DE1090832B

DE1090832B - Antriebssatz fuer das Laufwerk von Hebezeugen

Info

Publication number: DE1090832B
Application number: DEM32340A
Authority: DE
Inventors: Albert Lautenbach; Alfred Struna
Original assignee: MAN Maschinenfabrik Augsburg Nuernberg AG
Current assignee: MAN AG
Priority date: 1956-11-13
Filing date: 1956-11-13
Publication date: 1960-10-13

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen Antriebssatz für das Laufwerk von Hebezeugen, bestehend aus einem Antriebsmotor, einer Bremse, einem Getriebe und einem Triebrad, der eine in Laufrichtung aus dem Hebezeug ausfahrbare Baueinheit bildet. Bei den bekannten Antriebssätzen dieser Art, bei denen ein öldichtes Getriebe vorhanden ist, ist das Getriebegehäuse so gelagert, daß es äußere Kräfte aus den Raddrücken aufnehmen muß. Dadurch ergibt sich ein schweres und teueres Getriebegehäuse, das außerdem schwer öldicht zu halten ist. Aufgabe der Erfindung ist es, den Antriebssatz so auszubilden und anzuordnen, daß das Getriebe in einfacher Weise öldicht ausgeführt und so gelagert werden kann, daß es keine äußeren Kräfte aufzunehmen braucht.

Erfindungsgemäß geschieht dies dadurch, daß der Antriebssatz durch eine Steckachse im Triebrad und einen Bolzen am Rahmen des Antriebssatzes über einen in einem nach hinten offenen Schlitz des Hebezeugrahmens geführten Gleitstein mit dem Hebezeugrahmen verbunden ist. Durch diese Lagerung des Antriebssatzes kann das Getriebe in einfacher Weise öldicht ausgeführt und auf der Nabe des -Triebrades gelagert werden. Weiterhin werden die senkrechten Raddrücke über die Steckachse unmittelbar in den Hebezeugrahmen geleitet, während das Getriebe nur die inneren Kräfte aufzunehmen braucht. Infolge der freien Beweglichkeit des Gleitsteins in der Horizontalebene treten auch bei Rahmenverschleiß keine Verklemmungen auf. Außerdem ist es zum Lösen der Verbindung zwischen dem Antriebssatz und dem Hebezeugrahmen nur erforderlich, die Steckachse herauszuziehen.

Damit bei Kranbahnen, bei denen die Spurweite der Laufschienen nicht überall genau gleich ist, wie dies infolge Montageungenauigkeiten und Versetzungen der Schienenträger der Fall sein kann, die Triebräder die Möglichkeit haben, sich der Spurweitenänderung anzupassen, kann erfindungsgemäß der Antriebssatz in seitlicher Richtung verschieblich auf der Steckachse und dem Bolzen bzw. dem Gleitstein gelagert sein.

Um den Antriebssatz besonders leicht und einfach herausfahren zu können, kann am Rahmen des Antriebssatzes unterhalb des Bolzens eine hochklappbare, mit einem Rad versehene Stütze angebracht sein.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung schematisch dargestellt. Es zeigt

Fig. 1 die Seitenansicht eines in den Fuß eines Kranportals eingebauten Antriebssatzes,

Fig. 2 einen Schnitt durch die Laufradachse und das Getriebe.

Der Antriebsmotor 1 ist über die Bremse 2 mit der Schnecke 3 eines Schneckengetriebes verbunden und

Antriebssatz für das Laufwerk
von Hebezeugen

Anmelder:

Maschinenfabrik
Augsburg-Nürnberg A. G.,

Zweigniederlassung,
Nürnberg, Katzwanger Str. 101

Albert Lautenbach und Alfred Struna, Nürnberg,
sind als Erfinder genannt worden

auf einem Rahmen 4 des Antriebssatzes gelagert, der mit dem Hebezeugrahmen 5 durch die Steckachse 6 und den Gleitstein 14 verbunden ist. Der Gleitstein 14 ist auf einem mit dem Rahmen 4 verbundenen Bolzen 8 gelagert und kann in dem nach hinten offenen Schlitz 15 des Hebezeugrahmens 5 gleiten. Die Steckachse 6 dient gleichzeitig zur Lagerung des Triebrades 7. Das Getriebegehäuse 9, das die Schnecke 3 und das Schneckenrad 10 öldicht umschließt, ist auf der Nabe des Triebrades 7 gelagert.

Durch das Spiel zwischen den Seitenwänden des Hebezeugrahmens 5 und dem Getriebegehäuse 9 kann dieses mitsamt dem Triebrad 7 und dem gesamten Antriebssatz auf der Steckachse 6 seitlich hin- und herwandern, da auch der Gleitstein 14 seitlich ungehindert in dem Schlitz 15 des Hebezeugrahmens 5 gleiten kann.

In der Zeichnung ist der Antriebssatz im eingebauten Zustand dargestellt. Zum Auswechseln des Antriebssatzes wird die Stütze 11., die unten ein Rad 12 trägt, aus der voll gezeichneten Betriebsstellung in die gestrichelt gezeichnete Lage geschwenkt. Nachdem der Hebezeugrahmen 5 durch Abstützen gegen die Fahrbahn entlastet ist, kann nach dem Herausziehen der Steckachse 6 der gesamte Antriebssatz mit den Rädern 7 und 12 auf der Kranschiene 13 laufend herausgefahren werden, da der Gleitstein 14 frei aus dem nach hinten offenen Schlitz 15 herausgleiten kann.

Die beschriebene Bauweise stellt nur ein Ausführungsbeispiel dar. Statt eines Schneckengetriebes kann z. B. auch ein Stirnradgetriebe verwendet werden.

009 627/110

Claims

Patentansprüche:

1. Antriebssatz für das Laufwerk von Hebezeugen, bestehend aus einem Antriebsmotor, einer Bremse, einem Getriebe und einem Triebrad, der eine in Laufrichtung aus dem Hebezeug ausfahrbare Baueinheit bildet, dadurch gekennzeichnet, daß der Antriebssatz durch eine Steckachse (6) im Triebrad (7) und einen Bolzen (8) am Rahmen (4) des Antriebssatzes über einen in einem nach hinten offenen Schlitz (15) des Hebezeugrahmens (5) ίο geführten Gleitstein (14) mit dem Hebezeugrahmen verbunden ist.

2. Antriebssatz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Antriebssatz in seitlicher Richtung verschieblich auf der Steckachse (6) und dem Bolzen (8) bzw. dem Gleitstein (14) gelagert ist.

3. Antriebssatz nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß am Rahmen (4) des Antriebssatzes, unterhalb des Bolzens (8), eine hochklappbare, mit einem Rad (12) versehene Stütze (11) angebracht ist, um das Ein- und Ausfahren des Antriebsradsatzes beim Ein- und Ausbau am Hebezeug zu erleichtern.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 605 958, 872 180;
USA.-Patentschrift Nr. 2 359258.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen