DE2130040A1 - Neue wasserunloesliche Monoazofarbstoffe und Verfahren zu ihrer Herstellung - Google Patents
Neue wasserunloesliche Monoazofarbstoffe und Verfahren zu ihrer HerstellungInfo
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Description
21300AQ
FARBWERKE HOECHST AG vormals Meister Lucius & Brüning Aktenzeichen: HOE 71/]? 142
Datum: 15. Juni 1971' Dr.Ot/hka
Neue wasserunlösliche Monoazofarbstoffe und Verfahren zu
ihrer Herstellung
Die vorliegende Erfindung betrifft neue, wertvolle, wasserunlösliche
Monoazofarbstoffe der allgemeinen Formel:
X
COOCH COCH
COOCH COCH
CONHR
n R ein Vasserstoffatom oder eine Alleylgruppe mit
1 bis h Kohlenstoffatomen und X ein Wasserstoffatom, ein
Halogenatom, vorzugsweise ein Chlor- oder Bromatom, edne Methyl- oder Methoxygruppe bedeutet, sowie ein Verfahren
zu ihrer Herstellung, bei dem man Diazoniumverbindungen von 5-Amino-isophth.alsäureesteramiden der allgemeinen
Formel
COOCH
/"V-NH2 . (2)
CONHR
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213004Π
mit 5-Acetoacetylamino-benziniidazolonen der allgemeinen
Formel
worin R und X die oben angegebene Bedeutung haben, kuppelt.
Die Diazokbmponenten können nach bekannten Methoden hergestellt
werden, indem man z. B. 5-Nitro-isophthalsäuremonomethylesterchlorid
mit Ammoniak oder mit Alkylamiiien. mit 1 bis k Kohlenstoffatomen umsetzt. Die so erhaltenen
5-Nitro-isophthalsäuremonomethylesteramide können dann beispielsweise
durch katalytische Hydrierung in die 5-Aminoisophthalsäuremonomethylesteramide
übergeführt werden.
Die Herstellung von Farbstoffen der allgemeinen Formel (i)
erfolgt nach an sich bekannten Verfahren, beispielsweise durch Vereinigung der Diazoniumverbindungen mit den Azokoinponenten
in wässrigem Medium. Unter Umständen kann es hierbei von Nutzen sein, einen Zusatz von oberflächenaktiven
Mitteln zu verwenden, wie zum Beispiel nichtionogene, anionaktive oder kationaktive Dispergiermittel. Diazotierung
und Kupplung können auch in Gegenwart geeigneter organischer Lösungsmittel durchgeführt werden, wie zum Beispiel
Eisessig, Alkohol, Dioxan, Tetrahydrofuran, Formamid, Dimethylformamid, Dirnethylsulfoxyd oder auch Pyridin.
Zur Erzielung der vollen Farbstärke und einer besonders günstigen Kristallstruktur ist es zweckmässig, das Kupplungsgemisch
einige Zeit zu erhitzen, beispielsweise zu kochen oder unter Druck bei Tempe^itureii über 100 C zu
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halten, gegebenenfalls in Gegenwart eines organischen
Lösungsmittels wie Aethanol, o-Dichlorbenzol oder Dimethylformamid
oder in Gegenwart von Harzseife. Besonders reine und echte Färbungen erhält man mit den erfindungsgemässen
Farbstoffen, wenn man die Farbstoffe nach der Kupplung als feuchte Presskuchen oder als getrocknete Pulver einer Nachbehandlung
mit organischen Lösungsmitteln, wie Pyridin, Dimethylformamid, Alkohol, Eisessig, Dimethylsulfoxyd,
Chlorbenzol, Dichlorbenzol oder Nitrobenzol bei Rückflusstemperatur oder unter Druck bei erhöhter Temperatur unterwirft
oder eine Mahlung der Farbstoffe unter1 Zusatz von Mahlhilfsmitteln anschl'iesst.
Die Herstellung der Farbstoffe kann auch in Gegenwart eines Trägermaterials, beispielsweise von Schwerspat, erfolgen.
Die neuen Farbstoffe stellen wasserunlösliche Pigmente dar. Sie eignen sich zur Herstellung von Druckfarben, Farblacken
und Dispersionsanstriclif arben, zum Färben von Kautschuk, Kunststoffen und natürlichen oder synthetischen Harzen. Die
neuen Farbstoffe sind ferner geeignet für den Pigmentdruck auf Substraten, insbesondere Textilfasermaterialien oder
anderen flächenförmigen Gebilden, wie beispiels\\reise Papier.
Die Farbstoffe können auch für andere Anwendungszwecke,
z. B. in fein verteilter Form zum Färben von Kunstseide aus Viskose oder Zelluloseaethern bzw. -estern, Polyamiden;
Polyurethanen, Polyglykoltorephthalaten oder Polyacrylnitril in der Spinnmasse oder zum Färben von Papier verwendet werden.
Die Farbstoffe lassen sich in den genannten Medien gut verarbeiten.
Die Färbungen weisen gute Licht-, Wetter- und Migrationsochtheiten auf und sind gegen Hitzeeinwirkungen
2 U 9 B b 2 I 1 Ό 7 8
und den Einfluss von Chemikalien, vor allem Lösungsmittel,
beständig.
Aus der belgischen Patentschrift 723jO12 und der U.S.Patentschrift
3,555>002 sind bereits Monoazofarbstoffe bekannt,
die ebenfalls 5-Acetoacetylaminobenzimidazolon als Kupplungskomponente
enthalten und die sich von den Farbstoffen der vorliegenden Erfindung durch andere Diazοkoinponenten
unterscheiden. Gegenüber den aus der genannten U.S.Patentschrift bekannten Farbstoffen, zum Beispiel dem Monoazofarbstoff
aus der Diazokomponente 5-Amino-isophthalsäurediamid
und der Kupplungskomponente 5-Acetoacetylaminobenzimidazolon
zeichnen sich die Farbstoffe der vorliegenden Erfindung durch eine bessere Lichtechtheit aus sowie
gegenüber dem Farbstoff der belgischen Patentschrift
723,012 durch eine bessere Lichtechtheit.
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- 5 - Beispiel 1
19 j ^ Gewichtsteile 5-Amino-isophthalsäuremethylesteramid
werden mit 100 Volumenteilen 5n Salzsäure etwa eine Stunde
verrührt und anschiiessend mit 300 Volumenteilen Wasser
verdünnt. Man diazotiert bei 0-5 C mit 20 Volumenteilen 5n Natriumnitritlösung, klärt mit Kieselgur und beseitigt
einen eventuellen Überschuss an salpetriger Säure mit etwas Amidosulfosäure.
Diese Diazolösung lajst man bei etwa 20 C unter gutem Ruhren
zu einer essigsauren Suspension der Kupplungskomponente fliessen, die auf folgendem Wege hergestellt wurde:
Bei Raumtempei-atur werden Zh Gewichtsteile 5-Acetoacetylamino-benzimidazolon
mit 200 Volumenteilen Wasser verrührt und durch Zugabe von 60 Volumenteilen 5n Natronlauge gelöst.
Diese Lösung wix'd mit Aktivkohle geklärt und danach in etwa
39 Minuten in eine Lösung eingetropft, die aus 300 Volumenteilen Wasser, ^H Volumenteilen Eisessig und 80 Volumenteilen
5n Natronlauge besteht.
Die Kupplung ist sofort beendet. Man bringt das Kupplungsgemisch zum Kochen, saugt ab, wäscht gründlich mit Wasser
und trocknet bei 60 C. Das erhaltene gelbe Pigment wird
gepulvert und mit 500 Volumenteilen Dimethylformamid etwa
3 Stunden bei 1*1-5 C erhitzt. Anschliessend wird abgesaugt,
das Dirnethylformamid mit Methanol ausgewaschen und der
Farbstoff getrocknet. Man erhält ein gelbes Pigment von weichem Korn, guter Farbstärke und reinem Farbton. In Polyvinylchlorid,
einen Lack, eine Druckfarbe oder eine Dispersionsanstrichfarbe eingearbeitet, ergibt der Farbstoff
gelbe Färbungen hoher Lichtechthoit, sehr guter Überlackier-
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echtheit und einwandfreier Ausblutechtheit in Polyvinylchlorid
bei gleichzeitig sehr guter Hitzebeständigkeit.
