DE3314940C2 - Koksbrennvorrichtung - Google Patents
KoksbrennvorrichtungInfo
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Abstract
Eine Koksbrennvorrichtung weist einen Drehrohrofen, einen Zwischenkühler, der außerhalb des Drehrohrofens an einer Stelle seiner Längserstreckung vorgesehen ist, sich aber gemeinsam mit dem Drehrohrofen dreht und Einlaß- und Auslaßrohre hat, die jeweils mit dem stromaufwärts bzw. stromabwärts liegenden Innenraum des Drehrohrofens in Verbindung stehen, und eine ringförmige Staueinrichtung auf, die um die Innenwandfläche des Drehrohrofens an einer Stelle zwischen den Einlässen und Auslässen der Zwischenkühlvorrichtung befestigt ist. Diese Staueinrichtung hat die Aufgabe, die ganze Menge Koks, die einem Brennen in einer ersten Stufe bei 600 bis 1000 ° C im stromaufwärts liegenden Innenraum ausgesetzt wurde, durch den Zwischenkühler zu leiten. Der darin auf 200 ° C oder eine niedrigere Temperatur abgekühlte Koks wird einem Brennen in einer zweiten Stufe mit 1200 bis 1400 ° C im stromabwärts liegenden Innenraum während 10 bis 30 Minuten ausgesetzt
Description
>;£ Die Erfindung betrifft eine Koksbrennvorrichtung mit zweistufigem Brennen und einer Zwischenkühlung für
'f die Herstellung von hochgradigem Koks, der sich insbesondere zur Schaffung von Graphitelektroden eignet.
?! Die Herstellung von Naßkoks aus Schwerölen, die ihren Ursprung in Erdöl haben, z. B. Rückstandsöle aus
jj» fahren, Teerasphalt oder Gemische derselben durch verzögerte Verkokungsverfahren ist bekannt. Der In diesem
'! tigen Stoffen. Es ist folglich auch bereits ein Verfahren zum Brennen des entstandenen Kokses bekannt, um die
:l
Feuchtigkeit und flüchtigen Stoffe auszutreiben und den Koks dichter zu machen, damit auf diese Welse ein
55 Kohlenstoffmaterlal erhalten wird, dessen Dichte groß ist und das einen niedrigen Wärmedehnungskoeffizienten
;', hat und sich als Elektrodenmaterial bei der Stahlherstellung, beim Aluminiumschmelzen od. dgl. oder auch für
ij sonstige geformte Gegenstände eignet.
■' Stufen bei weiterer Anordnung eines Vorwärmofens gebrannt.
j: so In Untersuchungen der Anmelderin 1st jedoch festgestellt worden, daß gemäß diesem Verfahren gebrannter
■;\
Koks nicht unbedingt alle Eigenschaften erfüllt, die von einem Koks für künstliche Graphltelektroden erwartet
y
werden, der von besonders hoher Qualität sein muß. Hinsichtlich der notwendigen hohen Dichte und des
i;- geringen Wärmedehnungskoeffizienten, welches die beiden wichtigsten Eigenschaften von Koks für künstliche
;; Graphitelektroden sind, bleibt noch viel zu wünschen übrig.
