DE1944800B2 - Verfahren zum Färben synthetischer Polyesterfasern mit wasserunlöslichen Monoazofarbstoffen - Google Patents
Verfahren zum Färben synthetischer Polyesterfasern mit wasserunlöslichen MonoazofarbstoffenInfo
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- D06P—DYEING OR PRINTING TEXTILES; DYEING LEATHER, FURS OR SOLID MACROMOLECULAR SUBSTANCES IN ANY FORM
- D06P3/00—Special processes of dyeing or printing textiles, or dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form, classified according to the material treated
- D06P3/34—Material containing ester groups
- D06P3/52—Polyesters
- D06P3/54—Polyesters using dispersed dyestuffs
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Description
worin R1 Chlor, Brom, Cyan, Hydroxy oder Alkoxy mit 1—4 Kohlenstoffatomen und R2 Wasserstoff
oder Alkyl mit 1 —4 Kohlenstoffatomen sind, und der Ring A weiter durch Chlor oder Brom
substituiert sein kann.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man den Farbstoff in Form einer
Dispersion in Wasser und in Gegenwart eines geeigneten Dispergiermittels anwendet.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Dispergiermittel ein Formaldehyd/
Kresolsulphonsäurekondensationsprodukt ist.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß man
Polyesterfasern aus einem kochenden Wasserbad färbt, das eine Trägersubstanz enthält, daß man die
Färbung in Druckgefäßen bei 125-140°C durchführt oder daß man eine wäßrige Dispersion auf das
Gewebe klotzt, dann das Gewebe trocknet und auf 190—200°C erhitzt.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Trägersubstanz eine Emulsion
eines o-Phenyl-phenols ist.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man ein Polyestergewebe
mittels einer Walze oder mittels eines Siebes mit einer Dispersion eines durch ein Verdickungsmittel
verdickten Farbstoffes bedruckt, das Gewebe trocknet und den Farbstoff durch Dämpfen bei
einem Druck von 1,05 kg/cm2 oder durch Erhitzen des Gewebes auf 90-2000C fixiert.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch die Anwendung
des Farbstoffes der Formel
O2N-
N=N
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, gekennzeichnet durch die Anwendung des Farbstoffes
der Formel
Br
O, N
Es sind Monoazodiphenylamin-Dispersionsfarbstoffe bekannt, die eine guie Affinität zu synthetischen
Polyesterfasern haben, ferner beständig gegenüber Licht und Naßbehandlungen sind, indes nur eine mäßige
Wollreserve haben.
Vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Färben synthetischer Polyesterfasern mit Farbstoffen
der allgemeinen Formel:
O2N
in der R1 Chlor, Brom, Cyan, Hydroxy oder Alkoxy mit
1—4 Kohlenstoffatomen und R2 Wasserstoff oder Alkyl mit I —4 Kohlenstoffatomen sind, und der Ring A
weiter durch Chlor oder Brom substituiert sein kann.
Die aus der belgischen Patentschrift 6 84 924 bekannten gelben, rötlichgelben bzw. gelbbraunen
Farbstoffe erfordern zu ihrer Herstellung ein mehrstufiges Verfahren, während die roten, rubinfarbenen bzw.
rotbraunen Farbstoffe, welche gemäß vorliegender Erfindung angewendet werden, durch eine einfache
Azo-Kupplungsreaktion erhalten werden, und die
j» Kupplungskomponente leicht als Diphenylamin oder
N-Alkyldiphenylamin erhältlich ist.
Für die Herstellung von in Wasser schwer löslichen Monoazo-Farbstoffen in Wasser muß nach der
schweizerischen Patentschrift 3 67 254 die Diazo-Komponente ein sulfoniertes Thiazol bzw. ein sulfoniertes
Benzothiazul, aber keine Nitro-Gruppe aufweisen. Mit den bekannten Farbstoffen können auch rote oder
rubinfarbene Färbungen erzielt werden. Aber die Herstellung der bekannten Farbstoffe ist wesentlich
schwieriger als die der bei der vorliegenden Erfindung anzuwendenden Farbstoffe, weil die für das bekannte
Verfahren erforderlichen heterozyklischen Diazoverbindungen wesentlich teurer sind als die für das
Verfahren vorliegender Erfindung verwendeten einfächeren Benzoiddiazoverbindungen. Demnach können
mit den erfindungsgemäß anzuwendenden Farbstoffen auch rote und Rubinfärbungen wesentlich billiger als mit
den bekannten Farbstoffen hergestellt werden.
