DE488204C

DE488204C - Umsteckvorrichtung fuer Seiltrommeln

Info

Publication number: DE488204C
Application number: DEN26661D
Authority: DE
Original assignee: HERMANN NOETZEL
Current assignee: HERMANN NOETZEL
Priority date: 1926-12-02
Filing date: 1926-12-02
Publication date: 1929-12-21

Description

Umsteckvorrichtung für Seiltrommeln Bekanntlich werden zum Fördern von Fördergut in Blindschächten unter Tage durch Preßluft oder elektrische Kraft betriebene Haspel benutzt, an deren Seiltrommeln die durch Seile verbundenen Förderlasten auf und ab bewegt werden.
An Blindschächten, die nur mit einer oberen und unteren Anschlagsohle ausgestattet sind, können beide Seiltrommeln des Haspels zum Fördern von Gütern in Wechselwirkung ausgenutzt werden. Bei Blindschächten mit mehreren Zwischensohlen aber ist ein Fördern von den letzteren aus mit einfachen Haspeln nur dadurch möglich, daß mit dem Seil der einen Seiltrommel das Gut gefördert wird und das Seil der andern Seiltrommel ein Gegengewicht in Gestalt eines eigens dazu konstruierten Gestelles oder auch ein eigentliches, mit Fördergut beladenes Fördergestell als Gegengewicht trägt; das letztere Fördergestell kann also hierbei nicht zum Fördern benutzt werden.
Soll aber mit beiden Fördergestellen oder Seiltrommeln gleichzeitig in Wechselwirkung von jedem beliebigen Anschlagspunkt gefördert werden können, so muß der Haspel zum Verstecken seiner Seiltrommeln eingerichtet sein, d. h. die eine Seiltrommel muß auf der Trommelwelle lose drehbar angeordnet sein, während die andere fest mit ihr verbunden ist; oder es können auch beide Seiltrommeln als Lostrommeln gegeneinander versteckbar angeordnet sein, wobei dann stets eine der beiden mit dem Antriebsritzel verbunden bleibt und als Festtrommel dient. Dabei muß die Lostrommel für gewöhnlich durch eine Kupplung mit der Festtrommel verbunden sein. Beim Umstecken wird die Kupplung gelöst, nachdem die Lostrommel durch die -Sperrvorrichtung festgestellt worden ist. Bei den bekannten versteckbaren Trommeln dieser Art ist nun eine besondere Kupplung und auch eine besondere Feststellvorrichtung vorhanden. Nach der Erfindung wird die bauliche Ausbildung einer solchen versteckbaren Trommel dadurch wesentlich vereinfacht, daß die Kupplung und die Festlegung der Lostrommel an demselben, auf dem Trommelumfang angeordneten Zahnkranz erfolgt.
In Abb. i, 2 und 3 der Zeichnung sind i und 2 die Seiltrommeln, die mit Zahnkränzen q. und 5 versehen sind. In diese Zahnkränze greifen die Antriebsritzel 6 und 7, die auf der Antriebswelle 8 mitnehmbar, aber in der Achsrichtung verschiebbar gelagert und mit Muffen g und io versehen sind, in welche die Verstellgabeln ii und 12 eingreifen, die auf der Welle 13 oder 14 festsitzen und die durch Handhebel 15 und 16 bedient werden können. Auf den Wellen 13 und 14 sind weiterhin noch Verstellarme 17 und 18 befestigt, die in gelenkartiger Verbindung mit den die Sperrzähne ig und 2o tragenden Gleitstücken 21 und 22 stehen, deren Zapfen 23 in Langlöchern der Arme 17 und 18 gelagert sind. Zur Führung für die Gleitstücke 2i und 22 dienen z. B. Gleitschienen 2q..
Die Arbeitsweise beim Umstecken mit dieser Einrichtung ist nun folgende Die an der zu lösenden Seiltrommel hängende Last wird zweckmäßig am oberen Anschlagspunkt passend gehalten und die an jedem Haspel ohnehin vorgeschriebene Bremse angezogen. Dann wird mittels des Handhebels 15 oder 16 das mit der zu lösenden Seiltrommel in Zahnverbindung stehende Ritzel 6 oder 7 ausgeschaltet, wobei sich zwangsläufig das Führungsstück 21 oder 22 mit der Zahnleiter zg oder 2o in den Zahnkranz q. oder 5 der Lostrommel in dem Maße einschaltet. Sodann wird das am unteren Anschlagspunkt stehende, zweckmäßig von Fördergut befreite Fördergestell unter vorheriger Lösung der Bremse nach dem zu bedienenden Zwischenanschlagspunkt gezogen, die Bremse wieder angezogen und dann wieder unter zwangsläufiger Ausschaltung der Sperrvorrichtung das ausgeschaltet gewesene Ritzel eingerückt.
Es ist ersichtlich, daß das Umstecken mit dieser Einrichtung einfach, sicher und schnell vorgenommen werden kann, zumal da sich infolge des seitlichen Ein- und Ausrückens der Sperrleitern günstigere Kräfteverhältnisse als bei den bisher verwendeten Sperrklinken ergeben.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: r. Umsteckvorrichtung für Seiltrommeln, bei der gleichzeitig mit dem Entkuppeln derLostrommel zwangsläufig eineFestlegung der Trommel erfolgt, dadurch gekennzeichnet, da.ß die Kuppelung und die Festlegung an demselben, auf dem Trommelumfang angeordneten Zahnkranz (q., 5) erfolgt.
2. Umsteckvorrichtung für Seiltrommeln nach Anspruch z, dadurch gekennzeichnet, daß die Festlegung der Trommel durch Zahnleitern (zg, 2o) erfolgt, welche beim Ausrücken der Ritzel (6, 7) zwangsläufig mit den Zahnkränzen (q., 5) in Eingriff kommen.