/ 65 Andererseits Ist aber auch festgestellt worden, daß das Kühlen des Koks während einer Zwischenstufe Im
; Brennverfahren äußerst wirksam Ist, um den Wärmedehnungskoeffizienten des gebrannten Kokses herabzuset-
f"· zen und die Dichte zu erhöhen. Insbesondere die wahre Dichte und nicht nur das Schüttgewicht. Dementspre-
L
chend Ist ein Verfahren zum Erzeugen von hochgradigem Koks entwickelt worden. Zu diesem Verfahren gehört
zunächst das Brennen des in einem verzögerten Verkokungsverfahren erhaltenen Naßkokses bei einer Temperatur,
die unter der üblichen Brenntemperatur liegt, dann das einmalige Kühlen des gebrannten Kokses und
anschließend das erneute Brennen des Kokses bei einer Temperatur im üblichen Brenntemperaturbereich
(gemäß US-PS 41 00 265). Weshalb der Wärmedehnungskoeffizient des gebrannten Kokses durch Zwischenkühlung
herabsetzbar Ist, ist nicht absolut klar. Ein möglicher Grund kann der sein, daß sich einige feine Risse im
Koks bilden, während dieser nach einem Erwärmen auf Temperaturen von 600 bis 1000° C einer Zwischenkühlung
und dann einer erneuten Erwärmung unterworfen wird. Von diesen Rissen wird angenommen, daß sie die
Expansion aufgrund der Erwärmung aufnehmen, was eine Reduzierung des Gesamtbeiwertes der Wärmedehnung
des Kokses zum Ergebnis hat. Die tatsächliche Dichte des gebrannten Kokses wird vermutlich erhöht,
weil eine rasche Verdampfung flüchtiger Stoffe und die daraus resultierende Bildung einer porösen Struktur
durch die Zwischenkühlung bei dem oben angegebenen Temperaturbereich unterdrückt wird.
Das zweistufige Rösten oder Brennen von Koks mit Zwischenkühlung erfolgt mit Hilfe einer Koksbrennvorrichtung,
die z. B. zwei oder mehr in Reihe geschaltete Drehöfen und eine dazwischengeschaltete Kühlvorrichtung
aufweist. Ein Beispiel für eine Koksbrennvorrichtung dieser Art geht aus der offengelegten japanischen
Patentanmeldung 1 18 995/1980 bzw. der US-PS 42 65 710 hervor. Hier wird eine Vorrichtung vorgeschlagen, die
eine Kombination aus drai Drehöfen und einem zum Trocknen eingesetzten Vorerwärmer sowie einem zwischen
den Drehöfen der beiden letzten Stufen angeordneten Kühler aufweist. Die Verwendung einer Vorrichtung
dieses Art mit mehreren Drehöfen, aus der Koks mit hoher Temperatur an einer Zwischenstelle entnommen
wird, ist jedoch mit Schwierigkeiten, wie den folgenden verbunden:
a) Es ist wirtschaftlich von Nachte!!, daß die Vorrichtung mehrere Öfen aufweist, da dies h*;ie Einbaukosten
und großen Platzbedarf bedeutet.
b) Es gibt eine Vielzahl von Steuerstellen, und beispielsweise die Verbrennungssteuerung ist kompliziert.
c) Es ist nicht nur schwierig sondern auch gefahrvoll. Koks von hoher Temperatur, der an einer Zwischenstelle
abgeführt wurde, weiterverarbeiten und weiter zu fördern.
d) Angesichts des größeren körperlichen Volumens der ganzen Vorrichtung sinkt der Wärmewirkungsgrad.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine kompakte Koksbrennvorrichtung zu schaffen, bei der die erwähnten
Schwierigkeiten einer Koksbrennvorrichtung mit mehieren Öfen und Zwischenabgabe des Kokses durch Einbau
eines Zwischenkühlers unmittelbar in einen Zwischenteil eines einzigen Ofens vermieden sind.
Hierzu wird gemäß der Erfindung kurzgesagt eine Koksbrennvorrichtung geschaffen, die einen Drehrohrofen
in Form eines Hohlzylinders aufweist, dessen Achse zur Horizontalen geneigt ist, so daß der am stromaufwärts
liegenden Ende in den Drehrohrofen eingeführte Koks in Neigungsrichtung zum entgegengesetzten, stromabwärts
liegenden Ende des Drehrohrofens fließt. Längs der Außenwandfläche des Drehrohrofens ist an einer
Zwischenstelle seiner Langserstreckung ein Zwischenkühler vorgesehen, der Einlaß- und Auslaßteile, die mit
stromaufwärts bzw. stromabwärts liegenden Innenräumen des Drehrohrofens in Verbindung stehen und eine
Führungseinrichtung hat, die bewirkt, daß die ganze Koksmenge, die durch den stromaufwärts liegenden Innenraum
geflossen ist, durch den Zwischenkühler bewegt wird. Der Koks wird einer Erwärmung in einer ersten
Stufe im stromaufwärts liegenden Innenraum und dann nach dem Abkühlen im Zwischenkühler einer
Erwärmung in einer zwsiten Stufe ausgesetzt.
Es ist aus der US-PS 33 72 915 bekannt, einen Kühler υ-.mittelbar mit einem Drehrohrofen zu verbinden.
Allerdings ist in diesem Fall der Kühler an das Abgabeende des Ofens angeschlossen und es ist keinerlei
Konstruktion vorgeschlagen, gemäß der gebrannter und abgekühlter Koks erneut in den Ofen zurückgeführt
wird.
Im Folgenden ist die Erfindung mit weiteren, vorteilhaften Einzelheiten anhand schematised dargestellter
Ausfühvungsbeispiele näher erläuiert. In den Zeichnungen zeigt
Fig. 1 eine unter teilweiser Weglassung und teilweise im senkrechten Schnitt gezeigte Seitenansicht eines
Ausführungsbeispiels einer Koksbrennvorrichtung gemäß der Erfindung in Betrieb;
Fig. 2 den Querschnitt In der Ebene gemäß Linie H-II in Fig. 1 in Richtung des Pfeiles gesehen zur Darstellung
der sternartigen Ausführung des Zwischenkühlers; Fig. 3 einen Querschnitt durch ein Ausführungsbeispiel, bei dem ein Mantel den Zwischenkühler umgibt;
Fig. A eine in senkrechtem Schnitt gezeigte vergrößerte Seltenansicht eines Teils des Zwischenkühlbereichs,
in dem die Einlaß- und Auslaßrohre in geneigtem Zustand angeordnet sind;
Fig. 5 einen Querschnitt entsprechend Flg. 2 durch ein anderes Ausführungsbeispiel der Einlaß- und Auslaßrohre
des Zwischenkühlers, die In diesem Fall gegenüber radialen Richtungen, geneigt sind;
Fig. 6 eine in vertikalem Schnitt gezeigte vergrößerte Teilansicht eines weiteren Ausführungsbelspiels einer
Führungseinrichtung, die Koks in den Zwischenkühler leitet.
Bei dem in Flg. 1 gezeigten Ausführungsbeispiel der Erfindung weist die Koksbrennvorrichtung Im wesentlichen
einen Drehrohrofen 1, einen an seinem stromabwärts liegenden Ende vorgesehenen Heizofen 2 und einen
Zwischenkühler 3 auf, der an einer Zwischenstelle längs des Drehrohrofens eingebaut ist.
Der Drehrohrofen 1 Ist ein Hohlzylinder mit einer Innenverkleidung aus feuerfestem Material 11 und Insgesamt
so konstruiert, daß er von einer hler nicht gezeigten Antriebsvorrichtung um seine Längsachse antreibbar
ist, die in der Strömungsrichtung des Kokses geringfügig nach unten geneigt Ist. An Stellen vor und hinter dem
Zwischenkühler 3 sind In der Wand des Drehrohrofens 1 Temperaturmeßfühler 12 vorgesehen. Ferner weist der
Drehrohrofen 1 an seinem stromaufwärts liegenden Ende einen Fülltrichter ·? zum Einführen von Ausgangsmaterial
bzw. Naßkoks In den Drehrohrofen und an '.einem stromabwärts liegenden Ende einen Trichter bzw.
eine Rutsche 5 auf, \i',i sich nach unten erstreckt und zur Abgabe von Koks dient.
Wie bereits erwähnt, ist der Heizofen 2 an das stromabwärts liegende Ende des Drehrohrofens 1 angeschlos-
sen und erhält durch Rohrleitungen 21 und 22 Brennstoff und Luft, die zur Verbrennung gelangen. Das dabei
entstehende Verbrennungsgas wird In den Drehrohrofen 1 geleitet und dient als Wärmequelle zum Brennen des
Koks I. der durch den Drehrohrofen fließt. Der Drehrohrofen hat ferner an entsprechenden Stellen seiner
Seitenwand Einlaßrohre 13a, 136 usw. für Luft, durch die Verbrennungsluft zum Verbrennen brennbarer, flüch-S
tiger Substanzen zugeführt wird, die aus dem Koks 6 entweichen.
Da der hler beschriebene Drehrohrofen 1, der Heizofen 2, die Trichter 4 und 5 sowie der Zubehör In Ihrem
Aufbau denen bekannter Drehrohröfen zum Brennen von Koks ähnlich sind, wird auf eine Ins einzelne gehende
Beschreibung Ihres Aufbaus verzichtet.
Der Zwischenkühler 3 gemäß der Erfindung weist eine Vielzahl zylindrischer Rohre 31 auf, die im wesentliehen
parallel zur Ofenachse in einem Kreis koaxial zum Drehrohrofen und Im Abstand von demselben angeordnet
sind, wobei die Rohre 31 In gleichen Winkelabständen angeordnet sind. Der Zwischenkühler ist an einer
Stelle längs der axialen Erstreckung des Drehrohrofens vorgesehen und hat Einlaß- und Auslaßrohre 32 und 33,
die das stromaufwärts bzw. stromabwärts liegende Ende jedes Rohres 31 mit dem stromaufwärts liegenden bzw.
vorderen Innenraum A und dem stromabwärts liegenden bzw. hinteren Innenraum B des Drehrohrofens 1
verbinden. Es sind mindestens zwei Rohre 31 vorgesehen; aber es können vier oder mehr Rohre In sternförmiger
Anordnung vorgesehen sein, wobei sich ihre Einlaß- und Auslaßrohre 32 und 33 so erstrecken, wie im
Querschnitt In Flg. 2 gezeigt.
Via die !nnenwandfläehe des Drehrohrofens 1 ist an einer Stelle zwischen den Einlaß- und Auslaßrohren 32
und 33 des Zwischenkühlers 3 eine ringförmige, nach Innen vorstehende Staueinrichtung 7 vorgesehen, die im
Längsschnitt die Gestalt eines gleichschenkligen Trapezes hat. Diese Staueinrichtung 7 bildet ein Hemmnis für
die Strömung des Kokses 6 längs der Innenwandfiäche des Drehrohrofens vom vorderen Innenraum A zum
hinteren Innenraum B und lenkt den Koks dabei so ab, daß er in und durch den Zwischenkühler 3 fließt, wenn
er vom Innenraum A zum Innenraum B bewegt wird.
Nachfolgend soll ein Beispiel des Brennens von Koks mit der vorstehend beschriebenen Vorrichtung gemäß
Fig. 1 und 2 näher erläutert werden. Als Ausgangsmaterial zum Einführen durch den Fülltrichter 4 wird Koks,
beispielsweise Naßkoks benutzt, der z. B. durch ein verzögertes Verkokungsverfahren erhalten wurde und
dessen Teilchengröße so gewählt Ist, daß der Koks zu ca. 25% a>«s Teilchen kleiner als 6,7 mm und zu ca. 75%
aus Teilchen größer als 6,7 mm besteht, die einen maximalen Durchmesser von 70 mm haben. Typische Merkmale
des Naßkokses sind ein Feuchtigkeitsgehalt von 7 bis 10% (Gewichtsprozent wie Im Fall aller nachfolgend
angegebenen Prozentsätze), ein Gehalt an flüchtigen Stoffen von 6 bis 10% (gemäß japanischer Industrienorm
JIS M8812) und ein Schüttgewicht von 0,80 bis 0,95 g/cm'.
