DE1271661B - Verfahren zur mikrobiologischen Herstellung von 5'-Inoinsaeure - Google Patents
Verfahren zur mikrobiologischen Herstellung von 5'-InoinsaeureInfo
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Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND DEUTSCHES -007W^ PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. Cl.:
Deutsche Kl.:
Nummer:
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
Auslegetag:
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
Auslegetag:
C12d
C07d
6b-16/03
12 ρ-7/10
P 12 71 661.9-41 (K 57477)
25. Oktober 1965
4. Juli 1968
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur mikrobiologischen Herstellung von 5'-Inosinsäure
durch Züchten von Mikroorganismen in einem wäßrigen Nährmedium unter aeroben Bedingungen und
unter Zusatz von Hypoxanthin, Adenin oder Mischungen dieser Verbindungen.
5'-Inosinsäure, die eine Hypoxanthinribosid-5-phosphorsäure darstellt, ist eine bekannte Verbindung.
5'-Inosinsäure wurde bisher aus Fleischextrakt, aus Muskeln durch enzymatische Desaminierung der
Muskeladenylsäure, durch Hydrolyse von Inosintriphosphat und durch Züchten von 5'-Inosinsäure bildenden
Mikroorganismen hergestellt.
Aus den USA.-Patentschriften 3118 820 und 3 152 966 ist es bereits bekannt, 5'-Inosinsäure durch
Züchten von Mikroorganismen in Adenin bzw. Hypoxanthin enthaltenden Medien herzustellen.
Die in den beiden genannten Literaturstellen beschriebenen Verfahren unterscheiden sich insofern
erheblich von dem erfindungsgemäßen Verfahren zur Herstellung von S'-Inosinsäure, als die gemäß den
USA.-Patentschriften verwendeten Stämme Adenin oder Hypoxanthin erfordernde Stämme sind, so daß
diese Stämme nicht wachsen können, sofern nicht diese Substanzen dem Züchtungsmedium zugesetzt
werden. Demgegenüber wird dem erfindungsgemäß verwendeten Stamm Aspergillus sojae Adenin oder
Hypoxanthin als Vorläufer und nicht als Nährmittel zugegeben. Daher kann der erfindungsgemäß verwendete
Stamm ohne vorherige Zugabe von Adenin oder Hypoxanthin zu dem Züchtungsmedium wachsen.
Die 5'-Inosinsäure ist in Wasser und Ameisensäure leicht und in Alkohol und Äther wenig löslich. Beim
Kochen mit Säure wird die 5'-Inosinsäure hydrolysiert, wobei 1 Mol Phosphorsäure, 1 Mol Hypoxanthin
und 1 Mol D-Ribose anfällt.
Das erfmdungsgemäße Verfahren zur mikrobiologischen Herstellung von 5'-Inosinsäure durch Züchten
von Mikroorganismen in einem wäßrigen Nährmedium unter aeroben Bedingungen und unter Zusatz
von Hypoxanthin, Adenin oder Mischungen davon besteht darin, daß man als Mikroorganismus Aspergillus
sojae ATCC 16 320 einsetzt.
Für Hypoxanthin oder Adenin kann man auch einen natürlichen Hypoxanthin oder Adenin enthaltenden
Stoff und als solchen eine Kulturflüssigkeit von Brevibacterium ammoniagenes ATCC 15 510
verwenden.
Dieses Verfahren läßt sich gegenüber den bisher bekannten Verfahren zur Herstellung von S'-Inosinsäure
in einfacher und billiger Weise in industriellem Maßstab durchführen, wobei das erhaltene Endpro-Verfahren
zur mikrobiologischen Herstellung
von 5'-Inoinsäure
von 5'-Inoinsäure
Anmelder:
Kyowa Hakko Kogyo Co., Ltd., Tokio
Vertreter:
Dr.-Ing. H. Ruschke
und Dipl.-Ing. H. Agular, Patentanwälte,
8000 München 27, Pienzenauer Str. 2
Als Erfinder benannt:
Takashi Nara, Tokio;
Masanaru Misawa, Kawasaki-shi;
Toshio Komuro, Tokio (Japan)
Takashi Nara, Tokio;
Masanaru Misawa, Kawasaki-shi;
Toshio Komuro, Tokio (Japan)
Beanspruchte Priorität:
Japan vom 26. Oktober 1964 (60 433)
dukt, das in hohen Ausbeuten anfällt, von hoher Reinheit ist.
