DE1240810B - Verfahren zum Faerben von nickelhaltigem Polypropylen - Google Patents
Verfahren zum Faerben von nickelhaltigem PolypropylenInfo
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Description
PATENTAMT
Int. Cl.:
D06p
Nummer: 1240 810
Aktenzeichen: F 42003 IV c/8 m
Anmeldetag: 14. Februar 1964
Auslegetag: 24. Mai 1967
0 3
Es ist bekannt, daß sich Azofarbstoffe ganz bestimmter Zusammensetzung sowie Alizarinfarbstoffe
zum Färben von Textilmaterial aus nickelhaltigem Polypropylen eignen (belgische Patentschriften 625 429
und 625 430).
Es wurde nun gefunden, daß man Textilmaterial aus nickelhaltigem Polypropylen in tiefen Tönen
von ausgezeichneten Echtheitseigenschaften färben und bedrucken kann, indem man Azofarbstoffe der
allgemeinen Formel
Verfahren zum Färben
von nickelhaltigem Polypropylen
R-N
HN = C
C-N=N-A
in welcher R einen gegebenenfalls substituierten Phenylrest und A den Rest eines l-Oxy-4-halogenbenzols,
l-Oxy-4-alkoxybenzols, l-Oxy-4-alkylbenzols,
3-Oxydiphenylamins, 2,4-Dioxy-l-acylbenzols, 2-Oxynaphthalins,
2-Oxycarbazols, 3-Oxydiphenylenoxyds
oder l-Phenyl^-methyl-S-pyrazolons bedeutet, verwendet.
Das Färben wird so durchgeführt, daß man das Textilmaterial aus Polypropylen, das 0,05 bis 1 °/o
Nickel enthält, in einem wäßrigen Färbebad, das den Farbstoff und gegebenenfalls einen Carrier enthält,
bei Temperaturen zwischen etwa 90 und etwa 14O0C behandelt und die erhaltene Färbung in üblicher Weise
fertiggestellt. Der Zusatz eines Netz- und Dispergiermittels zum Färbebad ist empfehlenswert, aber nicht
zwingend.
Das Drucken wird zweckmäßig so durchgeführt, daß man den Farbstoff in einem geeigneten Lösungsmittel,
beispielsweise in Dimethylformamid, löst und die Farbstofflösung in ein geeignetes Verdickungsmittel,
beispielsweise Kristallgummi, einrührt. Nach Aufbringen der Druckpaste, die noch übliche Druckhilfsmittel
enthalten kann, wird das bedruckte Gewebe bei Temperaturen zwischen etwa 101 und etwa 14O'JC +o
gedämpft und anschließend in üblicher Weise behandelt. Der Druckpaste können auch Carrier zugesetzt
werden.
Als Carrier sind beispielsweise Di- und Trichlorbenzole, Chlornaphthaline, Methylnaphthaline, Benzoesäurebutylester,
o-Phenylphenol oder Oxytoluolcarbonsäuremethylester
geeignet.
Es ist zweckmäßig, das Färben und Dämpfen in neutralem bis schwach saurem Medium durchzuführen.
Die verfahrensgemäß zur Anwendung gelangenden
Farbstoffe besitzen eine gute Affinität zu Textilmaterial Anmelder:
Farbwerke Hoechst Aktiengesellschaft
vormals Meister Lucius & Brüning, Frankfurt/M.
Als Erfinder benannt:
Dr. Reinhard Mohr, Offenbach/M.;
Dr. Fritz Osterloh, Bad Soden (Taunus)
aus nickelhaltigem Polypropylen und ergeben vorwiegend gelbe, orangefarbige, rote, braune, blaue und
violette Färbungen bzw. Drucke von sehr guten N'aß- und Lichtechtheiten sowie guten Lösungsmittel-.
Reib- und Abgaseechtheiten.
Die Herstellung der verwendeten Farbstoffe kann in üblicher Weise durch Kuppeln von diazotierten!
l-Phenyl-3-amino-5-imino-4,5-dihydro-l,2,4-triazol oder seinen im Phenylrest substituierten Derivaten mit
den entsprechenden Azokomponenten erfolgen.