Der das Ausgangsmaterial bildende Koks, der in das stromaufwärts liegende Ende des Drehrohrofens 1 eingegeben
wird, wird auf seinem Weg vom stromaufwärts zum stromabwärts liegenden Ende des vorderen Innenraums
A (d. h. bis er den Eingang zum Zwischenkühler 3 erreicht) einer Erwärmung In einer ersten Stufe auf
eine Temperatur von 600 bis 10000C mit dem aus dem Heizofen 2 kommenden Verbrennungsgas und je nach
Bedarf mit Verbrennungsgas unterworfen, welches durch das Verbrennen brennbarer, flüchtiger Stoffe aus
dem Koks selbst gewonnen wird. Hierzu wird Luft durch die tinlaßrohre I3o, i3ö eic. in den Drehrohrofen
ingeführt. Während dieses Vorgehens wird Feuchtigkeit und werden brennbare flüchtige Stoffe abdestilliert.
Andererseits kann die Warme des aus dem Drehrohrofen 1 abgegebenen Abgases auf herkömmliche Weise
zurückgewonnen werden, beispielsweise durch Vorerwärmen von Luft für die Verbrennung.
Der Neigungswinkel des Drehrohrofens beträgt von 1,2° bis 3.0°, und der Innendurchmesser, die Länge sowie
die Drehgeschwindigkeit desselben sind so gewählt, daß eine Verweiizeit im Drehrohrofen von 30 bis 120 Minuten
erhalten werden kann. Als Beispiel wird Naßkoks mit einer Geschwindigkeit von 10 Tonnen pro Stunde
zugeführt und ein Drehrohrofen benutzt, dessen Innendurchmesser 2,3 m. dessen Länge 40 m und dessen Drehgeschwindigkeit
0.2 bis 1,0 U/min beträgt.
Der Koks, der die Erwärmung in einer ersten Stufe erfahren hat und das stromabwärts liegende Ende des
vorderen Innenraums A des Drehrohrofens 1 erreicht hat, wird in seiner Strömung von der erwähnten Staueinrichtung
7 behindert, deren Höhe bei einem Drehrohrofen 1 mit einem Innendurchmesser von 2,3 m 0,3 bis
0.6 m beträgt. Beim Drehen des Drehrohrofens 1 wird dieser Koks durch das Einlaßrohr 32 geleitet und fließt
nach unten ir. den Zwischenkühler 3.
Jedes der Rohre 31 des Zwischenkühler 3 hat einen Innendurchmesser von 600 mm und eine Länge von
5 m. und jedes der Einlaßrohre 32 und der Auslaßrohre 33 hat einen Innendurchmesser von 600 mm. Bei einer
Zufuhrgeschwindigkeit des Kokses von 10 Tonnen pro Stunde werden von zwei bis acht Kombinationen aus
Rohren 31 und Einlaß- und Auslaßrohren 32 und 33 benutzt.
Der in die Rohre 31 des sich gemeinsam mit dem Drehrohrofen 1 drehenden Zwischenkühlers 3 gelangte
Koks wandert zunehmend welter in Richtung zum Ausiaßrohr 33, wobei er Im Innern der Rohre 31 entlangrollt.
Auf diesem Weg wird der Koks auf eine Temperatur unterhalb 200° C, vorzugsweise 60 bis 100° C abgekühlt.
Um das Kühlen zu fördern, ist vorzugsweise der Zwischenkühler 3 mit hier nicht gezeigten Kühlrippen
ausgestattet und der ganze Zwischenkühler 3 von einer Haube oder einem Mantel 34 umgeben, wie in F i g. 3
gezeigt, wobei Luft durch diesen Mantel 34 gepreßt wird, um eine Kühlung mit zwangsweisem Luftzug zu
erreichen. Je nach Notwendigkeit kann das Abkühlen durch hier nicht gezeigte Wasserkühlmäntei gefördert
werden, die für alle oder einige der Rohre 31 des Zwischenkühlers 3 oder für diesen als games oder teilweise
vorgesehen sind.
