DE1066303B - Verfahren zur Herstellung von Carbonsäureamidderivaten von Azofarbstoffen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Carbonsäureamidderivaten von Azofarbstoffen

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DE1066303B
DE1066303B DENDAT1066303D DE1066303DA DE1066303B DE 1066303 B DE1066303 B DE 1066303B DE NDAT1066303 D DENDAT1066303 D DE NDAT1066303D DE 1066303D A DE1066303D A DE 1066303DA DE 1066303 B DE1066303 B DE 1066303B
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radical
azo
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Riehen und Dr. Henri Streiff Birsfelden Dr. Max Schmid (Schweiz)
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Novartis AG
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Ciba Geigy AG
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    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B33/00Disazo and polyazo dyes of the types A->K<-B, A->B->K<-C, or the like, prepared by diazotising and coupling
    • C09B33/02Disazo dyes
    • C09B33/147Disazo dyes in which the coupling component is a bis -(-o-hydroxy-carboxylic- acid amide)
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
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    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
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    • C09B43/32Preparation of azo dyes from other azo compounds by reacting carboxylic or sulfonic groups, or derivatives thereof, with amines; by reacting keto-groups with amines
    • C09B43/38Preparation of azo dyes from other azo compounds by reacting carboxylic or sulfonic groups, or derivatives thereof, with amines; by reacting keto-groups with amines by reacting two or more ortho-hydroxy naphthoic acid dyes with polyamines

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Description

DEUTSCHES
Es wurde gefunden, daß man zu wertvollen Carbonsäureamidderivaten λόπ Azofarbstoffen gelangt, wenn man ungefähr 1 Mol eines von löslichmachenden Gruppen freien aromatischen Diamins an den Aminogruppen mit 2 Mol des gleichen oder je 1 Mol von zwei voneinander verschiedenen, ebenfalls von löslichmachenden Gruppen freien Carbonsäurehalogeniden der Formel
N = N — R1
OH
COHaI
kondensiert, worin R1 einen Benzolrest, enthaltend einen Carbonsäureesterrest in m- oder p-Stellung zur Azogruppe, und R2 einen Naphthalinrest, in dem die Azo-, Oxy- und Carbonsäurehalogenidgruppe in 1,2,3-Stellung zueinander stehen, bedeutet.
Beim vorliegenden Verfahren sind von wasserlöslichmachenden Gruppen, wie Sulfonsäuregruppen, Sulfonsäureamidgruppen und COOH-Gruppen, freie Ausgangsstoffe zu verwenden. Die als Ausgangsstoffe zu verwendenden Amine müssen mindestens zwei primäre Aminogruppen enthalten. Gute Ergebnisse werden mit vorzugsweise nicht verküpbaren aromatischen Diaminen erzielt. Als solche seien einkernige Diamine, wie 1,4-Diaminobenzol, l,4-Diamino-2,5-dialkoNybenzole oder 1,4-Diaminobenzole, deren 2- und 5-Stellung durch verschiedenartige Substituenten besetzt sind, wie Nitrogruppen, Halogenatome, Alkoxygnrppen, Alkylgruppen, erwähnt.
In vielen Fallen werden besonders wertvolle Resultate bei Verwendung von zwei- und mehrkernigen Aminen erhalten, z. B. unter Verwendung von 4,4'Diammodiphenyl und seinen Derivaten, wie 3,3'-Dichlor-, 3,3'-Dimethyl-, 3,3'-Dialkoxy-4,4'-diaminodiphenvl, 3,5,3',5'-Tetrachlor-4,4'-diaminodiphenyl, 3,5,3',5'-Tetramethyl 4,4'-diaminodiphenyl und 4,4'-Diaminodiphenyläther. Schließlich kommen auch Diamine ganz anderer Art in Frage, z.B. 2,8-Diaminochrysen, 4,11-Diaminofluoranthen, 2,6- oder 1,5-Diaminonaphthaline, Di.iminobenzthiazole, wie 2-(4'-Aminophenyl)-6-aminobenzthiazol.