Der erfindungsgemäß verwendete Mikroorganismus Aspergillus sojae ATCC 16 320 ist ein neuer Mutantenstamm,
der durch Behandlung des Grundstammes Aspergillus sojae mit UV-Strahlung erhalten wurde.
Der Mutantenstamm unterscheidet sich von dem Grundstamm dadurch, daß zu seinem Wachstum Histidin
erforderlich ist. Außerdem sind die Sporen des Mutantenstammes weiß, während die Sporen des
Grundstammes schwarz sind. Daher sollte dem Züchtungsmedium L-Histidin oder eine natürliche Substanz,
die Histidin enthält, zugesetzt werden. Zur Züchtung des erfindungsgemäß verwendeten Mikroorganismus
kann jedes Züchtungsmedium, das zur Züchtung von Stämmen, die zur Gattung Aspergillus
gehören, verwendbar ist, eingesetzt werden, beispielsweise das synthetische Czapek-Dox-Synthese-Züchtungsmedium
oder irgendein anderes geeignetes Züchtungsmedium.
809 568/472
Die Eigenschaften des erfindungsgemäß verwende- dem Nährmedium in geeigneten Mengen zugegeben
ten neuen Stammes Aspergillus sojae ATCC 16 320 werden,
sind folgende: Große Mengen an 5'-Inosinsäure sammeln sich an,
sind folgende: Große Mengen an 5'-Inosinsäure sammeln sich an,
Aspergillus sojae gehört zu den gelbgrünen Kojo- falls Kaliumphosphat und Magnesiumsulfat in verHefen
und ähnelt Aspergillus oryzae mit Ausnahme 5 hältnismäß hohen Konzentrationen als anorganische
der folgenden zwei Punkte: Verbindungen verwendet werden, beispielsweise
0,8 Gewichtsprozent Kaliumdihydrogenphosphat,
1. Die Oberfläche der Konidien ist etwas gerauht 0,8 Gewichtsprozent Dikaliumhydrogenphosphat oder
oder stachelig, und 0,8 Gewichtsprozent Magnesiumsulfat.
2. die Oberfläche des Konidiophorums ist glatt 10 Wie vorstehend bereits erwähnt, kann die Fermen-(Kinichiro
Sakaguchi und Koichi Yamada tierung gemäß der Erfindung auch unter Verwendung
■ in »Journal of Agricultural Chemical Society«, eines rein synthetischen Nährmediums ausgeführt
Japan, 20, 72, 141 [1944]). werden. In diesem Fall ist die Zugabe einer ausrei
chenden Menge Histidin zusätzlich zu einer assimi-
Wie bereits erwähnt, werden erfindungsgemäß dem 15 lierbaren Kohlenstoffquelle, einer anorganischen
Medium, in welchem der Stamm Aspergillus sojae Stickstoffquelle und anorganischen Substanzen we-ATCC
16 320 gezüchtet wird, Purinbasen, wie Hypo- sentlich, und weiterhin ist der Zusatz einer geringen
xanthin oder Adenin, zugesetzt. In einem Hypoxan- Menge einer Quelle für Aminosäuren, beispielsweise
thin enthaltenden Züchtungsmedium bildet Aspergil- ein Gemisch von Aminosäuren in Lösung, Casaminolus
sojae ATCC 16 320 die 5'-Inosinsäure als ent- 20 säuren u. dgl., günstig. Wie üblich, können wachssprechendes
5'-Purinnucleotid. In einem Adenin ent- tumsbegünstigende Mittel, wie Biotin oder Aminohaltenden
Züchtungsmedium wird 5'-Inosinsäure an säuren, wie Glutaminsäure oder Asparaginsäure, dem
Stelle von 5'-Adenylsäure als entsprechendes 5'-Pu- Medium zugesetzt werden.
rinnucleotid angereichert. Falls Adenin dem Züch- Die Züchtung kann auch ausgeführt werden, indem
tungsmedium zugesetzt wird, erfolgt bei Beginn der 25 eine ausreichende Menge einer Kohlenstoffquelle,
Züchtung die Bildung von Hypoxanthin aus dem einer Stickstoffquelle, anorganischer Substanzen, Hi-Adenin.
