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Verfahren zur Herstellung von Farbstoffen der Perimidonreihe Die Erfindung
bezieht sich auf die Herstellung neuer Farbstoffe der Perimidonreihe, und zwar auf
die Herstellung von Farbstoffen der Formel
in der R, für einen gegebenenfalls substituierten Alkyl- oder Arylalkylrest steht
und die Reste R,, R3, R, und R", Wasserstoffatome oder Halogenatome bedeuten.
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Diese Farbstoffe sind wegen ihrer guten Echtheitseigenschaften vor
allem zum Färben von Textilmaterial aus synthetischem Material und zur Massefärbung
von thermoplastischen Stoffen geeignet.
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Man erhält die neuen Farbstoffe, indem man 4,5-Phthaloylperimidone
der allgemeinen Formel
in der die Reste R2, R3, R4 und R5 die obengenannte Bedeutung haben, nach an sich
bekannten Methoden mit Alkylierungsmitteln, die einen gegebenenfalls substituierten
Alkyl- oder Arylalkylrest abgeben, unter Austausch des in 1-Stellung befindlichen
Wasserstoffatoms gegen den Alkyl- oder Arylalkylrest des Alkylierungsmittels umsetzt.
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Die als Ausgangsstoffe für die Herstellung der neuen Farbstoffe benötigten
4,5-Phthaloylperimidone der allgemeinen Formel 1I sind neue Verbindungen. Man erhält
sie beispielsweise, indem man Perimidon mit den entsprechenden Phthalsäureanhydriden
in einer Aluminiumchloridschmelze, zweckmäßig in eutektischen Gemischen aus Aluminiumchlorid,
Kaliumchlorid und Natriumchlorid, bei Temperaturen zwischen 100 und 200°C kondensiert.
Alkylierungsmittel, die einen gegebenenfalls substituierten Alkyl- oder Arylalkylrest
abgeben, sind z. B. Alkyl- und Arylalkylester der Schwefelsäure oder aromatischer
Sulfonsäuren, wie Dimethylsulfat, Diäthylsulfat oder Methyltosylat, sowie Alkyl-
und Arylalkylhalogenide, wie Alkyl- und Arylalkylchloride oder Alkyl- und Arylalkylbromide.
Die Alkyl- und Arylreste dieser Verbindungen können noch durch Hydroxyl- oder Alkoxygruppen
substituiert sein.
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Die Umsetzung der 4,5-Phthaloylperimidone mit den Alkylierungsmitteln
wird beispielsweise in Gegenwart alkalisch wirkender Mittel und in einem Lösungsmittel
bei Temperaturen zwischen 0 und 100°C durchgeführt. Hierbei verwendet man das Alkylierungsmittel
in mindestens stöchiometrischen Mengen. Ein Uberschuß an Alkylierungsmitteln ist
ohne Nachteil, da das zweite Stickstoffatom im Perimidonring der Ausgangsverbindung
infolge sterischer Hinderung unter den Umsetzungsbedingungen nicht alkyliert wird.
Zweckmäßig führt man die Umsetzung in einem Lösungsmittel durch, das unter den Umsetzungsbedingungen
mit dem Alkylierungsmittel nicht reagiert. Derartige Lösungsmittel sind z. B. niedermolekulare
Alkohole, Glykoläther, cyclische Äther, Ketone sowie verschiedene Säureamide, wie
Dimethylformamid oder N-Methylpyrrolidon. Besonders vorteilhaft ist die Verwendung
eines Gemisches von Wasser mit einem oder mehreren der genannten Lösungsmittel.
Als alkalisch wirkende Mittel sind z. B. Natriumhydroxyd, Natriumcarbonat und Kaliumhydroxyd
geeignet sowie Natriummethylat in nicht wäßrigen Lösungsmitteln.
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Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren herstelibaren Farbstoffe
der allgemeinen Formel I sind gelbe und orange Verbindungen.