Die gemäß vorliegender Erfindung anzuwendenden Farbstoffe sind insbesondere zum Färben von Polyesterfasern
in Gegenwart eines Trägers schon bei 95—100°C geeignet. Polyester wird im allgemeinen am
wirksamsten gefärbt, wenn Temperaturen von etwa 1300C angewendet werden können. So hohe Temperatüren
erfordern indes die Anwendung einer Druckvorrichtung, während sich die Farbstoffe gemäß dem
erfindungsgemäßen Verfahren unter Anwendung eines Trägers bei atmosphärischem Druck anwenden lassen.
Die gemäß vorliegender Erfindung anzuwendenden Farbstoffe können in bekannter Weise, z. B. durch eine Azokupplung, hergestellt werden.
Die gemäß vorliegender Erfindung anzuwendenden Farbstoffe können in bekannter Weise, z. B. durch eine Azokupplung, hergestellt werden.
Die Farbstoffe können durch Vermählen mit Wasser und mittels eines geeigneten Dispersionsmittels, z. B. ein
Formaldehyd/Kresolsulphonsäurekondensationsprodukt, dispergiert werden. Es lassen sich Polyesterfasern
färben, und zwar z. B. aus einem Wasserbad, das eine Trägersubstanz, z. B. eine Emulsion eines o-Phenyl-pheno!s,
enthält oder in Druckgefäßen bei 125-140°C oder
durch Klotzen eines Gewebes mit einer wäßrigen Dispersion, das dann getrocknet und bei 190 bis 2000C
erhitzt wird.
Die Farbstoffe können auch zum Bedrucken eines Polyestergewebes verwendet werden, und zwar in
bekannter Weise, z. B. mittels einer Walze oder eines Siebes mit einer Dispersion des Farbstoffes, die durch
Natriumalginat, Traganth oder anderen für das Bedrukken von Textilien bekannten Verdickungsmittel
verdickt ist. Nach dem Trocknen des Gewebes wird der Farbstoff fixiert, z. B. durch Dämpfen bei einem Druck
von 1,05 kg cm2 oder durch Erhitzen des Gewebes bei 90 bis 200° C.
Man hat versucht, mit Farbstoffen der allgemeinen Formel I sekundäres Zelluloseacetat, Zellulosetriacetat
und Nylon zu färben und festgestellt, daß die Färbungen nur eine geringe Lichtfestigkeit haben. Es war deshalb
überraschend festzustellen, daß diese Farbstoffe eine ausgezeichnete Substantivität zu synthetischen Polyesterfasern
und eine hervorragende Wollreserve besitzen und die erhaltenen Färbungen beständig gegenüber
Licht, Naßbehandlungen, Reiben und Trockenreinigen sind und nicht sublimieren.
Die Erfindung ist in den folgenden Beispielen erläutert:
Es wurden 2,0 Teile des feinzerteilten Farbstoffes der Formel
Cl
O2N
N=N
O2N
K)
15
einer Lösung von zwei Teilen eines Kresolsulphonsäure/Formaldehydkondensationsproduktes
in 2000 Teilen Wasser zugesetzt und dann 100 Teile Polyestergarn in
das Bad bei Raumtemperatur gegeben und dann das Bad unter Druck 45 Minuten auf 1300C erhitzt. Dann wurde
das Garn aus dem Bad genommen, gewaschen und getrocknet Es war tiefrot gefärbt und die Färbung hatte
eine gute Beständigkeit gegenüber Licht und Waschen und verflüchtigt nicht.
Es wurden 2 Teile des feinzerteilten Farbstoffes der Formel
50
säure/Formaldehydkondensationsproduktes in 2000
Teilen Wasser zugesetzt und 100 Teile eines Polyestergewebes in das Bad bei Raumtemperatur gegeben und
die Temperatur auf 600C erhöht. Nach dem Zusetzen von 2,0Teilen einer Emulsion von o-Phenyl-phenol
wurde das Bad auf IOO°C erhitzt und 1 Stunde bei dieser
Temperatur gehalten. Dann wurde das Gewebe aus dem Bad herausgenommen, gewaschen und getrocknet. Das
Gewebe war tiefrot gefärbt; die Färbung war licht- und waschfest und verflüchtigte nicht.
