus einem Kunststoff, wie beispielsweise
Polypropylen oder Polyäthylen, hergestellt ist. Der Hals besteht vorzugsweise aus
Blech, um der Einheit die erforderliche bauliche Starrheit zu verleihen, jedoch
ist dies nicht unbedingt erforderlich. Zu seiner Beständigkeit gegen Chemikalien
könnte der Hals auch aus einem Kunststoff oder aus einem Metall bestehen, das zur
Korrosionsbeständigkeit in geeigneter Weise überzogen ist.
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Der Hals 2 ist mit Hilfe seines Befestigungsteils 4 in einer in einer
Behälterwand 3 vorhandenen vorgefertigten Öffnung durch Zusammenfalzen mit der Behälterwand
angebracht, jedoch braucht seine Anbringung nicht unbedingt auf diese Weise zu erfolgen.
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Von dem Befestigungsteil 4 aus erstreckt sich ein mit einem Gewinde
versehener Kranz 5, der eine mit einem Gewinde versehene Kappe aufnehmen kann.
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Das obere Ende des Kranzes 5 des Halses ist bei 6 nach innen umgelegt
und setzt sich zum Bilden einer gestuften Innenwand nach unten fort, die einen oberen
zylindrischen Wandabschnitt 7, eine sich nach innen erstreckende Zwischenrandleiste
8 sowie einen in einer freien Endkante 10 endenden unteren zylindrischen Wandabschnitt
oder Ring 9 aufweist.
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Der eigentliche Stutzen 1 weist einen zylindrischen oberen Abschnitt
11 und einen sich nach außen aufweitenden oder konischen unteren Abschnitt 12 auf,
wobei die Verbindungsstelle zwischen dieser oberen und unteren Fläche mit 13 bezeichnet
ist. Um das bequeme Einsetzen des Stutzens 1 in den Hals 2 zu erleichtern und sein
wirksames Arretieren in dem Behälterhals in ungequollenem Zustand zu gewährleisten,
ist sein unteres Ende mit Höckern versehen, indem von der unteren Kante des Stutzens
aus nach oben in ihm mehrere voneinander getrennt angeordnete Ausnehmungen 14 ausgebildet
sind, die in Basisflächen 15 enden. Das Ende des Stutzens weist somit mehrere, vorzugsweise
vier, in gegenseitig gleichem Abstand voneinander angeordnete, nach unten gerichtete
Ansätze 16 auf. Jeder dieser Ansätze 16 ist mit einem in radialer Richtung nach
außen vorstehenden gekrümmten Höcker oder Flansch 17 versehen, der eine Unterkante
18, eine nach außen und oben schräggestellte Außenfläche 19 sowie eine obere Randleiste
20 aufweist. Die Höcker oder Flansche 17 weisen ferner ein abgeschrägtes Ende 21
auf, das sich über den Körper des jeweiligen Ansatzes 16 hinaus in die betreffende
Ausnehmung 14 hinein erstreckt, so daß die gekrümmte obere Randleiste 20 in nach
innen gerichteten Kantenabschnitten 22 endet., Diese mit Höckern versehene Form
schafft eine aus, reichende Elastizität bzw. Nachgiebigkeit, um zu erf möglichen,
daß der Stutzen mit dem Hals bequem zusammengefügt werden kann, selbst obwohl verhältnismäßig
starre, mit engen Toleranzen gefertigte Kunststoffe verwendet werden. Der Stutzen
läßt sich also, nachdem der Behälteröffnungshals in der Behälterwandöffnung dauerhaft
angebracht worden ist, in dem Hals bequem anbringen.
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Nach dem Zusammenbau des Stutzens 1 mit dem Hals in der Weise, daß
er sich darin verschieben läßt, kann man ihn in seine versenkte Lage fallen lassen,
in der er in dem Behälter mit Hilfe des sich, wie in F i g. 2 gezeigt, gegen die
Randleiste 8 des Halses anlegenden, sich radial nach außen erstreckenden Randes
23 gehalten wird. In dieser versenkten
Lage des Stutzens läßt sich
der Behälter durch den Stutzen hindurch leicht füllen, da der Stutzen mit einer
Entlüftungsöffnung 24 versehen ist, die das Entweichen der Luft aus dem oberen Teil
des Behälters ermöglicht, wenn der Flüssigkeitsspiegel das untere Ende des Stutzens
erreicht.
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Um das Hochführen oder Herausziehen des Stutzens in seine herausstehende
Gießstellung zu erleichtern, ist oberhalb der Entlüftungsöffnung 24 ein mit dem
Rand 23 aus einem Stück gefertigter Vorsprung 25 ausgebildet, der mit einem Finger
leicht erfaßt werden kann. Wenn der Stutzen seine völlig herausstehende Gießstellung
erreicht, wird er durch den gegenseitigen Eingriff der an seinem Außenumfang angeordneten,
nach außen offenen Umfangsnut 26 mit dem Wandabschnitt oder Ring 9 des Halses in
seiner richtigen Lage starr gehalten. Die Nut 26 weist eine Basis 27, eine obere
Wand 28 sowie eine aus den Randleisten 20 gebildete unterbrochene untere Wand auf.
