DE1081988B - Verfahren zur Herstellung von Monoazofarbstoffen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Monoazofarbstoffen

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DE1081988B
DE1081988B DEI14286A DEI0014286A DE1081988B DE 1081988 B DE1081988 B DE 1081988B DE I14286 A DEI14286 A DE I14286A DE I0014286 A DEI0014286 A DE I0014286A DE 1081988 B DE1081988 B DE 1081988B
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DE
Germany
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sulfonic acid
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acid
dyes
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DEI14286A
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William Elliot Stephen
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Imperial Chemical Industries Ltd
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Imperial Chemical Industries Ltd
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B62/00Reactive dyes, i.e. dyes which form covalent bonds with the substrates or which polymerise with themselves
    • C09B62/02Reactive dyes, i.e. dyes which form covalent bonds with the substrates or which polymerise with themselves with the reactive group directly attached to a heterocyclic ring
    • C09B62/04Reactive dyes, i.e. dyes which form covalent bonds with the substrates or which polymerise with themselves with the reactive group directly attached to a heterocyclic ring to a triazine ring
    • C09B62/08Azo dyes
    • C09B62/085Monoazo dyes

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Monoazofarbstoffen Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Monoazofarbstoffen, welche zur Herstellung von echten Rotfärbungen auf Textilstoffen geeignet sind.
  • Die vorliegende Erfindung ist eine Abänderung der in der britischen Patentschrift 785 222 beschriebenen Erfindung. In der genannten Patentschrift sind Monoazofarbstoffe beschrieben, welche einen 1-(2',4'-Dichlor-s-triazinylamino)-8-hydroxynaphthalinmono- oder -disulfonsäurerest enthalten und für Cellulosetextilstoffe wertvolle Farbstoffe sind, besonders wenn sie nach den in den belgischen Patentschriften 543 218, 556 709 und 556 819 beschriebenen Färbe- und Druckverfahren verwendet werden. Es wird angenommen, daB die in der britischen Patentschrift 785 222 beschriebenen Farbstoffe bei derartiger Anwendung chemisch an das Textilmaterial gebunden werden, da die gefärbten Textilstoffe bei starker Waschbehandlung sehr echt sind. Doch hat weiteres Studium dieser Farbstoffe gezeigt, daB die daraus nach den angegebenen Verfahren erhaltenen Färbungen und Drucke beim Lagern in etwas feuchter, saurerAtmosphäre, wie sie zuweilen in Textillagern zum Aufbewahren von gefärbten Textilstoffen anzutreffen ist, eine geringe Menge Farbstoff, wahrscheinlich ein Zersetzungsprodukt des Farbstoffes, in der Bindung an den Textilstoff gelockert wird und durch milde Waschbehandlungen daraus leicht entfernt werden kann. Besonders besteht im Falle von bedruckten Textilstoffen eine Neigung von derartig locker gebundenen Farbstoffen, zu wandern, so daB die benachbarten Teile des Textilmaterials fleckig werden.
  • Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist nun ein Verfahren zur Herstellung von Farbstoffen, welche im wesentlichen die gewünschten Eigenschaften der Farbstoffe der britischen Patentschrift 785 222 haben, jedoch den Farbstoffen und denen nahe verwandter Struktur, welche bisher bekannt waren, hinsichtlich der Beständigkeit gegenüber Feuchtigkeit, saurer Atmosphäre der nach den in den obengenannten belgischen Patentschriften beschriebenen Verfahren erhaltenen Färbungen und Drucken überlegen sind.
  • Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist daher eine Abänderung und Verbesserung der in der britischen Patentschrift 785 222 beschriebenen Erfindung in der Weise, daB man als Farbstoffe die Monoazoverbindungen benutzt, welche in der Form der freien Säuren der Formel I entsprechen: worin A für einen Arylrest steht, welcher, mit Ausnahme von Hydroxyl-, Amino- oder Monoallkylaminogruppen, substituiert sein kann, der Naphthalinkern ein oder zwei Sulfonsäuregruppen enthält, R für ein Wasserstoffatom oder einen Kohlenwasserstoffrest steht, Q einen m- oder p-Phenylenrest bedeutet, welcher beispielsweise durch Methyl substituiert sein kann, und X ein Halogenatom ist.