Man nimmt an, daß Hypoxanthin durch distin u. dgl., einer Kulturflüssigkeit zugesetzt wird,
enzymatische Desaminierung von Adenin gebildet die aus einer Fermentierung zur Erzeugung einer
wird, worauf sich die Bildung der 5'-Inosinsäure aus Purinbase oder eines Purinnucleosids als Quelle für
dem Hypoxanthin anschließt. 30 Purinbasen wie Hypoxanthin oder Adenin stammt,
Erfindungsgemäß sind sowohl synthetische als beispielsweise einer Fermentationsflüssigkeit der Ferauch
natürliche Züchtungsmedien geeignet, sofern sie mentierung von Hypoxanthin unter Verwendung von
die wesentlichen Nährstoffe für das Wachstum des Brevibacterium ammoniagenes ATCC15 510. Anders
angewandten Stammes enthalten. Derartige Nähr- ausgedrückt, ist es sehr günstig, eine Fermentierungsstoffe
sind bekannt, und hierzu gehören Substanzen, 35 flüssigkeit zu verwenden, in der Stämme, die Purinwie
eine Kohlenstoffquelle, eine Stickstoffquelle, an- basen wie Hypoxanthin oder Adenin bilden, gezüchorganische
Verbindungen u. dgl., die von den Mikro- tet wurden, wenn die entsprechenden Mengen an
Organismen verwertet werden, wenn sie in entspre- Nährstoffquellen dazu zugegeben wurden,
chenden Mengen eingesetzt werden. So sind z. B. als Die zur Herstellung von 5'-Inosinsäure angewandte
assimilierbare Kohlenstoffquellen Kohlehydrate, wie 40 Fermentierung wird unter aeroben Bedingungen aus-Glucose,
Fructose, Maltose, Rohrzucker, Stärke, geführt, beispielsweise durch aerobes Schütteln dei
Stärkehydrolysate u. dgl., oder andere assimilierbare Kultur oder durch Rühren einer Submerskultur bei
Kohlenstoffquellen, wie Glycerin, Mannit, Sorbit einer Temperatur von etwa 20 bis 40° C und bei einem
u. ä., zu nennen. Diese Substanzen können sowohl pH-Wert von etwa 4,0 bis 9,0. Nach etwa 2- bis
einzeln als auch in Mischungen von zwei oder mehr 45 lOtägiger Kultivierung unter diesen Bedingungen sind
Verbindungen eingesetzt werden. Als assimilierbare bemerkenswert große Mengen an 5'-Inosinsäure in
Stickstoffquelle können verschiedene Arten anorgani- dem Kulturmedium vorhanden. Weitere Mengen an
scher oder organischer Salze oder Verbindungen ver- 5'-Inosinsäure finden sich auch in den Zellkörpern
wendet werden, wie z. B. Harnstoff oder Ammonium- selbst.
salze, wie Ammoniumchlorid, Ammoniumsulfat, Am- 50 Nach der Beendigung der Fermentierung kann die
moniumnitrat, Ammoniumphosphat u. ä., oder eine 5'-Inosinsäure aus dem Fermentierungsfiltrat nach
oder mehrere Aminosäuren oder natürliche stickstoff- üblichen Maßnahmen abgetrennt werden, z. B. durch
haltige Stoffe, wie Maisquellwasser, Hefeextrakt, Behandlung mit einem Ionenaustauschharz, Extrak-Fleischextrakt,
Pepton, Fischmehl, Caseinhydroly- tion mit Lösungsmitteln, Ausfällung mit Metallsalzen,
sate, wie NZ-Amine (Warenbezeichnung für eine 55 Chromatographie od. dgl.
Reihe von Caseinhydrolysaten), lösliche Stoffe aus In den folgenden Beispielen sind die Prozentsätze
Fischen, Reisschalenextrakt u. dgl. Auch diese Stoffe auf das Gewicht bezogen, falls nichts anderes angekönnen
entweder einzeln oder in Kombination von geben ist.
zwei oder mehr derartigen Substanzen verwendet Beisoiel 1
zwei oder mehr derartigen Substanzen verwendet Beisoiel 1
werden. Zu den anorganischen Verbindungen, die 60 ^
zum Kulturmedium zugesetzt werden können, gehö- Als Impfkultur wurde Aspergillus sojae ATCC
ren Magnesiumsulfat, Natriumphosphat, Kalium- 16320 verwendet. Dieser Stamm wurde auf einem
dihydrogenphosphat,Kaliummonohydrogenphosphat, festen Kulturmedium, das 8% Rohrzucker, 0,1 %
Eisensulfat oder andere Eisensalze und ähnliche Ver- K2HPO4, 0,05 «/0 MgSO1 · 7 H2O, 0,2% NaNO3,
bindungen. Wie vorstehend ausgeführt, müssen Hi- 65 0,05% KCl, 0,005 «/<>
FeSO4 · 7H2O, 0,1% L-Hististidin
oder natürliche Substanzen, die Histidin ent- din-hydrochlorid und 2% Agar enthielt, kultiviert,
halten, da sie für das Wachstum des hier angewand- Die Kultur wurde in einem Roux-Kolben verfestigt,
ten Aspergillus sojae ATCC 16 320 erforderlich sind, Nachdem die Sporenfermentierung in ausreichendem
Ausmaß erfolgt war, wurden 30 ml sterilisiertes Wasser in den Roux-Kolben gegeben, so daß sich eine
einheitliche Sporensuspension ergab.
