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Unterflasche mit Lasthaken für Krananlagen u. dgl. Unterflaschen mit
Lasthaken sind in verschiedenen Ausführungsforinen bekannt und werden hauptsächlich
bei Krananlagen u. dgl. eingesetzt. Zum Manipulieren der Lasten kennt man bereits
Unterflaschen mit Lasthaken, die aus Seilrollenkopf mit daran angeschlossenem Gehäuse
zur Aufnahme eines Drehantriebs aus Elektromotor und Getriebe mit Rutschkupplung
bestehen und eine Verdrehung des Lasthakens um die Lasthakenachse und bei angehängter
Last ermöglichen (vgl. USA.-Patentschriften 3 009 728 und 2 524
189). Diese bekannten Ausführungsformen bringen eine Einsparung von Arbeitskräften,
die sonst zum Manipulieren der Lasten von Hand notwendig wären. Darüber hinaus wird
die Gefährdung dieser Arbeitskräfte durch die Lasten selbst vermieden.
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Bei anderen bekannten Ausführungsformen ist der Lasthaken über einen
Drehteller in einem Lagerkörper des Gehäuses gelagert (vgl. USA.-Patentschriften
3 037 804 und 2 823 944). Nachteilig bei diesen bekannten Konstruktionen
ist insbesondere, daß sie Sonderkonstruktionen darstellen, bei denen in einem besonders
konstruierten Gehäuse sowohl der Drehantrieb, der Lasthaken und auch der Seilrollenkopf
unter gegenseitiger Abstimmung untergebracht sind. Es lassen sich daher nicht auf
einfache Weise unterschiedliche Seilrollenkonstruktionen und Lasthaken entsprechend
der jeweiligen Verwendungszwecke in Verbindung mit dem Drehantrieb in beliebiger
Weise kombinieren. Zwar ist es bei der letztbeschriebenen Ausführungsform bekannt,
den Elektromotor auf der einen und das zugeordnete, über einen Keilriementrieb mit
diesem in Verbindung stehende Getriebe auf der anderen Seite der Lasthakentraverse
anzuflanschen, so daß durch Lösen der Lasthakentraverse der Drehantrieb mit dem
Lasthaken in einfacher Weise zur Vornahme von Reparaturen am Drehantrieb oder am
Lasthaken entfernt werden kann. Der Einsatz unterschiedlicher Lasthaken oder unterschiedlich
ausgebildeter Seilrollenköpfe ist jedoch auch bei dieser Ausführungsform. nicht
in der erforderlichen Weise gegeben.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Unterflasche mit Lasthaken
für Krananlagen u. dgl. des eingangs beschriebenen Aufbaus in einfacher Weise so
zu gestalten, daß neben einem leichten Austausch insbesondere für den jeweiligen
Verwendungszweck eine Kombination von unterschiedlichen Seilrollen und Lasthaken
in Verbindung mit einem einzigen zugeordneten Drehantrieb durchführbar ist.
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Die Erfindung betrifft eine Unterflasche mit Lasthaken für Krananlagen
u. dgl., bestehend aus Seilrollenkopf mit daran angeschlossenem Gehäuse zur Aufnahme
eines Drehantriebes aus Elektromotor und Getriebe mit Rutschkupplung für eine Verdrehung
des Lasthakens um die Lasthakenachse, wobei der Lasthaken über einen Drehteller
in einem Lagerkörper des Gehäuses gelagert ist. Die Erfindung besteht darin, daß
der Seilrollenkopf mittels zumindest zweier Bolzen am Gehäuse auswechselbar befestigt
ist, in das der Antrieb mit Getriebe und als Bremsmotor ausgeführtem Elektromotor
schubkastenartig einführbar ist, wobei der Lagerkörper des Lasthakens mittels eines
geteilten, um die Zentrierhöhe aus einer Zentrierausnehmung aushebbaren Ringes im
Gehäuse auswechselbar befestigt ist.
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Die durch die Erfindung erreichten Vorteile sind vor allem darin zu
sehen, daß Seilrollenkopf, Drehantrieb und Lasthaken in beliebiger Weise in unterschiedlichen
Größen miteinander kombiniert werden können. Das ermöglicht auf einfache Weise den
Einbau eines Drehantriebes in bereits vorhandene Unterflaschen mit Lasthaken und
macht komplizierte und kostspielige Sonderkonstruktionen überflüssig, wodurch auch
eine kostspielige und platzaufwendige Lagerhaltung derartiger Sonderkonstruktionen
weitgehend vermieden wird. Vor allen Dingen wird durch die erfindungsgemäße Gestaltung
erreicht, daß sich ein derartiger Drehantrieb unabhängig von der Größe und Ausbildung
der Lasthaken bzw. der Seilrollenköpfe praktisch bei jeder Unterflasche verwirklichen
läßt. Ferner ermöglicht der schubkastenartige Einsatz des Getriebes mit dem Elektromotor
ein leichtes Auswechseln, z. B. zur Durchführung von Reparaturen am Antrieb oder
zwecks Austausch des Antriebes bzw. Einstellung der Rutschkupplung, je nach
den gewünschten Betriebsverhältnissen.
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Im folgenden wird die Erfindung an Hand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel
darstellenden Zeichnung näher erläutert; es zeigt
F i
g. 1 eine erfindungsgemäß ausgebildete Unterflasche und F i g. 2 eine
Draufsicht auf einen Drehantrieb nach F i g. 1.
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In den Figuren ist eine Unterflasche mit Lasthaken dargestellt, die
für Krananlagen u. dgl. bestimmt ist. Sie besteht aus einem aus mehreren Teilstücken
zusammengesetzten Gehäuse 1 und aus an einem Seilrollenkopf 12 auf einer
Achse 2 gelagerten Seilrollen 3 sowie einem drehbaren Lasthaken 4. Der drehbare
Lasthaken 4 ist motorisch angetrieben, wozu im Gehäuse 1 ein Bremsmotor
5 angeordnet ist.
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Der Lasthaken 4 ist zum Zweck der motorischen Verstellung mittels
Drehteller 6 im Gehäuse 1 gelagert, und zwar auf Wälzkörpern
7. An dem Drehteller 6 greift das Drehmoment des Bremsmotors
5 an.
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Der Bremsmotor 5 arbeitet auf eine Ritzelwelle 18,
auf
der eine Schnecke 10 angeordnet ist, die mit dem Zahnradvorgelege
11 im Eingriff steht.
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Wie die F i g. 1 ferner erkennen läßt, ist der Seilrollenkopf
12 durch zwei Bolzen 13 am Gehäuse 1
befestigt und kann daher die unterschiedlichsten
Ausführungsformen aufweisen. Es ergibt sich daraus der Vorteil, daß je nach
den Gegebenheiten die Erfindung an bereits vorhandenen Anlagen verwirklicht werden
kann, da lediglich die gesamte Unterflasche als Laustaufnahmemittel zu ersetzen
ist, ohne daß zusätzliche Änderungen, beispielsweise an der Seiltrommel und der
Oberflasche, erforderlich sind. Der Durchmesser der Seilrollen 3 und der
Seilabstand läßt sich daher auf einfachste Weise den Gegebenheiten anpassen. Ein
schneller Austausch des Seilroffenkopfes 12 ist somit gewährleistet. Alle übrigen
Teile können in bezug auf Austauschbarkeit und Ersatzteilhaltung gleichbleiben.
Der Drehantrieb 14 besitzt eine kompakte Form und ist schubladenartig gestaltet,
so daß er sich auf einfache Weise in das Gehäuse 1 einführen läßt. Er läßt
sich daher auch schnell austauschen. Alle Teile sind in einem öl-
dichten
Getriebegehäuse 15 untergebracht, so daß in einem Betrieb mit stark anfallendem
Schmutz die Verwendung möglich ist. Im übrigen ist der Brernsmotor 5 als
Kurzschlußläufer ausgebildet und besitzt eine Konusbremse 16, so daß beim
Ausschalten de§ Bremsmotors 5 das Triebwerk in etwa einer Sekunde stillsetzbar
ist. Zum Schutz von überlastung ist ferner eine Rutschkupplung 17 vorgesehen.
Wie sich ferner aus der dargestellten Ausführungsform ergibt, treibt der Bremsmotor
5 eine Schneckenwelle 18 an, wobei über die Schnecke 10 das
Drehmoment auf ein Schneckenrad 19 übertragen wird. Das Schneckenrad
19 ist auf einer Stirnritzelwelle 20 aufgepreßt, deren Ritzel wiederum einen
Zahnkranz 21 antreibt. In diesem Zahnkranz 21 ist die Rutschkupplung 17 angeordnet.
Die Vorspannung einer Feder 22 kann von außen her eingestellt werden, so
daß das gewünschte Rutschmoment den betrieblichen Erfordernissen entsprechend einstellbar
ist. über die Rutschkupplung 17 wird das Drehmoment auf eine zweite Ritzelwelle
23 mit Ritzel 9 übertragen, die in der oberen Schaftverlängerung die
Einstellung der Rutschkupplung 17
aufnimmt. Das Ritzel 9 treibt einen
Antridbszahnkranz 24 an, der auf einer Hohlwelle 25 gelagert ist. Auf dem
Drehteller 6 ist ein Querkeil 26 mit trapezförmigem Querschnitt angeordnet,
der mit einer entsprechenden Ausnehmung oder Nut der Hohlwelle 25 im Eingriff
steht und hierdurch ein Drehmoment übertragen kann. Der Lasthaken 4 ist dabei mit
öse in einem Lagerkörper 28 aufgehängt, der in robuster Form die axiale und
radiale Belastung aufnimmt. Dieser kompakte Lagerkörper 28 kann von unten
her in das Gehäuse 1 eingesetzt werden. Ein geteilter Ring 20 übernimmt dabei
die Aufnahme der Vertikal-und Horizontalkräfte in sicherer Form. Durch Lösen der
Ringbefestigung und Anheben des geteilten Ringes 29 um die Zentrierhöhe kann
diese Verbindung gelöst werden, so daß die Demontage auch wiederum nach unten in
einfacher Weise durchführbar ist. Das Gehäuse 1 ist so gestaltet, daß eine
leichte Zugänglichkeit aller Verbindungsteile möglich ist und Stöße während des
Betriebes aufgenommen werden können, ohne daß mechanische und elektrische Teile
beschädigt werden.