DE1267662B - Verfahren zur Erzeugung von wasserunloeslichen Azofarbstoffen auf Textilmaterial aus Cellulose- oder Eiweissfasern - Google Patents

Verfahren zur Erzeugung von wasserunloeslichen Azofarbstoffen auf Textilmaterial aus Cellulose- oder Eiweissfasern

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DE1267662B
DE1267662B DEP1267A DEF0042232A DE1267662B DE 1267662 B DE1267662 B DE 1267662B DE P1267 A DEP1267 A DE P1267A DE F0042232 A DEF0042232 A DE F0042232A DE 1267662 B DE1267662 B DE 1267662B
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Dipl-Chem Dr Hasso Hertel
Dipl-Chem Dr Werner Kirst
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Hoechst AG
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Hoechst AG
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    • D06P1/00General processes of dyeing or printing textiles, or general processes of dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form, classified according to the dyes, pigments, or auxiliary substances employed
    • D06P1/02General processes of dyeing or printing textiles, or general processes of dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form, classified according to the dyes, pigments, or auxiliary substances employed using azo dyes
    • D06P1/12General processes of dyeing or printing textiles, or general processes of dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form, classified according to the dyes, pigments, or auxiliary substances employed using azo dyes prepared in situ
    • D06P1/127General processes of dyeing or printing textiles, or general processes of dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form, classified according to the dyes, pigments, or auxiliary substances employed using azo dyes prepared in situ using a stabilised diazo component, e.g. diazoamino, anti-diazotate or nitrosamine R-N=N-OK, diazosulfonate, hydrazinesulfonate, R-N=N-N-CN

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Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND DEUTSCHES W¥W PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. Cl.:
Nummer:
Aktenzeichen:
Anmeldetag: Auslegetag:
C09b
Deutsche Kl.: 8m-12l
1267 662
P 12 67 662.9-43
7. März 1964
9. Mai 1968
Es wurde gefunden, daß man wasserunlösliche Azofarbstoffe auf Textilmaterial aus Cellulose- oder Eiweißfasern erzeugen kann, wenn man das Textilmaterial in einem alkalischen Bad behandelt, das eine Azokomponente und eine Diazoaminoverbindung der Formel
R-N = N-N-CH2-CH2-SO3Me (1)
Alk
worin R einen Phenyl-, Halogenphenyl-, Alkylphenyl-, Alkoxyphenyl-, Dialkylphenyl-, Alkylhalogenphenyl-, Alkoxyhalogenphenyl-, Alkylcarbamylphenyl-, Alkylsulfamylphenyl-, Alkoxysulfamylphenyl-, Alkoxycarbamylphenyl-, Alkyl(alkyl- oder -aralkylsulfonyl)-phenyl-, Alkoxy(alkyl- oder -aralkylsulfonyl)-phenyl- oder Acylaminophenylrest, Alk einen niederen geradkettigen oder verzweigten Alkylrest und Me ein Alkali- oder Erdalkalimetall bedeutet, sowie ein Netz- oder Dispergiermittel und gegebenenfalls ein anorganisches Salz enthält, und anschließend durch eine Behandlung mit sauren Mitteln unterhalb 40° C die Farbstoff bildung herbeiführt.
Nach diesem Verfahren lassen sich in einfacher Arbeitsweise wasserunlösliche Azofarbstoffe auf der Faser erzeugen.