Gegenüber dem aus der belgischen Patentschrift 632 652 bekannten Monoazofarbstoff 2-Amino-6-älhoxybenzthiazol
-*■ l-Hydroxy-4-methylbcnzol ergeben
die verfahrensgemäß zur Anwendung gelangenden Farbstoffe ähnlicher Struktur beim Färben von
nickelhaltigem Polypropylen Färbungen von verbesserter Wachechtheit.
10 Gewichtstelle eines Polypropylengarns aus Stapelfaser
eines Einzeltiters von 3 den und eines Gehalts von 0,75 Gewichtsprozent der Nickelverbindung von
.^'-Dioxy-S.S'-dioctyl-diphenylsulfon werden mit einer
wäßrigen Lösung, die im Liter 0,3 g des Addilionsproduktes aus 1 Mol Nonylphenol und HMoI
Äthylenoxyd enthält, 30 Minuten bei 60'C gewaschen,
gespült und anschließend ohne Zwischentrocknung in einem Bad behandelt, das in 400 Gewichtsteilen
Wasser 0,1 Gewichtsteil Essigsäure, 0,04 Gewichtsteile dibutylnaphthalinsulfonsaures Natrium. 0.3 Geuichtsteile
Dinaphthylmethandisulfonsäure und 0,2 Gewichtsteile des durch Kuppeln von diazotierten! 1-Phenyl
-3 -amino- 5-imino-4,5- dihydro-1,2,4- triazol mit 2-Oxynaphthalin erhaltenen Azofarbstoffe enthält.
Nach lOminutigcm Färben bei Raumtemperatur wird
die Temperatur des Färbebades innerhalb von 45 Minuten auf 100 "C erhöht und bei dieser Temperatur
709 587/518
2 Stunden gefärbt. Dann wird das gefärbte Garn heiß und kalt gespült, 30 Minuten bei 80'C mit einer
wäßrigen Lösung, die im Liter 1 g des Additionsproduktes aus 1 Mol Nonylphenol, 11 Mol Äthylenoxyd
und 0,4 g Natriumcarbonat enthält, gewaschen, gespült und getrocknet. Man erhält eine blaustichige
Rotfärbung von sehr guter Wasch-, Schweiß-, Lösungsmittel-,
Licht- und Reibechtheit.
10 Gewichtstelle eines Polypropylengarns aus Stapelfaser eines Einzeltiters von 3 den und eines Nickelgehalts
von 0,05 Gewichtsprozent werden in dem im Beispiel 1 beschriebenen Färbebad und unter den
dort beschriebenen Färbebedingungen, jedoch unter Verwendung von 0,2 Gewichtsteilen des durch Kuppeln
von diazotierten! l-Phenyl-S-amino-S-imino-4,5-dihydro-l;2,4-triazol
mit l-Phenyl^-methyl-S-pyrazolon
erhaltenen Azofarbstoffe und unter Zusatz von 2 Gewichtsteilen Methylnaphthalin gefärbt. Man erhält
eine Gelbfärbung von sehr guter Licht-, Wasch-, Schweiß-, Lösungsmittel- und Reibechtheit.
50 Gewichtsteile des Farbstoffs aus diazotierten! l-Phenyl-3-amino-5-imino-4,5-dihydro-l,2,4-triazol
und l-Oxy-4-chlorbenzol werden in 300 Gewichtsteilen Dimethylformamid gelöst. Die Lösung wird in
600 Gewichtsteilen einer 25gewichtsprozentigen wäßrigen Kristallgummiverdickung eingerührt und mit
50 Gewichlsteilen Ammoniumsulfat versetzt.
Mit der so erhaltenen Druckpaste wird im Filmdruck Polypropylengewebe bedruckt. Das bedruckte Gewebe
wird getrocknet und 30 Minuten bei einem Überdruck von 1,5 atü gedämpft, gründlich gespült, 30 Minuten
bei 80°C mit 1 g eines Einwirkungsproduktes von etwa 10 Mol Äthylenoxyd auf 1 Mol Nonylphenol
und 0,5 g kalzinierter Soda im Liter Wasser nachbehandelt, gespült und getrocknet. Man erhält einen
vollen violetten Druck von guten Naß- und Lichtechtheiten.