  • So kann in der obigen Formel A beispielsweise einen Benzol- oder einen a- oder ß-Naphthalinkern bedeuten, welcher beispielsweise durch Halogen, wie Chlor, Alkyl-, wie Methyl-, Trifluormethyl-, Alkoxy-, wie Methoxy-, Aryloxy-, wie Phenoxy-, substituiert sein kann und insbesondere A elektronegative Substituenten, wie Nitro-, Sulfonsäureamid- oder mono- oder disubstituierte Sulfonsäureamidgruppen, Carbonsäure, Carbonsäureester, Carbonsäureamid- oder mono- oder disubstituierte Carbonsäureamidgruppen und vor allem Sulfonsäuregruppen enthalten kann. Farbstoffe, welche eine elektronegative Gruppe und insbesondere eine Sulfonsäuregruppe in Orthostellung zur Azogruppe enthalten, bilden eine bevorzugte Gruppe der Farbstoffe.
  • R entsprechende Kohlenwasserstoffreste sind vorzugsweise umverzweigte Alkylreste mit 6 Kohlenstoffatomen oder weniger, beispielsweise Methyl-, Äthyl-, n-Butyl und n-Hexylreste.
  • X kann beispielsweise ein Chlor- oder Bromatom sein. Ein weiteres Merkmal der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung der Monoazofarbstoffe aus im wesentlichen äquimolekularen Mengen der Ausgangsstoffe eines Cyänursäurehalogenids, einer Verbindung, welche in Form ihrer freien Säure der Formel II entspricht. worin der Naphthalinkern eine oder zwei Sulfonsäuregruppen enthält und Q und R die oben angegebene Bedeutung haben und eines diazotierten aromatischen primären Amins, welches Substituenten mit Ausnahme von Hydroxyl- oder Monoalkylaminogruppen enthalten kann, in der Weise, daß man die der Formel II entsprechende Verbindung mit jedem der beiden Ausgangsstoffe und dann die so erhaltene Verbindung mit dem dritten Ausgangsstoff umsetzt.
  • So kann nach dem obigen Verfahren die der Formel II entsprechende Verbindung zuerst als Azokomponente verwendet und mit dem diazotierten Amin nach den allgemein üblichen Verfahren zur Herstellung von Azoverbindungen umgesetzt und dann die so erhaltene Azoverbindung mit dem Cyanursäurehalogenid umgesetzt ,verden, oder es kann die der Formel II entsprechende Verbindung zuerst mit einem Cyanursäurehalogenid umgesetzt und dann die so erhaltene Verbindung als Azokomponente verwendet und mit dem diazotierten Amin unter Verwendung der zur Herstellung von Azoverbindungen üblichen Verfahren umgesetzt werden.
  • Beispiele für verwendbare Cyanursäurehalogenide sind das erwähnte Cyanursäurechlorid und -bromid.
  • Beispiele von aromatischen primären Aminen, welche zur Verwendung bei obigem Verfahren diazotiert werden können, sind: 1-Aminobenzol-2-sulfonsäure, 1-Aminobenzol-4-sulfonsäure,1-Aminobenzol 2,5-disulfonsäure,1-Amino-4-chlorbenzol 2-sulfonsäure, 1-Amino-4-methyl-5-chlorbenzol-2-sulfonsäure, 1-Amino-4-methylbenzol-2-sulfonsäure, 1-Amino-5-methyl-4-chlorbenzol-2-sulfonsäure, 1-Amino-3-trifluormethylbenzol-6-sulfonsäure, 1-Amino-3,4-dichlorbenzol-6-sulfonsäure, 1-Arnino-4-methoxybenzol-6-sulfonsäure, 1-Amino-3-methoxybenzol-6-sulfonsäure, 1-Amino-3-methylbenzol-4-sulfonsäure, 1-Aminonaphthalin-2-sulfonsäure, 2-Aminonaphthalin-3,6-disulfonsäure und 2-Aminonaphthalin-l-sulfonsäure.
  • Beispiele für verwendbare Aminoverbindungen der FormelII sind: 1-(3'-Aminobenzoylamino)-8-hydroxynaphthalin-3,6- und -4,6-disulfonsäuren, 1-(4'-Aminobenzoylamino)-8-hydroxynaphthalin-3,6- und -4,6-disulfonsäuren, 1-(3'-Aminobenzoylamino)-8-hydroxynaphthahn-2,4-disulfonsäure und 1-(3'-Aminobenzoylamino)-8-hydroxynaphthalin-6-sulfonsäure.