19, ^ Gewichtsteile 5-Amino-isophthalsäuremethylesteramid
werden mit 100 Volumenteilen 5n Salzsäure etwa eine Stunde
verrührt und anschliessend mit 300 Volumenteilen Wasser
verdünnt. Man diazotiert bei 0-5 G mit 20 Volumenteilen
5«. Natriumnitritlösuiig, klärt mit Kieselgur und beseitigt
einen etwaigen Überschuss an salpetriger Säure mit wenig Amidosulfοsäure.
Diese Diazolösung lässt man bei etwa 20 C unter gutem Rühren
zu einer essigsauren Suspension der Kupplungskomponente fliessen, die wie folgt hergestellt wird:
27,6 Gewichtsteile S-Acetoacetylamino^-chlor-benzimidazolon
werden in I50 Volumenteilen 2n Natronlauge gelöst, und diese
Lösung wird mit ^00 Volumenteilen einer 4n Natriumacetatlösung
versetzt. Die Lösung wird mit Aktivkohle geklärt, es werden 10 Volumenteile einer 10bigen Lösung eines Reaktionsproduktes aus etwa 30 Mol Aethylenoxyd und einem Mol Oleylalkohol
zugesetzt, und man stellt die Lösung durch Zugabe von 150 Volumenteilen einer 2n Essigsäure auf pH 5, wobei
die Kupplungskomponente suspendiert wird.
Die Kupplung ist sehr schnell beendet. Man bringt das Kupplungsgemisch
zum Sieden, saugt ab, wäscht' gründlich.mit Wasser und trocknet bei 70 C. Das erhaltene gelbe Pigment
kann in h^0 Volumenteilen Pyridin 5 Stunden bei 113 C gehalten
werden und dann wie in Beispiel 1 beschrieben iiachbehandelt
werden.
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-7-
Das so erhaltene farbstarke Pigment liefert gelbe Färbungen mit den gleichen, sehr guten Echtheiten wie der in
Beispiel 1 beschriebene Farbstoff, die Nuance ist aber etwas grünstichiger.
20,8 Gewichtsteile 5-Amino-isophthalsäuremethylester-N-methylamid
werden in der in Beispiel 1 angegebenen Weise diazotiert.
Die Suspension der Kupplungskomponente wird wie folgt hergestellt:
25 Gewichtsteile 7-Methyl-5-acetoacetylamino-benzimidazolon
werden in einer Mischung aus 200 Volumenteilen Wasser und 6o Volumenteilen 1On Natronlauge bei 20 - 25 C gelöst.
Nach dem Klären mit Aktivkohle wird im Filtrat die Azokompoiiente bei 10-15 C unter Rühren durch Zugabe von
18 Volumenteilen Eisessig ausgefällt.
Die Kupplung erfolgt ebenfeills entsprechend den Angaben im
Beispiel 1.
Das trockene Farbstoffpulver wird anschliessend unter Lruck
mit 5OO Volumenteilen Aethanol 6 Stunden auf i'lO C erhitzt.
Nach dem Absaugen, Waschen mit Wasser und Trocknen erhält man ein gelbes Pigment, das die gleichen, sehr guten Echtheitseigenschaften
wie der im Beispiel 1 beschriebene Farbstoff besitzt.
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- 8 -
Ijoispiel k
Ijoispiel k
2h Gewichtsteile 5-Amino-isophthalsäüremethylester-N~butylainid
%irerden in der in Beispiel 1 angegebenen Weise diazotiert.
I)Lo Suspension der Kupplungskomponente wird wie folgt hergestellt:
27 Gewichtsteile 7-Methoxy-5-acetoacetylamino-benzimidazolon
worden in einer Mischung aus 300 Volumenteilen Wasser und
60 Volumenteilen 1On Natronlauge bei 20 - 25 C gelöst. Nach
dom Klären mit Kieselgur wird im Filtrat die Kupplungskomponente bei 10 C unter Rühren durch Zugabe von 18 Volumentollen
Eisessig ausgefällt.
DJ ο Kupplung erfolgt entsprechend den Angaben in Beisjjiel 1
Das trockene Färbstoffpulver wird anschliessend mit 350
Volumenteilen Eisessig h Stunden auf 100 - 110 C erhitzt. Nach dem Absaugen, Waschen mit Methanol und Wasser und
Trocknen erhält man ein rotstichig-gelbes Pigment, dessen Färbungen praktisch die gleichen, sehr guten Echtheitseigensehaften
aufweisen wie der in Beispiel 1 angeführte Farbstoff .
Die folgende Tabelle enthält noch eine Anzahl weiterer Farbstoffe,
die in analoger Weise erhalten werden können, sowie die Farbtöne dieser Farbstoffe:
-9-
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21 3Π0ΑΠ
0—..-C-NH-R
R X1 X2 Farbton
H | H | Br | grünstichiges Gelb |
H | Cl | H | Gelb |
H | CH3 | H | grünstichiges Gelb |
H | OCH | H | Gelb |
H | Br | H | Gelb |
C2H5 | H | H | Gelb |
C2H5 | H | Cl - | grünstichiges Gelb |
CH3 | H | Cl | Gelb |
CH3 | Cl | H | rotstichiges Gelb |
CH3 | H | Br | Gelb |
CH3 | Br | H | rotstichiges Gelb |
CH3 | CH3 | H | rotstichiges Gelb |
U-C3H7 | H | H | Gelb |
1-C3H7 | H | Cl | Gelb |
1-C3H7 | Cl | H | rotstichiges Gelb |
i-CH | H | Br | rotstichiges Gelb |
-10-20 9 8 52/1078
Claims (4)
- - 10 Patentansprüche ;. Wasserunlösliche Monoazofarbstoffe der allgemeinen FormelX
COOCH COCH -CONHRworin R ein Wasserstoffatom oder eine Alkylgruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen und X ein Wasserstoffatom, ein Halogenatom, vorzugsweise ein Chlor- oder Bromatom, eine Methyl- oder eine Methoxygruppe bedeutet. - 2. Verfahren zur Herstellung wasserunlöslicher Monoazofarbstoffe der allgemeinen FormelCOOCH COCH .! ■CONHRworin R ein Wasserstoffatom oder eine Alkylgruppo mit 1 bis h Kohlenstoffatomen und X ein Wassers toffatom,2 0 9 8 5 2/1078ein Halogenatom, vorzugsweise ein Chlor- oder Brortiatom, eine Methyl- oder eine Methoxygruppe bedeutet, dadurch gekennzeichnet, dass man die Diazoniumverbindungen von ^-Amino-isophthalsäureinonomethylesteramiden der allgemeinen FormelCOOCHCONHRmit 5-Acetoacetylaminobenzimidazolonen der allgemei· nen FormelCOCII ^-12-2/1078worin R und X die oben angegebene Bedeutung haben, kuppelt.
- 3. Druckfarben, Farblacke, Dispersions-Anstrichfarben, Kunststoffe, Kautschuk, natürliche oder synthetische Harze, Textilfasermaterialien oder Papier, die mit den in Anspruch 1 genannten Farbstoffen gefärbt oder bedruckt worden sind.
- 4. Verwendung der Farbstoffe gemäss Anspruch 1 zum Färben oder Bedrucken von Druckfarben, Farblacken, Dispersions-Anstrichfarben, Kunststoffen, Kautschuk, natürlichen oder synthetischen Harzen, Textilfasermaterialien oder Papier.2Ü9852/1078
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