10 Gewichtsteile eines Polypropylengarns aus Stapelfaser eines Einzeltiters von 3 den und eines Nickelgehalts
von 0,05 Gewichtsprozent werden mit einer wäßrigen Lösung, die im Liter 0,3 g des Additionsprodukts aus 1 Mol Nonylphenol und 11 MoI Äthylenoxyd
enthält, 30 Minuten bei 600C gewaschen, gespült
und anschließend ohne Zwischertrocknung auf einem Hochtemperaturfärbeapparat in einem Bad behandelt,
das in 400 Gewichtsteilen Wasser 0,1 Gewichtsteil Essigsäure, 0,04 Gewichtsteile dibutylnaphthalinsulfonsaures
Natrium und 0,2 Gewichtsteile des durch Kuppeln von diazotiertem l-Phenyl-S-amino-S-imino-4,5-dihydro-l,2,4-triazol
mit j-Oxy-4-methoxybenzol erhaltenen Azofarbstoffe enthält. Nach lOminutigem
Färben bei Raumtemperatur wird die Temperatur des Färbebades innerhalb von 60 Minuten auf 12O0C
erhöht und 2 Stunden bei dieser Temperatur gefärbt. Dann wird das gefärbte Garn heiß und kalt gespült,
Minuten bei 80°C mit einer wäßrigen Lösung, die im Liter 1 g des Additionsproduktes aus 1 Mol
ίο Nonylphenol und 11 Mol Äthylenoxyd sowie 0,4 g
Natriumcarbonat enthält, gewaschen, gespült und getrocknet. Man erhält eine Blaufärbung von sehr
guter Licht-, Wasch-, Schweiß-, Lösungsmittel- und Reibechtheit.
Die nachstehende Tabelle enthält eine Anzahl weiterer verfahrensgemäß verwendbarer Farbstoffe
sowie die damit erhältlichen Farbtöne.
Farbstoff aus diazotiertem 1-Phenyl-
3-amino-5-imino-4,5-dihydro-l,2,4-triazol
und
2-Oxynaph thalin-3-carbon säure
l-Oxy-4-chlorbenzol
2,4-Dioxy-l -acetyl benzol
2-Oxycarbazol
3-Oxydiphenyleiioxyd
3-O.\ydiphenylamin
Claims (1)
- Patentanspruch:FarbtonRotViolettOrangeBraunMarronBraunVerfahren zum Färben und Bedrucken von Textilmaterial aus nickelhaltigem Polypropylen, dadurch gekennzeichnet, daß man Azofarbstoffe der allgemeinen FormelR-N NHN = CC-N=N-ANHin welcher R einen gegebenenfalls substituierten Plienylrest und A den Rest eines l-Oxy-4-halogenbenzols, ]-Oxy-4-alkoxybenzols, l-Oxy-4-alkylbenzols, 3-Oxydiphenylamins, 2,4-Dioxy-l-acylbenzols, 2-Oxynaphthalins, 2-Oxycarbazols, 3-Oxydiphenylenoxyds oder l-Phenyl-3-methyl-5-pyrazolons bedeutet, gegebenenfalls in Gegenwart eines Carriers, verwendet.Γη Betracht gezogene Druckschriften:
Belgische Patentschrift Nr. 632 652.Bei der Bekanntmachung der Anmeldung ist eine Färbetafel mit Erläuterung ausgelegt worden.
Priority Applications (7)
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---|---|---|---|
DEF42001A DE1278985B (de) | 1964-02-14 | 1964-02-14 | Verfahren zum Faerben von nickelhaltigem Polypropylen |
DEF42003A DE1240810B (de) | 1964-02-14 | 1964-02-14 | Verfahren zum Faerben von nickelhaltigem Polypropylen |
US431719A US3617175A (en) | 1964-02-14 | 1965-02-10 | Dyeing nickel-modified polyolefin with benzamidazoleazo, benztriazoleazo, or quinox alineazo dyes modified by chlorine, lower alkyl or lower alkoxy groups or 5-imino-4,5-dihydro-1,2,4-triazoleazo dyes |
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FR5553A FR1424732A (fr) | 1964-02-14 | 1965-02-15 | Procédé de teinture et impression, notamment de polypropylène contenant du nickel |
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Patent Citations (1)
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