  • Obgleich im allgemeinen vorzugsweise äquimolekulare Mengen der Verbindungen verwendet werden, ist es zuweilen zur Verbesserung der Ausbeute oder Qualität des Farbstoffs vorzuziehen, einen geringen Überschuß einer Verbindung bis zu 10 Gewichtsprozent über dem Gewicht zu verwenden, welches theoretisch dem Gewicht der anderen Verbindung entspricht.
  • Bei der Durchführung des obigen Verfahrens kann die nach der ersten Umsetzung erhaltene Verbindung gegebenenfalls isoliert werden, doch wird es im allgemeinen vorgezogen, sie in situ mit dem dritten Ausgangsstoff umzusetzen.
  • Wenn die der Formel II entsprechende Verbindung zuerst mit dem diazotierten Amin umgesetzt wird, wird die Umsetzung vorzugsweise in Gegenwart eines Alkalis, beispielsweise Natriumcarbönat, ausgeführt. Wenn jedoch die Kupplung unter Verwendung des Umsetzungsproduktes des Cyanursäurehalogenids und der der Formel II entsprechenden Verbindung als Azokomponente als zweite Umsetzung vorgenommen wird, so wird vorzugsweise ein so schwach alkalisches Reaktionsmedium angewandt, daß die Kupplung wirksam durchgeführt wird, jedoch Nebenreaktionen, insbesondere der Verlust von Halogen aus dem Triazinrest, auf ein Minimum herabgesetzt werden. Im allgemeinen wird ein Reaktionsmedium mit dem pH-Wert zwischen 6 und 8 vorgezogen, wenn die Kupplung als zweite Umsetzung durchgeführt wird. Unabhängig davon, ob das Cyanursäurehalogenid bei der ersten oder zweiten Umsetzung des Verfahrens verwendet wird, wird die Umsetzung vorzugsweise in wäßrigem Medium bei einer Temperatur zwischen 0 und 5° C ausgeführt. Gegebenenfalls kann ein säurebindendes Mittel, beispielsweise Natriumcarbonat, zugesetzt werden.
  • Im allgemeinen wird die Isolierung der Farbstoffe bei einem pH-Wert von 6 bis 8 bevorzugt, denn es wurde gefunden, daß der Verlust an Chlor aus den Triazinringen bei den Farbstoffen durch Zusatz gewisser Pufferungsmittel, welche einen pH-Wert zwischen 6 und 8 und insbesondere von etwa 6,5 geben, beträchtlich vermindert werden kann. Diese Pufferungsmittel, beispielsweise Gemische aus Dinatriumphosphat mit Mononatriumphosphat oder Dinatriumphosphat und Monokaliumphosphat, können zu jeder geeigneten Zeit während der Herstellung der Farbstoffe zugesetzt werden; doch besteht eine zweckmäßige Arbeitsweise in dem Zusatz von ausreichendem säurebindendem Mittel, wie Natriumcarbonat, zu dem Reaktionsgemisch, um einen pn-Wert zwischen 6 und 8 zu erhalten, dann Zusatz des Pufferungsmittels und danach von Kochsalz, um den Farbstoff abzuscheiden, Isolierung des letzteren durch Filtrieren und Zusatz von weiterem Pufferungsmittel zur Farbstoffpaste vor dem Trocknen.
  • Das Trocknen der Farbstoffpaste wird vorzugsweise bei einer Temperatur unter 65° C vorgenommen.
  • Die Monoazofarbstoffe sind in Form ihrer Alkalisalze in Wasser löslich und können wie die in der britischen Patentschrift 785 222 beschriebenen Farbstoffe zum Färben von Seide, Wolle, regeneriertem Protein und Cellulosetextilstoffen, beispielsweise Baumwolle, Leinen und Viskoserayon, durch Behandeln des Textilmaterials mit einer wäßrigen Lösung (welche eine gedickte Druckpaste sein kann) des Farbstoffes benutzt werden in Verbindung mit einer Behandlung mit einem säurebindenden Mittel, beispielsweise Natriumhydroxyd, Kaliumphosphat, Natriumcarbonat oder Natriumbicarbonat. Die Behandlung mit dem säurebindenden Mittel kann vor, gleichzeitig mit oder nach der Behandlung mit dem Farbstoff erfolgen.
  • Die Farbstoffe können auch für Seide, Wolle, regenerierte Protein-, Polyamid und modifizierte Polyacrylnitriltextilstoffe nach den für diese Textilien üblicherweise benutzten Färbeverfahren verwendet werden, d. h. durch Färben aus schwach sauren oder neutralen Farbstofflösungen, beispielsweise solchen, welche Essigsäure, Ameisensäure, Natriumsulfat oder Ammoniumacetat enthalten.