Das Verfahren wird in der Weise durchgeführt, daß man das Textilmaterial in Form von Stranggarn, Wickelkörpern, Kammzug oder losem Material in einem alkalischen Bad behandelt, welches eine Azokomponente mit hoher Substantivität und eine Diazoaminoverbindung der angegebenen Zusammensetzung sowie ein Netz- oder Dispergiermittel und gegebenenfalls ein anorganisches Salz, beispielsweise Natriumchlorid, ein Natriumphosphat oder Natriumsulfat, enthält. Die Behandlung wird mindestens 10 Minuten durchgeführt, um der Azokomponente die Möglichkeit zur ausreichenden und gleichmäßigen Fixierung auf dem Textilmaterial zu geben. Im allgemeinen arbeitet man bei Zimmertemperatur oder bei leicht erhöhter Temperatur, zweckmäßig unterhalb 35° C. Wenn die Azokomponente weitgehend aufgezogen ist und sich egalisiert hat, setzt man eine organische Säure, beispielsweise Ameisensäure, Essigsäure, Weinsäure, Zitronensäure, Milchsäure oder Glykolsäure, oder ein Gemisch dieser Säuren oder aber eine Mischung aus einer anorganischen Säure, beispielsweise Salzsäure oder Schwefelsäure, und einer organischen Säure oder ein saures Salz einer mehrbasischen Säure, z. B. Mononatriumphosphat oder Natriumbisulfat, dem Bad in einer solchen Menge zu, daß die gesamte Alkalimenge im Bad und auf dem Textilmaterial neutralisiert und Verfahren zur Erzeugung von wasserunlöslichen Azofarbstoffen auf Textilmaterial aus
Cellulose- oder Eiweißfasern
Anmelder:
Farbwerke Hoechst Aktiengesellschaft
vormals Meister Lucius & Brüning,
6000 Frankfurt
Als Erfinder benannt:
Dipl.-Chem. Dr. Hasso Hertel,
Dipl.-Chem. Dr. Werner Kirst, 6050 Offenbach ■
ein pH-Wert zwischen etwa 4 bis 7 erreicht wird. Der für eine optimale Farbausbeute erforderliche pH-Wert hängt vor allem von der verwendeten Diazoaminoverbindung der Formel (1) ab. Er liegt z. B. für Verbindungen mit R = Dimethylphenyl bei etwa 7, für Verbindungen mit R = Methylchlorphenyl oder Methoxychlorphenylbei etwa 5 bis 6, für Verbindungen mit R = Alkoxycarbamylphenyl bei etwa 5, für Verbindungen mit R = Alkoxysulfamylphenyl bei etwa 4 und für Verbindungen mit R = Acylaminophenyl bei etwa 6 bis 7.
Die Temperatur soll unterhalb 4O0C liegen. Dabei tritt die Bildung des Farbstoffes auf dem Textilmaterial ein. Anschließend wird in einem neutralen oder sauren Bad, gegebenenfalls in Gegenwart von Dispergiermitteln, gewaschen und die Färbung in der üblichen Weise fertiggestellt. Man erhält so sehr reibechte Färbungen.
Stückware kann man auf einem Jigger oder in der Haspelkufe einbadig oder auch in der Weise färben, daß man die Ware auf einem Zwei- oder Mehrwalzenfoulard mit einer Mischung aus der Azokomponente und überschüssiger Diazoaminoverbindung imprägniert, die Ware aufrollt und nach einer Verweilzeit, beispielsweise von einer halben Stunde, durch eine Passage durch eine organische Säure, ein Gemisch organischer Säuren oder ein Gemisch organischer und anorganischer Säuren unterhalb 40° C die Kupplung herbeiführt. Diese Entwicklung kann durch eine Passage in einem Abteil einer Rollenkufe oder durch mehre-
809 548/404
3 4
re Passagen auf dem Jigger oder auf einer Haspelkufe fönen oder monoacylierten Phenylendiaminen mit den erfolgen, wobei Zusätze von anorganischen Salzen und Alkali- oder Erdalkalisalzen von N-Alkyltaurinen, insvon Dispergiermitteln bei der Imprägnierung und bei besondere von N-Methyltaurin, erhalten werden, der Entwicklung manchmal eine sehr günstige Wir- Als Netz- oder Dispergiermittel kommen die in der
kung haben. Bei dieser Arbeitsweise muß, dem zu- 5 Eisfarbentechnik üblichen Verbindungen in Betracht, sätzlichen Ziehvermögen der Azokomponente ent- beispielsweise Kondensationsprodukte aus höhermolesprechend, die Konzentration der Azokomponente im kularen Fettsäuren und Eiweißabbauprodukten, Kon-Ansatzbad gegenüber der im Nachsatzbad erniedrigt densationsprodukte aus höhermolekularen Fettsäuren werden, während die Konzentration der Diazoamino- und Aminoalkylsulf onsäuren, Kondensationsprodukte Verbindung im Ansatzbad gegenüber der im Nachsatz- io von Formaldehyd mit Naphthalinsulfonsäuren, oder bad nicht erniedrigt wird. Diese Arbeitsweise ist sehr gereinigte Sulfitcelluloseablauge. energiesparend; ein Zwischentrocknen vor der Ent- Das Verfahren läßt sich auf Textilmaterial aus na-
wicklung des Farbstoffes ist nicht erforderlich. türlicher oder regenerierter Cellulose, cyanäthylierter
Als Azokomponenten kommen bei dem erfindungs- Cellulose, Wolle, Naturseide oder regenerierten Eigemäßen Verfahren Verbindungen in Betracht, die sich 15 weißfasern durchführen.