1 ml dieser Suspension wurde in 250-ml-Erlenmeyer-Kolben
eingeimpft, die jeweils 30 ml des Fermentierungsmediums enthielten.
Das angewandte Fermentierungsmedium hatte die folgende Zusammensetzung:
10% Glucose,
0,8% K1HPO4,
0,8% KH2PO4,
0,8% MgSO4-7H2O,
0,01% CaCl2-2H2O,
1 % Hefeextrakt,
0,8% K1HPO4,
0,8% KH2PO4,
0,8% MgSO4-7H2O,
0,01% CaCl2-2H2O,
1 % Hefeextrakt,
250 mg/ml L-Histidin-hydrochlorid,
0,2% Hypoxanthin.
0,2% Hypoxanthin.
Das Fermentiermedium wurde hergestellt durch Auflösen der vorstehenden Bestandteile in destilliertem
Wasser und Einstellung des pH-Wertes auf 8,2 mit 5 n-NaOH. Die entsprechende Menge dieser Lösung
wurde dann in jeden Kolben eingebracht. Die Kolben wurden bei 120° C in einem Autoklav sterilisiert.
Harnstoff wurde getrennt sterilisiert und zu dem Fermentierungsmedium in einer Menge von 0,6%
zugesetzt.
Die Fermentierung wurde durch aerobes Schütteln der Sporensuspension in einer Drehschüttelmaschine
bei 30° C ausgeführt. Nach 7tägiger Fermentierung fanden sich 6,9 mg/ml Natrium-5'-inosinat in der
Fermentierungsflüssigkeit. Dieses Produkt wurde dann aus der Flüssigkeit durch übliche Mittel abgetrennt,
z. B. durch Behandlung mit einem Ionenaustauschharz.
In der gleichen Weise wie im Beispiel 1 beschrieben, mit derselben Impfkultur wurde das Fermentierungsverfahren
durchgeführt. Jedoch enthielt in diesem Fall das Fermentierungsmedium 1,5% NZ-Amin an
Stelle von 1% Hefeextrakt. Die anderen Fermentierungsbedingungen waren wie im Beispiel 1. Nach
6tägiger Züchtung unter diesen Bedingungen fanden sich 7,3 mg/ml Natrium-5'-inosinat in der Fermentierungsflüssigkeit.
Die im Beispiel 1 beschriebene Impfkultur wurde bei einer Fermentierung verwendet, bei der 10%
Rohrzucker an Stelle der 10% Glucose nach Beispiel 1 eingesetzt wurden. Sämtliche anderen Bedingungen
waren wie im Beispiel 1. Nach 7tägiger Züchtung unter diesen Bedingungen fanden sich 5,8 mg/ml
Natrium-5'-inosinat in der Fermentierungsflüssigkeit.
Brevibacterium ammoniagenes ATCC15510 wurde als Impfbakterium verwendet. Eine geringe Menge
dieser Kultur wurde in 30 ml eines Impfmediums, das in einem 250-ml-Erlenmeyer-Kolben enthalten war,
eingeimpft. Das Impfmedium enthielt 2% Glucose, 3% Pepton, 50 mg/1 Adenin, 30 y/1 Biotin, 0,1%
KH2PO4, 0,05% MgSO4-JH2O und 0,2% Harnstoff.
Der pH-Wert des Mediums betrug vor der Sterilisierung 7,3.
Die Kultur wurde aerob 24 Stunden lang geschüttelt. 2 ml des erhaltenen Kulturmediums wurden
dann in Kolben eingeimpft, welche 20 ml des folgenden Fermentierungsmediums enthielten:
10% Glucose,
2% Pepton,
1 % Hefeextrakt,
50 mg/ml Adenin,
30 7/I Biotin,
50 mg/ml Adenin,
30 7/I Biotin,
0,05% K2HPO4,
0,1% KH2PO4,
0,05% MgSO4-7 H2O,
0,6% Harnstoff.
