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Vorrichtung zum Brennen von Gips, insbesondero-
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Industriegips.
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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Brennen von Gips, insbesondere
feuchten Industriegips ohne Vortrocknung bzw zudtzliche Formgebung, mit einem sich
drehenden Ofenrohr, mit einem darin angeordneten aus Rohren bestehenden Wärmetauscher.
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Es ist bekannt, zur Herstellung von Putz- und Baugipson den vorgetrockneten
Rohgips in indirekt beheizten Drohrohr4fen zu brennen, wobei der Rohgips in gemahlener
Form vorliegt und dem Drehofen selbst ein zentral verlauf endes Rohr angeordnet
ist, wobei der Drehofen in zwei Kommen aufgeteilt ist mit zwei Guteinlcssen. Man
will
damit erreichen, daß sowohl der im Gips von niedriger Hydratstufe
umgowendike Rohgips als auch der ihm nach dieser Umwandlung zugegebene Rohgips bereits
auf Endkornfeinheit gemachlen werden können und große Wdrmsauscherfldchen vorhanden
sind.
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Ferner soll Putz- und Baugips in ein und demselben Wärmeaustauscher
als vollkommen fertiges Produkt herstellbar sein, indem man den auf Endkornfeinheit
gemahlenen Rohgips in dosierten Teilmengen an wenigstens zwei nacheinander angeordneten
Stellen in den Drehofen einträgt (DT-PS 21 15 345).
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Aus dem Gebrauchsmuster 7 301 630 ist es ferner bekannt, einen Drehofen
fUr die Erzeugung von Anhydrit oder Stuckgips als geschlossenen Wärmeaustauscher
auszubilden, wobei die Drehtrommel mit einer als geschlossener Wdrmetaustauscher
ausgebildeten Verlängerung zum Kühlen des erzeugten Anhydrits oder Stuckgipses versehen
ist.
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Diese bekannten Vorrichtungen, die im wesentlichen alle identisch
ausgebildet sind, sind in ihrem apparotiven Aufwand schon recht umfangreich und
außerdem muß der aufzugebende Rohgips vorgetrocknet sein bzw. eine spezielle Formgebung,
z. 'B. Granulierung haben.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine Vorrichtung
zu schaffen, die einfach in ihrer Ausgestaltung ist und die
Verarbeitung
von feuchtem Industriegips ohne Zwischenstufen wis Vortrocknung oder Formgebung
zuläßt.
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Erreicht wird das erfindungsgemdß dadurch, daß innerhalb dos Drehrohres
des Ofens wenigstens zwei auf konzentrisch und im Abstand zueinander angeordneten
gedachten ZylindermQnteln im Abstand zueinander liegende Rohre angeordnet sind,
die in eine gemeinsame die Enden der Rohre verbindende Ringkammer einmUnden und
den zentrichon Raum des Ofens freilassen, wobei die Einleitung des zu brennenden
Gutes an dem einen Ende des Drehofens und axial erfolgt Der Mantel des Drehrohrofens
ist in an sich bekannter Welse gelagert und wird Uber einen Zahnkranz, der auf seinem
Umfang be festigt ist, angetrieben. Die Enden des Mantels sind drehbar in stationdren
Kammern gelagert, von denen die eine Kammer zum Brennprodukteintrag, Brenngosein-
und austritt vorgesehen ist, während die andere Kammer dem Austrag des Brennproduktes
und der Ableitung von Brüdenabgasen dient. Die endständigen, die Enden des Drehrohrofens
aufnehmenden Kammern sind, wie gesagt, stationär angeordnet und mit einer geeigneten
Lagerausgestaltung versehen, so daß sich die Enden des Rohres des Drehrohrofens
im wesentlichen gasdicht darin drehen kdnnen. Die eine Kammer, Uber die auch die
Zuführung des Rohgutes oder des zu brennenden Gutes erfolgt, dient der Zu- und AbfUhrung
des Brenngase, die im einfachsten Falle Verbrennungsgase eines
Brenners,
sei es ein Gas-, sei es ein Ölbrenner, sein können. Diese Kammer ist dabei in sich
unterteilt, so daß in der einen Kammer die Enden der Rohre befestigt sind, in die
die frischen Brenngase eintreten, während in einer anderen Kammer die Rohre einmünden,
aus welchen die abgekuhlten Gase nach Durchströmen des Wörmetauschersystems austreten.