Ein ungewolltes zufälliges Versenken des Stutzens wird durch die feste Arretierung
des unteren zylindrischen Wandabschnitts oder Ringes 9 des Halses in der Nut 26
verhindert. Hier sei bemerkt, daß das Anliegen der betreffenden Teile von Stutzen
und Hals so fest ist, daß ein Auslecken zwischen Stutzen und Hals verhindert wird.
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Die vorstehend beschriebene, in den F i g. 3 und 5 dargestellte Lage
von Stutzen und Hals kann dann eingenommen werden, wenn der Behälterinhalt kein
Aufquellen des Kunststoffs des Stutzens verursacht.
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Jedoch in Fällen, in denen der Stutzen gequollen ist, so daß er nicht
in seine völlig herausstehende Stellung hochgezogen werden kann, kann an der Stelle,
bis zu der, wie in F i g. 4 gezeigt, sein konischer Abschnitt hochgezogen werden
kann, trotzdem ein flüssigkeitsdichter starrer Reibungssitz hergestellt bzw. eingenommen
werden. Dies wird durch die besondere Ausbildung des unteren Teils des Stutzens
nach der Erfindung herbeigeführt.
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Zunächst sei bemerkt, daß die Wandstärke des Konischen Abschnitts
12 des Stutzens von der Verbindungslinie 13 zwischen oberem und unterem Teil des
Stutzens gerade hinab bis zum unteren Ende des Stutzens gleichmäßig, d. h. gleichbleibend,
ist. Darüber hinaus ist die Wand in Anbetracht des Durchmessers des Stutzens verhältnismäßig
dünn, wobei gemäß der Darstellung in F i g. 3 die Dicke der Wand des Abschnitts
12 die gleiche ist wie die des sich von oberhalb der Verbindungslinie 13 zwischen
oberem und unterem Teil nach oben erstreckenden zylindrischen Abschnitts 11. Es
ist jedoch nicht wesentlich, daß der zylindrische Abschnitt 11 und der konische
Gbschnitt 12 des Stutzens die gleiche Wandstärke haben, obwohl dadurch die Herstellung
des Stutzens vereinfacht wird. Wesentlich ist aber, daß die Dicke des Abschnitts
der Wand, der sich bei Gießstellung des Stutzens gegen den unteren zylindrischen
Wandabschnitt oder Ring des Halses anlegen soll, gering gehalten wird, so daß das
Quellen des Werkstoffs, d. h. des Kunststoffs, wenn er der Einwirkung des Behälterinhalts
ausgesetzt wird, der ein solches Quellen verursachen kann, nicht so erheblich ist,
daß dadurch ein wirksames Arretieren bzw. Instellungbringen des Stutzens in einer
wie in F i g. 4 veranschaulichten herausgezogenen Zwischenstellung zum Ausgießen
nicht ausgeschlossen wird.
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Wenn die Stutzenwand zu ihrem unteren Ende hin verdickt wäre, so
wäre mehr Kunststoff zum Auf-
quellen vorhanden, und das Aufquellen würde in diesem
Verhältnis größer werden. Wo eine solche Verdickung der Stutzenwand vorliegt, muß
man also mit einem Quellen in einem solchen Verhältnis rechnen, daß das Arretieren
des Stutzens in wirksamer Gießstellung ausgeschlossen ist.
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Neben der Tatsache, daß eine Begrenzung der Quellung dadurch erreicht
wird, daß die Wanddicke, insbesondere des unteren Abschnitts des Stutzens minimal
und außerdem gleichmäßig gehalten wird, führt der Stutzen nach der Erfindung außerdem
zu einem wirksamen Arretieren des Stutzens 1 in dem unteren zylindrischen Wandabschnitt
oder Ring 9 des Halses, obwohl er so weit aufgequollen sein kann, daß sein völliges
Herausziehen bis zum Einrasten des zylindrischen Ringes 9 in die Nut 26 ausgeschlossen
ist.