  • Die Farbstoffe können auch für Seide, Wolle und regenerierte Proteintextilstoffe nach den bei diesen Stoffen üblichen Druckverfahren verwendet werden.
  • Sie färben in echten gleichmäßigen roten Farbtönen, welche im wesentlichen denselben Echtheitsgrad gegenüber Waschen und Licht aufweisen wie die mit den Farbstoffen der genannten Patentschrift.
  • Die Erfindung wird durch die folgenden Beispiele erläutert. Teile und Prozentangaben beziehen sich auf Gewicht.
  • Beispiel 1 Eine Lösung von 18;6 Teilen Cyanursäurechlorid in 100 Teilen Aceton wird zu einem Gemisch aus 200 Teilen Wasser und 300 Teilen zerstoßenem Eis gegeben und danach 2 Teile 2n-Chlorwasserstoff zugesetzt. Zu der Cyanursäurechloridsuspension wird im Verlauf von 40 Minuten eine Lösung von 48,2 Teilen Dinatriumsalz der 1-(3'-Aminobenzoylamino) -8-hydroxynaphthalin-3,6-disulfonsäure in 240 Teilen Wasser zugesetzt, welches gegen Brillantgelbpapier durch Zusatz von Natriumcarbonat schwach alkalisch gemacht ist. Die Temperatur des Gemisches wird zwischen 0 und 5° C gehalten.
  • Das Gemisch wird 2 bis 3 Stunden gerührt, bis kein Cyanursäurechlorid mehr vorhanden ist; dann wird eine Suspension der Diazoverbindungvon 16,45Teüenl-Aminobenzol-2-sulfonsäure zugegeben.
  • Das Gemisch wird bei einer Temperatur zwischen 0 und 5° C gerührt und genügend Natriumcarbonat zugesetzt, um den pH-Wert des Gemisches auf 5 zu bringen. Dann wird Kochsalz in einer Menge von 6,8 kg je 45,51 Aes Gemisches und dann im Verlauf von 2 Stunden weiteres Natriumcarbonat allmählich zugesetzt, um den pH-Wert auf etwa 7,5 zu erhöhen und ihn in dieser Höhe zu halten, bis die Kupplung beendet ist. Dann wird eine Lösung zugesetzt, welche 7,5 Teile Dinatriumphosphat und 12 Teile Monokaliumphosphat in 100 Teilen Wasser enthält. Das Gemisch wird dann 30 Minuten gerührt, filtriert und der Rückstand bei 30° C getrocknet.
  • Der so erhaltene Farbstoff enthält 1,88 organisch gebundene Chloratome auf jede Azogruppe. Er kann auf Baumwollgewebe durch Klotzen des Gewebes mit einer wäßrigen Lösung des Farbstoffes, Trocknen, anschließendes Passieren des getrockneten Gewebes durch eine 1 %ige, mit Natriumchlorid gesättigte Atznatronlösung und anschließende 1 Minute lange Dampfbehandlung aufgebracht werden. Es wird so eine glänzend bläulichrote Färbung erhalten, welche bei scharfem Waschen und im Licht sehr echt ist.
  • Beispie12 Wenn das im Beispiel 1 beschriebene Verfahren unter Verwendung von 24,0 Teilen 1-Aminobenzol-2,5-disulfonsäure an Stelle von 16,45 Teilen 1-Aminobenzol-2-sulfonsäure wiederholt wird und die Menge des zum Kupplungsgemisch zugesetzten Kochsalzes auf 9,1 kg je 45,51 erhöht wird, wird ein Farbstoff erhalten, welcher 2,0 organisch gebundene Chloratome auf jede vorhandene Azogruppe enthält. Er färbt Baumwolle nach dem am Ende des Beispiels 1 beschriebenen Verfahren in hellgelben Farbtönen und besitzt ebenso gute Echtheit gegenüber scharfem Waschen und gegenüber Licht.
