DE639790C - Winde - Google Patents

Description

Winde

Die Erfindung bezieht sich auf eine Winde, bei der das Seil wie bei einem Spill über die Trommel geführt ist und bei der an dar Ablaufstelle des Leerseiles eine Druckrolle für den erforderlichen Reibungsschluß sorgt. Lose mitlaufende Druckrollen können aber, da sie gleiche Umfangsgeschwindigkeit wie die Seilrolle haben, keine eigentliche Vorspannung erzeugen und sind auf einer glatten Trommel so gut wie unwirksam. Besonders ungünstig wirkt bei derartig lose mitlaufenden Druckrollen, daß das Seil beim Einlaufen in die Druckstelle sich etwas staucht und deshalb beim Heben sich stets auf der Trommel zu lockern sucht, so daß es leicht zu unerwünschten ruckartigen Beanspruchungen beim Wiederfestziehen des Seils kommt.

Um den an der Ablaufstelle des Leerseils erforderlichen Reibungsschluß herzustellen, wird gemäß der Erfindung die Druckrolle mit der Trommel über ein Zahnradvorgelege verbunden, dessen Übersetzungsverhältnis so gewählt ist, daß die Umfangsgeschwindigkeit der Druckrolle während des Lasthebens etwas größer ist als die der Seiltrommel; während des Lastsenkens wird die Druckrolle jedoch durch ein Gesperre festgehalten, oder sie besitzt zumindest eine kleinere Umfangsgeschwindigkeit als die Seiltrommel.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt.

Die Achse 1, befestigt in den beiden Schilden 2, trägt die rillenlose Seiltrommel 3, die mit dem zum Antrieb mittels Schnecke 5 und Kettenrad 6 dienenden Schneckenrad 4 fest verbunden ist.

Das in einigen (etwa 4 bis 6) Windungen um die Trommel gelegte Seil wird beim Aufundablaufen in bekannter Weise durch Leitrollen 7, die auf den Bolzen 8 und 9 axial unverschiebbar angeordnet sind, geführt. Die Rollen besitzen jeweils eine schneidenförmige Rippe, die zwischen die Windungen des Seils greift. Die Zahl dieser Rollen ist der Zahl der aufliegenden Windungen angepaßt. Infolge der schraubenförmigen Aufwicklung des Seils auf der Trommel werden die einzelnen Windungen des Seils durch die selbst axial nicht verschiebbaren Leitrollen entsprechend der Trommeldrehung von der Auflauf- zur Ablaufstelle verschoben, während die Seilauflauf- und -ablaufstelle selbst immer an der gleichen Stelle bleiben, so daß die Last stets nur senkrecht bewegt wird.

Auf der Achse 1 sitzt ferner lose ein Zahnrad 10, das mit dem Zahnrad 11 auf der Achse 9 im Eingriff steht. Beim Heben der Last nimmt -die Seiltrommel das Zahnrad 10 durch das Gesperre mit. Zu diesem Zweck ist in der Nabe und Mantel verbindenden Scheibe, parallel zur Trommelachse, ein Bolzen 12 gelagert, der an seinem freien Ende

*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:

Dr. Frits Rusch in Hilgen.

einen Schuh 14 trägt. Ihm gegenüber trägt das Zahnrad 10 einen Sperrzahnkranz 13. Eine Feder drückt diesen Schuh gegen den Zahnkranz. Beim Lastheben nimmt der Schuh den Zahnkranz mit und kuppelt so das Zahnrad 10 mit der Seiltrommel 3. Beim Lastsenken gleitet dagegen der Schuh über die Zähne, so daß das Zahnrad stehenbleiben kann.

Der Halbmesser des Zahnrades 10 ist etwas größer als der um den Betrag der Seildicke erhöhte Halbmesser der Seiltrommel. Das beim Lastheben durch das Zahnrad 10 angetriebene Zahnrad 11 trägt eine angearbeitete Abstandnabe 15 und einen oder mehrere Stifte 16. Auf der Achse 9 läuft die Druckrolle 17, welche das auf oder ab laufende Seiltrum unter elastischem Druck, bewirkt durch die Gummieinlage 18, an die Seiltrommel 3 preßt und damit ein Abheben des Seils von der Trommel verhindert. Durch die Mitnehmerstifte 16 läuft die Druckrolle mit dem Zahnrad mit. Wegen des Übersetzungsverhältnisses der beiden Zahnräder ist die Umfangsgeschwindigkeit der Druckrolle beim Lastheben größer als die der Seiltrommel. Daher wird die Druckrolle das Bestreben haben, das Seil von der Trommel herunterzuziehen, und damit erreichen, daß das Seil auf der Trommel straff gezogen wird. Beim Lastsenken werden die Zahnräder, mit ihnen die Druckrolle durch eine Sperrklinke festgehalten. Das freie Ende des Seils muß unter der Druckrolle durchgezogen und damit ebenfalls wieder das Seil auf der Trommel straff gespannt werden. Natürlich kann der Antrieb der Druckrolle der gekennzeichneten Art auch bei motorisch angetriebenen Hebezeugen Anwendung finden.,

Claims (2)

1. Patentansprüche:

   i. Winde, bei der das Seil wie bei einem Spill über die Trommel geführt ist und bei der an der Ablaufstelle des Leerseiles eine Druckrolle für den erforderlichen Reibungsschluß sorgt, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckrolle mit der .Trommel über ein Zahnradvorgelege verbunden ist, dessen Übersetzungsverhältnis so gewählt ist, daß die Umfangsgeschwindigkeit der Druckrolle während des Lasthebens etwas größer und während des Lastsenkens kleiner ist als die der Seiltrommel.·
2. 2. Winde nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch ein die Druckrolle während des Lastsenkens festhaltendes Gesperre.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen