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Schachttrockner für Getreide od. dgl. Die Erfindung bezieht sich auf
einen Schachttrockner für Getreide od. dgl. mit einem eine Warmluftkammer mit einem
Brennraum sowie mit einem eine Kaltluftkammer umgebenden, das zu trocknende Gut
aufnehmenden und um eine Vertikalachse drehbaren, luftdurchlässigen Ringschacht.
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Es sind Schachttrockner dieser Art bekannt, die in Trocknungs- und
darunter liegende Kühlzonen unterteilte Schächte besitzen. Ferner ist es bekannt,
im Inneren eines solchen Schachtes eine Feuerung oder eine andersartige Wärmequelle
vorzusehen. Auch das Beimischen von Frischluft zu aus der Feuerung oder der andersartigen
Wärmequelle kommenden Warmluft gilt ebenso als bekannt, wie die Drehbarkeit des
Schachtes in der Trocknungsvorrichtung.
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Bei Schachttrocknern, bei denen der innere oder Ringschacht drehbar
ist, tritt das Problem der Zuführung der Luft auf. Im allgemeinen werden bei bekannten
Schachttrocknern lange Zuführungsleitungen benötigt wie auch ein erheblicher Platzbedarf
für die Luftkammer erforderlich ist.
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Die Erfindung bezweckt eine Luftzuführung ohne derartige lange Leitungen
und ohne eine erhebliche Platzbeanspruchung durchführen zu können, so daß der gesamte
Platzbedarf für den Schachttrockner auf einen Bruchteil des Platzbedarfes zurückgeführt
werden kann, der für bekannte Schachttrockner vOrzuse'hen war. Darüber hinaus soll
der erfindungsgemäße Schachttrockner eine Vereinfachung und Verbilligung gegenüber
bekannten Schachttrocknern bringen.
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Zur Lösung dieser Aufgabe sieht die Erfindung bei einem Schachttrockner
der eingangs genannten Art vor, daß unterhalb des Ringschachtes eine kalte Gebläseluft
aufnehmende, mit dem Warmluftkanal und dem Brennraum sowie der Kaltluftkammer über
untere ringförmige Öffnungen verbundene Speicherkammer angeordnet ist.
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In weiterer vorteilhafter Ausbildung der Erfindung dienen zur Erzeugung
des Luftdruckes eine oder zwei der Speicherkammer vorgeschaltete Gebläse.
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Um einen besonders vorteilhaften Übergang der Warmluft aus dem Brennraum
in den Warmluftkanal zu erreichen, ist der zum Brennraum konzentrische Warmluftkanal
durch Öffnungen in den Wänden des Brennraumes mit dem Warmluftkanal verbunden.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt,
und zwar zeigt F i g. 1 einen senkrechten Schnitt nach der Linie 1-I in F i g. 2
und F i g. 2 eine Draufsicht auf den Trockner, wobei zur besseren Übersicht Teile
weggelassen bzw. weggeschnitten sind. Ein fester Rahmen 1 trägt mit Hilfe von Tragkonsolen
2 außenliegende Träger 3, die wiederum eine Verkleidung 4 tragen. Weiterhin
ist eine Leitung 5 vorgesehen, durch die Gase oder Staub aus dem Innern der Verkleidung
4 abgeführt werden können. Diese Leitung 5 ist in -der Draufsicht in F i
g. 2 weggelassen worden.
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Der Getreidevorrat zum Trocknen und anschließenden Kühlen des Getreides
wird innerhalb eines Ringschachtes 6 gehalten, der mittels einer Kreisschiene 7,
die auf Führungsrollen 8 aufliegt, drehbar auf dem Rahmen 1 angeordnet ist. Außerdem
trägt der Ringschacht 6 einen innenverzahnten Zahnkranz 9, über den mittels eines
Ritzels 10 der Ringschacht 6 angetrieben wird. Die Umdrehungsgeschwindigkeit
ist veränderlich, um die Behandlungsdauer und die Durchlaufzeit des Getreides abändern
zu können.
Der Ringschacht 6 besteht aus einem inneren und einem
äußeren Mantel, die aus gestrecktem oder perforiertem Metall hergestellt und im
Abstand voneinander durch einen Rahmen getragen angeordnet sind.
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Gleichachsig mit dem Ringschacht 6 ist ein länglicher, aufrecht stehender
Brennraum 11 mit einem Ölbrenner 12 angeordnet, dem die Luft durch nicht
dargestellte Öffnungen in einer Platte 13 und über Leitbleche 13 a
zuströmt. Der Brennraum 11 wird durch den Rahmen 1 getragen. Er ist von einem
außenliegenden, wärmeisolierten Rohr 14 umgeben, das ebenfalls vom Rahmen 1 getragen
wird und sich in gewissem Abstand vom Brennraum 11 befindet, so daß ein im
Querschnitt kreisringförmiger Warmluftkanal 14 a entsteht, in dem sich Luft mit
den aus dem Brennraum 11 ausströmenden Gasen mischt. Dieses Gemisch gelangt sodann
in die oberhalb des Brennraumes 11 liegende Wärmekammer 15. Aus der Wärmekammer
15 strömen: die heißen Gase anschließend durch den oberen Teil des Getreidevorrates.