  • Beispiel 3 Wenn bei dem Verfahren des Beispiels 1 die 48,2 Teile Dinatriumsalz der 1-(3'-Aminobenzoylanvno)-8-hydroxynaphthalin-3,6-disulfonsäure durch 48,2 Teile des Dinatriumsalzes der 1-(4'-Aminobenzoylamino)-8-hydroxynaphthalin-3,6-disulfonsäure ersetzt werden und nach dem Zusatz der Suspension der Diazoverbindung und Einstellen des pH-Wertes des Kupplungsgemisches auf 5 Kochsalz in einer Menge von 9,1 kg je 45,51 des Gemisches zugesetzt und das folgende Verfahren, wie im Beispiel 1 beschrieben, durchgeführt wird, dann wird ein Farbstoff erhalten, welcher 1,90 organisch gebundene Chloratome auf jede vorhandene Azogruppe enthält. Dieser Farbstoff gibt bei dem Aufbringen nach dem im Beispiel 1 beschriebenen Verfahren auf Baumwolle glänzend bläulichrote Farbtöne mit guter Wasch- und Lichtechtheit.
  • Beispiel 4 Eine Lösung von 19 Teilen Cyanursäurechlorid in 108 Teilen Aceton wird einem Gemisch von 300 Teilen Wasser und 300 Teilen zerstoßenem Eis zugesetzt. Zu der Cyanursäurechloridsuspension wird im Verlauf von 40 Minuten eine Lösung von 48,2 Teilen Dinatriumsalz der 1- (3' -Aminobenzoylamino) - 8 - hydroxynaphthahn-3,6-disulfonsäure in 800 Teilen Wasser zugesetzt, welches gegenüber Brillantgelbpapier durch Zusatz von Natriumcarbonat schwach alkalisch gemacht ist. Die Temperatur des Gemisches wird zwischen 0 und 5° C gehalten.
  • Das Gemisch wird 1 bis 2 Stunden gerührt, bis kein Cyanursäurechlorid mehr vorhanden ist; dann wird eine Suspension der Diazoverbindung aus 21,05 Teilen 1-Amino-4-methyl-5-chlorbenzol-2-sulfonsäure zugesetzt.
  • Das Gemisch wird bei einer Temperatur zwischen 0 und 5° C gerührt und ausreichend Natriumcarbonat zugesetzt, um den pH-Wert des Gemisches auf 7 zu bringen. Allmählich wird weiteres Natriumcarbonat zugesetzt, um den pH-Wert auf 7 zu erhöhen und ihn in dieser Höhe zu halten, bis die Kupplung beendet ist. Es wird dann eine Lösung zugesetzt, welche 7,0 Teile Dinatriumphosphat und 12,5 Teile Monokaliumphosphat in 100 Teilen Wasser enthält. Das Gemisch wird 30 Minuten gerührt, filtriert und der Rückstand bei 25° C getrocknet.
  • Der so erhaltene Farbstoff enthält 1,96 organisch gebundene Chloratome auf jede Azogruppe. Er färbt Baumwolle nach dem am Ende des Beispiels 1 beschriebenen Verfahren und gibt eine glänzend bläulichrote Färbung mit guter Wasch- und Lichtechtheit.
  • In der folgenden Tabelle sind in der zweiten Spalte die aus weiteren Farbstoffen der Erfindung erhaltenen Farbtöne angegeben, wie sie nach der im Beispiel 4 beschriebenen Arbeitsweise erhalten werden, wobei jedoch die Diazoniumverbindung durch die äquimolekulare Menge derjenigen aus dem in der ersten Spalte angegebenen Amin ersetzt ist. Alle so erhaltenen Farbstoffe enthalten 2,0 organisch gebundene Chloratome auf jede Azogruppe.
    Bei Diazoverbindungen Farbton
    spiel)
    5 1-Amino-4-methylbenzol-
    2-sulfonsäure ............... Bläulichrot
    6 1-Amino-4-methoxybenzol-
    3-sulfonsäure ............... Purpur
    7 1-Amino-3,4-dichlorbenzol-
    6-sulfonsäure ............... Bläulichrot
    8 1-Amino-3-trifluorbenzol-
    6-sulfonsäure ............... Rot
    9 1-Amino-3-methylbenzol-
    6-sulfonsäure ......... .. Bläulichrot
    10 2-Aminonaphthalin-
    3,6-disulfonsäure ............ Bläulichrot
    11 2-Aminonaphthalin-
    1-sulfonsäure ............... Bläulichrot
    12 1-Aminonaphthalin-
    2-sulfonsäure ............... Rötlichpurpur
    13 1-Amino-4-chlorbenzol-
    2-sulfonsäure ............... Bläulichrot
    Beispiel 14 Eine Lösung von 18,6 Teilen Cyanursäurechlorid in 130 Teilen Aceton wird zu einem Gemisch von 170 Teilen Wasser und 170 Teilen zerstoßenem Eis gegeben. Zu- der Cyanursäurechloridsuspension wird im Verlauf von 40 Minuten eine Lösung von 73,4 Teilen Trinatriumsalz des Aminoazofarbstoffes zugesetzt, der in Gegenwart von Natriumacetat durch Kupplung von 1-(N-n-Butyl-N-3'-aminobenzoylamino) -8-hydroxynaphthalin-3,6-disulfonsäure mit dianotierter 1 Aminobenzol-2-sulfonsäure in 850 TeilenWasser, welches durch Zusatz von Natriumcarbonat gegenüber Brillantgelbpapier schwach alkalisch gemacht ist, erhalten wird, Die Temperatur des Gemisches wird zwischen 0 und 5° C gehalten. Das Gemisch wird 1 Stunde gerührt, durch Zusatz von genügend Natriumcarbonat zum pH-Wert 7 neutralisiert und das Rühren weitere 2 Stunden fortgesetzt, bis kein Cyanursäurechlorid mehr vorhanden ist, wobei der pH-Wert durch weitere Natriumcarbonatzusätze bei 7 gehalten wird. Dann wird eine Lösung zugesetzt, welche 7,0 Teile Dinatriumphosphat und 12,5 Teile Monokaliumphosphat in 100 Teilen Wasser enthält.
  • Der Farbstoff enthält 2,0 organisch gebundene Chloratome auf jede Azobindung und färbt Baumwolle nach dem am Ende des Beispiels 1 beschriebenen Verfahren in rötIichorangen Farbtönen.
  • Beispiel 15 Wenn das im Beispiel 1 beschriebene Verfahren wiederholt wird unter Verwendung von 48,2 Teilen Dinatriumsalz der 1-(3'-AminobenzoyIamino)-8-hydroxynaphthalin-4,6-disulfonsäure an Stelle von 1-(3' Aminobenzoylamino)-3,6-disulfonsäure und die Menge des zum Kupplungsgemisch zugesetzten Kochsalzes auf 9,1 kg je 45,51 erhöht wird, wird ein Farbstoff erhalten, welcher 2,0 organisch gebundene Chloratome auf jede vorhandene Azogruppe enthält. Er färbt Baumwolle nach dem am Ende des Beispiels 1 beschriebenen Verfahren in gelberen Farbtönen mit guter Wasch- und Lichtechtheit.

Claims (6)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur Herstellung von Monoazofarbstoffen, die in Form ihrer freien Säuren der Formel I entsprechen worin A für einen Arylrest steht, welcher mit Ausnahme von Hydroxyl-, Amino- oder Monoalkylaminogruppen substituiert sein kann, der Naphthalinkern eine oder zwei Sulfonsäuregruppen enthält, R. für ein Wasserstoffatom oder .einen Kohlenwasserstoffrest, vorzugsweise für einen uriverzweigten Alkylrest reit 6 oder weniger Kohlenstoffatomen steht. Q einen m-oder p-Phenylenrest bedeutet, welcher substituiert sein kann und X ein Halogen ist, dadurch gekennzeichnet, daß man als Ausgangsstoffe im wesentlichen äquimolekulare Mengen eines Cyanursäurehalogenids, einer Verbindung, welche in Form ihrer freien Säure der Formel II entspricht, worin der Naphthalinkern eine oder zwei Sulfonsäuregruppen enthält und Q und R die oben angegebene Bedeutung haben, und eines dianotierten aromatischen primären Amins, welches Substituenten mit Ausnahme von Hydroxyl- oder Monoalkylaminogruppen enthalten kann, und zwar die eine Verbindung mit jedem der beiden anderen Ausgangsstoffe, und dann die so erhaltene Verbindung mit dem dritten Ausgangsstoff umsetzt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Cyanursäurehalogenid Cyanursäurechlorid verwendet wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das dianotierte aromatische primäre Amin mindestens einen elektronegativen Substituenten enthält.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das dianotierte aromatische primäre Amin eine elektronegative Gruppe in Orthostellung zur Diazoniumgruppe enthält.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die elektronegative Gruppe eine Sulfonsäuregruppe ist.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß ein Pufferungsmittel benutzt wird, welches einen pH-Wert zwischen 6 und 8 aufrechterhält. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 436179. Bei der Bekanntmachung der Anmeldung ist eine Färbetafel mit Erläuterung ausgelegt worden.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1544570B1 (de) * 1963-07-10 1971-02-11 Geigy Ag J R Verfahren zur Herstellung reaktiver Farbstoffe

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