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Axial durch diese Kammer führt ein Rohr in das zugekehrte Ende des
Drehrohrofens ein, in welchem eine Schnecke gelagert ist, die das zu brennende Gut
in den Drehrohrofen transportiert.
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Die Umwälzung des Brenngasstromes durch den Wörmetauscher im Innern
des Drehofens erfolgt über ein Gebläse, das mit seiner Saugseite mit den Enden der
Rohre des äußeren konzentrischen Rohrmantels verbunden ist, während die Druckseite
zum Brenner fUhrt und die vom Brenner kommenden heißen Brenngase in die Rohröffnungen
des inneren konzentrischen Rohrmantels drUckt. Zwischen Druckseite des Gebiöses
und Brenner kann Uber ein Rohr Abluft abgeführt werden.
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Die Kammer, die das andere Ende des Drehrohrofens drehbar aufnimmt,
Uber das das fertige Brennprodukt ausgetragen wird, ist vorzugsweise mit einem einstellbaren
Wehr versehen, so daß die Höhe des im Drehrohrofen behandelten Gutes gesteuert werden
kann. Ubersteigt die Menge des Gutes dieses Wehr, so tritt es Uber dessen Oberkante
hinweg und füllt in einen Austragsschacht.
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Im Innern des Mantels des Drehrohrofons, der auf seiner dußeren Fläche
entsprechend wärmegedämmt sein kann, sind Mitnohmo-r in Form von Schaufeln oder
dergleichen angeordnet, so daß das darin befindliche Brenngut innig umgewälzt und
Uber den gesamten Querschnitt verteilt wird.
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Die Erfindung wird nun anhand eines AsfUhrungbeispiois, welches in
der Zeichnung dargestellt ist, naher eridutert In der Zeichnung stellen dar: Fig.
1: eine Seitenansicht der erfindungsgemäßen Vorrichtung im Schnitt, und Fig. 2:
ist ein Schnitt durch die Vorrichtung auf der Linie A-A der Fig. 1.
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Wie aus der Schnittdarstellung der Fig 1 hervorgeht, handelt es sich
nach der erfindungsgemdßen Vorrichtung zum Brennen von vorzugsweise Gips im wesentlichen
um einen Drehrohrofen, der aus dem Rohr 1 besteht, das mit entsprechenden Lagerringen
2 auf seiner äußeren Oberfläche versehen ist, die in nicht dargestellten Rollenlagern
laufen.
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Etwa in der Mitte des Drehrohrofens ist ein Zahnkranz 3 befestigt,
der von einer Antriebseinrichtung, beispielsweise von einem Elektromotor mit regelbarem
Getriebe Uber ein Ritzel angetrieben wird.
Auf diese Weise rotiert
das Rohr 1 in einem bestimmten Sinn, und seine Enden bei 4 und 12 können sich in
entsprechenden, vorzugsweise gasdicht ausgebildeten Lageröffnungen endstdndiger
Kammern 6 und 7 drehen.
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Die außer Oberfldche des Rohres 1 ist wie bei 8 dargestellt, mit
einer W8rmeisolotionsschicht oder Dbmmschicht versehen, so daß der Wörmev.rlust
möglichst niedrig gehalten ist. Die endständigen Kammern 6 und 7 sind stationär
auf entsprechenden Fundamenten oder Stohlgerüsten befestigt, wobei die Kammer 7
aus zwei gasdicht gegeneinander abgeteilten Abteilungen 9 und 10 besteht. Die gasdichte
Abteilung erfolgt Uber die Wand 11.