durch eine hohe Substantivität zu dem verwendeten Das erfindungsgemäße Verfahren stellt gegenüber
Textilmaterial auszeichnen, d. h. Azokomponenten, dem üblichen Färbeverfahren mit Eisfarben eine wewelche bei einem Flottenverhältnis von 1: 20, 30 Mi- sentliche Vereinfachung dar. Bei dem bekannten Färbenuten Färbedauer bei 30° C, einer Konzentration vonlg verfahren wird nach der Imprägnierung mit der Azoim Liter Wasser ohne Salzzusatz und einem Überschuß 20 komponente üblicherweise das Färbebad abgelassen, von 4,5 g Natriumhydroxyd je Liter Flotte eine so hohe die Ware geschleudert, abgesaugt oder zwischengespült Substantivität besitzen, daß mindestens 9 g auf 1 kg und der Farbstoff in einem zweiten Bad mit einer Di-Baumwolle aufziehen. Geeignete Verbindungen sindbei- azoniumverbindung entwickelt. Demgegenüber verspielsweise 2,3 - Oxynaphthoylaminobenzole, wie 1- einigt das vorliegende Verfahren die Grundierung und (2',3'-Oxynaphthoylamino)-2,5-dimethoxy-4-chlorben- 25 Entwicklung in einem Bad, und nach der zur Fixierung zol oder l-(2',3'-Oxynaphthoylamino)-2-methoxy-4- der Azokomponente erforderlichen Zeit erfolgt die chlor-5-methylbenzol, 6-Brom- oder 6-Methoxy-2,3- Kupplung ohne irgendwelche zwischengeschalteten oxynaphthoesäurearylamide, wie l-(6'-Brom-2',3'-oxy- Operationen, so daß eine wesentliche Arbeitszeitnaphthoylamino)-2-methoxybenzol, Kondensations- Verkürzung erzielt wird.
produkte aus2,3-Oxynaphthoesäure und mehrkernigen 30 Es ist zwar bekannt, daß Diazoaminoverbindungen isocyclischen oder heterocyclischen Aminen, wie 2- aus diazotierten aromatischen Aminen und N-Methyl-(2',3'-Oxynaphthoylamino)-naphthalin, 2-(2',3'-Oxy- taurin zur Herstellung von Azofarbstoffen auf der Fanaphthoylamino)-carbazol, 2-(2',3'-Oxynaphthoylami- ser verwendet werden können, indem man derartige no)-3-methoxy-diphenylenoxyd, 6-(2',3'-Oxynaphthoyl- Diazoaminoverbindungen im Gemisch mit Azokompoamino)-benzimidazol, 6-(2',3'-Oxynaphthoylamino)-in- 35 nenten aufdruckt und durch eine heiße Säurebehanddazol, 5-(2',3'-Oxynaphthoylamino)-2-methylbenzthi- lung den Farbstoff entwickelt. Dieses Verfahren wird azol oder 4-(2',3'-Oxynaphthoylamino)-diphenyl und in der Technik in großem Umfang ausgeübt. Unbedessen Substitutionsprodukte, 4,4'-bis-(2",3"-Oxy- kannt und nach dem bisherigen Stand der Technik naphthoylamino)-diphenyl und dessen Substitutions- überraschend war es jedoch, daß derartige Mischungen produkte, wie 4,4'-bis(2",3"-Oxynaphthoylamino)- 40 auch zum Färben der Faser in allen Verarbeitungs-3,3'-dimethoxydiphenyl, l,4-bis-(2",3"-Oxynaphthoyl zuständen, auch inForm von Wickelkörpern, ohneZwiamino)-benzol und dessen Substitutionsprodukte, 4,4'- schentrocknung der Ware verwendet werden können, bis - (2",3"- Oxynaphthoylamino)-stilben, 4,4'-bis- Aus der deutschen Patentschrift 1 057 061 ist be-
