DE127337C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Die bisher verwendeten, von Hand betriebenen Hülfs-Antriebvorrichtungen für Fahrräder sind fast durchweg derart eingerichtet, dafs sie sich während der Fahrt nicht nach Bedarf mit Leichtigkeit aus- und einschalten lassen.

Die vorliegende Erfindung betrifft nun eine Vorrichtung zum Ein- und Ausrücken einer derartigen Antriebvorrichtung, die es ermöglicht, während der Fahrt den Handantrieb durch einfachen Federdruck ein- oder auszuschalten.

Auf der Zeichnung zeigt

Fig. ι ein mit dieser Vorrichtung versehenes Fahrrad in der Seitenansicht.

Fig. 2 und 3 zeigen die Vorrichtung selbst in Vorder- und Seitenansicht.

Fig. 4 bis 6 sind Einzelansichten der Ausrückvorrichtung.

Die Drehung der Handkurbeln f wird durch drei unter einander angeordnete Zahnrädera, b, c (Fig. i, 2 und 3) von je nach der gewünschten Uebersetzung zweckmäfsig abgestufter Gröfse übertragen. Im vorliegenden Beispiele sind die Räder auf einer Stahlleiste d befestigt, die an der entgegengesetzten Seite mit Haken e versehen ist, welch' letztere in an dem Radgestelle anzubringende Oesen auswechselbar eingehängt und durch eine beliebige Vorrichtung gegen Herausgleiten aus den letzteren gesichert werden. Das Getriebe läfst sich jedoch auch unmittelbar am Gestelle anbringen und wird, wie Fig. 1 zeigt, in zweckmäfsiger Höhe an der Seite des Vorderrahmens oberhalb der Gabel so angeordnet, dafs die Kurbel f von dem Fahrenden bequem mit einer Hand gedreht werden kann, während die Lenkstange g mit der anderen Hand bewegt wird. Die Lenkstange mufs hoch genug angeordnet sein, um die Drehung der Kurbel/ nicht zu hindern.

Auf der Achse des untersten Zahnrades c sitzt lose das Kettenrad h, welches durch Kette i mit dem Kettenrade k auf der Tretkurbelachse verbunden ist.

Auf der Achse I des Rades c ist, auf und nieder verschiebbar, das Querstück in befestigt, welches mit seinen beiden seitlichen Armen η η durch entsprechende Oeffnungen des Rades greift. Das Rad h ist ebenfalls mit Oeffnungen ο für die Arme η versehen, doch sind diese Oeffnungen als gekrümmte Schlitze ausgeführt (Fig. 5)·

Will man nun das Zahnrad einkuppeln, so schiebt man das Querstück m nach links, bis die Arme η in die Schlitze ο des Kettenrades eingreifen, worauf ein in einer Nuth der Achse / eingebetteter Federkeil ρ gelöst wird, welcher mit einem zahnartigen Ansätze q hinter die Nabe des Querstückes greift und diese befestigt (Fig. 3 und 6). So sind die Räder h und c zusammengekuppelt, und der Betrieb kann aufgenommen werden.

Um die Verbindung auszurücken, hat man nur den Federkeil ρ niederzudrücken, worauf das frei gewordene Querstück m durch eine um die Achse / gelegte Feder r nach rechts gegen den Ansatz e der Achse gedrückt wird, wodurch die Kupplung gelöst ist (Fig. 4). Das Kettenrad h läuft alsdann, durch die Tretkurbeln

beeinflufst, lose auf der Achse /, während die Räder a, b, c still stehen. Aus- und Einrückung des Vorgeleges kann infolge der Schlitze ο während der Fahrt bewirkt werden.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch :
   Eine Ein- und Ausrückvorrichtung für eine Hülfs-Handantriebvorrichtung von Fahrrädern, gekennzeichnet durch ein auf der gemeinschaftlichen Achse eines Kettenrades (h) und eines Zwischenzahnrades (c) verschiebbares Kupplungsstück (m), das mit Armen (n) durch Bohrungen im Zahnrade (c) hindurchragt und bei der Kupplung des Antriebes in Schlitze (o) des Kettenrades eingreift, wobei das Kupplungsstück fm) in der Kuppelstellung durch eine in der Achse federnd gelagerte Nase (p) gegen Verschiebung gesichert wird.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.