DE1569709C - Verfahren zur Herstellung von katio nischen Farbstoffen, kanonische Färb stoffe oder Gemische von kationischen Färb stoffen der Naphthoylenbenzmidazolreihe - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von katio nischen Farbstoffen, kanonische Färb stoffe oder Gemische von kationischen Färb stoffen der Naphthoylenbenzmidazolreihe

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DE1569709C
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dyes
cationic dyes
chlorine
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methyl
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Expired
Application number
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English (en)
Inventor
M Robert Frederic Michel Enghien les Bains Ahcot Marie Josephe Jeanne Souisy sous Montmorency Sureau, (Frankreich)
Original Assignee
Fa Ugine Kuhlmann, Paris
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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von kationischen Farbstoffen der allgemeinen Formel
5' 4'
in welcher der Naphthalinkern A durch ein oder mehrere Chlor- oder Bromatome, eine oder zwei Hydroxygruppen, eine oder zwei OY-Gruppen, wobei Y eine Alkyl-, Aralkyl- oder Arylgruppe, vorzugsweise die Methyl- oder Äthylgruppe bedeutet, und der Benzolkern B durch Chlor- oder Bromatome, Methyl-, OY-, Nitril- oder Trifluormethylgruppen substituiert sein kann, wobei wenigstens einer der Kerne A und B einen Substituenten trägt, in der R eine Alkyl- oder Aralkylgruppe und X ein einwertiges Anion oder sein Äquivalent darstellt, oder Gemischen davon, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man Derivate des Naphthoylenbenzimidazols der Formel
in welcher die Substituenten von A und B die gleichen sind wie für die Formel I angegeben, bei Temperaturen zwischen 100 und 18O0C mit Alkylierungsmitteln, gegebenenfalls in Gegenwart eines organischen Lösungsmittels, behandelt.
Die Erfindung betrifft ferner neue kationische Farbstoffe oder Gemische von kationischen Farbstoffen der Naphthoylenbenzimidazolreihe, die durch die allgemeine Formel
III
gekennzeichnet sind, in der R für eine Methylgruppe steht, R1 und R2 Wasserstoffatome, Chloratome, Bromatome. Hydroxygruppen oder Methoxygruppen bedeuten, R3 ein Wasserstoffatom, ein Chloratom, eine Methylgruppe oder eine Methoxygruppe ist und Xs ein einwertiges Anion oder sein Äquivalent darstellt, wobei mindestens einer der Substituenten R1, R2 und R3 einen anderen Rest als ein Wasserstoffatom bedeutet.
Die vorstehend angegebenen Verbindungen stellen wertvolle Farbstoffe dar, die Geweben eine lebhafte und kräftige Färbung verleihen.
Aus der Veröffentlichung von J. Arie nt und J. M a r h a η in »Collection Czechoslov. Chem. Communs., 26, S. 2774 bis 2780 (1961) [referiert in »Chemical Abstracts«, Bd. 56, S. 4899h], ist bereits das Jodmethylat des Naphthoylenbenzimidazols bekannt. Diese Verbindung ist jedoch im Gegensatz zu den erfindungsgemäßen Farbstoffen sowohl an dem Benzolkern als auch an dem Naphthalinkern unsubstituiert, und sie hat den Nachteil, daß sie wie alle Naphthoylenbenzimidazoliumsalze eine nur geringe Färbekraft aufweist.
Bei den in dem erfindungsgemäßen Verfahren am häufigsten verwendeten Alkylierungsmitteln handelt es sich um die Alkylhalogenide, die -sulfate und die -arylsulfonate. Besonders geeignete organische Lösungsmittel sind die Alkohole, Chloroform, die Benzolkohlenwasserstoffe, deren chlorierte Derivate, und Dimethylformamid. Erforderlichenfalls kann auch unter Druck gearbeitet werden.
Die Farbstoffe der Formel I sind im allgemeinen selbst in kaltem Wasser sehr gut löslich. Zur Abtrennung können sie nötigenfalls in Form von Komplexsalzen, beispielsweise durch Zugabe von Zinkchlorid zu ihrer wäßrigen Lösung, ausgefällt werden.
