DE1069564B - Verfahren zum Färben und Bedrucken von Gebilden aus Cellulose - Google Patents

Verfahren zum Färben und Bedrucken von Gebilden aus Cellulose

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DE1069564B
DE1069564B DENDAT1069564D DE1069564DB DE1069564B DE 1069564 B DE1069564 B DE 1069564B DE NDAT1069564 D DENDAT1069564 D DE NDAT1069564D DE 1069564D B DE1069564D B DE 1069564DB DE 1069564 B DE1069564 B DE 1069564B
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DE
Germany
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dye
cellulose
printing
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Pending
Application number
DENDAT1069564D
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English (en)
Inventor
Heidelberg Dr. Julius Eisele Ludwigshafen/Rhein Wilhelm Federkiel Frankenthal Dr. Willy Braun (Pfalz), und Dr. Hermann Weissauer, Ludwigshafen/ Rhein
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
BASF SE
Original Assignee
Badische Anilin and Sodafabrik AG
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Pending legal-status Critical Current

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Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
DEUTSCHES
PATENTAMT
kl. 8 m 1/04
INTERNATIONALE KL-
D06p;q
AUSLEGESCHRIFT 1069 564
B47380IVc/8m
ANMELDETAG: 8. J A N U A R 1958
BEKANNTMACHUNG DER ANMELDUNG UND AUSSABE DER AUSLEGESCHRIFT: 26. NOVEMBER 1959
Es wurde gefunden, daß man auf Gebilden, wie Fasern, Flocken, Fäden, Geweben und Gewirken aus nativer und/oder regenerierter Cellulose, sehr gut licht-, naß- und reibechte Färbungen und Drucke erhalt, wenn man Anthrachinonfarbstoffe verwendet, die mindestens einen Mono1 oder Dichlor-sym.-triazinylring und mindestens eine mit Schwefelsäure veresterte Hydroyxlgruppe, jedoch keine Sulfonsäuregruppen enthalten, die Cellulose vor, während oder nach dem Färben bzw. Bedrucken mit alkalischen Alitteln behandelt und zur Fixierung erforderlichenfalls kurze Zeit erhitzt.
Man kann Gebilde aus Cellulose mit diesen Farbstoffen, z.B. im Kontinueverfahren, färben, indem man das Färbegut mit \ einer Lösung der Färbstoffe »5 klotzt und gegebenenfalls nach Zwischentrocknung durch ein zweites Klotzbad führt, das die Lösung eines alkalischen Mittels wie Natriumhydroxyd oder -carbonat oder -bicar'bonat oder eines, anderen alkalisch wirkenden Mittels enthält, worauf man ge- ao gebenenfalls den Farbstoff, z. B. durch Dämpfen auf der Faser, fixiert. Die Fixierung kann auch durch eine Trocktnerhitzung der Färbung auf 100 bis 200° C erreicht werden. Das alkalische Mittel kann bereits dem farbstoffhaltigen Klotzbad zugesetzt werden, wodurch sich die Anwendung eines zweiten alkalischen Klotzbades erübrigt. Die Klotzbäder können außerdem Neutralsalze, wie Natriumchlorid oder Natriumsulfat, und die üblichen Hilfsmittel enthalten. Bei der diskontinuierlichen Ausführung des Färbevorgangs kann man die Farbstoffe aus einem wäßrigen Färbebad, das Elektrolyte, wie Natriumchlorid oder Natriumsulfat, enthalten kann, bei gewöhnlicher oder erhöhter Temperatur auf das Färbegut aufbringen, wolwi alkalisch wirkende Zusätze, wie Natriumcarbonat oder Natriumhydroxyd, entweder bei Beginn oder im Verlauf des Färbevorgangs hinzugefügt werden und die Farbstoffe durch allmähliches Steigern der Eadtvmperatur fixiert werden. Man kann auch das Färbegut mit einer Lösung von alkalischen' Mitteln vorbehandeln, trock- «> neu und dann mit einem Farbstoff der genannten Art färben und danach dampfen. Die Färbungen werden zwvckmäßigerweise durch Seifen im kochenden Bad nachbehandelt. B-eirn Bedrucken wird der Farbstoff zusammen mit einem Verdickungsmittel, wie Natriumalginat oder Tragant, und einem alkalischen Mittel auf die Faser gebracht, getrocknet und gedampft. Man kann auch das Gewebe ,mit dem Farbstoff zusammen mit einem Verdickungsmittel und den üblichen Druckereihilfsmjtleln bedrucken, trocknen, durch ein 5« mit einem alkalischen Mittel beschicktes Bad führen, trocknen und dann dämpfen. Die so erhaltenen Drucke sind sehr gut licht-, naß- und reibecht.
Die Farbstoffe werden im allgemeinen bei Tempe-Verfahren zum Färben und Bedrucken
von Gebilden aus Cellulose
Anmelder:
Badische Anilin- & Soda-Fabrik
Aktiengesells diaf t,
Ludwigshafen/Rhein
Dr. Willy Braun, Heidelberg,
Dr. Julius Eisele, Ludwigshafen/Rhein,
Wilhelm Federkiel, Frankenthal (Pfalz),
und Dr. Hermann Weissauer, Ludwigshafen/Rhein,
sind als Erfinder genannt worden
raturen zwischen 40 und 200° C auf der Faser fixiert. Vorteilhaft wählt man den Temperaturbereich zwischen 70 und 150° C. Die Anwendung von Dampf führt in dem angegebenen Temperaturbereich zu besonders guten Ergebnissen.