Der Harnstoff wurde getrennt sterilisiert und zu dem Fermentiermedium zugegeben. Der pH-Wert des
Mediums betrug vor der Sterilisierung 8,2%.
Die Fermentierung wurde unter denselben Bedingungen wie im Beispiel 1 ausgeführt. Nach 72stündiger
Züchtung fanden sich 4,3 mg/ml Hypoxanthin in der Fermentierflüssigkeit. Nach Entfernung der Zellkörper
aus der Fermentierungsflüssigkeit wurden zu dem verbliebenen Fermentiermedium 7% Glucose,
0,7% K2HPO4, 0,7% KH2PO4, 0,7% MgSO4 · 7H2O
und 50 mg/ml L-Histidin zugegeben. 1 ml einer Impfkultur von Aspergillus sojae ATCC 16 320 wurde
dann nach Einstellung des pH-Wertes auf 8,2 mit 5 n-NaOH darin inokuliert. Mit der Züchtung wurde
dann bei aerobem Schütteln bei 30° C fortgefahren. Nach 6 Tagen fanden sich 9,2 mg/ml Natrium-5'-inosinat
in der Fermentierungsflüssigkeit. Dieses wurde durch übliche Maßnahmen daraus gewonnen.
Es wurde dieselbe Züchtung und dasselbe Fermentierungsverfahren wie im Beispiel 1 mit Aspergillus
sojae ATCC 16 320 mit der Ausnahme durchgeführt, daß 0,2% Adenin zu dem Fermentiermedium an
Stelle von 0,2 % Hypoxanthin zugegeben wurde. Die anderen Züchtungsbedingungen sind mit denjenigen
vom Beispiel 1 identisch.
Nach 7tägiger Züchtung fanden sich in der Fermentierflüssigkeit 5,8 mg/ml Natrium-5'-inosinat.
Gleichzeitig wurde 0,12 mg/ml Hypoxanthin erzeugt.
Es wurde dieselbe Impfkultur wie im Beispiel 1 beschrieben für ein Fermentierungsverfahren angewandt,
jedoch wurden 0,2 % Adenin zu dem Fermentiermedium des Beispiels 2 an Stelle von 0,2% Hypoxanthin
nach 3tägiger Züchtung zugegeben. Die anderen Züchtungsbedingungen waren mit denjenigen
des Beispiels 1 identisch.
Nach 6tägiger Züchtung fanden sich 6,2 mg/ml Natrium-5'-inosinat in der Fermentierflüssigkeit. Zusätzlich
wurden auch 0,14 mg/ml Hypoxanthin gebildet.
Claims (2)
1. Verfahren zur mikrobiologischen Herstellung von 5'-Inosinsäure durch Züchten von Mikroorganismen
in einem wäßrigen Nährmedium unter aeroben Bedingungen und Zusatz von Hy-
7 8
poxanthin, Adenin oder Mischungen davon, da- 3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gedurch
gekennzeichnet, daß man als kennzeichnet, daß man als natürlichen Hypoxan-Mikroorganismus
Aspergillus sojae ATCC 16 320 thin oder Adenin enthaltenden Stoff eine Kultureinsetzt,
flüssigkeit von Brevibakterium ammoniagenes
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch ge- 5 ATCC 15 510 verwendet.
kennzeichnet, daß man als Zusatz für Hypoxan-
thin oder Adenin einen natürlichen Hypoxanthin In Betracht gezogene Druckschriften:
oder Adenin enthaltenden Stoff verwendet. USA.-Patentschriften Nr. 3 118 820, 3 152 966.
809 568/472 6.68 © Bundesdruckerei Berlin
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
JP1271661X | 1964-10-26 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1271661B true DE1271661B (de) | 1968-07-04 |
Family
ID=14953269
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEP1271A Pending DE1271661B (de) | 1964-10-26 | 1965-10-25 | Verfahren zur mikrobiologischen Herstellung von 5'-Inoinsaeure |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1271661B (de) |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3118820A (en) * | 1959-11-24 | 1964-01-21 | Yamasa Shoyu Kk | Process for the production of hypoxanthine derivatives |
US3152966A (en) * | 1961-03-11 | 1964-10-13 | Kyowa Hakko Kogyo Kk | Method for producing inosinic acid and adenylic acid by fermentation |
-
1965
- 1965-10-25 DE DEP1271A patent/DE1271661B/de active Pending
Patent Citations (2)
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---|---|---|---|---|
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