Die Farbstoffe der Formeln I und III besitzen die allgemeinen Eigenschaften von kationischen Farbstoffen und färben Fasern auf der Basis von Polymerisaten oder Mischpolymerisaten des Acrylnitril in kräftig gelben Farbtönungen mit außergewöhnlicher Lebhaftigkeit und guten allgemeinen Echtheitseigenschaften. Zum Unterschied von den erfindungsgemäßen Farbstoffen finden die aus »Collection Czechoslov. Chem. Communs., 26, S. 2774 bis 2780 (1961) bekannten, nicht substituierten Naphthoylenbenzimidazoliumsalze auf Grund ihrer zu schwachen Färbekraft kein praktisches Interesse.
In den nachfolgenden Beispielen sind Teile Gewichtsteile und die Prozente Gewichtsprozente, es sei denn, daß dies anders angegeben wird.
Beispiel 1
15 Teile Methoxynaphthoylenbenzimidazol, erhalten durch Kondensation von ^-Methoxy-l^-phenylen-
diamin mit Naphthalinsäure-anhydrid in essigsaurem Mittel werden I1I2 Stunden bei 110 bis 115°C in 45 Teilen Dimethylsulfat erhitzt. Man läßt die erhaltene Lösung auf 8O0C abkühlen und gießt sie in 150 Teile Wasser. Man beläßt die Lösung mehrere Stunden lang bei 60 bis 8O0C unter Rühren, bis das überschüssige Methylsulfat vollständig hydrolysiert ist, gibt 40 Teile Natriumchlorid, dann eine konzentrierte Lösung von Zinkchlorid in einer solchen Menge zu, daß die Mutterlaugen praktisch entfärbt werden.
Man läßt abkühlen, filtriert, wäscht mit einer 5%igen Natriumchloridlösung, trocknet an der Luft und im Wärmeofen. Man erhält 16 Teile eines gelben Farbstoffes, der Acrylnitrilpolymerisat- oder -copolymer!-
satfasern gelbgrün färbt mit auffallender Lebhaftigkeit und ausgezeichneten allgemeinen Echtheitseigenschaften.
Die nachfolgende Tabelle gibt eine bestimmte Anzahl von Beispielen erfiridungsgemäßer Farbstoffe, die in analoger Weise hergestellt wurden.
Beispiel Substiluenten von A Substituenten von B Farbtönung
auf Acrylfasern
2 3-(oder 6-)-Hydroxy 4'-(oder 5'-)-Methoxy Gelbgrün
3 ' 3,6-Dihydroxy desgl. Gelbgrün
4 3-(oder 6-)-Methoxy desgl. Gelbgrün
5 3,6-Dimethoxy desgl. Gelb
6 3,6-Dimethoxy-4-(oder -5-)-brom desgl. Goldgelb
7 4-(oder 5-)-Brom desgl. Goldgelb
8 4-(oder 5-)-Chlor desgl. Gelb
9 3-(oder 6-)-Hydroxy 4'-(oder 5'-)-Chlor Gelbgrün
10 3,6-Dihydroxy desgl. Gelbgrün
U 3-(oder 6-)-Methoxy desgl. Gelbgrün
12 3,6-Dimethoxy desgl. Gelbgrün
13 3,6-Dimethoxy-4-(oder -5-)-brom desgl. Gelb
14 4-(oder 5-)-Brom desgl. Gelbgrün
15 3-(oder 6-)-Hydroxy 4'-(oder 5'-)-Methyl Gelbgrün
B eis pi el 16
Man erhitzt ein Gemisch von 21 Teilen Methoxynaphthoylenbenzimidazol, 150 Volumteilen Methanol und 10 Volumteilen Methyljodid 2 Stunden lang im Autoklav bei 180° C. Nach Abkühlen lassen filtriert man die Jodidkristalle von dem gebildeten Methoxynaphthoylenmethylbenzimidazolium und wäscht sie mit ein wenig Methanol. Man löst die Ausscheidung in der notwendigen Menge kochendem Wasser, gibt ein wenig aktive Kohle zu, filtriert in der Wärme und läßt das Filtrat abkühlen. Nach Filtrieren und Trocknen erhält man 13 Teile eines Farbstoffs, der die gleichen Färbeeigenschaften hat wie der Farbstoff, der im Beispiel 1 beschrieben wurde.