Bei den in den Beispielen angegebenen Teilen ■ handelt es sich um Gewichtsteile, und die angegebenen
Prozciitzahlen !«ziehen sich auf Gewichtsprozente.
35
Beispiel 1
Baumwollgewebe wird mit einer wäßrigen Lösung, die in 1000 Teilen 20 Teile des Farbstoffs
O NH2
Il I
OSO1Na
' γ %—O~ CH8 — CH — CH2 · O · SO3Na
ΊΙ ο
Cl
NH-
χ,
Cl
der, wie im zweiten Absatz angegeben, erhältlich ist,
9C9 650/45»
1ÖO Teile Harnstoff und 25 Teile Natriumcarbonat enthält, geklotzt, getrocknet und 5 Minuten mit Heißluft von 140° C behandelt. Danach wird gespült und kochend geseift. Man erhält Färbungen in blauen Tönen von guter Lichtechtheit, sehr guter Waschechtheit, guter Sodakochechttoeit und sehr guter Reibechtheit. ,
Zu einer Mischung von 50 Teilen Eis und 50 Teilen Wasser gibt man eine Lösung von 1,9 Teilen Cyanursäurechlorid in 10 Teilen Aceton und trägt im Laufe einer Stunde bei 0 bis 5° C eine Lösung von 6 Teilen der Verbindung der Formel
O NHt · OSO3Na .
V-OCH2-CH-CH2OSO3Na
0 NH-
~NH,
NH,
OSO3Na
V-O . CH, - CH · CH, · 0 · SO3Na
Natriumhydroxyd und 200 g Natriumsulfat enthält. Das Färbegut wird darauf 2 Minuten bei 105° C gedämpft. Man behandelt es mit kochender Seifenlauge und erhält danach Färbungen in grauen Tönen von guter Lichtechtheit und sehr guten Naßechtheitseigenschaften.
B e i s ρ i e I 4
Verwendet man an Stelle des im Beispiel 1 genannten Farbstoffs 20 Teile des Farbstoffs
0 NH2
Λ/ΥΥ 0 - C H2 - C H2 - 0 (C H8 C H2 O)8 S O3 Na
N=
NH
in 300 Teilen Wasser ein. Nach beendeter Umsetzung neutralisiert man vorsichtig, scheidet das Kondensationsprodukt durch Zugabe von Natriumchlorid ab, saugt es ab und trocknet es im Vakuum.
Beispiel 2
so erhält man naß- und lichtechte blaue Färbungen.
Der angegebene Farbstoff kann wie folgt gewonnen werden: 10Teile der Verbindung
Baumwollgewebe wird mit einer Druckpaste bedruckt, die in 1000 Teilen 30 Teile des im Beispiel 1 genannten Farbstoffs, 1,20 Teile Harnstoff, 410 Teile Natriumalginatverdickung - (40:1000), 390 Teile Wasser und 50 Teile Natriumcarbonat enthält, getrocknet und S Minuten im Schnelldämpfer bei 105° C gedämpft. Sodann wird; gespült und kochend geseift. Man erhält blaue Drucke mit guter Lichtechtheit, guter Reibechtheit und sehr guten Naßechtheitseigenschaften. ;'
Beispiel 3
Man klotzt Baumwollgewebe mit einer wäßrigen Lösung, die im Liter 25 g des Farbstoffs
NH,
OCHgCH2O-(CH2CH2O)8H
NH —.
5O
55 werden bei 0° C in 70 Teile 2%iges Oleum eingetragen und 15 Minuten bei 10° C gerührt. Man arbeitet das Umsetzungsgut wie im zweiten Absatz dOs Beispiels 1 beschrieben auf.
Die als Ausgangsstoff verwendete Verbindung kann man z. B. folgendermaßen herstellen: 10 Teile der der Forme'i
Verbindung
NH
O NH2
— (CH2CH2O)gH
(der Farbstoff ist in der im zweiten Absatz des Beispiels 1 angegebenen Weise erhältlich, wobei man 2-Pb3nyl-4,6-dichlortriazin-(1,3,5) an Stelle von Cyanursäurechlcrid verwendet) enthält, trocknet es d füh dh i
»—NH2
(erhältlich durch Umsetzen von l-Amino-4-brom-
und führt es durch ein weiteres Bad, das im Liter 15 g 70 anthrachinon-2-$ulfonsäuremitl,4-Diaminobenzolund
nachfolgenden Ersatz ■ der Sulfonsäuregruppc durch den Rest des Nonaäthvlenglykols) werden in SO Teilen N-Methylpyrrolidon gelost und nach Zugabe von 3,2 Teilen 2-Phenyl-4.6-dichlortriazin-(l,3,5) 1 Stunde bei gewöhnlicher Temperatur gerührt. Man saugt ab. wäscht mit verdünnter wäßriger Natriumchloridlösung aus und trocknet das TJJmsetzungsgut im Vakuum. Es ist in Wasser mit blaugrüner Farbe schwer löslich.
Beispiel ο
Baumwollgewebe wird mit einer wäßrigen Lösung geklotzt, die im Liter 30 g des Farbstoffs
Cl
O NH
NH- CH2-CH2-O -SO3Na NHCH4-CH4-OSO1Na
Cl
und 15 ecm .einer wäßrigen Natriumhydroxydlösung von 38° Be enthält, und bei 80 bis 100° C getrocknet. Sodann wird das Färbegut kochend geseift. Man erhält rote Färbungen von guter Lichtechtheit und sehr guten Naßechtheitseigenschaften.
Der verwendete Farbstoff ist in folgender Weise erhältlich: 20 Teile der Verbindung
O NH
NHCH2CH2OH
NHCH2CH2OH
(erhältlich durch Erhitzen von 1 Mol 1,4-Diaminoanthrachinon zuerst mit 2 Mol Cyanurchlorid und darauf mit 2 Mol /?-Hydroxyäthylamin in Nitrobenzollösung) werden mit 180 Teilen 5°/oigem Oleum bei 10° C verrührt, bis eine Probe in Wasser klar löslich
so ist. Das Umsetzungsgemisch wird dann auf eine Eis-Natriumchlorid-Mischung gegossen, die ausgeschiedene Verbindung abfiltriert und mit gesättigter wäßriger Natriumchloridlösung säurefrei gewaschen. Man erhält nach dem Trocknen im Vakuum bei 40° C ein rotes Pulver, das sich in Wasser mit roter Farbe löst.