(2",3"-Oxynaphthoylamino)-azobenzol und dessen kannt, daß man wasserunlösliche Azofarbstoffe auf Substitutionsprodukte, 4,4'-bis-(2",3"-Oxynaphthoyl- 45 pflanzlichen Fasern erzeugen kann, indem man diese amino)-diphenylharnstoff, 2-Oxyanthracen-3-carbon- Fasern in langen Flottenverhältnissen in einem Bad besäurearylamide, wie l-(2'-Oxyanthracen-3'-carboyl- handelt, welches eine Azokomponente und eine Diamino)-2-methylbenzol, 2-Oxycarbazol-3-carbonsäu- azoamino- oder Tetrazoaminoverbindung ohne löslichrearylamide, wie l-(2'-Oxycarbazol-3'-carboylamino)- machende Gruppen enthält, und anschließend den 4-chlorbenzol, 5-Oxy-l,2,l',2'(benzocarbazol-4-carbon- 50 Azofarbstoff durch Behandeln in einem sauren Bad säurearylamide, wie l-(5'-Oxy-l',2',l",2"-benzocarba- entwickelt. Gegenüber diesem Verfahren zeichnet sich zol-4-carboylamino)-4-methoxybenzol oder l-(5'-Oxy- das erfindungsgemäße Verfahren, das unter Verwenl',2',l",2"-benzocarbazol-4'-carboylamino)-2-methyldung substantiver Azokomponenten und Diazoamino-4-methoxybenzol, ferner Terephthaloyl-bis-essigsäure- verbindungen aus diazotierten aromatischen Monoarylamide, wie Terephthaloyl-bis-(l-acetylamino-2,4- 55 aminen und N-Alkyltaurinen, wie N-Methyltaurin, dimethoxy - 5 - chlorbenzol) oder Terephthaloyl - bis- durchgeführt wird, dadurch aus, daß die Entwicklung (l-acetylamino^-methoxy-^-chlor-S-methylbenzol). der Farbstoffe bei niedrigen Temperaturen vorgenom-
AIs Diazoaminoverbindungen kommen insbesondere men werden kann und eine Erhöhung der Temperatur solche in Betracht, die durch Kuppeln von diazotierten! bei der Säurebehandlung nicht erforderlich ist. Ein Anilin, von diazotierten Chloranilinen, Toluidinen, 60 weiterer Vorteil des vorliegenden Verfahrens besteht Anisidinen, Xylidinen, Chlortoluidinen, Chloranisidi- darin, daß die Diazoaminoverbindungen mit N-Alkylnen oder von diazotierten Aminoalkoxybenzoesäure- taurinen, insbesondere N-Methyltaurin, als Stabilisator amiden, AminoalkoxybenzolsuhOnsäureamiden, Ami- in alkalischem Bad als gelöste Alkalisalze vorliegen, noalkylbenzoesäureamiden oder Aminoalkylbenzol- wodurch eine vollständige Durchdringung des Färbesulfonsäureamiden, die in der Amidgruppe durch Alkyl- 65 gutes erfolgt, die zu einer vollständigen Kupplung oder Arylreste substituiert sein können, sowie von di- führt, während bei Verwendung wasserunlöslicher Diazotierten Aminoalkylphenyl(alkyl- oder -aralkyl)-sul- azoaminoverbindungen diese oberflächlich auf dem fönen, Aminoalkoxyphenyl(alkyl- oder -aralkyl)-sul- Färbegut abgelagert werden, wobei es bei Wickelkör-
pern und Stückware zu einer mangelhaften Durchfärbung und ungenügenden Reibechtheiten kommen kann.
