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Krankentransportfahrzeug Die Erfindung betrifft ein Krankentransportfahrzeug
mit einem in eine in Fahrtrichtung vordere Kopftieflage absenkbaren Gestell zur
Aufnahme von Krankentragen.
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Es ist bereits ein Krankentransportfahrzeug mit einem in den Transportraum
ragenden Hinterachstunnel und mit einem um eine waagerechte Querachse schwenkbaren
und in verschiedenen Winkellagen feststellbaren Gestell zur Aufnahme von Krankentragen
bekannt. Dieses Gestell ist in Fahrtrichtung gesehen in eine vordere Kopftieflage
absenkbar.
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Die Schwenk- oder Kippbewegung des Gestells um einen Schwenkpunkt
auf dem Hinterachstunnel ist die einzige Bewegung, die das Gestell in dem Fahrzeug
durchführen kann (deutsche Patentschrift 1 166 415).
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Krankentransportfahrzeug
nach dem Oberbegriff des Hauptanspruches zu schaffen, bei dem eine größtmögliche
Raumbeweglichkeit der Krankentrage innerhalb des Fahrzeuginnenraumes möglich ist.
Die Lösung dieser Aufgabe ist im kennzeichnenden Teil des Hauptanspruches angegeben.
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Das die Krankentrage aufnehmende Gestell ist also nicht nur auf der
ortsfesten Abstützung nach vorne, beispielsweise bis in die Nähe einer Trennwand
verschiebbar, sondern sowohl in der Stellung, die die Krankentrage bzw. das Gestell
einnimmt, wenn gerade ein Verschließen der Ladetür möglich ist, als auch in der
Stellung in eine Kopftieflage absenkbar, in der sich die Trage bzw. das Gestell
befindet, wenn eine Bewegung in Fahrzeuglängsrichtung stattgefunden hat, die beispielsweise
in die Nähe einer durch das Fahrzeug verlaufenden Querwand führen kann. Hierdurch
ist eine Raumbeweglichkeit der Krankentragen gewährleistet, die eine universelle
Anpassung der jeweiligen Lage der Krankentrage an den Krankheitszustand des zu transportierenden
Kranken und seine jeweils notwendige Versorgung erlaubt.
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Darüber hinaus kann die Krankentrage in Weiterbildung der Erfindung
auch noch in bezug auf die Fahrzeuglängsrichtung querverschieblich sein, um sie
je nach Wunsch und wiederum unter Berücksichtigung des Krankheitszustandes des zu
transportierenden Kranken wahlweise in der Nähe der einen oder der anderen Fahrzeugseitenwand
anzuordnen.
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Diese universelle Raumbeweglichkeit innerhalb des Fahrzeuges ermöglicht
darüber hinaus die Anbringung und Verwendung verschiedener Zusatz- und Notsitze,
die je nach Wunsch beiseite geklappt oder abgesenkt werden können. Auf diese Weise
können
die Zusatz- und Notsitze wiederum in Abhängigkeit von der gewünschten Stellung
der Krankentrage der Krankheit bzw. der Verletzung des zu transportierenden Kranken
angepaßt werden, damit beispielsweise eine Pflegeperson den Kranken richtig betreuen
kann.
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Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen
beschrieben.
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In den Fig. 1 bis 10 sind vorteilhafte Ausführungsbeispiele der Erfindung
in verschiedenen Stellungen erläutert. Es zeigt F i g. 1 die linke Seite des Krankenraumes
im Schnitt mit der Krankentrage in der Normalstellung und den vor der Trage befindlichen
Klappsitz in der Seitenansicht, F i g. 2 die Krankentrage in einer Kopftiefstellung
und den vor der Trage befindlichen Klappsitz wie F i g. 1 zeigt, in der Seitenansicht,
F i g. 3 die Krankentrage bis zur Trennwand nach vorne gezogen; den Sitz zur Seitenwand
geklappt in der Seitenansicht, F i g. 4 den Klappsitz wie in F i g. 3, die Krankentrage
bis zur Trennwand nach vorne geschoben und in Kopftiefstellung wie Fig.2 zeigt,
F i g. 5 die Krankentrage links in Normalstellung, vor der den zur Seitenwand klappbaren
Sitz, rechts den Hebesitz in der hinteren Stellung auf dem Krankenraumboden und
einen Klappsitz an der Trennwand in der Ansicht von oben, F i g. 6 den Hebesitz
in der vorderen Stellung mit nach unten geklappter Rückenlehne, darüber die von
der linken auf die rechte Fahrzeugseite verschobene Krankentrage mit dem davor befindlichen
Klappsitz
und dem Sitz auf der linken Fahrzeugseite in der Ansicht
von oben, F i g. 7 die Krankentrage mit dem darunter geklappten Sitz und den Klappsitz
an der Trennwand wie F i g. 6, jedoch in der Seitenansicht, F i g. 8 den Klappsitz
an die Trennwand geklappt, den Hebesitz aus der unteren Lage wie F i g. 7 nach vorne
verschwenkt, die Krankentrage wie in F i g. 2 in Kopftiefstellung in der Seitenansicht,
F i g. 9 den Klappsitz an der Trennwand, den Hebesitz wie in F i g. 7 unter der
Tragenbühne, die Krankentragen bis zur Trennwand vorgeschoben wie F i g. 3 in der
Seitenansicht, F i g. 10 an der rechten Seite der Trennwand einen Klappsitz fest
montiert in Gebrauchsstellung, an der linken Seite einen Klappsitz in Gebrauchsstellung,
zur Seitenwand schwenkbar wie gestrichelt angedeutet in der Ansicht von hinten.