Beispiel 17
verbindungen dar. 'Durch wiederholtes Umkristallisieren aus Essigsäure trennt man in reinem Zustand das am leichtesten abscheidbare Isomere, nämlich das 4'-Methoxynaphthoylenbenzimidäzol mit einem Schmelzpunkt von 195° C im Maquenne-Block (Lit. 193° C) ab.
Ersetzt man im Beispiel 1 das dort verwendete Isomerengemisch durch das so abgetrennte 4'-Methoxyderivat,so erhält man einen Farbstoff mit hinsichtlich der Farbtönung und der Festigkeit praktisch identischen färberischen Eigenschaften.
40
45
Man erhitzt bei 110 bis 115° C IV2 Stunden ein Gemisch von 15 Teilen Methoxynaphthoylenbenzimidazol und 12,5 Teilen p-Toluolsulfonsäuremethylester. Man gibt 110 Volumteile Toluol zu, läßt abkühlen, filtriert die erhaltene Ausscheidung, wäscht sie mit Äther und nimmt sie in 150 Teilen kochendem Wasser wieder auf, gibt der Lösung ein wenig aktive Kohle zu, filtriert, gibt dem Filtrat 25 Teile Natriumchlorid und eine solche Menge einer konzentrierten Lösung von Zinkchlorid zu, daß die Mutterlaugen praktisch entfärbt werden. Man filtriert, trocknet an der Luft und im Wärmeofen. Der erhaltene Farbstoff besitzt ähnliche Färbeeigenschaften wie die des im Beispiel 1 beschriebenen Farbstoffes.
Beispiel 18
Das Kondensationsprodukt von 4-Methoxyphenylen-l,2-diamin mit Naphthalinsäureanhydrid stellt ein Gemisch von zwei isomeren 4'- und 5'-Methoxy-

Claims (2)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Herstellung von kationischen Farbstoffen der allgemeinen Formel
5' 4'
in welcher der Naphthalinkern A durch ein oder mehrere Chlor- oder Bromatome, eine oder zwei Hydroxygruppen, eine oder zwei OY-Gruppen, wobei Y eine Alkyl-, Aralkyl- oder Arylgruppe, vorzugsweise die Methyl- oder Äthylgruppe bedeutet, und der Benzolkern B durch Chlor- oder Bromatome, Methyl-, OY-, Nitril- oder Trifluormethylgruppen substituiert sein kann, wobei wenig-
vuy
stens einer der Kerne A und B einen Substituenten trägt, in der R eine Alkyl- oder Aralkylgruppe und X ein einwertiges Anion oder sein Äquivalent darstellt, oder Gemischen davon, dadurch gekennzeichnet, daß man Derivate des Naphthoylenbenzimidazols der Formel
15
in welcher die Substituenten von A und B die gleichen sind wie vorstehend angegeben, bei Temperaturen zwischen 100 und 1800C mit Alkylierungsmitteln, gegebenenfalls in Gegenwart eines organischen Lösungsmittels, behandelt.
2. Kationische Farbstoffe oder Gemische von kationischen Farbstoffen der Naphthoylenbenzimidazolreihe, gekennzeichnet durch die allgemeine Formel
Χθ
in der R für eine Methylgruppe steht, R1 und R2 Wasserstoffatome, Chloratome, Bromatome, Hydroxygruppen oder Methoxygruppen bedeuten, R3 ein Wasserstoffatom, ein Chloratom, eine Methylgruppe oder eine Methoxygruppe ist und Χθ ein einwertiges Anion oder sein Äquivalent darstellt, wobei mindestens einer der Substituenten R1, R2 und R3 einen anderen Rest als ein Wasser-, stoffatom bedeutet.

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