Die beim vorliegenden Verfahren ebenfalls als Ausgangsstoffe dienenden Carbonsäurehalogenide können hergestellt werden, indem man Azoverbindungen, deren Azogruppe an einen Benzolkern gebunden ist, welcher in p- oder vorzugsweise in m-Stellung zur Azogruppe eine Carbonsäureestergruppe aufweist, und welche als einzige löslichmachende Gruppe eine freie Carbonsauregruppe enthalten, mit säurehalogenierenden Mitteln behandelt. Diese Azoverbindungen enthalten vorzugsweise eine einzige Azogruppe, und sie werden zweckmäßig hergestellt, indem man ein diazotiertes Amin der Benzolreihe, welches Verfahren zur Herstellung
von Carbonsäureamidderivaten
von Azofarbstoffen
Anmelder:
CIBA Aktiengesellschaft, Basel (Schweiz)
Vertreter: Dipl.-Ing. E. Splanemann, Patentanwalt,
Hamburg 36, Neuer Wall 10
Beanspruchte Priorität:
Schweiz vom 11. Oktober 1956
Dr. Max Schmid, Riehen,
und Dr. Henri Streiff, Birsfelden (Schweiz),
sind als Erfinder genannt worden
in p- oder vorzugs\veise in m-Stellung zur diazotierten Aminogruppe eine Carbonsäureestergruppe enthält, mit einer 2,3-Oxynaphthoesäure kuppelt, die gegebenenfalls in dem von der Carbonsäuregruppe freien Benzolring beispielsweise durch ein Halogenatom, eine Alkoxy- oder Alkylgruppe substituiert sein kann. Zweckmäßig verwendet man jedoch dank ihrer leichten Zugänglichkeit als Azokomponente die unsubstituierte 2,3-Oxynaphthoesäure.
Die Carbonsäureestergruppe kann z. B. eine Carbonsäurearylestergruppe sein, beispielsweise eine Carbonsäurephenylestergruppe, deren Phenylkern noch durch Alkylgruppen, wie Methyl- oder Äthylgruppen, Alkoxygruppen, wie die Methoxy- oder Äthoxygruppe, oder Halogenatome, wie Chlor, substituiert sein kann. Von besonderem Interesse sind die Diazokomponenten, welche Carbonsäurealkylestergruppen, vorzugsweise solche mit niedrigmolekularen Alkylresten, wie eine Carbonsäuremethyl-, -äthyl-, -n-propyl-, -isopropyl- oder -butylestergruppe enthalten. Als Beispiele sind in diesem Zusammenhang folgende Verbindungen zu erwähnen: die Phenylester, insbesondere jedoch die bis 6 Kohlenstoff atome im Alkylrest enthaltenden Alkylester, beispielsweise Propyl-, Butyl-, Amyl- und Hexylester, vorzugsweise jedoch die Methyl- oder Äthylester der l-Aminobenzol-4-carbonsäure oder der l-Amino^-nitrobenzol^-carbonsäure. Von be-
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sonderem Interesse sind jedoch die Methyl- oder Äthylester der m-Aminobenzoesäuren, beispielsweise der l-Aminobenzol-3-carbonsaure, l-Amino-3- oder -4-nitrobenzol-5-carbonsäure, l-Amino-2-methoxy- oder -phenoxybenzol-5-carbonsäure, 1 -Amino-4-phenoxybenzol-5-carbonsäure, insbesondere aber der 1 -Amino-2-chlorbenzol-5-carbonsäure.
Die erhaltenen Azocarbonsäuren werden mit Mitteln behandelt, die befähigt sind, Carbonsäuren in ihre Halogenide, ζ. B. die Chloride oder Bromide, überzuführen, so insbesondere mit Phosphorhalogeniden, wie Phosphorpentabromid oder Phosphortrichlorid oder -pentachlorid, Phosphoroxyhalogeniden und vorzugsweise mit Thionylchlorid.
Die Behandlung mit solchen säurehalogenierenden Mitteln wird zweckmäßig in indifferenten organischen Lösungsmitteln, wie Dimethylformamid, Chlorbenzolen, z. B. Mono- oder Dichlorbenzol, Toluol, Xylol oder Nitrobenzol, durchgeführt, gegebenenfalls unter Zusatz von Dimethylformamid.
Bei der Herstellung der Carbonsäurehalogenide ist es in der Regel zweckmäßig, die in wäßrigem Medium hergestellten Azoverbindungen vorerst zu trocknen oder durch Kochen in einem organischen Lösungsmittel azeotrop von Wasser zu befreien. Diese azeotrope Trocknung kann gewünschtenfalls unmittelbar vor der Behandlung mit den säurehalogenierenden Mitteln vorgenommen werden.
Die nach dem vorliegenden Verfahren erhältlichen Farbstoffe sind von löslichmachenden Gruppen frei und entsprechen der allgemeinen Formel
N = = N —R1 Ri — Ν = = N
I
χΟΗ HOx I
I
R2x R2
CO-HN-R3-NH-OC
worin R1 einen Benzolrest, enthaltend einen Carbonsäureesterrest in m- oder p-Stellung zur Azogruppe, R2 einen Naphthalinrest, in dem die Azo-, Oxy- und —CONH-Gruppe in 1,2,3-Stellung zueinander stehen, und R3 einen aromatischen Rest bedeutet.
Die Säureamidderivate, insbesondere jene, welche der obigen Formel entsprechen, in welcher R2 den Rest der Formel
strat, insbesondere auf einer Textilfaser, aber auch auf anderen flächenförmigen Gebilden, wie Papier (z. B. Tapeten) oder Geweben aus Glasfasern, zu fixieren. Die nach dem vorliegenden Verfahren erhaltenen Pigmente können auch für andere Verwendungszwecke z. B. in feinverteilter Form zum Färben von Kunstseide und Viskose oder Celluloseäthern und -estern oder von Superpolyamiden bzw. Superpolyurethanen in der Spinnmasse sowie zur Herstellung von gefärbten Lacken oder Lackbildnern, Lösungen und Produkten aus Acetylcellulose, Nitrocellulose, natürlichen Harzen oder Kunstharzen, wie Polymerisations- oder Kondensationsharzen, z. B. Aminoplasten, Phenoplasten, Polystyrol, Polyäthylen, Polyacryl, Gummi, Casein, Silikon und Silikonharzen gute Dienste leisten. Außerdem lassen sie sich vorteilhaft bei der Herstellung von Farbstiften, kosmetischen Präparaten oder Laminierplatten verwenden.
Präparate, die solche Pigmente in feinverteilter Form enthalten, können in an sich bekannter Weise durch intensive mechanische Behandlung z. B. auf Walzenstühlen oder in passenden Knetapparaten erhalten werden. Hierbei wählt man das dispergierende und die intensive Bearbeitung erlaubende Medium je nach dem ins Auge gefaßten Zweck aus, z. B. wird man für die Herstellung von wäßrigen, dispergierbaren Präparaten Sulfitablauge oder naphthylmethandisulfonsaure Salze, für die Herstellung von Acetatkunstseiden - Spinnpräparaten Acetylcellulose, mit wenig Lösungsmittel gemischt, verwenden.
Infolge der besonders günstigen physikalischen Form, in der die Farbstoffe gemäß vorliegender Erfindung meistens erhalten werden, und infolge ihrer chemischen Indifferenz und guten Temperaturbeständigkeit können diese normalerweise in Massen bzw. Präparaten der genannten Art leicht verteilt werden und dies zweckmäßig in einem Zeitpunkt, da diese Massen bzw. Präparate ihre definitive Gestalt noch nicht besitzen. Die zur Formgebung benötigten Maßnahmen, wie Spinnen, Pressen, Härten, Gießen und Verkleben, können dann auch in Gegenwart der vorliegenden Pigmente ohne weiteres durchgeführt werden, ohne daß etwaige chemische Reaktionen des Substrates, wie weitere Polymerisationen und Kondensationen, behindert werden.
Gegenüber den in der deutschen Patentschrift 943901 beschriebenen Pigmenten zeichnen sich die erfindungsgemäß erhaltenen durch bessere Lichtechtheit aus.
In den nachfolgenden Beispielen bedeuten die Teile, sofern nichts anderes angegeben wird, Gewichtsteile, die Prozente Gewichtsprozente, und die Temperaturen sind in Celsiusgraden angegeben.
darstellt und R1 einen Benzolrest bedeutet, in welchem die Carbonsäureestergruppe in m-Stellung zur Azogruppe steht, sind wertvolle Pigmente, die sich vorzüglich zum Färben von Polyvinylverbindungen, z. B. zum Einwalzen in Polyvinylchloridfolien, eignen. Sie zeichnen sich gegenüber ähnlich gebauten Farbstoffen, welche in o-Stellung zur Azogruppe eine Carbonsäureestergruppe aufweisen, durch bessere Lichtechtheit und leichte Zugänglichkeit aus, außerdem zeigen sie eine sehr gute Migrationsechtheit, Temperaturbeständigkeit und Lösungsmittelechtheit. Dies ist auch für den sogenannten Pigmentdruck wertvoll, d. h. für Druckverfahren, die darauf beruhen, Pigmente mittels passender Klebmittel, wie Casein, härtbaren Kunststoffen, insbesondere Harnstoff oder Melamin-Formaldehyd-Kondensationsprodukten, Polyvinylchlorid- oder Polyvinylacetatlösungen bzw. -emulsionen oder anderen Emulsionen (z. B. Öl-inWasser- oder Wasser-in-Öl-Emulsionen) auf einem Sub
Beispiel 1
70 Teile des Monoazofarbstoffes aus diazotierten!
l-Aminobenzol-S-carbonsäuremethylester und 2-Oxynaphthalin - 3 - carbonsäure werden unter Rühren in 300 Volumteile Chlorbenzol eingetragen. Man gibt zu dem Gemisch 20 Teile Thionylchlorid und erwärmt zum gelinden Sieden. Nach einigen Minuten geht das Säurechlorid des Farbstoffes in Lösung. Man rührt noch einige Zeit bei Siedetemperatur und läßt erkalten. Die ausgefallene, kristalline Verbindung wird abgenutscht und mit wenig kaltem Chlorbenzol nachgewaschen und im Vakuum bei 70 bis 80° getrocknet (F. des Säurechlorides 169 bis 171° unter Zersetzung).
73,7 Teile des so hergestellten Säurechlorides werden in 2000 Volumteile trockenes Chlorbenzol und 20 Teile Pyridin eingetragen. Man gibt zu dem Gemisch 10,8 Teile 1,4-Diaminobenzol und erwärmt unter Rühren zum Sieden. Man kocht etwa 24 Stunden; nach beendeter
5 6 j
Kondensation nutscht man das entstandene Pigment schließend mit heißem Alkohol nach und trocknet. De\
noch heiß ab, wäscht mit warmem Chlorbenzol, an- Kondensationsfarbstoff der Formel i
= C-OCH,
HO CO-HN-;
I I
J-N = N
OC OH
H1CO-C =
ist ein braunes Pigment, welches in den üblichen Lösungsmitteln schwer bis unlöslich ist und in Polyvinylchlorid eingewalzt kräftige braunrote Töne von sehr guter Migrations- und Lichtechtheit gibt.
65 Teile Polyvinylchlorid, 35 Teile Dioctylphthalat und 0,2 Teile dieses Farbstoffs werden miteinander verrührt und dann auf einem Zweiwalzenkalander 7 Minuten bei 140° hin- und hergewalzt. Man erhält eine braunrotgefärbte Folie von sehr guter Licht- und Migrationsechtheit.