Der in jedem einzelnen Rohr 31 abgekühlte Koks wird durch das Ausiaßrohr 33 abgegeben, wenn das
Rohr 31 die erhöhte Stellung oberhalb des Drehrohrofens 1 erreicht. Der Koks fließt also in den strornabwgrts
liegenden hinteren Innenraum B des Drehrohrofens.
In diesem hinteren Innenraum B des Drehrohrofens wird der Koks 6 erneut durch die Verbrennungsgase aus
dem Heizofen 2 erwärmt usw. und bei einer Temperatur von 1200 bis 1400° C geröstet bzw. gebrannt. Der
gebrannte Koks verläßt danach den Drehrohrofen 1 durch die Rutsche 5 und wird abgekühlt. Die Verweilzeit in
dem hinteren Innenraum B beträgt von 30 bis 90 Minuten, und davon wird der Koks ca. 10 bis 30 Minuten lang
der Brenntemperatur ausgesetzt. Im allgemeinen wird der abgegebene Koks in einen hier nicht gezeigten Kühler
nach Art eine;. Drehofens eingeführt, der Im Innern entsprechend angeordnete Sprühdüsen hat, aus denen
Kühlwasser unmittelbar auf den Koks gesprüht wird. Gegebenenfalls kann der Koks jedoch auch mittels Gas
gekühlt werden.
In der nachfolgenden Aufstellung werden als Beispiel einige Merkmale des auf diese: Welse erhaltenen
gesinnten Koks sowie von gebranntem Kc-as angegeben, der ohne Zwischenkühlung erhalten wurde.
|
Zwischenkühlung
mit ohne |
1,42 | |
| Schüttgewicht (g/cm3) | 1,42 | 2,110 |
| Dichte (g/cm3) | 2,169 | 1,2 |
|
Wärmedehnungskoeffizient (geröstet bei 10000C)
(X10-6/°C) |
1,1 | η c |
|
Wärmedehnungskoeffizieni (graphiiisicft bei 2600° C)
(XlO-V0C) |
0,7 |
Der Wärmedehnungskoeffizient wird auf folgende Weise gemessen: Der gebrannte Koks wird In jedem Fall
gemahlen, bis ein Gemisch aus 92% Teilchen größer als 75 um und 8% Teilchen kleiner als 75 um erhalten ist.
Mit 100 Teilen dieses Gemisches werden 25 Teile eines Teerasphalt-Bindemittels gemischt (Erweichungspunkt
90,30C, Gehalt an Benzolunlöslichem 19,8%, Gehalt an Chlnoilnuniöslichem 4,4%, Gehalt an flüchtigen Stoffen
62,7%, Gehalt an festem Kohlenstoff 52,2*). Das Gemisch wird erwärmt und dann zu Stücken geformt, von
denen einige bei 10000C geröstet und andere bei 2600° C graphltlslert werden. Von diesen Stücken werden
runde Prüflinge mit einem Durchmesser von 5 mm und einer Länge von ca. 50 mm geformt, die zum Messen
des Wärmedehnungskoefflzienien in einem Temperaturbereich von 30 bis 1000C benutzt werden. M
Die erfindungsgemäße Vorrichtung wurde anhand eines grundlegenden Beispiels in ihrer Arbeitswelse
beschrieben. Es sind jedoch die verschiedensten Abwandlungen am Aufbau der Vorrichtung und des Zwischenkühlers mit den dazugehörigen Teilen möglich.
So zeigt z. B. Fig. 4 das Einlaßrohr 32a und das Auslaßrohr 33o des Zwischenkühlers 3a unter einem
Winkel von z. B. 1° bis 60° gegenüber der Senkrechten in Längsrichtung der Außenwand des Drehrohrofens 1
geneigt. Bei dieser Konstruktion ist ein glatter Eingang und Ausgang des Kokses In bzw. aus dem Zwischenkühler 3o möglich, so daß diese Bauweise bevorzugt wird. Ferner können, wie Fig. 5 zeigt, Einlaß- und
Auslaßrohre 32ö bzw. 33ö auch unter einem Winkel vom z. B. 1° bis 60° gegenüber entsprechenden radialen
Richtungen an ihren Verbindungsstellen zur äußeren Zylinderfläche des Drehrohrofens 1 geneigt sein, wobei die
Neigung In Richtung entgegengesetzt zur Drehrichtung liegt. Auch bei dieser Konstruktion erhält der Koks eine
glatte Strömung In den Zwischenkühler 3b bzw. aus dem Zwischenkühler.