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Dies wird dadurch erreicht, daß der obere Abschnitt 11 des Stutzens
zylindrisch ist und er einen solchen Durchmesser aufweist, daß er trotz Quellens
in dem unteren zylindrischen Wandabschnitt oder Ring 9 des Halses der Behälteröffnung
verschiebbar bleibt. Sobald der Stutzen jedoch über den zylindrischen Abschnitt
11 hinaus hochgeglitten ist, wird der konische Abschnitt 12 nach oben in den unteren
zylindrischen Wandabschnitt oder Ring 9 des Halses hineingebracht. In ungequollenem
Zustand kann dieser Abschnitt durch den unteren zylindrischen Wandabschnitt oder
Ring 9 hindurch hochgleiten, bis die in ihm vorgesehene Umfangsnut 26 den unteren
zylindrischen Wandabschnitt oder Ring 9 des Halses erreicht. Wenn jedoch der Stutzen
und insbesondere sein konischer Abschnittl2 gequollen ist, läßt sich nur ein in
seinem Ausmaß von dem Grad des Quellens abhängiger Teil in den unteren zylindrischen
Wandabschnitt oder Ring 9 des Halses hinein hochziehen. Dabei kommen, wie in Fig.4
gezeigt, an einer Stelle der untere zylindrische Wandabschnitt oder Ring des Halses
und der Stutzen abdichtend miteinander in Berührung. Der Stutzen läßt sich dann
nicht weiter herausziehen, sondern er wird in der Stellung, in die er hochgezogen
worden war, in seiner richtigen Lage gehalten, so daß ein zweckdienliches Ausgießen
durchgeführt werden kann.
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Zum Erreichen dieses wirksamen zweckdienlichen Arretierens oder Instellungbringens
des gequollenen Stutzens ist es wesentlich, daß die Konizität des konischen Abschnitts
niedrig gehalten wird und sie vorzugsweise in einem Bereich von 1 bis 30 in bezug
auf die Längsachse liegt, und zwar, um zwischen dem zylindrischen Ring 9 und dem
gequollenen Stutzenabschnitt 12 eine Flächenarretierung bzw. -berührung zu erreichen,
zu der der Stutzen eine ausreichende Elastizität aufweist. Sofern die Konizität
des Abschnitts 12 größer ist als der angegebene Bereich von 1 bis 30, läßt sich
normalerweise eine Flächenarretierung nicht erreichen. Statt dessen würde sich die
freie Endkante 10 des unteren zylindrischen Wandabschnitts oder Ringes 9 des Halses
in die Oberfläche des konischen Abschnitts 12 einfressen, so daß die Berührung zwischen
Hals und Stutzen im wesentlichen nur auf einer Linie stattfindet. Der Stutzen kann
aus einer solchen Berührung leicht verrutschen, insbesondere dann, wenn man den
Stutzen beim Ausgießen eines Behälters auf einem Öffnungsrand ruhen läßt. Bei dem
Flächenkontakt gemäß der Erfindung jedoch besteht ein Anliegen in einem solch wesentlichen
Ausmaß, daß ein Verrücken des Stutzens aus seiner Gießstellung infolge beim Ausgießen
des Behälters
vorkommender Einwirkungen normalerweise nicht eintritt.
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Sobald ein Teil des Inhalts des Behälters ausgegeben bzw. ausgeleert
worden ist, so daß der Stutzen, wenn man ihn in seine in Fig. 2 dargestellte versenkte
Stellung zurückfallen läßt, nicht mehr in die Flüssigkeit in dem Behälter hinabreicht,
ist das Problem der Aufquellerscheinungen normalerweise behoben. In diesem Fall
läßt sich der Stutzen nach seiner Rückbildung wieder vollständig herausziehen, so
daß die Nut 26 mit dem Behälterhalsring 9 in Eingriff kommt, bevor der Behälter
gekippt und die Flüssigkeit mit dem Stutzen erneut in Berührung gebracht wird.
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Die Länge des konischen Abschnitts 12 muß, ausgehend von dem Durchmesser
des Abschnitts 11, in bezug auf die Gesamtlänge des Stutzens groß genug sein, damit
selbst bei erheblichem Quellen der konische Abschnitt 12 ein wesentliches Stück
in den Behälterhalsring hinein hochgezogen werden kann, da sich sonst die richtige
Lage für den Flächenkontakt zwischen dem Behälterhalsring 9 und dem konischen Abschnitt
nicht leicht finden läßt. Trotzdem muß der obere zylindrische Abschnitt 11 eine
ausreichende Länge haben, damit der Stutzen zum Ausgießen eindeutig über den oberen
Rand des Behälters hinausreicht, dessen Inhalt ausgegeben bzw. entleert wird.
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Diese Ziele werden durch das Verhältnis der Elemente des Stutzens
nach der Erfindung erreicht, bei dem der konische Abschnitt in seiner Länge ein
Drittel bis die Hälfte der Gesamtlänge des Stutzens beträgt. Dies istnicht unbedingt
ein abgrenzender Bereich, da in Abhängigkeit von einer Anzahl Faktoren, wie beispielsweise
der Elastizität und der Quellfähigkeit des Stutzenmaterials sowie der Art der in
dem Behälter zu transportierenden Ware, längere oder
kürzere konische Abschnitte
sehr zweckdienlich sein können.