Der obenerwähnte Monoazofarbstoff wird wie folgt hergestellt:
30,2 Teile 1 - Aminobenzol - 3 - carbonsäuremethylester werden in 300 Teile Wasser, 100 Teile Eis und 58 Teile 30°/0ige Salzsäure eingetragen und zwecks Bildung des Chlorhydrates etwa */4 Stunde gerührt. Nun kühlt man mit Eis auf 0° ab und läßt durch einen Tropftrichter 50 Volumteile 4 n-Natriumnitritlösung bei 0 bis 5° unter die Oberfläche zulaufen. Man rührt noch */2 Stunde und filtriert dann die fast farblose Diazolösung. Die geklärte Diazolösung läßt man bei 0 bis 10c in eine Lösung von 37,6 Teilen 2-Oxynaphthalin-3-carbonsäure in 500 Teilen Wasser, 28 Teilen 30°/0iger Natrium hydroxydlösung und 40 Teilen Natriumcarbonat einlaufen. Man rührt noch bis zur beendigten Kupplung, nutscht ab und wäscht mit Wasser nach. Das Nutschgut wird in 1500 Teilen kaltem Wasser aufgeschlämmt und zwecks Überführung in die freie Farbstoffsäure mit etwa 58 Teilen 30°/0iger Salzsäure (bis zur kongosauren Reaktion) versetzt. Man rührt noch etwa 3 Stunden bei Raumtemperatur, nutscht ab und wäscht mit kaltem Wasser kongoneutral. Der getrocknete und gemahlene Azofarbstoff bildet nach dem Mahlen ein hellrotes Pulver vom F. 245 bis 246°.
Verwendet man im vorliegenden Beispiel an Stelle von 10,8 Teilen 1,4-Diaminobenzol 15,8 Teile 1,5-Diaminonaphthalin bzw. 25,3 Teile 4,4-Diamino-3,3'-dichlordiphenyl, so erhält man, in Polyvinylchloridfolien eingewalzt, bordeauxrote bzw. orange Färbungen von ebenfalls sehr guter Lichtechtheit.
Beispiel 2
79,7 Teile des Monoazofarbstoffes aus diazotiertem 1 - Amino - 2 - chlorbenzol - 5 - carbonsäureäthylester und 2-Oxynaphthalin-3-carbonsäure werden unter Rühren in 600 Volumteile Nitrobenzol eingetragen. Man gibt dem Gemisch 20 Teile Thionylchlorid zu und erwärmt auf 140 bis 150°. Nach etwa einer halben Stunde geht das Säurechlorid des Farbstoffs in Lösung. Man rührt noch etwa 1I2 Stunde und läßt erkalten. Die ausgefallene, kristalline Verbindung wird abgenutscht und mit wenig kaltem Nitrobenzol und kaltem Chlorbenzol nachgewaschen und im Vakuum bei 70 bis 80° getrocknet (F. des Säurechlorides 220 bis 222C).
83,4 Teile des so hergestellten Säurechlorides werden in 2000 Volumteile trockenes Chlorbenzol und 20 Teile Pyridin eingetragen. Man gibt zu dem Gemisch 18,4 Teile 4,4'-Diaminodiphenyl und erwärmt unter Rühren zum Sieden. Man kocht etwa 24 Stunden; nach beendeter Kondensation nutscht man das entstandene Pigment noch heiß ab, wäscht mit warmem Chlorbenzol, anschließend mit heißem Alkohol nach und trocknet. Der Kondensationsfarbstoff der Formel
= C-OCoH.
HO CO-HN-
HX9O-C =
>—NH-OC OH
,— N = N-',
Cl
ist ein orangebraunes Pigment, welches in den üblichen Losungsmitteln schwer bis unlöslich ist und in Polyvinylchlorid eingewalzt kräftige scharlachrote Töne von sehr guter Migrations- und Lichtechtheit gibt.