Beispiel 1
Eine Kreuzspule mit 500 g Baumwollgarn wird mit einem hochwirksamen Netzmittel etwa V4 Stunde bei 40 bis 50° C vorgenetzt und die Netzflotte abgelassen. Dann wird auf einem Färbeapparat 1Z2 Stunde bei 3O0C mit einer Lösung behandelt, welche in 61 Wasser 48 ecm Natronlauge von 38 0Be, 120 g Kochsalz, 6 g eines Kondensationsproduktes aus Ölsäurechlorid und Methyltaurin, 13,7 g der Diazoaminoverbindung aus diazotiertem l-Amino^-methyW-chlorbenzol und Methyltaurin-Natrium sowie 9,6 g 2-(2',3'-Oxynaphthoylamino)-naphthalin, das mit 19,2 ecm denaturiertem Äthylalkohol, 3,84ccmNatronlaugevon38°Be, 9,6 ecm Wasser von 60°C und 9,6 ecm 300/0igst Formaldehydlösung gelöst wurde, enthält. Dann fügt man bei zirkulierender Flotte langsam 86 ecm 50%ige Essigsäure hinzu und läßt nochmals 1I2 Stunde zirkulieren. Dann läßt man ab, spült mit Wasser und neutralisiert mit einer 30 bis 4O0C warmen Lösung von 3 g eines Kondensationsproduktes aus Ölsäurechlorid und Methyltaurin und 12 g Natriumcarbonat in 61 Wasser, spült und behandelt bei 6O0C und bei Siedetemperatur je V4 Stunde mit einem nichtionogenen Waschmittel unter Zusatz von nitrilotriessigsaurem Natrium, spült heiß und kalt und trocknet. Man erhält eine lebhafte Scharlacbiärbung.
Beispiel 2
1 kg vorgenetztes Baumwollgarn wird 30 Minuten bei 20 bis 25° C in einem Bad behandelt, welches in 201 Flotte 80 ecm Natronlauge von 38°Be, 340 g Trinatriumphosphat, 20 g eines Kondensationsproduktes aus Ölsäurechlorid und Methyltaurin, 45,6 g der Diazoaminoverbindung aus diazotiertem 1-Amino-2,5-diäthoxy-4-benzoylaminobenzol und Methyltaurin-Natrium, 280 g Kochsalz sowie 20 g l-(2',3'-Oxynaphthoylamino)-4-chlorbenzol, das in 40 ecm denaturiertem Äthylalkohol, 10 ecm Natronlauge von 380Be, 20 ecm Wasser und 20 ecm 30%iger Formaldehydlösung gelöst wurde, enthalt. Anschließend fügt man portionsweise 265 ecm 50%ige Essigsäure hinzu und behandelt V2 Stunde bei pH 6,5 bis 6 weiter. Man spült, neutralisiert mit Sodalösung, spült und seift je χ/4 Stunde bei 60 und 95 0C mit einem nichtionogenen Waschmittel unter Zusatz von 0,5 g nitrilotriessigsaurem Natrium je Liter Flotte, spült und trocknet. Man erhält eine lebhafte Marineblaufärbung.
Die nachstehende Tabelle enthält eine Anzahl von weiteren erfindungsgemäß verwendbaren Komponenten sowie die Farbtöne der auf Cellulosefasern erzeugten Azofarbstoffe.