Es wurden 2,0 Teile des feirszerteilten Farbstoffes der Formel
20
O1N
N=N
5 Teilen Harnstoff, 2 Teilen Natriumalginat, 2 Teilen Fichtennadelöl und 50 Teilen Wasser zur Bildung einer
Druckpaste zugegeben. Die Paste wurde mittels eines Siebes auf ein Polyestertuch aufgebracht und dieses
getrocknet. Das Tuch wurde dann 20 Minuten bei
jo 1,41 kg cm2 gedämpft und dann gewaschen und
getrocknet. Es war tiefbraun gefärbt, und die Färbung war licht- und waschfest und verflüchtigte nicht.
Es wurden 2,0 Teile des feinzerteilten Farbstoffes der Formel
40
O2N
N=N
N-
einer Lösung von zwei Teilen eines Kresolsulphon-2 Teilen Natriumalginat, 2 Teilen eines Kresolsulphonsäure/Formaldehydkondensationsproduktes
und 1000 Teilen Wasser zur Bildung einer Paste zugegeben. Die gebildete Paste wurde auf ein Polyestertuch geklotzt
und das Tuch dann getrocknet und 60 Sekunden auf 2000C erhitzt. Das Tuch wurde dann gewaschen und
getrocknet; es war liefrubinrot gefärbt; die Färbung war licht- und waschfest und verflüchtigte nicht.
In der folgenden Tabelle sind Färbungen mit anderen Monoazodiphenylaminfarbstoffen entsprechend der allgemeinen
Formel I angegeben, die nach den in den Beispielen 1 —4 beschriebenen Verfahren auf Polyesterfasern
aufgebracht wurden.
Farbstoff der allgemeinen Formel I Färbung auf einer
Polyesterfaser
Polyesterfaser
5 2-Methoxy-4-nitroanilin - Diphenylamin
6 2-Hydroxy-4-nitroanilin - Diphenylamin
7 2,5-Dichloro-4-nitroanilin - Diphenylamin
8 6-Brom-2-cyano-4-nitroanilin - Diphenylamin
9 2-Chlor-4-nitroanilin - N-Methyldiphenylamin
rot
rot
rot
rubinrot
rot
Claims (1)
1. Verfahren zum Färben synthetischer Polyesterfasern mit wasserunlöslichen Monoazofarbstoffe^
gekennzeichnet durch die Anwendung eines Farbstoffes der allgemeinen Formel:
O, N-
N=N
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB4356868 | 1968-09-13 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1944800A1 DE1944800A1 (de) | 1970-03-19 |
DE1944800B2 true DE1944800B2 (de) | 1978-03-23 |
DE1944800C3 DE1944800C3 (de) | 1978-11-30 |
Family
ID=10429339
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19691944800 Expired DE1944800C3 (de) | 1968-09-13 | 1969-09-04 | Verfahren zum Färben synthetischer Polyesterfasern mit wasserunlöslichen Monoazofarbstoffen |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1944800C3 (de) |
GB (1) | GB1227229A (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0030695A1 (de) * | 1979-12-13 | 1981-06-24 | CASSELLA Aktiengesellschaft | Verfahren zum Bedrucken von synthetischem, hydrophobem Fasermaterial nach dem Transferdruckprinzip |
-
1968
- 1968-09-13 GB GB1227229D patent/GB1227229A/en not_active Expired
-
1969
- 1969-09-04 DE DE19691944800 patent/DE1944800C3/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0030695A1 (de) * | 1979-12-13 | 1981-06-24 | CASSELLA Aktiengesellschaft | Verfahren zum Bedrucken von synthetischem, hydrophobem Fasermaterial nach dem Transferdruckprinzip |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE1944800A1 (de) | 1970-03-19 |
GB1227229A (de) | 1971-04-07 |
DE1944800C3 (de) | 1978-11-30 |
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Legal Events
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