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Verfahren zum Färben und Bedrucken von Gcbilden aus Cellulose, dadurch gekennzeichnet, daß man Anthrachinonfarbstoffe aufbringt, die mindestens einen Mono- oder Dichlor-sym.-triazinylring und mindestens eine mit Schwefelsäure veresterte Hydoxylgruppe, jedoch keine Sulfonsäuregruppen enthalten, die Gebilde vor, während oder nach dem Färben bzw. Bedrucken mit alkalischen Mitteln behandelt und zur Fixierung kurze Zeit erhitzt.
DENDAT1069564D Verfahren zum Färben und Bedrucken von Gebilden aus Cellulose Pending DE1069564B (de)

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DE1069564B true DE1069564B (de) 1959-11-26

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DENDAT1069564D Pending DE1069564B (de) Verfahren zum Färben und Bedrucken von Gebilden aus Cellulose

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DE (1) DE1069564B (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1202418B (de) * 1960-03-01 1965-10-07 Ciba Geigy Verfahren zur Herstellung von Anthrachinon-kuepenfarbstoffen
DE1265698B (de) * 1961-05-06 1968-04-11 Hoechst Ag Verfahren zur Erzeugung von nassechten Faerbungen und Drucken

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1202418B (de) * 1960-03-01 1965-10-07 Ciba Geigy Verfahren zur Herstellung von Anthrachinon-kuepenfarbstoffen
DE1265698B (de) * 1961-05-06 1968-04-11 Hoechst Ag Verfahren zur Erzeugung von nassechten Faerbungen und Drucken
DE1265698C2 (de) * 1961-05-06 1968-11-07 Hoechst Ag Verfahren zur Erzeugung von nassechten Faerbungen und Drucken

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