Verwendet man an Stelle des 4,4'-Diaminodiphenyls äquivalente Mengen anderer Diamine, so erhält man auf Polyvinylchloridfolien, die mit den entsprechenden Kondensationsfarbstoffen gefärbt wurden, sehr lichtechte Farbtöne von folgenden Nuancen:
4,4'-Diamino-3,3'-dimethylphenyl Braunrot
4,4'-Diamino-3,3'-dichlordiphenyl Rotorange
4,4-Diamino-3,3'-dimethoxydiphenyl Bordeaux
4,4'-Diaminobenzol Scharlachrot
4,4'-Diamino-2-chlorbenzol Scharlachrot
4,4'-Diamino-2,5-dichlorbenzol Scharlach
4,4'-Diaminodiphenyläther Orangerot
Cl
Verwendet man an Stelle des Farbstoffs aus diazotiertem l-Amino^-chlorbenzol-S-carbonsäureäthylester und 2-Oxynaphthalin-3-carbonsäure 86,2 Teile des Farbstoffs aus diazotiertem l-Amino^-chlorbenzol-S-carbonsäureisopropylester und 2-Oxynaphthalin-3-carbonsäure bzw. 80,6 Teile des entsprechenden Azofarbstoffs aus diazotiertem l-Amino-2-chlorbenzol-5-carbonsäuremethylester bzw. 89 Teile des entsprechenden Azofarbstoffs aus diazotiertem l-Amino^-chlorbenzol-S-carbonsäuren-butylester bzw. 93 Teile des entsprechenden Azofarbstoffs aus diazotiertem l-Amino^-chlorbenzol-S-carbonsäurephenylesterund2-Oxynaphthalin-3-carbonsäure und führt diese Farbstoffe nach Beispiel 2 in die Säurechloride über und kondensiert mit je 18,4 Teilen 4,4'-Diaminodiphenyl, so erhält man Pigmente mit Eigenschaften, die denjenigen des Beispiels 2 ähnlieh sind.
Beispiel 3
70 Teile des wie üblich erhaltenen Farbstoffs aus diazotiertem l-Aminobenzol-4-carbonsäuremethylester und 2-Oxynaphthalin-3-carbonsäure werden unter Rühren in 400 Volumteile 1,2-Dichlorbenzol eingetragen. Man gibt zu dem Gemisch 7,3 Teile Dimethylformamid und 20 Teile Thionylchlorid und erwärmt auf 130 bis 140°. Nach kurzer Zeit geht das Säurechlorid des Farbstoffs in Lösung. Man hält die Temperatur noch etwa 1 Stunde bei 130 bis 140° und läßt erkalten. Die ausgefallene kristalline Verbindung wird abgenutscht und mit wenig kaltem
HXO
Dichlorbenzol und Chlorbenzol nachgewaschen und im Vakuum bei 70 bis 80° getrocknet (F. des Säurechlorides 208 bis 210°). 73,7 Teile des so hergestellten Säurechlorides werden in 2000 Volumteile trockenes Chlorbenzol und 20 Teile Pyridin eingetragen. Man gibt zu dem Gemisch 24,4 Teile 4,4'-Diamino-3,3'-dimethoxydiphenyl und erwärmt unter Rühren zum Sieden. Man kocht etwa 24 Stunden; nach beendeter Kondensation nutscht man das entstandene Pigment noch heiß ab, wäscht mit war-
Lo mem Chlorbenzol, anschließend mit heißem Alkohol nach und trocknet. Der Kondensationsfarbstoff der Formel
OCHS
HO CO —HN-<
V- NH- OC OH
,_N = N—<
HXO
ist ein rotbraunes Pigment, welches in den üblichen Lösungsmitteln schwer bis unlöslich ist und in Polyvinylchlorid eingewalzt kräftige bordeauxrote Töne von sehr guter Migrations- und Lichtechtheit gibt.
Verwendet man an Stelle des 4,4'-Diamino-3,3'-dimethoxydiphenyls 25,3 Teile 4,4'-Diamino-3,3'-dichlordiphenyl bzw. 15,8 Teile 1,5-Diaminonaphthalin, so erhält man Kondensationsfarbstoffe, die in den üblichen Lösungsmitteln ebenfalls schwer- bis unlöslich sind und in Polyvinylchloridfolien eingewalzt scharlachrote bzw. bordeauxrote Töne von sehr guter Migrations- und Lichtechtheit ergeben.
Beispiel 4
79 Teile des wie üblich erhaltenen Farbstoffs aus diazotiertem 1 - Amino - 4 - nitrobenzol - 5 - carbonsäuremethylester und 2-Oxynaphthalin-3-carbonsäure werden unter
= C-OCH,
H3CO
O2N- <
HO CO-HN —
;— N=N-,.'