Eine weitere Abwandlung kann an der Einrichtung Im mittleren Teil des Drehrohrofens 11 zum Anhalten der
Koksströmung In axialer Richtung vorgenommen sein, die den Koks veranlaßt, in den Zwischenkühler 3 zu
fließen. Anstelle der in Fig. 1 und 4 gezeigten Staueinrichtung 7 Ist eine ringförmige, rinnenartige Vertiefung
la wie ein Trog um die Innenwand des Drehrohrofens 1 an der Stelle ausgebildet, an der der Koks aus dem
vorderen Innenraum A durch die Einlaßrohre 32c gemäß Fig. 6 in den Zwischenkühler 3c· eintreten soll. Diese
trogartige Rinne ist als Vertiefung la von der Innenwandfläche nach außen im Drehrohrofen 1 vorgesehen.
Vorzugsweise wird die Strömung des Kokses in die Vertiefung Ία und die Einlaßrohre 32t· durch Führungsnuten 8 erleichtert.
Ferner kann eine Hebeförderplatte in trogartiger Ausführung ähnlich wie beim Kühler gemäß der US-PS
33 72 915 so vorgesehen sein, daß sie sich schraubenlinienförmig längs der Innenwandfläche jedes Rohres 31
des Zwischenkühlers 3 erstreckt.
Die Koksbrennvorrichtung gemäß der Erfindung ist, wie vorstehend beschrieben, im mittleren Teil ihres
Drehrohrofens mit einem Zwischenkühler, der eine Verbindung zwischen dem stromaufwärts und dem stromabwärts liegenden Innenraum des Drehrohrofens herstellt, und mit einer Einrichtung versehen, die den durch das
Innere des Drehrohrofens fließenden Koks in den Zwischenkühler leitet. Auf diese Weise kann ein zweistufiger
Brennprozeß mit Zwischenkühlung, der für die Herstellung von hochgradigem Koks geeignet ist, mit einem
einzigen Drehrohrofen durchgeführt werden. Hierzu wird eine Koksbrennvorrichtung geschaffen, die insgesamt
kompakt und bei hohem Wärmewirkungsgrad leicht zu betreiben Ist.
Claims (8)
1. Koksbrennvorrichtung mit einem Drehrohrofen in Form eines Hohlzyiinders, dessen Achse gegenüber
der Horizontalen geneigt ist und durch den in den Drehrohrofen am stromaufwärts liegenden Ende einge-
s führter Koks in Neigungsrichtung zum entgegengesetzten, stromabwärts liegenden Ende fließt, gekennzeichnet durch einen Zwischenkühler (3; 3a; 36), der sich längs der Außenwandfläche des Drehrohrofens (1) an einer Zwischenstelle in Längsrichtung des Drehrohrofens erstreckt und Einlaß- und Auslaßteile
hat, die mit dem stromaufwärts und stromabwärts liegenden Innenraum (A. B) des Drehrohrofens in Verbindung stehen, und eine Führungseinrichtung, die die ganze Menge des durch den stromaufwärts liegenden
Innenraum geflossenen Koks (6) veranlaßt, durch den Zwischenkühler zu fließen, wobei der Koks einer
Erwärmung in einer ersten Stufe im stromaufwärts liegenden Innenraum (A) und dann nach dem Abkühlen
im Zwischenkühler einer Erwärmung in einer zweiten Stufe aussetzbar ist.
2. Koksbrennvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Zwischenkühler eine Vielzahl von rohrförmigen Bauelementen jeweils mit Einlaß- und Auslaßteilen aufweist, die an den stromauf-
wärts und stromabwärts liegenden Innenraum (A, B) angeschlossen sind und eine Achse haben, die sich im
wesentlichen parallel zur Achse des Drehrohrofens (1) erstreckt, wobei die rohrförmigen Bauelemente im
Querschnitt in sternförmiger Anordnung um den Drehrohrofen herum angeordnet sind.
3. Koksbrennvorrichtung nach Anspruch I oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Einlaß- und Auslaßteile des Zwischenkühlers Einlaß- und Auslaßrohre (32, 33) aufweisen, deren Achsen im wesentlichen
senkrec&t zur Außenwandfläche des Drehrohrofens (1) verlaufen.
4. Koksbrennvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Einlaß- und Ausiaßteile des Zwischenkühlers Rohre aufweisen, deren Achsen zur Außenwandfläche des Drehrohrofens (1) so
geneigt sind, daß ein glattes Einströmen des Kokses vom stromaufwärts liegenden Innenraum des Drehrohrofens (1) in den Zwischenkühler und ein Ausströmen des Kokses aus dem Zwischenkühler in den
stromabwärts liegenden Innenraum gewährleistet ist.
5. Koksbrennvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Führungseinrichtung eine ringförmige Staueinrichtung (7) aufweist, die längs der Innenwandfläche des
Drehrohrofens (1) an einer Stelle zwischen den Einlaß- und Auslaßteilen des Zwischenkühlers (3) befestigt
ist und nach innen vorsteht.
6. Koksbrennvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4 und ggf. S, dadurch gekennzeichnet, daß die
Führungseinrichtung eine ringförmige, trogartige Vertiefung (7a) aufweist, die in und um die Innenwandfläche des Drehrohtifens (i/ am stromabwärts liegenden Ende des stromaufwärts liegenden Innenraums (a)
ausgebildet Ist und einen Boden hat, mit dem der Einlaßteil bzw. die Einlaßteile des Zwischenkühlers in
Verbindung steht bzw. steh ;i.
7. Koksbrennvorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß an der stromaufwärts liegenden
Seite der trogartigen Vertiefung (7a) des Drehrohrofens (1) Führungsnutcn (8) Vorgesehen sind.
8. Koksbrennvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der
stromaufwärts liegende Innenraum (A) des Drehrohrofens (1) geeignet ist. Koks in einer ersten Stufe bei 600
bis 1000° C zu brennen, daß der Zwischenkühler (3) geeignet Ist, den In der ersten Stufe gebrannten Koks auf
eine Temperatur von 200° C oder weniger abzukühlen, und daß der stromabwärts liegende Innenraum (B) des
Drehrohrofens (1) geeignet 1st, den abgekühlten Koks zu erwärmen und einem Brennen in einer zweiten
Stufe bei einer Temperatur von 1200 bis 1400° C während ca. 10 bis 30 Minuten zu unterwerfen.
Applications Claiming Priority (1)
| Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
|---|---|---|---|
| JP57069762A JPS6049674B2 (ja) | 1982-04-26 | 1982-04-26 | コ−クス▲あ▼焼装置 |
Publications (2)
| Publication Number | Publication Date |
|---|---|
| DE3314940A1 DE3314940A1 (de) | 1983-10-27 |
| DE3314940C2 true DE3314940C2 (de) | 1986-01-23 |
Family
ID=13412131
Family Applications (1)
| Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
|---|---|---|---|
| DE3314940A Expired DE3314940C2 (de) | 1982-04-26 | 1983-04-25 | Koksbrennvorrichtung |
Country Status (19)
| Country | Link |
|---|---|
| US (1) | US4439275A (de) |
| JP (1) | JPS6049674B2 (de) |
| AR (1) | AR229301A1 (de) |
| AT (1) | AT386002B (de) |
| AU (1) | AU555279B2 (de) |
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