Diazoaminoverbindung
aus Methyltaurin-Natrium
und diazotiertem
Azokomponente Farbton
l-Amino-2-chlorbenzol 2-(2',3'-Oxynaphthoylamino)-3-methoxy-
diphenylenoxyd
Rotbraun
l-Amino^-chlor^benzoylamino-S-metho-
xybenzol
l-(2',3'-Oxynaphthoylamino)-2,5-dimethoxy-
4-chlorbenzol
Dunkelviolett
l-Amino^jS-dimethoxy^-benzoylamino-
benzol
2-(2',3'-Oxynaphthoylamino)-3-methoxy-
diphenylenoxyd
Dunkelblau
l-Amino^^-dimethoxy-S-benzoylamino-
benzol
2-(2',3'-Qxynaphthoylamino)-3-methoxy-
diphenylenoxyd
Dunkelviolett
l-Amino-2-methyl-4-chlorbenzol l-(2',3'-Oxynaphthoylamino)-2-methoxy-
4-chlor-5-methylbenzol
Rot
l-Amino-2-methyl-5-chlorbenzol l-(2',3'-Oxynaphthoylamino)-2-methoxy-
4-chlor-5-methylbenzol
Rot
l-Amino-2-methoxybenzol-5-carbonsäure-
amid
l-(2',3'-Oxynaphthoylamino)-2,5-dimethoxy-
4-chlorbenzol
Rot
l-Ainino-2-methoxy~5-chlorbenzol 2-(2',3'-Oxynaphthoylamino)-naphthalin Bordeauxrot
l-Amino-2,4-dimethyl-5-benzoylaminobenzol 2-(2',3'-Oxynaphthoylamino)-naphthalin Rot
l-Amino^-methoxy^-benzoylamino-
5-methylbenzol
2-(2',3'-Oxynaphthoylamino)-3-methoxy-
diphenylenoxyd
Granat
l-Amino^-methoxybenzol-S-sulfonsäure-
diäthylamid
2-(2',3'-Oxynaphthoylamino)-naphthalin Rot
l-Amino^-methylbenzol-S-sulfonsäure-
dimethylamid
l-(2',3'-Oxynaphthoylamino)-2,5-dimethoxy-
4-chlorbenzol
gelbstichiges
Rot
l-Amino^-methoxybenzol-S-carbonsäure-
phenylamid
l-(2',3'-Oxynaphthoylamino)-2,5-dimethoxy-
4-chlorbenzol
gelbstichiges
Rot
l-Amino-2-methoxy-5-benzylsulfonylbenzol 2-(2',3'-Oxynaphthoylamino)-3-methoxy-
diphenylenoxyd
Rot
l-Amino-2-methyl-3-chlorbenzol l-(2'-Oxycarbazol-3'-carboylamino)-4-chlorbenzol Rotbraun

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Verfahren zur Erzeugung von wasserunlöslichen
    Azofarbstoffen auf Textilmaterial aus CelluloseoderEiweißfasern,dadurch gekennzeich- 5
    net, daß man das Textilmaterial in einem alkalischen Bad behandelt, das eine Azokomponente und
    eine Diazoaminoverbindung der Formel
    R-N = N-N-CH8-CH2-SO3Me 10
    Alk
    phenyl-, Alkoxyhalogenphenyl-, Alkylcarbamylphenyl-, Alkylsulfamylphenyl-, Alkoxysulfamylphenyl-, Alkoxycarbamylphenyl-, Alkyl(alkyl- oder aralkylsulfonyl)-phenyl-, Alkoxy(alkyl- oder aralkylsulfonyl)-phenyl- oder Acylaminophenylrest, Alk einen niederen geradkettigen oder verzweigten Alkylrest und Me ein Alkali- oder Erdalkalimetall bedeutet, sowie ein Netz- oder Dispergiermittel und gegebenenfalls ein anorganisches Salz enthält, und anschließend durch eine Behandlung mit sauren Mitteln unterhalb 4O0C die Farbstoffbildung herbeiführt.
    worin R einen Phenyl-, Halogenphenyl-, Alkylphe- In Betracht gezogene Druckschriften:
    nyl-, Alkoxyphenyl-, Dialkylphenyl-, Alkylhalogen- 15 Deutsche Patentschrift Nr. 1057 061.
    Bei der Bekanntmachung der Anmeldung ist eine Färbetafel mit Erläuterung ausgelegt worden.
    548/404 4.58 © Bundesdruckerei Berlin
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