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Um ein Aussetzen der Brennerflamme festzustellen und eine Regelung
zum Schließen der Ölzufuhr zu schaffen, kann eine Fotozelle angeordnet werden.
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Ein Stützrahmen 16 trägt weiterhin wärmemessende und temperaturregelnde
Vorrichtungen, um den Ölbrenner 12 in Abhängigkeit von der Temperatur in der Wärmekammer
15 zu regeln.
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Um eine Turbulenz am Austritt des Brennraumes 11 zu schaffen und hierdurch
das Mischen der Brennerabgase und der aus dem Warmluftkanal 14 a austretenden Luft
sicherzustellen, können Öffnungen 14 b vorgesehen werden.
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Zwischen dem Rohr 14 und dem Ringschacht 6 ist eine konische
Leitwand 17 angeordnet, durch die eine untere, kalte Luft enthaltende Kammer
19 geschaffen wird, aus der Kühlluft durch den unteren Teil des Getreidevorrates
strömt. Die Leitwand 17 wird durch Böcke 18 getragen, die angehoben oder gesenkt
werden können, um die Leitwand in der Höhe zu verstellen und eine Veränderung der
Zeitdauer des Trocknens und Kühlens zu ermöglichen, denen das Getreide unterworfen
wird.
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Da die Drücke in der Kaltluftkammer 19 und in der Wärmekammer 15 annähernd
gleich sind, besteht keine Notwendigkeit, eine Dichtung zwischen den Kammern anzuordnen.
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Unterhalb des Brennraumes 11 ist eine Speicherkammer 21 angeordnet,
die durch einen Einlaß 25
mittels zweier Gebläse unter erhöhtem Druck steht.
Die Gebläse erzeugen einen Enddruck von etwa 6 cm Wassersäule und wirken als Luftquelle
für den Brennraum 11, den Warmluftkanal 14 a und die Kaltluftkammer 19.
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Der Vorteil von zwei kleineren Gebläsen gegenüber einem großen ist
in der Vermeidung eines großen Strombedarfes beim Anlaufen zu sehen, der schwerwiegende
Auswirkungen auf das normale Stromnetz haben kann.
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Das zu trocknende Getreide wird durch eine nicht dargestellte feste
Rinne in einer Menge zugeführt, die eine ausreichende Füllung des Ringschachtes
garantiert.
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Überschüssiges Getreide fällt außerhalb des Getreidevorrates innerhalb
der Verkleidung 4 nach unten und wird gesammelt und wieder in den Umlauf gebracht.
Das gleichbleibende Drehen des Rings 'hachtes c 6 gewährleistet C eine gleichmäßige
Verteilun- der Getreidezufuhr über den Umfang.
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Nach dem Trocknen im oberen Teil des Turmes und dem Abkühlen im unteren
Teil wird das Getreide durch eine Öffnung 24 im unteren Teil des äußeren Mantels
mittels einer oder mehrerer Abzugeinrichtungen oder ähnlicher Vorrichtungen abgezogen.
Die Lage dieser Vorrichtungen kann veränderbar sein, um den Ausstoß und damit den
Durchsatz durch die Maschine zu verändern.
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An dem Gegenstand der Erfindung können verschiedene Änderungen vorgenommen
werden, ohne däß hierdurch der allgemeine Erfindungsgedanke verlassen würde. So
kann beispielsweise der Ringschacht aus jalousieartigen Teilen zusammengesetzt werden,
um das Getreide im Innern zu halten, aber Luft oder Gase ein= und austreten zu lassen.
Zur Vereinfachung der Herstellung würde der Turm in diesem Fall mit polygonalem
Grundriß hergestellt werden, wobei die geraden Jaiousieteile zwischen einem senkrechten
Rahmen angeordnet würden.
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Nach einer weiteren Abänderung könnte der Brennraum beispielsweise
mit Erd- oder Stadtgas an Stelle von C51 beheizt werden.
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Außerdem könnte der Heizvorrichtung ein indirekter Wärmetauscher zugefügt
werden, so daß die heiße Luft, die durch den Getreidevorrat strömt, indirekt erwärmt
wird und die Brennergase gesondert der Atmosphäre zugeführt werden.
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Der Zahnkranz zum Drehen des Turmes kann außerdem durch einen Treibriemen
od. dgl. ersetzt werden.