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Die Rohre 13 und 17 sind ein- oder mehrreihig zylindrisch angeordnet
und befestigt, was beispielsweise durch Einschweißen besonders deutlich aus Fig.
2 hervorgeht und münden mit ihren anderen Enden 14 und 16 in eine kreisringförmige
Kammer 15, die eine Verbindung der Rohre 13 und 17 herstellt. Die anderen Enden
18 und 19 sind im rotierenden Rohr 1 befestigt, ebenfalls durch beispielsweise Schweißen.
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Das andere Ende des Drehrohrofens, welches im wesentlichen gasdicht,
aber drehbar in der Kammer 6 gelagert ist, ist das Austragsende des fertigen Brenngutes,
dessen Niveau in den Drehofen Uber ein einstellbares Wehr 20 regelbar ist. Der Drehrohrofen
entleert
sein Brenngut zufolge seiner Rotation Uber die Oberkante
21 des Wehres, so daß es in Richtung des Pfeiles 22 in eine Auslaßöffnung 23 füllt,
von der es zur weiteren Behandlung weitertransportiert werden kann.
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Uber die Öffnung 24 entweichen Gase und Ddmpfo, beispielsweise Brüden.
Die Befeuerung des Drehrohrofens erfolgt Uber einen Brenner 25, der beispielsweise
ein Gas- oder ölbrenner sein kann Die Brenngase treten in die Rohre 13 ein, durchströmen
diese in Richtung der Pfeile 26 und werden in der Kammer 15 umgelenkt, UM durch
die Rohre 17 zurück in die Abteilung 10 der Kammer 7 zu strömen, die mit der Saugleitung
27 eines Gebläses 28 in Verbindung stehen, dessen Druckseite wieder in Mischkammer
29 endet Hier erfolgt eine Vermischung mit den Heißgasen des Brenners 25.
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Die Leitung 30 dient zur Ableitung der Uberschussigen Verbrennungsluft
des Brenners 25.
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Die Zuführung des zu brennenden Gutes erfolgt Uber den SchUttrichter3l.
32 bezeichnet das zu brennende Gut, beispielsweise Industriegips mit einer freien
Feuchte von z. B. 5 bis 20 %, der Uber ein Rohr 33 mit darin liegender Schnecke
34 in die Mitte, d h.
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axial in den Drehrohrofen fördert. Wie bei 35 ersichtlich, tritt das
zu brennende Gut aus dem fliegend gelagerten Ende der Fordervorrichtung axial in
den Ofen ein.
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Auf der inneren zylindrischen Oberfläche des Rohres 1 sind Mitnehmer
geeigneter Art, beispielsweise Schaufeln (nicht gezeigt) befestigt, die das Gut
bei der Drehbewegung des Ofens zustozlich umwälzen und Uber den gosonten Querschnitt
verteilen, wobei das zu brennende Gut mit den auf Brenntemperetur erwärmten Rohren
13 und 17 in Berührung kommen und so in die entsprechenden Hydratstufen umgewandelt
wird. Die Anordnung des Drehofens, d. h. seine Neigungen, Rotationsgeschwindigkeit
usw., wird den Kapazitöten und dem Verwendungszweck entsprechend ausgelegt.
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In Fig. 2 ist die kreisringförmige Anordnung der Rohrenden 12 bzw.
der Rohrenden 18 der Rohre 13 und 17 deutlich zu erkennen.
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Das Bezugszeichen 36 bezeichnet das zu brennende Gut beim Stillstand
des Drehrohrofens. Bei der Rotation des Ofenrohres 1 wird das Gut entsprechend mitgenommen
und fallt dann Uber die heißen Rohre wieder zurück, so daß ein inniger Wörmeaustausch
zwischen dem Gut und der Oberflache der Rohre stattfindet. Das Bezugszeichen 8 bezeichnet
wieder die Wörmeisolierung auf dem äußeren Umfang des Ofenrohres 1. Im Zentrum des
Drehrohrofens ist in Fig. 2 das Ende 35 des Förderrohres für das zu brennende Gut
erkennbar.