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Die neuen Farbstoffe sind ausgezeichnet zum Färben von Gebilden, wie
Fasern, Flocken, Gewebe
und Gewirke aus halbsynthetischem und synthetischem
Material, wie Acetylcellulose, Polyamid und insbesondere Polyester, geeignet. Auf
diesem Material erhält man mit den neuen Farbstoffen nach den für die Anwendung
von Dispersionsfarbstoffen üblichen Methoden Färbungen mit sehr guten Echtheitseigenschaften.
Man kann die neuen Farbstoffe aber auch mit gutem Erfolg zur Massefärbung von synthetischen
und natürlichen makromolekularen Stoffen, wie Polyvinylchlorid, Polystyrol, Polyamid,
Polyäthylen, Polypropylen, Polyestern, Phenoplasten, Aminoplasten und Gummi verwenden.
Derartige Färbungen erhält man nach den in der Pigmenttechnik üblichen Methoden.
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Die in den folgenden Beispielen angegebenen Teile sind Gewichtsteile
und die Prozente Gewichtsprozente.
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Beispiel-'1 92 Teile Perimidon und 74 Teile Phthalsäureanhydrid werden
bei 130°C in eine Schmelze aus 600 Teilen wasserfreiem Aluminiumchlorid, 60 Teilen
Natriumchlorid und 80 Teilen Kaliumchlorid eingetragen. Die Schmelze wird je 1 Stunde
auf 140, 160, 170 und 180'C erhitzt und in kaltem Zustand mit 2500 Teilen
100%iger Salzsäure zersetzt. Das braune Kondensationsprodukt wird abgesaugt, mit
Wasser gewaschen und in 2000 Teile 2%ige wäßrige Natriumcarbonatlösung eingetragen.
Man rührt 1 Stunde bei Raumtemperatur, saugt dann ab und wäscht neutral; Ausbeute:
151 Teile (96% der Theorie) 4,5-Phthaloylperimidon. Nach der gleichen Methode kondensiert
Perimidon mit substituierten Phthalsäureanhydriden, z. B. 3-Chlor-, 4-Chlor-, Tetrachlor-
oder Tetrabromphthalsäureanhydrid, zu substituierten 4,5-Phthaloylperimidonen.
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6,3 Teile 4,5-Phthaloylpehmidon werden in 30 Teilen 2 n-Natronlauge
und 300 Teilen N Methylpyrrolidon gelöst. Zu dieser Lösung gibt man bei Raumtemperatur
5,0 Teile Dimethylsulfat. Die Lösung wird anschließend 4 Stunden bei 50°C gerührt
und in 1500 Teile Wasser gegossen. Der Farbstoff wird abgesaugt, mit Wasser gewaschen
und getrocknet. Ausbeute: 6,4 Teile (980% der Theorie) 1-Methyl-4,5-phthaloylperimidon.
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- Beispiel 2 Man verfährt wie im zweiten Absatz des ersten Beispiels
angegeben, wobei man als Alkylierungsmittel jedoch 6,2 Teile Diäthylsulfat verwendet,
und erhält 6,7 Teile (980% der Theorie) 1 - Äthyl-4,5-phthaloylperimidon.
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Beispiel 3 Man führt die Alkylierung mit 4,9 Teilen Propylbromid analog
Beispiel 1 durch und erhält 6,9 Teile (970% der Theorie) 1-Propyl-4,5-phthaloylperimidon.
Beispiel 4 Man führt die Alkylierung mit 5,4 Teilen Butylbromid analog Beispiel
1 durch und erhält 7,3 Teile (990% der Theorie) 1-Butyl-4,5-phthaloylperimidon.
Beispiel 5 Man führt die Alkylierung mit 5,0 Teilen Benzylchlorid analog Beispiel
1 durch und erhält 7,7 Teile (950% der Theorie) 1-Benzyl-4,5-phthaloylperimidon.