OCH,
Rühren in 750 Volumteile 1,2-Dichlorbenzol eingetragen. Man gibt zu dem Gemisch 20 Teile Thionylchlorid und erwärmt auf 150 bis 160°. Nach etwa einer Viertelstunde geht das Säurechlorid des Farbstoffs in Lösung. Man hält die Temperatur noch etwa 1Z2 Stunde bei 150 bis 160° und läßt erkalten. Die ausgefallene kristalline Verbindung wird abgenutscht und mit wenig kaltem Dichlorbenzol und Chlorbenzol nachgewaschen und im Vakuum bei 70 bis 80° getrocknet (F. des Säurechlorides 198 bis 199°).
82,7 Teile des so hergestellten Säurechlorides werden
in 2000 Volumteile trockenes Chlorbenzol und 20 Teile Pyridin eingetragen. Man gibt zu dem Gemisch 24,4 Teile 4,4'-Diamino-3,3'-dimethoxydiphenyl und erwärmt unter Rühren zum Sieden. Man kocht etwa 24 Stunden; nach beendeter Kondensation nutscht man das entstandene Pigment noch heiß ab, wäscht mit warmem Chlorbenzol, anschließend mit heißem Alkohol nach und trocknet. Der Kondensationsfarbstoff der Formel
OCH,
HXO-C=O
— NH-OC OH
■ N=N-<
,-NO2
1st ein rotbraunes Pigment, welches in den üblichen Lösungsmitteln schwer- bis unlöslich ist und in Polyvinylchlorid eingewalzt kräftige bordeauxrote Töne von guter Migrations- und Lichtechtheit gibt.

Claims (9)

Patentansprüche.·
1. Verfahren zur Herstellung von Carbonsäureamidderivaten von Azofarbstoffen, dadurch gekennzeichnet, daß man ungefähr ein Mol eines von löslichmachenden Gruppen freien aromatischen Diamins an den Aminogruppen mit 2 Mol des gleichen oder je einem Mol von 2 voneinander verschiedenen, ebenfalls von löslichmachenden Gruppen freien Carbonsäurehalogeniden der Formel
N = N — R1
R.S
OH
COHaI
kondensiert, worin Rj einen Benzolrest, enthaltend einen Carbonsäureesterrest in m- oder p-Stellung zur Azogruppe, und R2 einen Naphthalinrest, in dem die Azo-, Oxy- und Carbonsäurehalogenidgruppe in 1,2,3-Stellung zueinander stehen, bedeutet.
2. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man ungefähr 1 Mol eines aromatischen Diamins mit 2 Mol des gleichen Carbonsäurehalogenids kondensiert.
3. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß Rj einen Benzolrest bedeutet, in welchem die Carbonsäureestergruppe in m-Stellung zur Azogruppe steht.
4. Verfahren gemäß Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß man von einem l-Amino-2-chlorbenzol-5-carbonsäureester ausgeht.
5. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß man ein aromatisches Diamin verwendet, welches nur aus carbocyclischen und höchstens vier aromatischen Ringen besteht.
6. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß man von solchen Carbonsäurechloriden ausgeht, worin R2 den Rest der Formel
bedeutet.
7. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß man von solchen Carbonsäurechloriden ausgeht, worin R1 einen Carbonsäurerest der Formel
— COOA
aufweist, worin A einen Alkylrest, enthaltend hoch stens 6 Kohlenstoffatome, oder einen Phenylresi darstellt.
8. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 7 dadurch gekennzeichnet, daß man als Säurehalogenide Säurechloride verwendet.
9. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß man die Umsetzung in einem inerten organischen Lösungsmittel bei erhöhter Temperatur in Gegenwart eines säurebindenden Mittels durchführt.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 943 901.
Bei der Bekanntmachung der Anmeldung sind zwei Färbetafeln ausgelegt worden.
DENDAT1066303D 1956-10-11 Verfahren zur Herstellung von Carbonsäureamidderivaten von Azofarbstoffen Pending DE1066303B (de)

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US2888453A (en) 1959-05-26

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