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Wie aus den Zeichnungen, insbesondere Fig. 1 und 5 ersichtlich, ist
im vorderen Teil des Bodens 1 des Krankenraumes eines Kraftfahrzeuges, welches in
Umrissen angedeutet ist, ein Querrohr 2 zwischen zwei äußeren Stützen fest angebracht.
Auf dem Querrohr 2 sind längsgerichtete Verbindungsrohre 3 mittels Büchsen 4 schieb-
und drehbar angeordnet, die an ihrem vorderen Teil mit einem Querrohr 5 verbunden
sind. Das vordere Querrohr 5 führt sich in einer Muffe 6, welche mittels Gelenkstützen
7, 8 gegenüber dem fest in einer Vertiefung 9 des Fahrzeugbodens angeordneten Lagerbock
10 drehbar ist.
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Das vordere Querrohr 5 ist also gegenüber der Muffe 6, welche am oberen
Ende der Gelenkstütze 7 angeordnet ist, quer verschiebbar, und die Muffe 6 kann
sich gegenüber dem Querrohr 5 drehen, wenn die Gelenkstütze 7, 8 zum Einknicken
gebracht wird, um eine Kopftieflage der Krankentrage 15 zu ermöglichen, wie sie
in den Fig. 2, 4 und 8 veranschaulicht ist. Im einzelnen ist dabei der Lagerbock
10 mit den Gelenkstützen 7, 8 und der Muffe 6 etwa in der Fahrzeugmitte angeordnet,
so daß er bei Querverschiebung des aus den Querrohren 2, den Verbindungsrohren 3
und der Muffe 6 gebildeten Gestells mittels der Büchsen 4 auf dem Querrohr 2 an
der linken oder der rechten Seite der Krankentrage gelegen ist. Diese Verschiebung
kann in an sich bekannter Weise durch einen Bedienungshebel auch während der Fahrt
erfolgen, wie er durch frühere Patente der Anmelderin bekannt ist, welcher also
beispielsweise an den Büchsen 4 oder den Verbindungsrohren 3 angreift und von den
vorderen Notsitzen an der Trennwand bedienbar ist.
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An den hinteren Büchsen 4 sowie an dem vorderen Querrohr 5 sind nach
oben ragende Platten 12 angeordnet, welche an ihrer Innenseite mit Laufrollenll
versehen sind, die ihrerseits in nach der Außenseite offenen U-Führungenl3 einer
Schiebebühne 14 von außen eingreifen.
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Auf der Schiebebühne 14 ist in üblicher Weise die Krankentrage 15
aufgeschoben und arretiert.
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Bei der Anordnung nach der Erfindung läßt sich also die Schiebebühne
14 mit der Krankentrage 15 und dem Gestell 3, 4, 5 auf dem Querrohr 2 wahlweise
auf die linke (F i g. 5) oder auf die rechte Seite des Krankeninnenraumes schieben
(Fig. 6). In der rechten Stellung der Krankentrage 15 (F i g. 6) ist dabei der Klapp-
und Hebesitz 17 in die Vertiefung 9 des Fahrzeugbodens eingeklappt, so daß er die
Querverschiebung nicht behindert.
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In der rechten oder linken Stellung kann die Schiebebühne mit der
Trage fernerhin aus der in F i g. 1 dargestellten Normallage in eine Kopftieflage
nach Fig.2 und 8 abgekippt werden, wenn dies der Zustand des Kranken oder Verletzten
erfordert.
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Trotzdem ist eine wahlweise Betreuung von links oder rechts möglich.
Fernerhin kann die Tragenbühne mit der Trage 15 auch nach vorne bis in den Bereich
der Trennwand 16 (F i g. 3) vorgezogen werden und auch hier, wenn erforderlich,
in die Kopftieflage (F i g. 4) abgekippt werden.
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Befindet sich die Krankentrage auf der rechten Fahrzeugseite und
ist in dieser Stellung ein Abkippen in die Kopftieflage aus der in F i g. 7 gezeigten
Normalstellung erforderlich, so kann dies dadurch ermöglicht werden, daß der Hebesitz
17 aus dem Bereich der Vertiefung 9 des Fahrzeugbodens nach vorne geklappt wird
(Fig. 8). Auch auf der rechten Seite läßt sich darüber hinaus die Schiebebühne 14
mit der Trage 15 nach vorne bis in die Trennwand 16 ziehen (Fig.9), nachdem der
Notsitzl8 gegen die Trennwand 16 geklappt wurde.
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Wie aus der Darstellung der Fig. 10 ersichtlich, kann der linke Notsitz
19 auf einer Stütze 20 nach der Seite hin in den Raum zwischen Stütze 20 und Fahrzeuginnenwand
klappbar angeordnet werden.